DE683967C - Ferngesteuerte Geschlossene Schmelzsicherung - Google Patents

Description

• Ferngesteuerte geschlossene Schmelzsicherung Es ist bekannt, die Schmelzleiter einer Schmelzsicherung unter dem Einfluß einer von außen auf sie einwirkenden Heizung zum Durchschmelzen zu bringen, wobei diese von Hand oder in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße zum Ansprechen gebracht werden kann. Derartige Schmelzsicherungen werden vorteilhaft da verwendet, wo der Einbau von Schaltern und Selbstunterbrechern zu teuer ist. Bei den bekannten Schmelzsicherungen dieser Art wurde der oder die Schmelzleiter von einer Heizspule zusätzlich erwärmt. Es ist ferner vorgeschlagen worden, bei Sicherungen mit Lötstellen in der Nähe der Lötstelle einen mit einer Zündmasse gefüllten Behälter oder Topf anzubringen, wobei die Zündmasse durch Fernsteuerung zur Entzündung gebracht wird und die hierbei erzeugte Wärme die Lötstelle durchschmilzt. Es ist ferner bekannt, den Schmelzleiter unter Federspannung zu setzen, so daß der Schmelzleiter beim Ansprechen an der Schmelzstelle auseinandergezogen wird.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine ferngesteuerte geschlossene Schmelzsicherung mit einem Zündgefäß für die Fernsteuerung, wobei durch die Explosionskraft der in dem Zündgefäß enthaltenen Zündmasse die Schmelzleiter unabhängig von dem Betriebsstrom mechanisch zerstört werden sollen. Damit durch die Betriebsstromwärme der Zündsatz in dem Zündgefäß nicht zersetzt werden kann, ist gemäß der Erfindung das Zündgefäß von dem Schmelzraum der Sicherung wärmeisoliert angeordnet und mit einem festgelöteten Deckel versehen, der durch die Explosionskraft der Zündmasse abgeschleudert wird und hierbei über eine mit dem beweglichen Stirnkontakt verbundene Stange die Schmelzleiter im Schmelzraum mechanisch zerstört. Die von der Zündmasse erzeugte Kraft ist auf jeden Fall groß genug, um die Schmelzleiter zu zerreißen, wozu die bisher durch Federn erzeugte Kraft bei größeren Sicherungen nicht ausreichen würde.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeisriel der Erfindung im Schnitt dargestellt.
• Der Patronenkörper a ist mit den b(-i(1# in Stirnkontakten b und c versehen, die defi Schmelzraum d abschließen. Der Stirnkontakt c ist lamelliert und nach dem Innenraum des Patronenkörpers a durchgebogen. Über den Stirnkontakt c ist das Zündgefäß e unter Einschaltung des Zwischenstückes f angeordnet. Durch diese Anordnung ist zwischen dem Schmelzraum d und dem Zündgefäß e ein genügend großer Luftraum, so daß die Betriebsstromwärme der Patrone auf das Zündgefäß e nicht übertragen werden kann. Das Zündgefäß e ist in bekannter Weise mit einem Zündsatz g, und zwar im vorliegenden Falle mit einem Zündsatz hoher Explosionskraft, gefüllt, der von dem Zünddraht h zur Explosion gebracht wird. Das Zündgefäß e ist von dem Deckel i abgeschlossen, der mit dem Gefäß durch das Lot k verbunden ist. Der Deckel i steht durch die Stange m mit dem Kontakt n, an dem die Schmelzleiter o befestigt sind, in Verbindung, Damit keine Wärme durch Leitung über die Stange m nach dem Zündgefäß übertragen wird, kann in der Stange m der Wärmeisolator P eingeschaltet sein. Die Zündmasse g kommt ebenfalls mit der Stange m nicht in Berührung. Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende Wird durch Fernsteuerung von Hand oder in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße die Zündmasse durch den Zünddraht k zur Explosion gebracht, so wird der Deckel i losgelötet und durch die Explosionskraft von dem Zündgefäß weggeschleudert. Die an dem Deckel i befestigte Stange m nimmt den Kontakt n mit, so daß die Schmelzleiter o auseinandergerissen werden. Hierbei wird der lamellierte, nach dem Schmelzraum zu durchgebogene Kontakt c nach oben durchgebogen, so daß ein guter Abschluß des Schmelzraumes gewährleistet ist. Die Schmelzleiter 'o können an bestimmten Stellen geschwächt sein, oder sie können in bekannter Weise aus zwei zusammengelöteten Teilen in Band- oder Rohrform bestehen. Das Zerreißen der Schmelzleiter erfolgt dann an den geschwächten bzw. an den zusammengelöteten Stellen. Die Bewegung des abgeschleuderten Deckels i wird durch den federnden Kontakt c und das Zwischenglied p begrenzt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE r. Ferngesteuerte geschlossene Schmelzsicherung mit einem Zündgefäß für die Fernsteuerurig, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündgefäß (e) von dem Schmelzraum (d) der Sicherung wärmeisoliert angeordnet und mit einem festgelöteten Deckel (i) nach außen abgeschlossen ist, der durch die Explosionskraft der Zündmasse (g) im Zündgefäß abgeschleudert wird und hierbei über eine Verbindungsstange die Schmelzleiter (o) im Schmelzraum mechanisch zerstört.
2. 2. Schmelzsicherung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzleiter (o) an einem mit dem beweglichen Deckel (i) des Zündgefäßes (e) verbundenen Kontakt (n) befestigt sind, und daß beim Ansprechen der Sicherung ein federnder Stirnkontakt (c), der den Schmelzraum abschließt, durchgebogen wird.