DE1292235B - Schmelzsicherung mit einem durch eine Sprengladung betaetigten Schlagbolzen - Google Patents
Schmelzsicherung mit einem durch eine Sprengladung betaetigten SchlagbolzenInfo
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- H01H85/02—Details
- H01H85/30—Means for indicating condition of fuse structurally associated with the fuse
- H01H85/303—Movable indicating elements
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmelzsicherung mit einem durch eine Sprengladung betätigten
Schlagbolzen.
Bei einer bekannten Schmelzsicherung dieser Art erfolgt eine Betätigung des Schlagbolzens nach
Schmelzen der Schmelzdrähte durch Zündung der Sprengladung über einen Steuerdraht, der mit den
Schmelzdrähten parallelgeschaltet und durch die Sprengladung hindurchgeführt ist. Ausgelöst wird die
Zündung der Sprengladung durch Erhitzung des Steuerdrahtes.
Bei dieser bekannten Ausführung einer Schmelzsicherung besteht die Möglichkeit, daß sich der
Steuerdraht in bestimmten Fällen auch dann auf Zündtemperatur für die Sprengladung erhitzt, wenn
die Schmelzdrähte nicht geschmolzen sind. Eine derartige, durch Fremdeinflüsse bedingte Auslösung des
Schlagbolzens läuft der spezifischen Funktion und Zweckbestimmung derartiger Schmelzsicherungen zuwider
und bedingt in der Verwendung derartiger Sicherungen einen unkontrollierbaren Unsicherheitsfaktor, der zu einer mit Fehlern behafteten Auslegung
des über eine derartige Sicherung abgesicherten Gerätes oder Stromkreises führt.
Ferner ist eine Schmelzsicherung bekannt, bei der der Schlagbolzen von einer gespannten Feder betätigt
wird, die in ihrer gespannten Lage durch einen nicht vom Strom durchflossenen Draht gehalten wird,
der beim Abschmelzen des Schmelzleiters durch ein Zündgemisch zerstört wird. Auch bei dieser Ausführung,
bei welcher der Schlagbolzen zwar unmittelbar von einer Feder betätigt, die Auslösung jedoch
von einem Zündgemisch herbeigeführt wird, welches den die Feder haltenden Draht zerstört, besteht die
Möglichkeit einer Betätigung des Schlagbolzens vor Abschmelzen des Schmelzleiters mit den hiermit in
Zusammenhang stehenden Nachteilen.
Schließlich ist eine Schmelzsicherung mit einer Sprengladung bekannt, bei der die Zündung der
Sprengladung durch eine Funkenentladung über eine Zündelektrode, erfolgt. Bei dieser Schmelzsicherung
ist in dem zu überwachenden Stromkreis ein Zündwandler zur Erzeugung der Hochspannung für die
Zündung eingeschaltet. Bei Zünden der Sprengladung erfolgt keine Betätigung eines Schlagbolzens, welcher
seinerseits den zu überwachenden Stromkreis unterbricht, sondern eine Zerstörung des Schmelzsicherungskörpers
und hierdurch die Unterbrechung des Stromkreises. Diese Schmelzsicherung bedingt durch
den Zündwandler einen hohen Bauaufwand und bildet kein für sich allein funktionsfähiges Bauelement.
Ausgehend von einer Schmelzsicherung der eingangs genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine baulich einfache Schmelzsicherung zu schaffen, bei der eine Betätigung des Schlagbolzens
unter Ausschaltung von Fremdeinflüssen ausschließlich in Abhängigkeit eines Abschmelzens der
Schmelzdrähte erfolgt. Hierzu ist die Schmelzsicherung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündung der den Schlagbolzen betätigenden Sprengladung durch eine Funkenentladung zwischen
zwei Elektroden erfolgt, zwischen denen die nach dem Schmelzen der Schmelzdrähte wiederkehrende
Spannung auftritt. Vorteilhaft ist eine der Elektroden durch den Schlagbolzen selbst gebildet, der elektrisch
mit einer der Anschlußklemmen der Sicherung verbunden ist.
Die Schmelzsicherung nach der Erfindung gewährleistet eine ausschließlich auf das Abschmelzen der
Schmelzdrähte ansprechende Betätigung der Sicherung und ermöglicht so eine von Störeinflüssen freie
Absicherung des zu überwachenden Stromkreises ausschließlich in Abhängigkeit von der Auslegung der
Schmelzdrähte. Die Sicherung bildet dabei eine für sich funktionsfähige, ohne weitere Vorbereitungen
und Zusatzeinrichtungen verwendbare Baueinheit.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Schmelzsicherung nach der Erfindung,
Fig. 2 einen axialen Teilschnitt durch die Schmelzsicherung nach F i g. 1.
Die Schmelzsicherung umfaßt eine Patrone 11 mit zwei Anschlußklemmen bildenden Kontaktkappen
12,13, die im Inneren der Patrone durch die Schmelzdrähte 14 verbunden sind. Die Schmelzdrähte
sind in einer Sandmasse angeordnet.
Ein geradliniger oder spiralförmiger Steuerdraht
15 ist mit der Kappe 13 einerseits verbunden und endet andererseits in der Nähe einer Sprengladung
16 oder stellt mit seinem Ende eine Elektrode 17 dar. Der Steuerdraht 15, der aus Wolfram bestehen
kann, ist bei 18 in einen Isolierstopfen 19 eingeklebt, der im Inneren einer Metallfassung 20 befestigt ist,
welche den metallischen Schlagbolzen 21 enthält. Mittels einer Bördelung 22 wird der Schlagbolzen an
Ort und Stelle gehalten, solange die Sprengladung 16 nicht explodiert ist. Der Schlagbolzen ist elektrisch
über die Metallfassung 20 mit der Kontaktkappe 12 verbunden. Die Sprengladung 16 ist im Innern eines
Hohlraumes angeordnet, der sich in dem Schlagbolzen befindet und dessen Wände die Elektrode bilden.
Wenn bei Auftreten eines Kurzschlusses die Schmelzdrähte 14 schmelzen, wird an die Elektrode
17 das Potential der Kontaktkappe 13 über den Steuerdraht 15 angelegt. Andererseits liegt der
Schlagbolzen 21 am Potential der Kontaktkappe 12, so daß sich die Klemmenspannung der Schmelzsicherung
zwischen dem die Elektrode 17 bildenden äußeren Ende des Steuerdrahtes 15 und der Hohlraumwand
aufbaut, in der sich die Sprengladung befindet. Sobald diese Klemmenspannung über einen bestimm-Wert
ansteigt, z. B. 1 kV, schlägt ein Zündfunke durch die Sprengladung hindurch, der deren Explosion
auslöst. Hierdurch wird der Schlagbolzen ausgeworfen.
Die Durchschlagspannung zwischen den Elektroden kann dabei nicht erreicht werden, solange die
Schmelzdrähte nicht geschmolzen sind.
Claims (2)
1. Schmelzsicherung mit einem durch eine Sprengladung betätigten Schlagbolzen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zündung der den Schlagbolzen (21) betätigenden Sprengladung
(16) durch eine Funkenentladung zwischen zwei Elektroden (17,21) erfolgt, zwischen denen
die nach dem Schmelzen der Schmelzdrähte (14) wiederkehrende Spannung auftritt.
2. Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Elektroden durch
den Schlagbolzen (21) selbst gebildet ist, der elektrisch mit einer der Anschlußklemmen (12)
der Sicherung verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR929017A FR1359922A (fr) | 1963-03-22 | 1963-03-22 | Coupe-circuit à percuteur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1292235B true DE1292235B (de) | 1969-04-10 |
Family
ID=8799931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964M0059930 Pending DE1292235B (de) | 1963-03-22 | 1964-02-15 | Schmelzsicherung mit einem durch eine Sprengladung betaetigten Schlagbolzen |
Country Status (7)
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CH (1) | CH402139A (de) |
DE (1) | DE1292235B (de) |
ES (1) | ES295839A1 (de) |
FR (1) | FR1359922A (de) |
GB (1) | GB987386A (de) |
NL (1) | NL6401534A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5367281A (en) * | 1993-12-30 | 1994-11-22 | Eaton Corporation | Striker pin device for an electric fuse |
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JPS5613735Y2 (de) * | 1972-12-15 | 1981-03-31 | ||
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- 1963-03-22 FR FR929017A patent/FR1359922A/fr not_active Expired
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- 1964-01-27 GB GB333864A patent/GB987386A/en not_active Expired
- 1964-01-29 ES ES0295839A patent/ES295839A1/es not_active Expired
- 1964-02-15 DE DE1964M0059930 patent/DE1292235B/de active Pending
- 1964-02-19 NL NL6401534A patent/NL6401534A/xx unknown
- 1964-03-16 BE BE645254D patent/BE645254A/xx unknown
- 1964-03-16 CH CH349764A patent/CH402139A/fr unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1359922A (fr) | 1964-04-30 |
ES295839A1 (es) | 1964-04-01 |
GB987386A (en) | 1965-03-31 |
NL6401534A (de) | 1964-09-23 |
CH402139A (fr) | 1965-11-15 |
BE645254A (de) | 1964-07-16 |
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