DE1034751B

DE1034751B - Sicherungspatrone, insbesondere Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungspatrone mit einem den Zustand der Sicherung anzeigenden Kennmelder

Info

Publication number: DE1034751B
Application number: DEV11294A
Authority: DE
Inventors: Karl Schreiner
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1956-09-29
Filing date: 1956-09-29
Publication date: 1958-07-24
Also published as: FR1183227A

Description

Bei den bekannten Sicherungspatronen ist der Kennmelder, der das Durchschmelzen der Sicherung anzeigt, an der Stirnseite oder an der Mantelfläche der Patrone angebracht, wobei er unter dem Einfluß des Kenndrahtes steht, nach dessen Durchschmelzen der Kennmelder in eine Anzeigestellung springt. Bei diesen Anordnungen, bei denen der Kennmelder entweder nur an der Stirnseite oder nur an der Mantelfläche vorgesehen ist, tritt in manchen Fällen der Nachteil auf, daß der Kennmelder an der einen oder anderen Stelle infolge des Anbringungsortes der Sicherung schlecht zu sehen und die Sicherung daher nur in umständlicher Weise zu überwachen ist.

Durch die Erfindung wird ein Weg gezeigt, wie ein derartiger Nachteil in einfacher Weise vermieden werden kann. Durch die Erfindung wird erreicht, daß, gleichgültig wie und an welchem Ort die Sicherung eingesetzt wird, die Anzeige für den Zustand der Sicherung, d. h. für das Abschmelzen, immer gut sichtbar ist. Erfindungsgemäß wird dies bei einer Sicherungspatrone mit einem den Zustand der Sicherung anzeigenden, in Abhängigkeit von einem einzigen Kenndraht stehenden Kennmelder dadurch erreicht, daß der Kennmelder für eine voneinander abhängige Anzeigung an der Stirnseite und an der Mantelfläche der Sicherungspatrone ausgebildet ist.

Es sind zwar Sicherungspatronen bekanntgeworden, bei denen zwei Kennmelder vorhanden sind, die jedoch je mit einem Kenndraht versehen und beide an der Stirnseite angebracht sind. Diese Kennmelder dienen zum Kenntlichmachen der verschiedenen Ansprechursachen.

Ferner ist es auch bekannt, den Kennmelder in einem eigens für diesen vorhandenen und außerhalb des Schmelzraumes gebildeten Raum derart unterzubringen, daß seine Anzeige an der Mantelfläche der Patrone erfolgt. Eine Anzeige an der Stirnseite im eigentlichen Sinne ist jedoch nicht vorhanden, obwohl an der Stirnseite eine vom Kenndraht gehaltene Blattfeder anliegt, die mittels einer Verklinkung beim Durchschmelzen des Kenndrahtes den Kennmelder an der Mantelfläche freigibt. Das Abfedern der Blattfeder an der Stirnseite erfolgt jedoch nur in einem geringen Maße, so daß eine einwandfreie Erkennung des Zustandes der Sicherung dadurch nicht möglich ist. Im übrigen ist der Kennmelder selbst nicht für eine voneinander abhängige Anzeigung an der Stirnseite und an der Mantelfläche ausgebildet, so daß eine sichere Anzeige an beiden Stellen daher nicht gewährleistet wäre. Nach der Erfindung wird demgegenüber nicht nur eine sichere Anzeige sowohl an der Stirnseite als auch an der Mantelfläche der Patrone erzielt, sondern die Anordnung gestaltet sich gegenüber der bekannten Anzeigevorrichtung auch einfacher.

Sicherungspatrone,

insbesondere Niederspannungs-

Hoctileistungs-Sicherungspatrone

mit einem den Zustand der Sicherung

anzeigenden Kennmelder

Anmelder:

Voigt & Haeffner Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Hanauer Landstr. 142-172

Karl Schreiner, Langen (Hess.),
ist als Erfinder genannt worden

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht der Kennmelder aus einem Schieber od. dgl., der in Längsrichtung verschiebbar in oder an der Wandung des Isolierkörpers geführt ist. Der Schieber steht unter Federdruck und ragt zur Anzeige mit einer an einem Ende des Schiebers angebrachten Marke über ein Deckblech hinaus, während die Anzeige an der Mantelfläche durch Sichtbarwerden einer am anderen Ende des Schiebers angebrachten Marke in einer Durchbrechung des Isolierkörpers erfolgt. Das über das Deckblech hinausragende Ende weist eine Abbiegung auf, an der der Kenndraht angreift.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Sicherungspatrone 1 besteht aus dem aus Keramik bestehenden Isolierkörper 2, an dem die Deckbleche 3 mittels Schrauben 4 befestigt sind. An den Deckblechen 3 befinden sich die Kontaktmesser 5. Der zwischen diesen angeordnete Schmelzleiter 6 ist von Füllsand umgeben.

Der Kennmelder 7 steht unter dem Einfluß des Kenndrahtes 8, nach dessen Durchschmelzen der Kennmelder 7 in die Anzeigestellung springt. Der Kennmelder 7 ist so ausgebildet, daß man den Zustand der Sicherung sowohl an der Stirnseite als auch an der Mantelfläche erkennen kann. Zu diesem Zweck besteht er aus einem Schieber, der in einer Nut 9 der Wandung des Isolierkörpers 2 geführt ist. An der Abbiegung 10 des als Schieber ausgebildeten Kennmelders 7 wird dieser durch den Kenndraht 8 in seiner Ausgangsstellung gehalten. Beim Durchschmelzen des Kenndrahtes 8 drückt eine in einer Vertiefung des Isolierkörpers 2 angebrachte Feder 11 den Schieber 7 vom Deckblech 3 ab und zeigt damit das Abschmelzen

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durch Sichtbarwerden der auf dem Schieber 7 angebrachten Marke 12 an der Stirnseite der Patrone an. Bei dieser Bewegung des Schiebers 7 gelangt eine am anderen Ende desselben angebrachte Marke 13 in Höhe einer Durchbrechung 14 im Mantel des Isolierkörpers 2 und zeigt an dieser Stelle, also an der Mantelfläche, das Durchschmelzen der Sicherung an.

Claims

Patentansprüche: IO

1. Sicherungspatrone, insbesondere Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungspatrone mit einem den Zustand der Sicherung anzeigenden, in Abhängigkeit von einem einzigen Kenndraht stehenden Kennmelder, dadurch gekennzeichnet, daß der Kennmelder (7) für eine voneinander abhängige Anzeige an der Stirnseite und an der Mantelfläche der Sicherungspatrone (1) ausgebildet ist.

2. Sicherungspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kennmelder aus einem Schieber (7) od. dgl. besteht, der in Längsrichtung verschiebbar in oder an der Wandung des Isolierkörpers (2) geführt ist.

3. Sicherungspatrone nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (7) unter Fedefdruck steht und zur Anzeige mit einer an einem Ende des Schiebers (7) angebrachten Marke (12) über ein Deckblech (3) hinausragt, während die Anzeige an der Mantelfläche durch Sichtbarwerden einer am anderen Ende des Schiebers (7) angebrachten Marke (13) in einer Durchbrechung (14) des Mantels des Isolierkörpers (2) erfolgt.

4. Sicherungspatrone nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das über das Deckblech (3) hinausragende Ende eine Abbiegung (10) aufweist, an der der Kenndraht (8) angreift.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 317 661.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen