DE455426C - Regeleinrichtung bei elektrisch beheizten Kochapparaten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für elektrisch beheizte Kochapparate, die in an sich bekannter Weise durch einen Zeitschalter zu bestimmten Zeiten selbsttätig unter Strom gesetzt werden sollen und z. B. zum Kochen von Kartoffeln Verwendung finden können.

Das Wesen der Erfindung besteht in erster Linie darin., daß in dem von dem Zeitschalter zu schließenden Stromkreis, der die Einschalt-Magnetwicklung eines Fernschalters erregt und damit die Heizstellen an das Netz anschließt, ein von Hand zu bedienender Kontakt eingeschaltet ist, welcher, wenn der Zeitschalter den Fernschalter ausschaltet, durch den Anker der Magnetwicklung des Fernschalters wieder in seine Ausschaltstellung übergeführt wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Schaltungsschema veranschaulicht.

In der Abbildung sind 1 die Kochstellen, die an der Plusleitung 2 des Netzes liegen. Von dieser zweigt eine Leitung 3 ab, die über die beiden Kontakte 4 und 5 zu dem Zeitschalter 6 führt. Der Kontakt 5 ist fest, während der Kontakt 4 mit einem Schwinghebel 7 verbunden ist, der durch eine Feder 8 in die Ausschaltstellung gezogen wird. Die Leitung 3, die in den Zeitschalter 6 führt, setzt sich durch die Magnetwicklung 9 und ι ο in den Leitungen 11 und 12 fort und kommt durch eine Leitung 13 an die Minusleitung 14 des Netzes. Zwischen dem Zeitschalter 6 und den Magnetwicklungen 9 und 10 liegen zwei Kontakte 15 bzw. 16, die durch einen Schwinghebel 17 geöffnet werden können, während sie sich unter Federwirkung schließen. Dieser Schwinghebel ist mit dem Anker 18 der beiden Magnetwicklungen 9 und 10 verbunden und bewegt sich, je nachdem die Magnetwicklung 9 oder ι ο unter Strom gesetzt wird, nach links oder nach rechts. Der Schwinghebel 17 trägt an seinem freien Ende einen. Kontakt 19, der mit einer Anschlußklemme 20 durch ein biegsames Kabel- oder Drahtstück 21 in Verbindung steht. Bewegt sich der Anker 18 nach rechts, so wird das freie Ende des Schwinghebels 17 nach links ausschwingen und die beiden Kontakte 22 und 20 verbinden. Hierdurch wird aber die Leitung 13 durch eine Leitung 24 mit den Kochstellen ι verbunden.

Diese Verbindung kommt jedoch nur zustande, wenn die beiden Kontakte 4 und 5 sich berühren, was erst dann der Fall ist, wenn ein Knopf 25 gedrückt wird. Dieser wirkt auf den mit dem Kontakt 4 verbundenen Schwinghebel 7 ein, der so unter eine Raste 26 gelangt; diese wird von einem Schwinghebel 27 getragen, der durch eine Feder 28 beeinflußt wird. Durch ein Verlängerungsstück 29 des Ankers 18 der Magnetwicklungen 9 und 10 wird ein Hebelarm 30 im Sinne des Uhrzeigers bewegt, so daß die Raste 26 den Schwinghebel 7 freigibt und die Kontakte 4 und 5 gelöst werden. Sobald also der Zeitschalter die Kochstellen r abschaltet, werden die beiden Kontakte 4 und 5 gelöst und der Knopf 25 wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt. Der Zeitschalter

kann, wenn er nunmehr wieder umschaltet, die Kochstellen ι deshalb nicht unter Strom setzen, weil die Magnetwicklungen 9 und 1 o, die den Schwinghebel 17 bewegen und die Kontakte 20, 22 verbinden, nicht erregt sind. Das Bedienungspersonal ist also gezwungen, den Knopf 25 zu drücken, was erst dann geschehen soll, wenn die Kochtöpfe beschickt sind.

Der Zeitschalter ist, wie üblich, so eingerichtet, daß er bei niederem Nachttarif einschaltet, bei dem hohen Tarif dagegen in die Ausschaltstellung übergeht. Um nun trotzdem die Möglichkeit zu schaffen, unabhängig von dem jeweils geltenden Tarif doch kochen zu können, sind zwei Schalter 31 und 32 vorgesehen, die durch eine Leitung 33 und zwei Leitungen 34 bzw. 35 den Zeitschalter 6 überbrücken.

Endlich ist noch eine Einrichtung getroffein, um die Raste 26 von dem Schwinghebel 7 abzulösen, und zwar geschieht dies durch einen Druckknopf 36.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Regeleinrichtung bei elektrisch beheizten Kochapparaten, die durch, einen Zeitschalter zu bestimmten Zeiten selbsttätig unter Strom gesetzt werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem von dem Zeitschalter zu schließenden Stromkreis, der die Einschalt-Magnetwickrung eines Fernschalters erregt und damit die Heizstelle an das Netz anschließt, ein von Hand zu bedienender Kontakt (4, 5) eingeschaltet ist, der, wenn der Zeitschalter den Fernschalter ausschaltet, durch, den Anker der Magnetwicklung des Fernschal-

   ters wieder in seine Ausschaltstellung übergeführt wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Zeitschalterstromkreis liegende, von Hand zu betätigende Kontakt (4, 5) aus zwei durch eine Feder (8) außer Berührung gehaltenen und durch einen Druckknopf (25) sich schließenden Kontaktplatten (4, 5) besteht, von denen der einen beweglichen Kontaktplatte (4) eine von .einem Schwinghebel (7) getragene Raste (26) zugeordnet ist, die beim Niederdrücken des Knopfes (25) die Kontaktplatte bzw. einen mit dieser verbundenen Schwinghebel (7) erfaßt und verriegelt, und daß der die Raste (26) tragende Schwinghebel (27) durch eine Feder (28) in seiner wirksamen Stellung gehalten wird und so angeordnet ist, daß der Anker (18) der Magnetwicklungen (9, 10) des Fernschalters beim Übergang in die Ausschaltstellung den Rastenschwinghebel (27) bewegt, die Raste von der beweglichen Kontaktplatte (4, 7) abhebt und letztere in ihre Ausschaltstellung zurückkehren läßt.
3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei besondere Schalter (31, 32) vorgesehen sind, mit welchen die Magnetwicklungen (9, 10) für die Ein- und Ausschaltstellung des Fernschalters wahlweise, unabhängig vom Zeitschalter (6), unter Strom gesetzt werden können.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch. 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekenn.-zeichnet, daß ein besonderer Druckknopf (36) vorgesehen ist, durch den der die Raste tragende Schwinghebel (27) in eine Stellung übergeführt werden kann, in der er die Kontaktplatte (7, 4) freigibt und sie damit in die Ausschaltstellung zurückkehren läßt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.