DE420144C - Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Anschweissen von Metallstiften u. dgl. anMetallkoerper - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Anschweissen von Metallstiften u. dgl. anMetallkoerperInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum elektrischen An- oder Einschweißen
von Stiften, Röhren o. dgl. aus Eisen, Stahl oder Messing an oder in geschmiedete
oder gegossene Metallkörper, wie z. B. Bleche, Platten, Stangen, Blöcke usw. Der Einfachheit halber wird im nachstehenden
der anzuschweißende Teil immer als Stift und der Körper, an dem er angeschweißt werden
soll, immer als Platte bezeichnet.
Gemäß der Erfindung wird der Stift in einem bestimmten Abstand von der Platte
eingestellt, ein elektrischer Lichtbogen zwischen dem Stift und der Platte gebildet und
für eine gewisse Zeitdauer aufrechterhalten, und hierauf das geschmolzene Ende des
Stiftes an die geschmolzene Stelle der Platte angedrückt. Um die Bildung des Lichtbogens
zu begünstigen, kann der Stift am anzuschweißenden Ende kegelförmig oder in anderer
Form auf einen geringeren Querschnitt verjüngt oder mit einem dünneren Zapfen oder Vorsprung versehen sein. Der Schweißstrom
schmilzt diesen verjüngten Teil des Stiftes, was die Bildung des Lichtbogens zur
Folge hat.
Die zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung besteht vorteilhafterweise
aus einem Zylinder und einem Kolben, dessen Stange ein Klemmfutter oder einen
anderen Stifthalter trägt sowie einem Ventil, welches Druckluft hinter dem Kolben in den
Zylinder einströmen läßt, so daß der Kolben den Stift vorwärts drückt, um die Schweißung
zu bewirken. Das Ventil wird vorteilhafterweise durch eine selbsttätige Reguliervorrichtung
gesteuert, die eine genaue Regelung der Dauer der Aufrechterhaltung des Lichtbogens
ermöglicht.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dieser Vorrichtung dargestellt, und
zwar zeigen: Abb. 1 die Stiftbewegungsvorrichtung im Längsschnitt, Abb. 2 eine Säulenbohrmaschine,
an der die Vorrichtung angebracht ist, in Seitenaufriß, Abb. 3 einen Stift mit kegelförmig verjüngtem Ende und
eingesetztem Zapfen, Abb. 4 ein Schaltungsschema für die Stiftbewegungsvorrichtuug
für den Fall, daß diese durch eine selbsttätige Vorrichtung gesteuert wird, wie sie in der
deutschen Patentschrift 364729 beschrieben ist, Abb. 5 eine andere Ausführung des Stifthalters
und Abb. 6 ein Schaltungsschema für eine andere Ausführung der Reguliervorrichtung.
In dem Zylinder 1 (Abb. 1) befindet sich
ein Kolben 2, dessen Stange 3 durch den unteren Zylinderdeckel 4 hindurchgreift und
am unteren Ende mittels eines eingesetzten Zapfens 5 den hohlen Schaft 6 des Stifthalters
trägt. Dieser Schaft ist in einem Ring 7 geführt, der mittels Armen 8 von einem zweiten Ring 9 getragen wird, welch
letzterer mittels Bolzen 10 auf dem Deckel 4 befestigt ist. Der Stifthalter besteht aus einer 6g
am Schafto befestigten Mutter 11, einem in
diese eingeschraubten Ring 12 und einer in diesen eingesetzten kegelförmigen Spannbüchse
13. Auf einem Ansatz des Ringes 12 sitzt ein weiterer Ring 14, der eine Isolierscheibe
15 trägt, die den Lichtbogen am überspringen auf den Ring 12 hindert.
Im oberen Zylinderdeckel 16 sitzt ein Schraubstöpsel 17, der als einstellbarer Anschlag
zur Begrenzung des Kolbenhubes dient. In diesem Stöpsel befindet stich ein kleiner Kolben 18, der unter der Einwirkung
einer Feder steht und ein sichtbares Zeichen j gibt, wenn der Kolben 2 sich in der Nähe der
durch den Stöpsel 17 bestimmten obersten ! Stellung befindet. Ein um den Kopf des Stöpsels
17 greifender Bügel 19 bestimmt die ' äußersten Lagen, in die der Stöpsel eingestellt
j werden kann.
Die ganze Vorrichtung wird mittels eines Zwischenstückes 20 von einer Büchse 21 getragen,
die mittels Schrauben 22 auf der Spindel 23 der Bohrmaschine 24 (Abb. 2) befestigt
werden kann und mittels Bolzen 25 an dem Zwischenstück 20 befestigt ist. Die
Bolzen 25 greifen durch Isolierbüchsen 26 und einen Isolierblock 27.
In einem seitlich am Zylinder 1 angebrachten Ventilgehäuse 28 befindet sich ein Kolbenventil
29, das lose auf einer Stange 30 sitzt, die den Kern eines Solenoids 31 bildet und
durch eine zwischen ihrem oberen Ende und dem Solenoiddeckel 33 sitzende Feder 32 abwärts
gedrückt wird. Mittels eines durch den Deckel 33 in das obere Ende der Stange 30
greifenden Stängchens 34 mit Knopf 35 kann das Ventil 29, wenn erwünscht, von Hand bewegt
werden.
Das Ventilgehäuse 28 ist durch einen Kanal 36 mit dem Zylinder 1 und durch zwei 10g
weitere Kanäle 37 und 38 mit der Außenluft verbunden und ferner mit einem Einlaßkanal
39 versehen, an den mittels eines Nippels 40 mit einer kleinen öffnung 75 die
Druckmittelleitung angeschlossen werden iiq
kann. Das untere Ende des Ventilgehäuses ist durch einen Tropfenfänger verschlossen;
letzterer besteht aus einer Büchse 41 und dem in diese eingeschraubten Sitz 42 eines Ventils
43, das unter der Einwirkung einer Feder 44 steht.
Um jede durch die Schwerkraft oder sonstwie verursachte unerwünschte Bewegung des
Kolbens 2 und des Stifthalters zu verhindern,
ίο ist folgendeEinrichtung getroffen: Die Kolbenstange
3 ist mit zwei Längsnuten 45 versehen und greift durch einen feststehenden Block 46,
an dem zwei Stifte 47 sitzen. Lose auf letzteren sitzen zwei Backen 48, die durch
Federn an die Kolbenstange 3 angedrückt werden. Diese Backen tragen am inneren Ende Schrauben 49, welche in die Nuten 45
eingreifen, und am äußeren Ende Schrauben 50 zum Anklemmen der Leitungsdrahtes 1,
ao die mit den Bolzen 10 verbunden sind; mittels
der letzteren können auch die Zuleitungen befestigt werden.
Das Ventil 29 bleibt in der unteren Stellung, wenn das Solenoid 31 nicht erregt ist,
und verbindet dann den über dem Kolben 2 befindlichen Raum des Zylinders 1 durch die
Kanäle 36 und 38 mit der Außenluft. Wird das Solenoid erregt, so hebt sich das Ventil,
so daß es den Zylinder von der Außenluft absperrt
und Druckluft aus einem Behälter 52 (Abb. 2) durch die Kanäle 39 und 36 ein.-strömen
läßt. Da der unter dem Kolben 2 befindliche Raum des Zylinders 1 stets mit der
Außenluft in Verbindung steht, so drückt die Druckluft den Kolben samt der Kolbenstange
3 und dem Stifthalter 6 abwärts.
Das Ventil wird vorteilhafterweise durch eine Reguliervorrichtung gesteuert, wie sie im
wesentlichen in der Patentschrift 364729 beschrieben ist, die aber der vorstehend beschriebenen
Einrichtung der Stiftbewegungsvorrichtung entsprechend geändert ist.
Um die Bildung eines Lichtbogens mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zu erleichtern,
kann der anzuschweißende Stift 53 (Abb. 3) an seinem unteren Ende mit einem
Metallzapfen 54 von kleinerem Durchmesser versehen sein. Dieser Zapfen muß eine solche
Größe haben und aus einem Metall von solcher Eigenschaft bestehen, daß er beim Durchgang
eines Stromes von der zum Schweißen nötigen Normalstärke augenblicklich schmilzt.
Bei Benutzung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung wird die Schweißung in
folgender AVeise bewirkt:
Der in die Spannbüchse 13 eingeklemmte Stift 53 wird gesenkt, bis der Zapfen 54 mit
der Platte 55 (Abb. 2 und 4), an die er angeschweißt werden soll und die vom Tisch 56
der Maschine getragen wird, in Berührung kommt. Die Maschinenspindel 23 wird dann
ι gesenkt, bis der Stöpsel 17 in die Nähe des oberen Endes der Kolbenstange 3 kommt,
was durch die Aufwärtsbewegung des kleinen Kolbens 18 angezeigt wird. Hierauf wird die
Spindel festgestellt und die Reguliervorrichtung, deren Schaltungsschema in Abb. 4 dargestellt
ist, in Gang gesetzt, indem mittels eines Druckknopf schalters 57 der Stromkreis
j durch den Vierstöpselschalter 58-59 ge-
■ schlossen und infolgedessen das Bremssolenoid
60 erregt wird, das alsdann die Daumenwelle 61 der Reguliervorrichtung freigibt.
Nun finden folgende Vorgänge statt:
1. Der Daumen 63 schließt den Stromkreis der Kontaktvorrichtung 62, die den Hauptstromkreis
durch den Stift53 und die Platte55
schließt. Der dann durch diese fließende, ver-
j hältnismäßig starke Strom bringt den ι Zapfen 54 augenblicklich zum Schmelzen; infolgedessen
bildet sich ein Lichtbogen, unter dessen Einwirkung dann auch das Ende des Stiftes und die Oberfläche der Platte rasch
schmelzen.
2. Der Lichtbogen wird während einer durch die Einstellung des Kontaktstiftes 64
bestimmten Zeitdauer aufrechterhalten, während der auch das Solenoid 31 durch
j Stromschluß zwischen dem Daumen 65 und dem Kontaktfinger 66 erregt und infolgedessen go
das Ventil 29 sa bewegt wird, daß es Druckluft in den Zylinder 1 einströmen läßt; der
Kolben 2 drückt dann das geschmolzene Ende des Stiftes 53 auf die geschmolzene Stelle der
Platte 55, wodurch der Stift an die Platte : angeschweißt wird.
; 3. Die Kontaktvorrichtung 62 wird durch ' Stromunterbrechung zwischen dem Daumen03
! und dem Kontaktstift 64 enterregt und öffnet j den Stromkreis durch den Stift und die Platte
! sowie den parallelen Stromkreis durch das ! Ventilsolenoid. Infolgedessen wird auch
! dieses enterregt und das Ventil so bewegt, daß es den Drucklufteintritt absperrt und den
j Zylinder mit der Außenluft verbindet.
■ Nachdem die Schweißung beendet ist, wird der Stromkreis des Bremssolenoids 60 selbsttätig
geöffnet, indem nach einer vollständigen Umdrehung der Daumenwelle 61 die Lücke
des Daumens 6y unter den Kontaktfinger 68 tritt. Schließlich wird der Stifthalter vom
Stift gelöst und die ebenfalls gelöste Maschinenspindel 23 gehoben.
,' Sehr befriedigende Erfolge werden mit ι Stiften mit einem in eine kurze Bohrung in
der Mitte des Schweißendes eingesetzten : Messingzapfen erzielt. Anstatt eines solchen
, können die Stifte auch einen in anderer Weise gebildeten Vorsprung von kleinerem Durchmesser
erhalten. So z. B, kann auf das Schweißende der Stifte eine dünne Scheibe
oder Kapsel aufgesetzt werden, die in der
Mitte einen Zapfen trägt, wobei die außer dem Stift durch den Lichtbogen zu schmelzende
Metallmasse durch Lochung oder ähnliche Ausbildung der Kapsel verringert werden kann.
Das Schweißende der Stifte erhält varteilhafterweise Kegel- oder ähnliche Form, wodurch
Plotzwirkungen, wie sie sonst bei der Bildung des Lichtbogens durch das rasche to Schmelzen des Zapfens oder Vorsprunges entstehen
könnten, vermieden und wirksame Schweißungen erzielt werden. Ferner kann auch zwischen dem vorspringenden Zapfen
und der Platte ein innigerer und gleichmäßigerer Kontakt hergestellt werden, als
zwischen einem Stift ohne solchen Zapfen und der Platte, besonders wenn Stift und
Platte aus Stahl oder Eisen bestehen.
Bei der durch Abb. 5 dargestellten Ausführung des Stifthaiters ist in dem hohlen
Schaft 69 ein voller Schaft 70 verschiebbar, der unter der Wirkung einer Feder 71 steht
und das Klemmfutter trägt. Die Abwärtsbewegung dieses Schaftes wird durch eine Platte 72 begrenzt, die auf Bolzen 73 mittels
Muttern 74 verstellbar ist. Bei Benutzung dieses Stifthalters und eines Stiftes mit
langem Zapfen oder Vorsprung kann ein Lichtbogen von bedeutender Länge gebildet und unmittelbar nach der Bildung
dadurch verkürzt werden, daß man den Schaft 70 sich senken läßt. In dieser Weise
werden die vereinigten Vorteile der Verwendung eines langen Zapfens zur Lichtbogenbildung
zwecks Verringerung der Plotzwirkung und einer verhältnismäßig geringen
Lichtbogenlänge vor Beendigung der Schweißung erzielt, ferner auch vermöge der Feder 71 eine gewisse Dämpfung der Abwärtsbewegung
des Stifthalters bei Beendigung der Schweißung.
Eine wichtige Voraussetzung für die Erzielung befriedigender Schweißungen ist, daß
der Lichtbogen und der Krater in der Platte gleichachsig zum Stift gebildet werden. Diese
Gleichachsigkeit ermöglicht die Erzielung guter Schweißungen mit der geringsten j
Wärmemenge am Lichtbogen und mit dem j geringsten Enddruck zur Vollendung der Schweißung bei geringer Ungleichmäßigkeit
der Anstauung des verdrängten Metalls auf der Platte rings um die Schweißstelle. Ver- j
schiedene äußere Einflüsse suchen die Bildung eines gleichachsigen Bogens und Kraters
zu vereiteln, wie z. B. Luftströme und unregel- ! mäßige Gestaltung des in der Nähe der !
Schweißstelle befindlichen Stoffes. Diese Einflüsse können aber durch Benutzung eines die
Schweißstelle gleichachsig umgebenden Schirmes unschädlich gemacht werden. Eine ähnliche
Einwirkung hat auch jede Ungleich- • mäßigkeit in der Verteilung des Stromes in
der Platte an und in der Nähe der Schweißstelle. Es ist daher erwünscht, daß die Anschlüsse
der Stromzuleitung an die Platte eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Stromes in der Platte beim Schweißen gewährleisten;
der Strom kann z. B. von der Unter-' seite der Platte aus mittels eines Kupfer- oder
Messingblockes oder Ambosses zugeführt ; werden, auf dem die Platte ruht. Die Mitte
dieses Blockes sollte möglichst genau unter derjenigen des Stiftes liegen.
Gemäß der, Erfindung sind ferner Mittel : vorgesehen, die eine augenblickliche Bildung
des Lichtbogens bei der Betätigung des An- ! laßschalters ermöglichen und zugleich selbsttätig
eine andere Zeitbestimmungsvorrichtung j zur Wirkung bringen, die am Ende der Zeit,
, während welcher der Lichtbogen aufrechter- ; halten werden soll, selbsttätig die Vollendung
. der Schweißung durch Bewegung des Stiftes S gegen die Platte bewirkt, worauf unmittelbar
! die Öffnung des Hauptschweißstromkreises folgt.
Bei der Ausführung nach Abb. 6 bestehen diese Mittel aus einem Umschalter 76, der von
zwei Solenoiden 77 und 78 durch geeignete Mittel selbsttätig bewegt wird. Dieser Schalter
liegt zunächst in Reihe mit dem Stromkreis des Solenoids 77. Letzteres wird bei der
Betätigung des Anlaßschalters 79 erregt und stellt den Schalter 76 um, worauf folgende
Vorgänge stattfinden:
a) Der Schalter 76 unterbricht den Stromkreis des Solenoids 77, das infolgedessen unwirksam
wird, bis die Schweißung beendigt ist und die Vorrichtung wieder eingestellt wird.
b) Der Schalter 76 schließt den Solenoid-Stromkreis der Hauptstromkontaktvorrichtung
80, wodurch der Lichtbogen gebildet und die Reguliervorrichtung durch Schluß des
Stromkreises des Solenoids 81 in Tätigkeit gesetzt wird.
c) Bei der Umstellung des Schalters 76 wird auch der Kern des zweiten Solenoids 78
zurückbewegt, so daß dieses später wieder in Wirkung treten kann.
Die Reguliervorrichtung wird so eingestellt, no daß am Ende der gewünschten Dauer der Aufrechterhaltung
des Lichtbogens der Stromkreis des Ventilsolenoids 82 durch den Kontakt 83 und ferner ein Hilfsstromkreis durch
den Kontakt 84 geschlossen, infolgedessen das Solenoid 78 erregt und durch dieses der Schalter
76 in seine ursprüngliche Stellung zurückbewegt wird, worauf folgende Vorgänge stattfinden:
i. Der Stromkreis der Hauptkontaktvorrichtung 80 wird unterbrochen, so daß auch
der Hauptstromkreis, der Stromkreis des Ven-
til solenoids 82 und der Erreger Stromkreis des Solenoids 81 geöffnet werden. Die Zeitbestimmungsvorrichtung
stellt sich dann von selbst wieder in ihre Anfangsstellung ein und öffnet gleichzeitig den Stromkreis des Solenoids
78 bei 84.
2. Das Anlaßsolenoid 77 wird durch den Anlaßschalter 79 so eingestellt, daß es später
wieder in Wirkung treten kann.
Die einstellbare Zeitbestimmungsvorrichtung kann aus einem gewöhnlichen Solenoid
oder einem anderen magnetisch bewegten Organ bestehen, das sich zur Bestimmung kurzer Zeitabschnitte von einer Sekunde und
darunter eignet und mit den nötigen Kontakteinrichtungen für die oben beschriebene
Regulierwirkung ausgestattet ist.
Ein anderes Verfahren zur Bildung eines Lichtbogens besteht darin, daß eine Hoch-
ao Spannungsentladung von einem geeigneten Magnetinduktor oder einer Spule über die
Lücke zwischen dem Stift und der Platte geleitet und gleichzeitig der Hauptschweißstromkreis
geschlossen wird. Die Entladung
as kann zwischen dem Stift und einer Hilfselektrode
oder zwischen zwei Hilfselektroden bewirkt werden. Diese Hochspannungsentladung soll die Ionisierung der Lücke zwischen
dem Stift und der Platte bewirken, worauf der Lichtbogen mittels des Hauptschweißstromes
gebildet wird. Sobald der Lichtbogen gebildet ist, wird die Hochspannungsentladung
unterbrochen, und zwar vorzugsweise selbsttätig, und die Vollendung der Schweißung
bewirkt. Es ist ratsam, das Ende des Stiftes schwach kegelförmig zu verjüngen, um die
Bildung des Lichtbogens zwischen der Mitte des Stiftes und der Platte zu gewährleisten.
Die vorstehend beschriebenen Verfahren
4.0 zur Bildung eines Lichtbogens erleichtern die Verwendung von Wechsel- anstatt Gleichstrom
für Schweißzwecke.
Es ist wichtig, daß die mit dem Stift oder dem Metallkörper in Berührung stehenden
Flächen so beschaffen sind, daß sie eine wirksame und möglichst gleichmäßige Verteilung
des Stromes gewährleisten. So z. B. müssen bei Verwendung eines selbstzentrierenden
Klemmfutters dessen Backen so gestaltet und im Körper angebracht sein, daß bei jeglicher
Einstellung der Backen zwischen ihnen und dem Futterkörper einerseits und dem Stift
anderseits große Berührungsflächen vorhanden sind. Oft haben auch die anzuschweißenden
Metallkörper eine Form, die es nicht gestattet, sie in ein Klemmfutter o. dgl. so einzuspannen,
daß eine gleichmäßige Stromverteilung erzielt wird. Dieser Nachteil kann dadurch behoben
werden, daß das Futter oder der Halter in einem bis zu genügender Höhe mit Quecksilber
gefüllten Gefäß untergebracht und der Strom durch dieses Gefäß hindurchgeleitet wird.
Claims (6)
1. Verfahren zum elektrischen Anschweißen von Metallstiften u. dgl. an
Metallkörper, bei dem während einer durch selbsttätige Mittel bestimmten Zeit zwischen dem Stift und dem Körper ein
Lichtbogen aufrechterhalten und dann der Stift bei beständigem Geschlossenhalten
des Schweißstromkreises gegen den Körper bewegt und an ihn angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen
gebildet wird, nachdem das anzuschweißende Ende des Stiftes sich dem Körper bis auf einen bestimmten Abstand
genähert hat, und daß die Dauer des Lichtbogens durch den Schluß des Schweiß-Stromkreises
und das Andrücken des Stiftes an den Körper bestimmt wird, welche beiden Vorgänge selbsttätig bewirkt
und geregelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen durch
Abschmelzen eines mit dem Körper in Berührung kommenden dünneren Vorsprungs
am anzuschweißenden Ende des Stiftes durch den Schweißstrom gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Augenblicke des
Schlusses des Schweißstromkreises eine Hochspannungsentladung über die Lücke zwischen dem Stift und dem Körper herbeigeführt
wird, welche diese Lücke ionisiert und dadurch die Bildung des Lichtbogens durch den Schweißstrom
bewirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stift verwendet
wird, dessen anzuschweißendes Ende kegelförmig verjüngt ist.
5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stifthalter aus zwei federnd ineinander verschiebbaren Teilen (69 und 70) besteht.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer
sebsttätigen Regelungs- und Zeitbestimmun gsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer der Aufrechterhaltung des Lichtbogens nach Maßgabe der zur Ausführung
der Schweißung jeweils nötigen Zeit einstellbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH93410D DE420144C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Anschweissen von Metallstiften u. dgl. anMetallkoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH93410D DE420144C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Anschweissen von Metallstiften u. dgl. anMetallkoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE420144C true DE420144C (de) | 1925-10-19 |
Family
ID=7166703
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH93410D Expired DE420144C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Anschweissen von Metallstiften u. dgl. anMetallkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE420144C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967176C (de) * | 1952-07-20 | 1957-11-07 | Steinmueller Gmbh L & C | Anwendung des Widerstands-Druck- bzw. -Abbrenn-Schweissverfahrens auf das Herstellen von Schweissverbindungen zwischen Rohren und Druckbehaeltern bzw. Platten und Einrichtung zum Ausfuehren dieses Verfahrens |
US7086607B2 (en) | 2002-03-13 | 2006-08-08 | Alper Srl | Electrical dispenser for deodorant or insecticide |
-
0
- DE DEH93410D patent/DE420144C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967176C (de) * | 1952-07-20 | 1957-11-07 | Steinmueller Gmbh L & C | Anwendung des Widerstands-Druck- bzw. -Abbrenn-Schweissverfahrens auf das Herstellen von Schweissverbindungen zwischen Rohren und Druckbehaeltern bzw. Platten und Einrichtung zum Ausfuehren dieses Verfahrens |
US7086607B2 (en) | 2002-03-13 | 2006-08-08 | Alper Srl | Electrical dispenser for deodorant or insecticide |
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