DE2735624A1

DE2735624A1 - Ueberspannungsschutzvorrichtung fuer fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE2735624A1
Application number: DE19772735624
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl Ing Gabler; Hans Georg Dipl Ing Schachner
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1977-08-06
Filing date: 1977-08-06
Publication date: 1979-02-08

Description

Überspannungsschutzvorrichtung für
Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft eine Uberspannungsschutzvorrichtung nach dem Oborbegriff des Anspruchs 1.
Zum Schutz von modernen Fernsprechanlagen vor von außen einwirkenden Überspannungseinflüssen werden besonders gefährdete Außenleitungen mit Überspannungsableitern versehen. Im allgemeinen verwendet man dazu Uberspannungsableiter mit Ansprechgleichspannungen <300 V. Dies bedeutet, daß die Berührung einer mit Überspannungsableitern geschützten Leitung mit einer Leitung, die Netzspannung führt, ein Zünden des überspannungsableiters bewirkt. Der Ableiter brennt bei jeder Halbwelle und löscht im Bereich des Nulldurchgangs. Abhängig vom Innenwiderstand des Netzes und allen anderen dabei beteiligten Impedanzen bildet sich im überspannungsableiter eine Glimm- oder eine Bogenentladung aus. Es zeigt sich, daß gerade bei einer Glimmentladung (große Spannung, kleiner Strom) viel Leistung im Uberspannungsableiter umgesetzt wird. Diese Leistung erhitzt den Überspannungsableiter und seine }1halterung im }fauptverteiler. Um die zeitliche Dauer der Wärmeentwicklung zu begrenzen, werden Überspannungsableiter mit einer Fehlerschutzeinrichtung verwendet. Das bekannte Prinzip zur Erzielung dieses Fehlerschutzes ist der Kurzschluß gegen Erde. Durch die Erwärmung des überspannungsableiters wird ein Kontakt ausgelöst, der den Überspannungsableiter kurzschließen soll. Abhängig vom Kontaktwiderstand des Kurzschlußkontaktes wird an diesem eine große Leistung umgesetzt, was zur Erwärmung des Kontaktes führt. Das Wärmeproblem wird dadurch nur an eine andere Stelle verschoben. Nebenbei muß sichergestellt werden, daß der Kontaktwiderstand des Kurzschlußkontaktes während der gesamten Lebensdauer klein bleibt, da sonst eine sichere Funktion nicht gewährleistet ist. Ein Ansprechen der Einrichtung wird dem an die Leitung angeschlossenen Gerät als Erdschluß signalisiert.
Ferner sind in Fernsprechanlagen Feinstromsicherungen gegen Uberströme üblich, die entweder als Rücklötsicherungen nach DIN 41578 oder als Umkehrsicherungen nach DIN 41566 gestaltet sind. Beide sind in einen Sicherungshalter zwischen Klemmfedern einsetzbar und besitzen einen zentralen Stift, der an beiden Enden der annähernd zylindrischen Patrone hervorsteht. Sie enthält eine Heizspule, die in den zu sichernden Stromweg geschaltet ist und bei Überlastung ein Weichlot zum Schmelzen bringt. Dabei wird der vom Lot gehaltene Stift freigegeben und durch eine Feder bewegt. Die bis dahin vom vorstehenden Stift gehaltene vorgesnannte Kontaktfeder des Sicherungshalters wird frei, bewegt sich zur Seite, unterbricht den Stromkreis und schaltet einen Signalstromkreis ein. Diese Sicherungen sind jedoch nicht im Zusammenhang mit Uberspannungsableitern verwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung von Brandgefahr im Hauptverteiler einer Fernsprechanlage die Überspannungsableiter und ihre Umgebung auf einfache Weise bei Berührung mit Netzspannung vor Überhitzung zu schützen. Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den UnteransprUchen zu entnehmen.
Durch diese Lösung wird erreicht, daß nach dem Ansprechen die Ader unS S berspannungsableiter zusammen mit dem angeschlossenen Gerät von der Außenleitung getrennt werden.
Dabei wird die Trennung von der Wärmeentwicklung am Überspannungsableiter und nicht von einem kurzzeitig fließenden Pulsstrom bestimmt. Damit ist die Brandgefahr im Hauptverteiler beseitigt.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Die Figur der zugehörigen Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Überspannungsschutzvorrichtung mit einer Lötverbindung.
Beim dargestellten Beispiel sind die zwei Kontaktfedern 1 und 2 durch die Lötstelle 3 miteinander verbunden. Die eine Kontaktfeder 1 ist mit dem geschützten Gerät verbunden und preßt den Überspannungsableiter 4 auf seine Unterlage, die vom Erdleiter 5 gebildet wird. An ihrem Uberstehenden Ende trägt diese Kontaktfeder 1 die genannte Lötstelle 3. Diese Lötstelle hält die zweite mit der Außenleitung verbundene Kontaktfeder 2. Sie ist mechanisch so gehalten, daß sie bei Bestehen der Lötstelle in gespanntem Zustand verharrt. Bei Erwärmung des Überspannungsbleiters 4 erweicht das Lot der Lötstelle 3. Die Kontaktfeder 2 springt dabei vom gespannten in den entspannten, ausgelösten Zustand.
Überspannungsableiter und geschütztes Gerät werden dabei von der Außenleitung abgetrennt. Auf eine mögliche Signalisierung der dadurch erzeugten Leitungsunterbrechung durch die Ausnützung der Ruhelage des Kontaktes in einen besonderen Signalkreis kann verzichtet werden, da angenommen werden muß, daß die entsprechende Detektorschaltung bereits früher durch die Einwirkung der Netzspannung zerstört wurde.
Um einen engen thermischen Kontakt zwischen Einspannstelle des Überspannungsableiters 4 und der Lötstelle 3 zu gewährleisten, sind diese räumlih dicht beitinander angebracht.
4 Ansprüche 1 B1. Zeichnung Leerseite

Claims

Ansprüche 1.. Uberspannungsschutzvorrichtung fUr Fernmeldeanlagen mit zwischen Erde und Gerätezuleitung liegendem Uberspannungsableiter, der in einer Halterung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Gerätezuleitung angeschlossene Halterunesteil (1)nahe der Berührungsstelle mit dem Uberspannungsableiter (4) eine stoffschlflssige, durch Erwärmung lösbare Verbindung (3) mit einer vorgespannten mit der ankommenden Außenleitung verbundenen Kontaktfeder (2) aufweist.
2. Oberspannungsschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stoffschlüssige Verbindung (3) an einem die Berührungsstelle mit dem Uberspannungsableiter (g) überragenden Teil des an die Gerätezuleitung angeschlossenen Halterungsteils (1) angebracht ist.
3. Überspannungsschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stoffschlüssige Verbindung (3) von Weichlot gebildet wird.
4. Überspannungsschutzvorrichtung nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß der an die Gerätezuleitung angeschlossene Halterungsteil (1) von einer Kontaktfeder gebildet wird.