DE708327C

DE708327C - Geschlossene Schmelzsicherung mit Fernsteuerung

Info

Publication number: DE708327C
Application number: DEA85479D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Clemens Wehrle
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-01-12
Filing date: 1938-01-12
Publication date: 1941-07-18

Description

Geschlossene Schmelzsicherung mit Fernsteuerung Zusatz zum Patent ;o6 189 Das Hauptpatent bezieht sich auf eine geschlossene Schmelzsicherung, welche durch eine zusätzliche Heizvorrichtung unabhängig von dem Betriebsstrom der Sicherung zum Durchschmelzen gebracht werden kann, wobei der eine oder beide Anschlußkontakte der Sicherung, an deren Enden die Schmelzleiter befestigt sind, von einer zusätzlichen, von Hand oder von einer Betriebsgröße gesteuerten Heizvorrichtung allein so stark erwärmt werden, daß infolge der über die Kontakte auf die Schmelzleiter übertragenen Wärme letztere zum Ansprechen gebracht werden können.
Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung der Sicherung nach dem Hauptpatent und besteht darin, daß die zusätzliche Heizvorrichtung auf der Patrone .als ferngesteuertes Wärmegefäß angeordnet ist, welches mit einem gewölbten, bei einer bestimmten Erwärmung durchknackenden Deckel versehen ist, .an dem die Schmelzleiter direkt oder indirekt befestigt sind, so daß beim Ansprechen des Wärmegefäßes die Schmelzleiter an den Schmelzstellen auseinandergezogen werden. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Schmelzleiter an den Schmelzstellen auf jeden Fall auseinandergezogen werden und die Unterbrechung im Füllmittel erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abb. i und z dargestellt. Abb. i ist ein Längsschnitt durch den oberen Teil einer Patrone mit dem neuen Wärmegefäß. In Abb.2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer Patrone im Längsschnitt dargestellt.
Bei dem in Abb. i dargestellten Ausfilhrungsbeispiel ist der Stirnkontakt a als Wärint;-gefäß b ausgebildet, in dem der Zündsatz c mit dem Zünddraht:' angeordnet ist. Nach oben ist das Wärmegefäß b von dem durchgcbogenen Deckel e abgeschlossen, der bei Erwärmung durchknackt und die gestrichelt gezeichnete Stellung einnimmt. Der Deckel e kann aus einem federnden Material oder aus Bimetall bestehen. Die Schmelzleiter f stehen zweckmäßig unter Zwischenschaltung einer Kupferscheibe p, die an dem Deckel e befestigt ist, mit dem Wärmegefäß b und damit mit dem Kontakt a in gutleitender Verbindung. Von dem Schmelzraum lt ist das Innere des Wärmegefäßes b durch die Scheibe! getrennt, wobei die Schmelzleiter mit geringem Spielraum durch entsprechende Öffnungen der Scheibe! geführt sind. Die Lotstellen k der Schmelzleiter sind in der Nähe des Wärmegefäßes b angeordnet. Das Wärmegefäß b ist mit einem Zündsatz gefüllt, der bei Entzündung durch den Zünddraht d in kurzer Zeit eine hohe Wärme, aber wenig Druck entwickelt. Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Wird der Zünddraht d durch den Zündstrom zum Glühen gebracht, so verbrennt der Zündsatz unter hoher Wärmeentwicklung. Diese Wärme wird einerseits auf die Lotstellen k der Schmelzleiter, anderseits auf den durchgebogenen Deckel e übertragen. Die Lotstellen k schmelzen, und gleichzeitig knackt der Deckel e nach oben durch und zieht hierbei die Schmelzleiter an den Lotstellen k auseinander. Auch bei Patronen mit Sandfüllung wird durch diese Anordnung eine zuverlässige Trennung der Schmelzleiter an den Schmelzstellen :erreicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.2 ist das Wärmegefäß b als besonderer Teil ausgebildet und auf den Stirnkontakta aufgesetzt. In diesem Falle sind die Schmelzleiter k nicht direkt an dem Deckel e des Wärmegefäßes befestigt, sondern unter Einfügung des Zwischenkontaktes ni, der einerseits mittels des Bolzensn mit dem Deckele und anderseits durch das Lot o mit dem Stirnkontakt a verbunden. ist. Das Wärmegefäß ist ebenfalls mit einem Zündsatz e gefüllt, der von dein Zünddraht d zur Entzündung gebracht wird. Die Lötstellen k sind ebenfalls wieder in der Nähe des Wärmegefäßes angeordnet. Wird der Zündsatz c zur Entzündung gebracht, so wird die hierbei entstehende Wärme auf den durchgebogenen Deckel ferer auf die Lotstelle o, welche den Zwischenkontakt m mit c`lem Stirnkontakt a verbindet, und auf die Lotstellen k der Schmelzleiter g übertragen. Hierbei werden die Lotstellen o und k aufgelötet, und der Deckel o knackt in die gestrichelt gezeichnete Stellung durch, so daß die SchmelzIeiter an den Schmelzstellen auseinandergezogen werden. Der Deckel.e kann hierbei ebenfalls wieder aus einer durchgebogenen federnden Metallplatte oder aus Bimetall bestehen. An Stelle eines Zündsatzes kann in dem Wärmegefäß auch eine Heizspule angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Geschlossene Schmelzsicherung mit Fernsteuerung, bei welcher ein oder beide Anschlußkontakte durch eine zusätzliche Heizvorrichtung allein so stark erwärmt werden, daß die Schmelzleiter durch die übertragene Wärme zum Ansprechen gebracht werden, nach Patent 7o6 189, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Stirnseite der Patrone ein ferngesteuertes Wärmegefäß (b) mit einem gewölbten, bei einer bestimmten Erwärmung durchknackenden Deckel (e) angeordnet ist, an dem die Schmelzleiter (f, g) direkt oder indirekt befestigt sind, so daß die Schmelzleiter (f, g) an den Schmelzstellen (k) auseinandergezogen werden.
2. Schmelzsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (e) aus Bimetall mit einer angenieteten Kupferscheibe (p) besteht, an der die Schmelzleiter (f, g) befestigt sind.
3. Schmelzsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzleiter an einem Zwischenkontakt (m) befestigt sind, der in der Stirnkontaktplatte (a) eingelötet ist und der durch eine Stange (n) mit dem durchknackenden Deckel (e) des Wärmegefäßes (b) in Verbindung steht, so daß beim Ansprechen des Wärmegefäßes (b) der Zwischenkontakt (m) losgelötet wird und die daran befestigten Schmelzleiter (f, g) von dem duschknackenden Deckel (e) an den Schmelzstellen (k) auseinandergezogen werden.