DE642258C - Quecksilberzeitschalter mit Eisenschwimmer, insbesondere zum Zuenden von Metalldampfgleichrichtern - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
26. FEBRUAR 1937

' . REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M642258 KLASSE 21 g GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. November 1929 ab

Die Erfindung betrifft: einen Quecksilberzeitschalfcer mit elektromagnetisch, steuerbarem Eisenschwirnmer, insbesondere einen Quecksilherzeitschalter, der zum Zünden von Metalldampfgleichrichtern, beispielsweise in Verbindung mit einer Spritzzündung, -verwendbar ist. Es sind bereits Qtiecksilberzeitschalter mit Eisenschwimmerii bekanntgeworden, bei denen sich in dem Eisenschwimmer eine Durchtritts-Öffnung für das Quecksilber befindet. Die bekannten Zeitschalter dieser Art haben den Nachteil, daß die Ein- und Aüsschaltezeiten im wesentlichen gleich sind, da der Schwimmer beim Einschalten und beim Ausschalten dieselbe Öffnung, durch die das Quecksilber fließt, hat. Bei Vierwendung solcher Zeitschalter in Zündvorrichtungen, beispielsweise in Spritzzündvorrichtungen für Metalldampfentladungsapparate, ist ein gleichmäßiges Zusammenarbeiten des Schalters mit der Erregung des Verdrängerkörpers der Spritzzündung nicht zu erzielen.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Zeitschalter den Zündvorgängen dadurch angepaßt, daß die Öffnungs- und Schließungszeiten verschieden !einstellbar sind. Dies wird dadurch· erreicht, daß am 'unteren Ende des Eisenschwimmers ein seitliche Öffnungen aufweisender, unten offener Behälter angebracht wird, der einen mit einer Öffnung versehenen Ventilkörper enthält. Dieser Ventilkörper legt sich je nach der Bewegungsrichtung des Eisenschwimmers 'entweder gegen einen am unteren Ende des Eisenschwimmers befindlichen Sitz, oder aber er verschließt - die Biodenöffnung des an dem Eisenschwimmer angebrachten Behälters unter Freigabe der seitlichen Öffnungen. Durch verschiedene Bemessung der seitlichen Öffnungen des an dem Eisenschwimmer angebrachten Behälters und der Öffnung in dem Ventilkörper hat man .es in der Hand, das in den Eisenschwimmer eindringende Quecksilber schneUer oder langsanier ein- oder ausfließen zu lassen. Hierdurch aber können die Öffnungs- und Schließungszeiten des Schalters in beliebigen Grenzen eingestellt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführiungsbeispiel dargestellt. Der in der Röhre 1 befindliche Eisenschwimmer 4, in dessen zentrale Bohrung der Eontaktstift 2 hineinragt, trägt am unteren Ende eine Kammer 5 mit Rückschlagventil 6, das sich bei Heben des Eisenschwimmers gegen den Sitz 7 legt, so daß das Quecksilber 3 durch eine im Ventilkörper vorgesehene Öffnung 8 und die Nebenöffnungen9 !entweichen kann. Sinkt dagegen der Eisenschwimmer herab, so wird die Ventil-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing ^ Adolf Linn, in Berlin-Siemensstadt.

scheibe 6 gegen den Sitz ι ο gedrückt, und das Quecksilber kann nur durch die Öffnung 8 in die Bohrung des Eisenschwimmers eindring gen. Je nach der Größe der Öffnung 8 wird das Quecksilber schnell loder langsam in der Bohrung des Eisenschwimmers emporsteigen, und so in kürzerer loder längerer Zeit mit dem Stift 2 Kontakt machen. Durch verschiedene Bemessung der Größe der Öffnungen 8 und 9 ist jede erwünschte Regelung der Bewegung des Schwimmers bzw. des Quecksilbers in der einen oder anderen Richtung möglich.

Bei Verwendung des neuen Quecksilberzeitschalters in Verbindung mit einer Spritzzündung legt man den Zeitschalter vorteilhaft mit der den Verdrängerkörper der Spritzzündung erregenden Spule in Reihe. Der Schalter wird dann vorteilhaft ao ausgebildet, daß die Zeit des Herabfallens des Schalterschwimmers 3 etwas größer ist als die Zeit des Zurückkehrens des Spritzzündungsschwimmers in seine Ausgangsstellung. Der neue Schalter kann mit Leichtigkeit so bemessen werden, daß die Spritzzündung in beliebigen Intervallen regelmäßig selbsttätig geschaltet wird, bis der zu zündende Gleichrichter in .Betrieb gesetzt ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Quecksilberzeitschalter mit Eisenschwimmer, insbesondere zum Zünden von Metalldampfgleichrichtern, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Eisen-Schwimmers ein seitliche Öffnungen aufweisender, unten offener Behälter angebracht ist, der einen mit einer Öffnung versehenen Ventilkörpier enthält, der sich je nach der Bewegungsrichtung des Eisen-Schwimmers entweder gegen einen am unteren Ende des Eisenschwimmers befindlichen Sitz legt oder aber die Bodenöffnung des an dem Eisenschwimmer angebrachten Behälters unter Freigabe der seitlichen Öffnungen schließt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   Berlin, gedruckt in BEn reichsdrockerei.