DE902879C

DE902879C - Geschlossene Schmelzsicherung

Info

Publication number: DE902879C
Application number: DEV480D
Authority: DE
Inventors: Theo Burkard
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1940-07-10
Filing date: 1940-07-10
Publication date: 1954-01-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf geschlossene Schmelzsicherungen, bei deren Abschmelzen ein Schlagbolzen freigegeben wird; der zur Unterbrechungsmeldung, insbesondere zur Betätigung einer Schalteinrichtung, dient. Bei den bekannten Anordnungen steht der Schlagbolzen unter dem Druck einer gespannten Feder und wird in dieser Lage unmittelbar vor dem Schmelzleiter oder einem parallel zu diesem angeordneten Widerstandsdraht (Kenndraht) gehalten. Diese Ausführung ist abhängig von der Festigkeit des verhältnismäßig dünnen Kenndrahtes, wodurch die Federkraft nur in engen Grenzen gehalten werden kann. Um eine Schalteinrichtung unmittelbar zu betätigen, ist aber eine verhältnismäßig große Kraft erforderlich.
Ferner sind Ausführungen bekannt, bei denen ein Zündgemisch durch einen Zünddraht zur Explosion gebracht wird, wobei der Gasdruck einen Kolben aus der Patrone heraustreibt. Bei dieser Ausführung kann die entwickelte Kraft, die von der Höhe des :entwickelten Gasdruckes abhängt, wegen der Gefahr einer Explosion und der damit eintretenden Beschädigung der Sicherungsteile nur gering sein. Die Erfindung betrifft nun eine Unterbrechungsmeldung mit Schlagbolzen, dessen Auslösekraft unabhängig von der Festigkeit des Kenndrahtes und der Höhe des Gasdruckes ist.
Erfindungsgemäß ist der Federschlagbolzen in gespannter Lage durch ein nicht vom Strom durchflossenes Drahtstück gehalten, das beim Abschmelzvorgang des Schmelzleiters durch ein Zündgemisch zerstört wird. Auf diese Weise kann der Haltedraht für den Federschlagbolzen entsprechend der Kraft der Druckfeder gewählt werden, und vor allem kann die Druckfeder o stark gewählt werden, daß der Haltebolzen mit genügender Auslösekraft bewegt wird. Zweckmäßig wird das Zündgemisch durch einen parallel zum Schmelzleiter angeordneten @Viderstandsdraht zum Entzünden gebracht, dessen Schmelztemperatur so hoch gewählt ist, daß die Zündtemperatur des Gemisches erreicht wird.
Der Widerstandsdraht kann auch in Reihe mit einem als Kenndraht zu bezeichnenden Nebenschmelzleiter angeordnet sein.
Zur Erläuterung der Erfindung dient die Abbildung. Sie zeigt einen Schmelzsicherungskörper a, an dessen Stirnseite b die Vorrichtung zur Unterbrechungsmeldung bzw. zur Betätigung einer Schaltvorrichtung angebracht ist. c ist der Schmelzleiter und d der parallel zum Schmelzleiter in Reihe mit dem Kenndraht n angeordnete Widerstandsdraht. e ist der Schlagbolzen, der unter der Einwirkung der Druckfeder i steht. Der Schl.agbolzene wird durch den Draht a gehalten, der einerseits am Schlagbolzen,-, andererseits an dem Teilh mittels der Schraube! gehalten wird. Der Schlagbolzen e und die Druckfedert sind durch die Hülseh geführt. Am unteren Ende der Hülse befindet sich der Teil !z; der zur Aufnahme den Zündgemisches L dient, das den Haltedraht g umschließt. Durch das Zündgemisch l ist der Widerstandsdraht d geführt.
Tritt eine Überlastung der Schmelzsicherung ein, so wird zuerst der Schmelzleiter c zerstört, wodurch der Widerstandsdraht d in den Stromkreis eingeschaltet wird. Die durch den Widerstandsdraht entwickelte Wärme genügt mit Sicherheit, das Gemisch L zum Entzünden zu bringen. Hierdurch wird der Haltedraht g zerstört. Die Kraft der Feder/ wird frei und der Bolzen e mit großer Kraft nach außen gestoßen, der in der Lage ist, unmittelbar den Hebel m der Schaltvorrichtung zu b°wegen, wodurch z. B. ein elektrischer Schalter betätigt wird, der die allpolige Abschaltung des Stromkreises herbeiführt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Geschlossene Schmelzsicherung mit innerhalb der Sicherung untergebrachtem Federschlagbolzen zur Unterbrechungsmeldung bzw. zur Betätigung einer Schalteinrichtung für allpolige Abschaltung; dadurch gekennzeichnet, daß der Federschlagbolzen (e) in gespannter Lage durch einen nicht vom Strom durchflossenen Draht (g) gehalten wird, der beim Abschmelzvorgang des Schmelzleiters durch ein Zündgemisch (d) zerstört wird.
2. Geschlossene Schmelzsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündgemisch durch .einen parallel zum Schmelzleiter (c) angeordneten Widerstandsdraht (d) zum Entzünden gebracht wird.
3. Geschlossene Schmelzsicherung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsdraht (d) in Reihe mit einem als Kenndraht zu bezeichnenden Nebenschmelzleiter (n) angeordnet ist. q.. Geschlossene Schmelzsicherung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Stirnseite der Sicherung eine Führungshülse (h) vorgesehen ist, die zur Aufnahme des Schlagbolzens (e) und dessen Druckfeder dient, wobei der den Schlagbolzen haltende Draht (g) über die unterhalb der Führungshülse befindliche Zündmasse (Z) geführt ist, die sich in einem Ansatzstück (h) befindet, an dem auch das Ende des Haltedrahtes (g) befestigt ist.