DE3714995A1 - Vorrichtung zum plasmaschneiden und -schweissen von metallischen werkstuecken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der DE-OS 35 24 034 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der der Sicherheitsabschalter bei Abnahme einer den Düsenkörper umgebenden Düsenkappe wirksam wird. Der Sicherheitsabschalter ist bei dieser bekannten Vorrichtung in unmittelbarer Nähe der Elektrode und des Düsenkörpers angeordnet, d.h. dort, wo die Wärmequelle sitzt. Da beim Plasmaschneiden sehr hohe Temperaturen entstehen, kann die entsprechende Wärme zu Fehlbedienungen oder zumindest zu Unsicherheiten bei der Betätigung des Sicherheitsabschalters führen. Darüberhinaus sind Ausführungsformen denkbar, bei denen der Düsenkörper ausgebaut werden kann, ohne daß die Düsenkappe vorher entfernt werden muß. Dieses würde die gewünschte Sicherheit durch den Sicherheitsabschalter unterlaufen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch unter Berücksichtigung der beim Plasmaschneiden entstehenden hohen Temperaturen zuverlässig und sicher arbeitet und darüberhinaus zwangsläufig gewährleistet, daß die Sicherheitsabschaltung dann erfolgt, wenn die entsprechenden Verschleißteile ausgewechselt werden.

Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Dadurch, daß der Sicherheitsabschalter an dem vom Düsenkörper abgelegenen Ende des Gehäuses angeordnet ist, ist er nicht mehr unmittelbar den hohen Temperaturen ausgesetzt. Dieses Ende des Gehäuses kann durch entsprechende Kühlung auf niedrigen Temperaturen gehalten werden. Dadurch, daß der Ausbau des Düsenkörpers direkt die Sicherheitsabschaltung auslöst, ist sichergestellt, daß immer nach Ausbau des Düsenkörpers abgeschaltet wird, d.h. es ist nicht möglich, den Düsenkörper auszubauen, ohne daß der Stromkreis unterbrochen wird.

In vorteilhafter Weise ist die Vorrichtung nach der Erfindung so ausgestaltet, wie in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben. Insbesondere die Federkontakte, die bei Nichtbelastung für eine Unterbrechung des Stromkreises sorgen, haben sich als sehr zuverlässige Elemente des Sicherheitsabschalters herausgestellt.

Es sind grundsätzlich zwei Ausführungsformen denkbar. Bei der einen Ausführungsform genügt die Federkraft der Federkontakte, um bei Nichtbelastung für eine Unterbrechung des Stromkreises zu sorgen. Bei der anderen Ausführungsform kann der eine Federkontakt noch zwangsweise durch den Stift bewegt werden, dadurch, daß dieser mit dem Federkontakt fest verbunden ist.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seiten­ ansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung; und

Fig. 2 einen Querschnitt durch den oberen Teil des Gehäuses.

Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung handelt es sich um eine Plasmaschneid- und -Schweißpistole. Der Griffteil ist mit 1 bezeichnet. Ein herkömmlicher Schalter zum Ein- und Ausschalten des Schweiß- und Schneidstromes ist mit 2 bezeichnet. Mit diesem Schalter ist über Leitungen 3 und 4 der Sicherheitsabschalter in Reihe geschaltet.

Der Sicherheitsabschalter ist in dem oberen Ende eines Gehäuses 5 angeordnet, das dort durch einen Deckel 17 verschlossen ist. In diesem oberen Ende, das von dem dem Werkstück zugekehrten Ende des Gehäuses 5 abliegt, sind zwei Federkontakte 6 und 7 angeordnet, die mit den elektrischen Leitungen 3 und 4 verbunden sind. Diese Federkontakte sind so ringförmig gestaltet, wie es sich beim Betrachten der Fig. 2 ergibt. Der eigentliche Kontakt ist mit 8 bezeichnet. Der untere Federkontakt 7 ist so vorgespannt, daß er bei Nichtbelastung den Stromkreis unterbricht, d.h. der Kontakt 8 ist nicht hergestellt.

In dem Gehäuse 5 ist ein Stift 9 angeordnet, der unter Spannung einer Feder 10 steht. Das dem Kontakt 8 abgelegene Ende des Stiftes 9 liegt an einem Stößel 11 an, der in das andere, unten liegende und dem Werkstück zugekehrte Ende des Gehäuses 5 verläuft. Das Gehäuse 5 ist dort mit einer Düsenkappe 12 versehen, auf der eine abnehmbare Schutzkappe 16 befestigt ist.

Um die Elektrode 14 herum ist ein Düsenkörper 15 mit der Plasmadüsenbohrung 18 angeordnet. Der Düsenkörper 15 ist mit Hilfe eines Gewindes 19 befestigt. Zwischen dem Düsenkörper 15 und dem Stößel 11 liegt eine Ringhülse 13, die in axialer Richtung, d.h. in Ausbaurichtung des Düsenkörpers 15 frei beweglich ist.

Wenn die Schutzkappe 16 abgenommen ist, kann die Plasma­ pistole durch Betätigung des Schalters 2 normal betrieben werden, wenn der Düsenkörper 15 sich an seinem Platz be­ findet. Der Düsenkörper 15 weist hierbei die gleiche Polari­ tät auf wie das Werkstück, so daß er ohne Sicherheitsrisiko berührt werden kann.

Wenn nun Verschleißteile, beispielsweise die Elektrode 14, ausgewechselt werden sollen, so wird der Düsenkörper 15 durch Herausschrauben ausgebaut. Da, wie gesagt, der Düsenkörper die gleiche Polarität wie das Werkstück aufweist, kann dieses ohne Sicherheitsrisiko geschehen. Wenn der Düsenkörper herausgeschraubt wird, bewegt sich die Ringhülse 13 in die gleiche Richtung wie der Düsenkörper 15. Diese Bewegung wird auf den Stößel 11 übertragen, der, ebenso wie der Stift 9, durch die Wirkung der Feder 10 nach unten, d.h. von dem Federkontakt 7 weggedrückt wird. Hierdurch wird der Kontakt 8 und damit der Stromkreis unterbrochen. Die Elektrode 14 kann ohne Sicherheitsrisiko angefaßt und ausgewechselt werden. Der durch die Kontaktfedern 6 und 7 gebildete Sicherheitsabschalter befindet sich an dem oberen Ende des Gehäuses 5, d.h. weit von der Wärmequelle im Bereich der Plasmadüsenbohrung 18 entfernt. Da der Düsenkörper 15 auch ohne Abnahme der Düsenkappe 12 entfernt werden kann, wird die Sicherheitsabschaltung auf jeden Fall ausgelöst.

Bei einer etwas abgewandelten Ausführungsform kann der Stift 9 fest mit der Kontaktfeder 7 verbunden sein, um mit noch größerer Sicherheit eine Unterbrechung des Kontaktes 8 zu ermöglichen, da diese Bewegung dann noch durch die Feder 10 unterstützt und durchgeführt wird.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Plasmaschneiden und -schweißen von metallischen Werkstücken mit einer Elektrode, die von einem die Plasmadüsenbohrung aufweisenden auswechselbaren Düsenkörper an einem Ende eines Gehäuses umgeben ist, wobei ein Sicherheitsabschalter für den Schneid- und Schweißstrom­ kreis vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsabschalter (6 bis 8) an dem vom Düsenkörper (15) abgelegenen Ende des Gehäuses (5) vorgesehen ist, und daß der Sicherheitsabschalter den Stromkreis beim Ausbau des Düsenkörpers (15) unterbricht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Düsenkörper (15) mit seiner dem Werkstück abgelegenen Seite an einer in Ausbaurichtung des Düsen­ körpers bewegbaren Ringhülse (13) anliegt, die die Ausbau­ bewegung des Düsenkörpers auf den Sicherheitsabschalter (6 bis 8) überträgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsabschalter durch zwei Federkontakte (6, 7) gebildet ist, die durch einen unter Federspannung (Feder 10) stehenden Stift zum Schließen des Stromkreises zusammendrückbar (Kontakt 8) sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Stift (9) und der Ringhülse (13) ein Stößel (11) zwischengeschaltet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (9) mit der ihm zugekehrten einen Feder (7) fest verbunden ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringhülse (13) die Elektrode (14) umgibt.