DE642171C

DE642171C - Elektrisch arbeitende Vorrichtung zum Zuenden eines Blitzlichtes mittels eines Zuenddrahtes und zum gleichzeitigen Ausloesen eines photographischen Verschlusses

Info

Publication number: DE642171C
Application number: DEB154895D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ FREIHERR VON BEDEUS SCHA
Current assignee: FRITZ FREIHERR VON BEDEUS SCHA
Publication date: 1938-01-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum elektrischen Steuern einer Auslösevorrichtung für den Verschluß einer Kamera und einer Blitzlichtlampe.
Bei einer bekannten Einrichtung liegt in Reihe zu einem Zünddraht für das Blitzlicht ein Auslösemagnet, der bei seiner Auslösung mittelbar oder unmittelbar auf den Verschluß der Kamera einwirkt, indem er z. B. über eine

ίο Sperrklinke eine gespannte Feder freigibt. Diese Anordnung weist jedoch wesentliche Nachteile auf, die ein einwandfreies Arbeiten praktisch unmöglich machen; denn es besteht die Gefahr, daß der Verschluß schon erhebliche Zeit vor der eintretenden Zündung des Blitzlichtes geöffnet wird, weil der Zündvorgang eine gewisse Zeit erfordert, die überdies unbestimmbar ist, oder daß die Auslösung des Verschlusses überhaupt ausbleibt.

Ferner ist es bekannt, statt dessen den Zünddraht parallel zum Auslösemagneten zu schalten, derart, daß letzterer erst nach dem Abschmelzen des Zünddrahtes anspricht. Hierbei ist es jedoch nicht möglich, mit einer schwachen Stromquelle, z. B. einer Taschenlampenbatterie, auszukommen, da der Stromzweig des Auslösemagneten einen verhältnismäßig hohen Widerstand haben muß, um ein vorzeitiges Auslösen zu verhindern.

Zweck der Erfindung ist, eine Einrichtung zu schaffen, die alle diese Nachteile beseitigt.

Gemäß der Erfindung wirkt das in Reihe

mit dem Zünddraht geschaltete Relais derart, daß es erst beim Unterbrechen des Stromkreises infolge Durchbrennens des Zünddrahtes einen zweiten Stromkreis steuert, in welchem der Auslösemagnet für den Verschluß liegt. Auf diese Weise ist erreicht, daß der Verschluß mit Sicherheit erst unmittelbar beim Entzünden des Blitzlichtes geöffnet wird.

In den Zeichnungen ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. ι ist eine schematische Darstellung der Schaltung gemäß der Erfindung.

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die geöffnete Vorrichtung.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie I-1 der Fig. 2.

Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 2.

Wenn mit dem Druckknopf D der Zündstromkreis geschlossen wird, fließt der Strom von dem Batteriepol ff über D durch den Zünd- oder Schmelzdraht Z durch den Magneten M zum Batteriepol b, wobei der federnde Anker A von dem Magneten M angezogen wird und der Zünddraht Z zu erhitzen beginnt. Erst beim Durchbrennen des Zünd- oder Schmelzdrahtes läßt der Magnet M den Ankert los, der unverzüglich durch seine Federkraft über seine ursprüngliche Ruhelage hinausgeschnellt wird und die Kontaktfeder K berührt. Dadurch wird der zweite Stromkreis geschlossen, und der Strom fließt nun von dem Batteriepol b über K. und A durch den Auslösemagneten AM über den Druckknopf/) zum Batteriepol α zurück, wobei der Auslöser AM des Verschlusses V betätigt wird. Das Gehäuse der Vorrichtung kann so ausgebildet sein, daß es eine oder mehrere Batterien aufnehmen kann. In dem oberen Kastenteil aus Isolierstoff können das aus einem Elektromagneten M₁ einem Anker A und einer Kontaktfeder /< bestehende Relais sowie sämtliche Anschlußstellen für die Batterien B, für eine Blitzlichtlampe L und für die außerhalb der Vorrichtung liegenden Einrichtungen untergebracht werden. Der Einfachheit halber sind diese Stromführungen nur im Schaltschema dargestellt und in den Fig. 2, 3 und 4 fortgelassen. Für eine Befestigung auf Stativen kann das Gehäuse mit einer Gewindemuffe versehen sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrisch arbeitende Vorrichtung zum Zünden eines Blitzlichtes mittels eines Zünddrahtes und zum gleichzeitigen Auslösen eines photographischen Verschlusses , mittels eines Auslösemagneten, der bei der Zerstörung des Zünddrahtes in Wirkung tritt, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Zünddraht (Z) ein Relais (M) liegt, dessen Anker (A) beim Schließen des Stromkreises angezogen wird und beim Unterbrechen des Stromkreises infolge Zerstörung des Zünddrahtes über seine Ruhelage hinaus zurückfedert und dadurch den Stromkreis des Auslösemagneten (AM) schließt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Anker des Relais gegenüberliegende Kontaktstelle (K) federnd ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen