DE567556C - UEberlastungstraege geschlossenen Schmelzsicherungspatrone mit Schmelzleitern und einer traege arbeitenden Schaltvorrichtung - Google Patents
UEberlastungstraege geschlossenen Schmelzsicherungspatrone mit Schmelzleitern und einer traege arbeitenden SchaltvorrichtungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/36—Means for applying mechanical tension to fusible member
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/04—Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
- H01H85/05—Component parts thereof
- H01H85/055—Fusible members
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Description
AUSGEGEBEN AM
5. JANUAR 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 567556 KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 192g ab
Die Erfindung bezieht sich auf überlastungsträge kurzschlußsichere Schmelzsicherungspatronen,
die mit Schmelzleitern und einer besonderen Schaltvorrichtung versehen sind, die
bei Überlastung den Strom ohne Mitwirken der Schmelzleiter und ohne Zerstörung ihrer Befestigungsstellen
unterbricht.
Es sind bereits Sicherungspatronen bekanntgeworden, bei denen die Schaltvorrichtung und
to die Schmelzleiter gemeinsam im Innern einer
durchgehenden Bohrung des Patronenkörpers angeordnet sind. Die Schaltvorrichtung liegt
in einem Abschnitt der Bohrung, der durch Dichtungen von der die Schmelzleiter umgebenden
lichtbogenlöschenden Masse freigehalten ist, und besteht aus zwei Metallteilen, die durch
Weichlot miteinander verbunden sind. An dem einen Metallteil sind die Schmelzleiter befestigt,
während der andere Metallteil unter der Wir-
ao kung einer Feder steht, die bei Erweichen des Lotes die Lötstelle auseinanderzieht.
Durch die Erfindung wird eine überbelastungsträge Schmelzsicherungspatrone mit einer
Schaltvorrichtung geschaffen, die wie ein Über-Stromschalter arbeitet und imstande ist, beträchtlich
höhere Stromstärken abzuschalten als die bekannten Schmelzsicherungspatronen. Die Schaltvorrichtung, die mit den Schmelzleitern
in einer durchgehenden Bohrung der Patrone untergebracht ist, besteht aus zwei axial auseinanderliegenden Kontaktstücken und
einem in den Kontaktstücken gelagerten Schaltstab, der durch Weichlot mit den Kontaktstücken
verlötet ist. Beim Erweichen der Lötstellen infolge Überstrom wird der Schaltstab
von einer Feder in der Längsrichtung der Patrone bewegt und hebt dadurch die Verbindung
zwischen den beiden Kontaktstücken auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In den Abbildungen
ist ι der Körper der Sicherungspatrone mit dem Kontaktstück 2 und der Fußkontakthülse 3.
Im Innern des Patronenkörpers 1 sind zwei Anordnungen parallel liegender Schmelzleiter und
eine besondere Schaltvorrichtung in Reihe angeordnet. Die Schmelzleiter 4 im unteren Teile
der Patrone sind in bekannter Weise durch Asbestpfropfen 5 hindurchgeführt und von
lichtbogenlöschender Masse 5, z. B. Sand, umgeben. In ähnlicher Weise sind auch die Schmelzleiter
7 des oberen Patronenteiis untergebracht. Beide Schmelzleiteranordnungen sind durch die
Schaltvorrichtung leitend miteinander verbunden.
Die Schaltvorrichtung besteht aus den beiden ringförmigen Kontaktstücken 8 und 9, die
gleichzeitig zum Anlöten der Schmelzleiter 4 und 7 dienen, einem Schaltstab 10 und einer
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben -worden:
Adolf Merten in Berlin-Spandau.
Feder 12. Die Kontaktringe 8 und 9 sind in der Einschaltstellung gemäß Abb. 1 durch den
rohrförmigen Stab 10 leitend miteinander verbunden. Das obere Ende des Stabes ist als
Flansch 11 ausgebildet. Die schraubenförmige Druckfeder 12 ist einerseits gegen den Flansch,
andererseits gegen einen Isolierstoffring 13 abgestützt, der zwischen beiden Kontaktringen 8
und 9 liegt. Der Schaltstab 10 ist in beiden to Ringen 8 und 9 mit Weichlot festgelötet.
Der Flansch 11 des Schaltstabes 10 ist so geformt,
daß er die Durchführung der Schmelzleiter 7 nicht stört. In Abb. 2 ist eine Aufsicht
auf den Flansch gesondert dargestellt.
In der Achse der Patrone liegt ferner ein Kenndraht 14, der durch die Bohrung des rohrförmigen Stabes 10 hindurchgeht und an seinem oberen Ende ein Kennplättchen 15 trägt. Zwischen Kennplättchen 15 und Stirnkontaktstück 2 liegt eine kleine Druckfeder 16.
In der Achse der Patrone liegt ferner ein Kenndraht 14, der durch die Bohrung des rohrförmigen Stabes 10 hindurchgeht und an seinem oberen Ende ein Kennplättchen 15 trägt. Zwischen Kennplättchen 15 und Stirnkontaktstück 2 liegt eine kleine Druckfeder 16.
Bei einem Kurzschluß steigt die Stromstärke so schnell über das zulässige Maß, daß die
Schmelzleiter zerstört sind, ehe die Lötstellen an den Kontaktstücken 8 und 9 wirksam werden
können. Nach dem Abschmelzen der Schmelzleiter wird auch der Kenndraht 14 zerstört und
das Kennplättchen 15 von der Feder 16 fortgeschleudert.
Beim Auftreten eines andauernden Überstromes, der nicht ausreicht, die Leiter 4 odery zu
zerstören, erweichen allmählich die Lötstellenbei 8 und 9. Nunmehr zieht die Feder 12 das Rohr 10
nach oben. Dadurch wird die leitende Verbindung der Kontaktstücke 8 und 9 aufgehoben.
Der Endzustand dieses Schaltvorganges ist in Abb. 3 dargestellt. Nach dem Unterbrechen des
Stromes am Kontaktstück 9 wird wie nach einem Kurzschluß der Kenndraht 14 zerstört
und die Unterbrechung durch das Abfallen des Kennplättchens 15 angezeigt.
Die Schaltvorrichtung kann mit verhältnismäßig kleinen Abmessungen ausgeführt werden.
Es braucht nämlich im Gegensatz zu den sonst üblichen Schaltvorrichtungen nicht dafür gesorgt
zu werden, daß keine Schaltflammen auftreten. Die etwa auftretenden Schaltlichtbögen
erzeugen vielmehr eine Hitze, die auch die Schmelzdrähte zum Abschmelzen bringt und
dadurch das Abschalten unterstützt.
Gegenüber bekannten Anordnungen hat die Erfindung ferner den Vorzug, daß die Schaltfeder selbst nicht vom Strom durchflossen ist. Sie kann infolgedessen aus gut federndem Werkstoff bestehen und behält ihre Federung dauernd bei. Ferner ermöglicht die Erfindung die Anwendung eines zentral angeordneten und für beide Abschmelzarten gleichen Unterbrechungsmelders. Die Anordnung der Schaltvorrichtung zwischen zwei Schmelzleiteranordnungen mit lichtbogenlöschender Füllmasse gewährt außerdem eine sichere Kurzschlußfestigkeit. Dabei ermöglicht die Anwendung von ringförmigen Kontaktstücken für die Schaltvorrichtung, mehrere Schmelzleiter parallel anzuordnen, so daß die Patrone für höhere Stromstärken geeignet ist. Hinzu kommt noch, daß sämtliche Teile der Patrone im Innern eines einzigen Patronenkörpers untergebracht sind. Infolgedessen kann man die Patrone in der gleichen Weise wie die bisher üblichen nicht überlastbaren Patronen so ausführen, daß sie in normalen Sicherungselementen verwendbar sind.
Gegenüber bekannten Anordnungen hat die Erfindung ferner den Vorzug, daß die Schaltfeder selbst nicht vom Strom durchflossen ist. Sie kann infolgedessen aus gut federndem Werkstoff bestehen und behält ihre Federung dauernd bei. Ferner ermöglicht die Erfindung die Anwendung eines zentral angeordneten und für beide Abschmelzarten gleichen Unterbrechungsmelders. Die Anordnung der Schaltvorrichtung zwischen zwei Schmelzleiteranordnungen mit lichtbogenlöschender Füllmasse gewährt außerdem eine sichere Kurzschlußfestigkeit. Dabei ermöglicht die Anwendung von ringförmigen Kontaktstücken für die Schaltvorrichtung, mehrere Schmelzleiter parallel anzuordnen, so daß die Patrone für höhere Stromstärken geeignet ist. Hinzu kommt noch, daß sämtliche Teile der Patrone im Innern eines einzigen Patronenkörpers untergebracht sind. Infolgedessen kann man die Patrone in der gleichen Weise wie die bisher üblichen nicht überlastbaren Patronen so ausführen, daß sie in normalen Sicherungselementen verwendbar sind.
Claims (9)
1. Überlastungsträge geschlossene Schmelzsicherungspatrone
mit Schmelzleitern und einer träge arbeitenden Schaltvorrichtung, die unter dem Einfluß der bei Überstrom
von den Schmelzorganen erzeugten Wärme den Strom ohne mechanische Beeinflussung der Schmelzleiter und ihrer Befestigungsstellen unterbricht, wobei die Schaltvorrichtung
im freien Raumund die Schmelzleiter in lichtbogenlöschender Masse untergebracht
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Schmelzleitern in einer durchgehenden,
'Bohrung der Patrone untergebrachte - Schaltvorrichtung aus zwei axial auseinanderliegenden
Kontaktstücken (8, 9) und einem in den Kontaktstücken gelagerten Schaltstab (10) besteht, der durch Weichlot
mit den Kontaktstücken verlötet ist und beim Erweichen der Lötstelle infolge Überstrom
von einer Schaltfeder in der Längsrichtung der Patrone bewegt wird und dadurch die Verbindung zwischen den beiden
Kontaktstücken aufhebt.
2. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaltstab (10) beim Ansprechen der Patrone infolge Überstrom nur aus dem Bereich
eines der Kontaktstücke und der ihn mit diesem Kontaktstück verbindenden Lötstelle
tritt, während die andere Lötstelle 10g nicht unterbrochen wird und nur zur Sperrung
des Schaltstabes und zur Stromzuführung, nicht aber zur Stromunterbrechung dient.
3. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaltstab (10) aus einem Flanschrohr besteht, das von den als Führung dienenden
Kontaktstücken (8, 9) ringförmig umgeben ist. ii£
4. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltvorrichtung ungefähr in der Mitte des Patronenkanals liegt und das über und
unter ihr mindestens je ein Schmelzleiter in lichtbogenlöschender Füllmasse angeordnet
ist.
5· Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die ringförmigen Kontaktstücke (8, 9) der Schaltvorrichtung durch einen Isolierring (13)
voneinander getrennt sind, gegen den sich die auf den Flansch (11) des Schaltstabes (10)
wirkende Feder (12) abstützt.
6. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzuführung zur Schaltvorrichtung lediglich über die Schaltkontaktstücke
bzw. ihre Lötstellen erfolgt, während die Schaltfeder stromlos ist.
7. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schmelzleiter, die Lötstelle und ein Kenndraht in der Weise in der gemeinsamen Bohrung des keramischen Patronenkörpers
angeordnet sind, daß für die Abschmelzstelle der Schmelzleiter ein besonderer vom übrigen
Raum der Bohrung abgedichteter und zweckmäßig mit lichtbogenlöschender Masse gefüllter
Raumabschnitt besteht, der nur noch von dem Kenndraht durchquert, aber von
sämtlichen anderen Metallteilen der Patrone einschließlich Lötstelle frei ist.
8. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch ι und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schmelzleiter mit einem Ende an den durchbohrten Metallkörpern (8 bzw. 9) befestigt
sind, durch deren Bohrung der Kenndraht frei hindurch zu den Kontaktkappen geführt ist.
9. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch i, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kenndraht zentral angeordnet ist und daß die Befestigungsstellen der Schmelzleiter um die zentrale Bohrung der
Metallkörper (8 bzw. 9) herum angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES90966D DE567556C (de) | 1929-04-07 | 1929-04-07 | UEberlastungstraege geschlossenen Schmelzsicherungspatrone mit Schmelzleitern und einer traege arbeitenden Schaltvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES90966D DE567556C (de) | 1929-04-07 | 1929-04-07 | UEberlastungstraege geschlossenen Schmelzsicherungspatrone mit Schmelzleitern und einer traege arbeitenden Schaltvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE567556C true DE567556C (de) | 1933-01-05 |
Family
ID=7516197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES90966D Expired DE567556C (de) | 1929-04-07 | 1929-04-07 | UEberlastungstraege geschlossenen Schmelzsicherungspatrone mit Schmelzleitern und einer traege arbeitenden Schaltvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE567556C (de) |
-
1929
- 1929-04-07 DE DES90966D patent/DE567556C/de not_active Expired
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