DE568925C - Schmelzsicherungspatrone - Google Patents
SchmelzsicherungspatroneInfo
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- DE568925C DE568925C DES90330D DES0090330D DE568925C DE 568925 C DE568925 C DE 568925C DE S90330 D DES90330 D DE S90330D DE S0090330 D DES0090330 D DE S0090330D DE 568925 C DE568925 C DE 568925C
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- fuse cartridge
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/36—Means for applying mechanical tension to fusible member
Landscapes
- Fuses (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
26. JANUAR 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1929 ab
Um Stromverbraucher vor der Erwärmung durch andauernde Überströme zu schützen
und um ferner die Sicherungen gegen kurzzeitige Stromstöße unempfindlich zu machen,
führt man die Sicherungspatronen häufig in der Weise aus, daß außer dem eigentlichen Schmelzleiter
noch eine leicht schmelzende Lötstelle vorgesehen ist. Die Lötstelle wird durch den
Strom mittelbar oder unmittelbar erhitzt und
to bei lang andauernden Überströmen zum Abschmelzen gebracht. Bei Kurzschluß hingegen
spricht die Lötstelle infolge ihrer Wärmeträgheit nicht an. In diesem Falle erfolgt das Abschalten
durch den eigentlichen Schmelzleiter.
Bei derartigen Patronen muß dafür Vorsorge getroffen werden, daß die Lötstelle nach dem
Erweichen auseinanderfließt. Das läßt sich dadurch erreichen, daß die Lötstelle unter
Federspannung gesetzt ist, derart, daß die durch
ao die Lötstelle verbundenen Leiter nach dem Auslöten
durch eine Feder auseinandergezogen werden.
Die Ausführung derartiger Sicherungen macht erhebliche Schwierigkeiten. Die Federn zum
Auseinanderziehen der geschmolzenen Lötstelle sind nur schwierig so unterzubringen, daß die
Patronen im Innern der normalen Sicherungselemente Platz finden. Ferner ist es auch schwie
rig, Unterbrechungsmelder anzubringen und die ganze Anordnung so zu gestalten, daß sie sowohl
bei Überlastung als auch bei Kurzschluß feuersicher ist.
Nach der Erfindung ist die Patrone so eingerichtet, daß die Feder imstande ist, das Schmelzorgan
mechanisch zu zerstören. Die Feder ist durch die Lötstelle der Patrone gesperrt und
kommt erst dann zur Wirkung, wenn die Lötung erweicht ist.
Während bei den bekannten Patronen mit Schmelzleiter und Lötstelle die Unterbrechung
des Stromes bei Auslösung durch Überstrom an der Lötstelle stattfindet, bildet bei Sicherungen
nach der Erfindung diese Lötstelle im wesentlichen nur eine mechanische Sperrung für die
Feder. Die eigentliche Unterbrechung des Stromes hingegen erfolgt durch das Zerreißen
des Schmelzleiters.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In dem
zylindrischen Isolierstoffkörper α der Schmelzsicherungspatrone mit den beiden Stirnkontaktkappen
b und c ist der Schmelzleiter d in lichtbogenlöschendem Stoffe untergebracht:
Ein Ende des Schmelzleiters e ist fest mit der Stirnkontaktkappe c verbunden. Das andere
ist z. B. durch Hartlot an einem Metallkörper f
'*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Klement in Finkenkrug b. Berlin-Spandau.
56S925
befestigt. Der Körper f dringt durch eine Bohrung der Stirnkontaktkappe δ nach außen.
Zwischen einem Ansatz des Körpers f und der Stirnkontaktkappe δ liegt eine schraubenförmige
Druckfeder g, die bestrebt ist, den Körper f aus der Vertiefung der Stirnkontaktkappe δ herauszuziehen.
Sie ist aber daran dadurch verhindert, daß der Körper f an der Stelle h mit der Kappe δ
mit Weichlot verlötet ist. Diese Lötstelle wirkt ίο demnach als mechanische Sperrung. Sie hat
außerdem auch die Wirkung einer Stromzuleitung und macht die Anwendung eines biegsamen
Leiters parallel zur Feder überflüssig. Tritt ein Überstrom auf, der zwar nicht stark
x5 genug ist, um den Schmelzleiter d zu zerstören,
aber durch seine lange Dauer zu Beschädigungen des angeschlossenen Stromverbrauchers oder zu
einer unzulässig starken Erhitzung der Sicherung führen kann, so erweicht die Lötstelle h.
Die Feder g tritt in Tätigkeit. Sie drückt den Körper f nach oben und zerreißt den Schmelzleiter
d. Das Zerreißen wird dadurch begünstigt, daß der Leiter bei einer derartigen Erwärmung
bereits glüht.
Bei der dargestellten Anordnung dient der Körper f gleichzeitig als Unterbrechungsmelder
für Abschmelzen durch Überstrom.
Bei einem Kurzschluß spricht nicht die überlastungsträge Lötstelle h, sondern der Schmelzleiter^
an. Eine Unterbrechungsmeldung des Abschmelzens durch Kurzschluß kann, wie bei den üblichen Silberdrahtpatronen, in der Weise
erfolgen, daß dem eigentlichen Schmelzleiter d ein besonderer Draht parallel geschaltet ist, der
durch die vordere Stirnkontaktkappe b nach außen reicht und hier ein Kennplättchen trägt.
Den Draht zur Unterbrechungsmeldung kann man durch eine Bohrung des Körpers f nach
außen führen. In diesem Fall wird ein Abschmelzen durch Kurzschluß durch das Abspringen
des Kennplättchens, ein Auslösen durch Überstrom durch das Vorspringen des Körpers f
angezeigt. .
Patronen nach der Erfindung lassen sich in der +5 gleichen Weise wie die üblichen Schmelzpatronen
kurzschluß- und feuersicher herstellen. Sie erfordern ferner, insbesondere bei kleineren
Stromstärken, keine größeren Abmessungen als die üblichen Patronen und passen infolgedessen
in die gebräuchlichen Sicherungselemente.
Bei Patronen für größere Stromstärken können mehrere Schmelzleiter und mehrere unter
Federdruck stehende Metallkörper parallel angeordnet werden.
Claims (7)
1. Geschlossene, kurzschlußsichere Schmelzsicherungspatrone,
gekennzeichnet durch eine Feder, die durch eine leicht schmelzende Lötstelle in ihrer Wirksamkeit behindert ist
und nach dem Erweichen der Lötstelle bei Überstrom eine mechanische Zerstörung des
Schmelzdrahtes bewirkt.
2. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch ι mit einer in Längsrichtung des
Schmelzleiters wirkenden Feder, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder dazu bemessen
ist, den Schmelzleiter nach dem Erweichen der sperrenden Lötstelle zu zerreißen.
3. Schmelzsicherungspatrone nach Anspruch 2, bei der ein Ende des Schmelzleiters
an einem von einer schraubenförmigen Feder umgebenen Metallkörper befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkörper durch die Lötstelle in einem Kontaktstück
zur Stromzuführung festgehalten ist, und daß die zum Zerreißen des Schmelzleiters
dienende Feder an der dem Schmelzleiter entgegengesetzten Seite des Kontaktstückes
liegt und mit einem Ende an dem Kontaktstück und mit dem anderen am Metallkörper angreift.
4. Sicherungspatrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in eine
Stirnkontaktkappe eingelötete Metallkörper, der beim Auslöten aus der Patrone hervortritt,
gleichzeitig als Unterbrechungsmelder dient.
5. Sicherungspatrone nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Metallkörper zur Durchführung des bei Kurzschluß in Tätigkeit tretenden, mit einem
Kennkörper versehenen Kenndrahtes durchbohrt ist.
6. Sicherungspatrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Schmelzdrähte und Metallkörper in einer Patrone angeordnet sind.
7. Überlastungsträge Schmelzsicherung nach Anspruch 1 bis 6 mit unter Wirkung
einer Feder stehendem Abschaltorgan, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführung
von dem Zuführungskontaktstück der Sicherung zum beweglichen Teil des Schaltorgans ganz oder zum Teil über eine
der Feder parallel liegende Lötstelle erfolgt, die erweicht, bevor die Ansprechbedingungen
für das Schaltorgan erreicht sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES90330D DE568925C (de) | 1929-03-07 | 1929-03-07 | Schmelzsicherungspatrone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES90330D DE568925C (de) | 1929-03-07 | 1929-03-07 | Schmelzsicherungspatrone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE568925C true DE568925C (de) | 1933-01-26 |
Family
ID=7515731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES90330D Expired DE568925C (de) | 1929-03-07 | 1929-03-07 | Schmelzsicherungspatrone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE568925C (de) |
-
1929
- 1929-03-07 DE DES90330D patent/DE568925C/de not_active Expired
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