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Vorrichtung zum Anschweißen von Bolzen, Röhren u. dgl. aus Metall
oder Legierungen an Platten u. dgl. aus Metall oder Legierungen Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum Anschweißen von Metallbolzen u. dgl. auf Metallplatten u. dgl.
und besonders von Bolzen aus Messing oder anderen Nichteisenlegierungen auf Flächen
aus Stahl oder Stahllegierungen mittels elektrischer Lichtbogenschweißung und durch
ein Verfahren, bei welchem der Bolzen zuerst mit der Platte in Berührung gebracht
wird, der Schweißstromkreis hergestellt wird, der Bolzen zum Zwecke des Überspringens
des Lichtbogens zwischen ihm und der Platte um ein vorbestimmtes Stück von der Platte
zurückgezogen wird und, nachdem der Lichtbogen für einen kurzen, aber vorbestimmten
Zeitraum aufrechterhalten wurde, das geschmolzene Ende des Bolzens gegen den gegenüberliegenden
kräftig erhitzten Teil oder Krater der Platte gedrückt wird, um die Schweißung zu
bewirken, wobei der Stromfluß durch den Bolzen und die Platte noch für den zur Vollendung
einer wirksamen Schweißung notwendigen Zeitraum aufrechterhalten wird.
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Die Erfindung hat unter ihren Zwecken die Schaffung eines leichtgewichtigen,
gedrungenen und rasch transportierbaren Schweißwerkzeuges, das in der Wirkung vollkommen
selbsttätig ist. Dies kann in verwickelten und schwer zugänglichen Lagen, wie solche
gewöhnlich in Schiffen anzutreffen sind, von Nutzen sein, um unabhängig vom ,Arbeiter
die Unterbrechung der Steuer- und Schweißstromkreise
im Augenblick
der Fertigstellung jeder 6chweißung zu sichern und die Unterbrechung des Stromkreises
in solcher Weise zu bewirken, daß die weitere Arbeit des Werkzeuges verhindert wird,
bis dieses mit einem neuen Bolzen geladen und wieder in die Stellung auf der Platte
gebracht wurde, in welcher der Bolzen anzuschweißen ist.
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Gemäß der Erfindung besitzt die Vorrichtung einen Elektromagnet, einen
quer zum Magnetkern angeordneten und begrenzt zu und von diesem Kern beweglichen
Anker, eine auf den Anker entgegen der Anziehungskraft des Magnets einwirkende Feder,
ein durch den Anker zu und von der Metall-oder Legierungsfläche, an welche der Bolzen
od. dgl. anzuschweißen ist, bewegbares Spannfutter zur Aufnahme des versetzt zu
den Polen des Magnetkernes anzuschweißenden Bolzens od. dgl., um das Anspringen
des Lichtbogens und die Bewegung des Bolzens od. dgl. zu der besagten Fläche zu
bewirken und elektrische Mittel zum Steuern der Erregung des Magnets und des Schweißstromkreises.
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Zur Aufnahme des Magnets und des Ankers kann ein Gehäuse vorgesehen
sein, außerhalb dessen das,Spannfutter angeordnet ist.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
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Abb. r zeigt- eine Seitenansicht und Abb.2 einen Längsschnitt eines
Handschweißwerkzeuges gemäß der Erfindung zum Anschweißen von Bolzen; Abb. 3 ist
eine Draufsicht auf das Handwerkszeug, wobei der Handgriff und die vorderen Abdeckplatten
abgenommen sind; Abb. q. zeigt eine Vorderansicht des Werkzeuges bei abgenommenen
vorderen Abdeckplatten; Abb.5 ist ein Schaltbild zur Erläuterung der elektrischen
Verbindungen für eine Schweißvorrichtung gemäß der Erfindung; Abb. 6 zeigt einen
Steuerblock in Ansicht.
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Bei der Konstruktion eines Handschweißwerkzeuges, wie es in den Zeichnungen
in Form eines Ausführungsbeispieles gezeigt ist, bildet der angelenkte Anker ein
wichtiges charakteristisches Merkmal für die Erlangung eines geringen Gewichtes
und einer gedrungenen Form, welcher Anker mit einem einfachen Elektromagnet zusammenwirkt,
um die Bewegung des Bolzens zum Zwecke des Überspringens des Lichtbogens zu bewirken.
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- Das Gehäuse i kann aus gegossener Aluminiumlegierung oder anderem
Metall oder Material bestehen und ist im Grundriß vorteilhaft keilförmig; es kann
am vorderen Ende offen sein, um ein Stirngehäuse 2° aus Rotguß oder anderem Metall
oder Material für den Schlitten des -Spannfutterträgers aufzunehmen. Das Gehäuse
i kann von drei mit Spitzen ausgestatteten Stahl- od. dgl. Stiften 3 getragen sein,
von denen zwei symmetrisch und der dritte an oder in der Nähe der Rückseite angeordnet
sind.
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Die Form des Magnets kann je nach dem Zweck, für welchen die Vorrichtung
beabsichtigt ist, bestimmt werden. Es ist zweckmäßig, einen Magnet zu verwenden,
der einen Bügel q. mit parallel liegenden Schenkeln 5 und 6 besitzt. Der Anker 7
ist vorteilhaft von balkenartiger Form und schwingbar in solcher Weise angebracht,
daß er sich frei um einen kleinen Winkel mit Bezug zu den Magnetpolen bewegen kann.
Das vordere Ende des Ankers ist mit dem Schlitten des Spannfutters 8 gekuppelt,
das durch den Anker 7 entlang eines geradlinigen Weges angetrieben wird, der von
Parallelführungen gebildet werden kann.
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Das Gehäuse z trägt den Magnetbügel q. mittels Schrauben g, so däß
die Pole 5 und 6 nach unten gerichtet sind. Das Stirngehäuse :2 ist am Gehäuse i
durch Schrauben io befestigt, welche in Flansche ii eingreifen. Das hintere Ende
des Gehäuses i ist bei 12 geschlitzt, um die aus Messing oder anderem Metall bestehenden
Kabelklemmglieder 13 aufzunehmen, die in ihrer Lage durch Schrauben 14 befestigt
sind. Das Gehäuse i besitzt einen durch Schrauben 15 befestigten, abnehmbaren Handgriff
16, der am vorderen Ende gabelförmig ausgebildet ist. Damit das Werkzeug gegebenenfalls
durch einen Werkzeugträger, nachdem der Handgriff entfernt wurde, getragen werden
kann, ist vorteilhafterweise in der oberen Gehäusewand ein freies Bohrloch
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und in dem Magnetbügel q. eine mit Gewinde versehene Bohrung zur Aufnahme
eines mit Gewinde ausgestatteten Tragstempels vorgesehen. Die Bohrung kann sonst
durch einen Schraubpfropfen 18 verschlossen sein.
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Die Stifte 3 können vorteilhaft entsprechend einer Anzahl von Stellungen
mit Umfangsnuten ig zur Aufnahme geeignet geformter Enden von Klemmschrauben :2o
ausgebildet sein. Durch solche Mittel kann eine gleichartige Einstellung aller Stifte
bewirkt werden. Die vorderen Stifte werden von Bohrungen in den Flanschen i i des
Stirngehäuses 2 aufgenommen, während der hintere Stift in einer Buchse 2i aus Messing
od. dgl. sitzt, die in eine Bohrung im hinteren Teil des Gehäuses i eingesetzt ist.
Es ist klar, daß auch andere Mittel zum Befestigen der Stifte in den bestimmten
Einstellungen verwendet werden können. Zum Beispiel können Stifte Schraubgewinde
besitzen und in die mit Mutterngewinde versehenen Bohrungen eingeschraubt und durch
Gegenmuttern gesichert sein.
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Der Magnetbügel q. besteht aus Flußstahl oder anderem magnetischem
Material und ist quer durchbohrt; um die oberen Enden der Schenkel 5 und 6 des Magnets
aufzunehmen. Der Schenkel 5 ist massiv, von kreisrundem Querschnitt und hat einen
Polschuh 22 von größerem Durchmesser und kleiner j Stärke, um die auf den Pol aufgeschobene
Spule 23 der .Magnetwicklung 24 in ihrer Lage zu halten. Der Schenkel 6 hat viereckigen
Querschnitt und ist vom oberen rEnde ausgebohrt.
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Das hintere Ende des Ankers 7 ist auf einem gabelförmigen Träger 25
befestigt, dessen Glieder von entsprechenden iSchlitzen 26 im unteren Teil der Hinterwand
des Gehäuses i aufgenommen und durch eingeschraubte Gelenkzapfen 27 befestigt sind.
Das vordere Ende des Ankers ist, in der i Breite abgesetzt, in einem Schlitz der
Hinterwand
des Stirngehäuses 2 geführt und längsweise geschlitzt,
um mit einem Verbindungsbolzen 29 zusammenzuwirken, der am Schlitten 3o des Spannfutterträgers
befestigt ist.
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Parallele Rippen 31 in der vorderen Fläche der Hinterwand des Stirngehäuses
2 bilden eine Gleitbahn für den Schlitten 3o. Die hintere Fläche dieser Gleitbahn
wird von einer Platte 32, zweckmäßig aus Bronze, gebildet, während die Führungen
33 der Gleitbahn zweckmäßig aus Bronzestreifen bestehen, die entlang der Rippen
derart befestigt sind, daß sie überhängen -und mit nach außen gerichteten seitlichen
Flanschen 34 des Schlittens 3o zusammenwirken; letzterer besteht zweckmäßig aus
einem rechteckigen Stahlblock, der nach hinten ragende parallele Flansche 35 besitzt,
deren hintere äußere Kanten zu den Flanschen 34 ausgebildet sind. Alternativ können
die Seitenwände der parallelen Flansche 35 mit Rinnen zur Aufnahme der Führungen
33 versehen sein. Die untere Fläche des Schlittens kann mit einer schwachen, quer
verlaufenden Krümmung versehen sein, um auf eine kleine Winkelbewegung des Ankers
7 Bedacht zu nehmen. Der vordere Teil des Spannfutterträgers besteht aus einem rechteckigen
Block 36 aus Isolationsmaterial, der, vorne und hinten durch blattförmiges Isolationsmaterial
verkleidet, am hinteren Teil angeschraubt und in der hinteren Fläche in der Mitte
seiner Breitenabmessung ausgekehlt ist, um einen metallischen Befestigungsblock
37 aufzunehmen, in welchem die Schrauben eingreifen, durch die die.Anschlußplatte
38 für das Schweißkabel und die Grundplatte oder Flansche der Spannfutterklemme
39 starr befestigt sind.
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Die Kabelanschlußplatte 38 ist mit Steckhülsen 40 für die Enden des
Leiters des Zuführungskabels 41 ausgestattet. Das Kabel 41 ist in zwei Teile geteilt,
um die Stromzufuhr zu dem Spannfutter zu erleichtern. Das Stirngehäuse 2 kann mit
oberen und vorderen Schirmplatten 42, 43 ausgestattet sein.
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Die Bewegung des Ankers 7 vom Magnet weg kann durch Anschlagglieder
begrenzt sein. rSo kann eine z. B. in den hinteren Teil des Spannfutterträgers eingreifende
Anschlagschraube 44 so angeordnet sein, daß sie mit einem Anschlag, wie z. B. mit
einem Vorsprung oder einer Schraube 45 auf der Platte 32 zusammenwirkt.
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Die Anschlagschraube 45 kann auch auf andere Weise, z. B. in einer
Richtung senkrecht zum Anker in einem hinteren Ansatz an der hinteren Fläche des
Spannfutterträgers befestigt sein.
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Die Annäherung des Ankers an die Magnetpole mag nur durch die Berührung
des Ankers mit den Polen begrenzt sein, die mit unmagnetischem Material bedeckt
sein können. Es können jedoch auch einstellbare Anschlagglieder vorgesehen sein,
um den Grad der Annäherung zu begrenzen. So kann eine Anschlagschraube, die von
einer auf der Platte 32 befestigten Konsole oder einem Tragstück getragen wird,
vorgesehen sein, um mit der oberen Fläche der Platte 3o des Spannfutterträgers in
Berührung zu kommen. Das Spannfutter 8 ist vorteilhaft ein solches, daß ein Bolzen
od. dgl. von bestimmtem Durchmesser rasch eingesetzt und, um einen bestimmten Betrag
aus dem Spannfutter vorspringend, befestigt werden kann.
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Daher besteht der Körper des Spannfutters vorteilhaft aus einem röhrenförmigen
Glied, das an seinem unteren Ende mit einem konischen Kopf 46 von schwach zunehmendem
Durchmesser und an seinem oberen Teil in einer bestimmten Länge mit Innengewinde
versehen ist. Das Glied ist bei 47 diametral gegenüberliegend längs geschlitzt.
Auf diese Weise wird dem Spannfutter ein gewisser Grad von Nachgiebigkeit gegeben,
wodurch es mit einer Zwinge 48 zusammenwirken kann, und zwar durch die Wirkung eines
exzentrischen Klemmringen 49, der das Spannfutter 8 umfaßt und in der unteren Fläche
ausgenommen ist, um einen Sitz für den Kopf 46 des Spannfutters 8 zu bilden. Der
Ring 49 ist finit gebohrtem Schraubengewinde zur ,Aufnahme einer Klemmschraube 5o
ausgestattet. Auswechselbare Zwingen 48 zur bezüglichen Aufnahme von Bolzen od.
dgl. mit verschiedenen Durchmessern oder Ouerschnitten sind in der Form je eines
rohrförmigen Gliedes vorgesehen; dasselbe besitzt einen beim Einschieben in das
Spannfutter 8 hineinpassenden .Außendurchmesser und weist an seinem unteren Ende
eine Rändelung 51 auf. Die Zwinge 48 ist, wie das Spannfutter 8, bei 47 diametral
gegenüberliegend geschlitzt. Die Zwinge kann mit einem Bajonettschlitz ausgebildet
sein, der mit einem am Spannfutter 8 vorgesehenen radialen Stift 52 zusammenwirkt.
Das obere Ende des Spannfutters 8 ist durch einen Schraubpfropfen 53 verschlossen,
der eine zentrale Gewindebohrung zur Aufnahme einer Einstellschraube 54 mit isoliertem
Kopf 55 aufweist, durch welche Schraube das Ausmaß des Herausragens eines Bolzens
od. dgl. aus derZwinge 48 bestimmt wird. Auf dem Pfropfen 53 kann eine Gegenmutter
sich abstützen.
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Nach dem Entfernen des Pfropfens 53 samt Einstellschraube 54 kann
die Zwinge einen Bolzen od. dgl. von einer jeden Länge aufnehmen.
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Das Spannfutter kann in einer passenden Klemme angebracht sein. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Metallblock 39, der am hinteren Ende
die Befestigungsflansche besitzt, in der Richtung parallel zur Gleitbahn durchbohrt,
um das Spannfutter 8 aufzunehmen. Der Block ist entlang der Bohrung und parallel
zu einer seiner Seitenwände aufgeschnitten, so daß eine Klemmschraube 56, die quer
durch die auf diese Weise gebildete Zunge verläuft, das feste Einspannen des Spannfutters
8 ermöglicht.
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Das Gehäuse i ist vorteilhaft mit einem Zylinder d versehen, dessen
unteres Ende in enger Nachbarschaft zum Anker 7 liegt und der einen unter Federwirkung
stehenden Tauchkolben 57 besitzt, dessen unteres Ende immer in Berührung mit dem
Anker 7 gehalten wird und den Anker 7 vom Magnet bei Aberregung des letzteren zwecks
Rückkehr des Bolzens od. dgl. zur Platte wegbewegt. Die Stange des Kolbens 57 kann
von solcher Länge sein, daß,
wenn das .Spannfutter 8 mit einem Bolzen
geladen, das Schweißwerkzeug mit Bezug zur Platte, auf welche der Bolzen angeschweißt
werden soll, in die Arbeitslage gesetzt und der Bolzen mit dieser Platte in Berührung
gebracht wurde, das obere Ende der Stange 57 -bündig mit dem oberen Ende des Zylinders
6 liegt, das aus der oberen Fläche des Gehäuses z vorragen oder mit dieser in einer
Flucht liegen kann. Der Kolben 57 kann auch das Ausmaß der Ankerbewegung für das
Anspringen des Lichtbogens begrenzen; zu diesem Zweck kann der Kolben 57 oder seine
Stange mit einem innerhalb des - Zylinders oder auf dessen Außenseite vorgesehenen
Anschlag zusammenwirken.
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In der erläuterten Konstruktion -ragt vorteilhaft der, hohle Pol 6,
der den Eisenschluß des Elektromagnets herstellt, geringfügig mehr vor als der Pol
5, um das Heben des Ankers zu begrenzen. Der zweckmäßig aus Messing oder Stahl oder
Metallkomposition bestehende Bolzen 57 erstreckt sich durch die untere Stirnwand
des Polen 6, um unter der Wirkung der Feder 58 die Berührung mit dem Anker 7 aufrechtzuerhalten.
Die Feder 58 stützt sich auf einen Bund 5@9 des Kolbens und mit ihrem oberen Ende
gegen einen eingeschraubten Pfropfen 6o ab. Wenn der Bolzen 57 mit seinem oberen
Ende ungefähr eben mit dem oberen .Ende des Schraubpfropfens 6o eingestellt wird,
kann er sich bei der Erregung des Elektromagnets für den Anker entgegen der Federkraft
noch um einen vorbestimmten kurzen Abstand anheben, so daß der obere- Teil des Bolzens
aus dem Zylinder herausragt. Die Strecke des Herausragens des Bolzens ist ungefähr
ein Maß der entsprechenden.Anhebung des Spannfutters 8 und demgemäß der Länge des
Lichtbogens.
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Der Steuerstromkreis, durch den der Magnet und, wenn erwünscht, ein
Schalter zum Schließen des Schweißstromkreises erregt wird, enthält vorteilhaft
eine Sicherheitsvorrichtung, durch welche der besagte Steuerstromkreis offen gehalten
wird, ausgenommen dann, wenn das Spannfutter mit einem Bolzen versehen ist und das
Gehäuse der Vorrichtung sich in der Arbeitsstellung mit Bezug zur Fläche befindet,
auf der der Bolzen anzuschweißen ist. Zu diesem Zweck kann ein einen Schalter betätigender
Kolben vorgesehen sein, der auf dem Anker befestigt ist oder diesen berührt und
der isolierte Federkontakte betätigt, die den Steuerstromkreis schließen oder öffnen,
jedenfalls aber die Tendenz haben, sich immer zu öffnen. Ist das Schweißwerkzeug
fertig und in der Schweißstellung, so wird der Stromkreis zufolge des durch den
Anker erfolgenden Hubes des Kolbens geschlossen, wenn der Bolzen in den Berührungsschluß
mit der Fläche gedrückt wird, auf welche er anzuschweißen ist. Der Stromkreis wird
daher bei der weiteren Anhebebewegung des Ankers, die das Durchschlagen des Lichtbogens
bewirkt, geschlossen gehalten. Während der Stromkreis zur Zeit, da das Werkzeug
zur Durchführung der Schweißung fähig ist; geschlossen wird, ist die Rückbewegung
des Bolzens zur Platte zwecks Vollendung der Schweißung erheblich größer, da der
Bolzen um das vom Lichtbogen abgeschmolzene Ausmaß sich verkleinert hat. Demnach
wird, noch während das Werkzeug mit Bezug zur Platte in der Arbeitsstellung sich
befindet, der Steuerstromkreis durch die Rückbewegung dementsprechend geöffnet,
bis ein neuer Bolzen in das Spannfutter eingesetzt wurde und das Schweißwerkzeug
wieder in die richtige Lage zum Anschweißen dieses Bolzens auf die Fläche der Platte
gebracht wurde.
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Bei der dargestellten Konstruktion ist ein Schalterkörper6z aus Isolationsmaterial
oder Masse unter Zwischenschaltung einer -Platte 62 aus Isolationsmaterial auf der
hinteren Fläche des Schenkels 6 des Magnets befestigt. Der Körper 61 enthält den
Metallkolben 63, der einen Kontaktkopf 64 besitzt; auf den eine Feder 65 drückt,
die sich in einer entsprechenden Ausnehmung im unteren Teil des Körpers 61 befindet.
In einer Ausnehmung am oberen Ende des Körpers 61 ist eine metallene Kontaktplatte
66 und Hülse für den Kolben eingesetzt. Die unterste Lage des Kolbens wird durch
eine auf das obere Ende aufgesetzte Mutter 67 bestimmt. Der Stromkreis durch den
Schalter, z. B. zur Erde, wird durch einen vom Anker getragenen Kontaktstift 68
geschlossen. Der Kontaktstift 68 ist zu und vom Kolben einstellbar. Auf diese Weise
kann die den Stromkreis während der Rückbewegung eröffnende Lage der Sicherheitseinrichtung
genau eingestellt werden, so daß die Einrichtung auch unwirksam werden kann, wenn
es für notwendig befunden wird, den Schweißstrom in gewissen Fällen, wie z. B. bei
der Schweißung von Bolzen aus Aluminiumlegierung, bis zur Vollendung der Schweißüng
aufrechtzuerhalten.
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Fig.5 ist ein die elektrischen Verbindungen zeigendes Schaltschema.
Das Werkzeug ist durch einen selbsttätig wirkenden iSchalter 69 mit dem Hauptschweißstromkreis
verbunden, der Strom von einem Netz oder einem Generator erhält. Dieser Schalter
erregt, wenn geschlossen, durch Hilfskontakte die Elektromagnetwicklung 2q., um
das Entstehen des. Lichtbogens zu bewirken. Der Steuerstromkreis des Schalters wird
durch einen Druckknopfschalter 70 geschlossen, der in Serie mit der durch
den Anker 7 betätigten Sicherheitskontakteinrichtung 63 liegt.
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Beim Niederdrücken 'und Festhalten .des Schalters 70 in der
Schlußlage ergeben sich bis zur Beendiggung der Schweißung folgende Wirkungen: I.
Die den Hauptschalter 69 betätigendeSpule 71 wird erregt und schließt den Hauptschweißstrornkreis
bei den Kontakten 72. Der Strom fließt zwischen dem Bolzen und der Platte, die unter
dem Druck der Feder 58 in Berührung stehen, wobei jedoch dieser Strom gewöhnlich
durch einen zweckentsprechend eingestellten Widerstand 73 begrenzt i wird.
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II. Gleichzeitig wird durch Hilfskontakt 74 ein Stromkreis durch die
Elektromagnetwicklung 24 geschlossen. Dadurch hebt der Anker 7 das Spannfutter 8
und den Bolzen ab, um einen Lichtbogen i zwischen dem Bolzen und der Platte zu bilden.
III.
Eine die Lichtbogendauer bestimmende Einrichtung wird erregt und öffnet vermittels
von in Serie mit dem Elektromagnet liegenden Hilfskontakten nach einer vorbestimmten
Zeitdauer des Lichtbogens den Stromkreis des Elektromagnets, so daß der Bolzen unter
dem Druck der Feder 58 zur Platte zurückkehrt, der Lichtbogen aber noch bestehenbleibt.
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IV. Nachdem die Bewegung des Bolzens und seiner Trageinrichtung bei
der Rückkehr des Bolzens zur Platte wegen der durch den Lichtbogen bewirkten Abschmelzung
des Bolzens und der Platte bedeutend größer ist als beim Abheben von der Platte
zwecks Erzeugung des Lichtbogens, bewegt sich der mit dem Anker verbundene Kontaktstift
68 genügend weit, um die Sicherheitskontakte zu öffnen, wobei auch der Stromkreis
der den Hauptschalter betätigenden Spule 71 geöffnet wird mit dem Ergebnis,
daß sowohl der Schweißstromkreis als auch der Hilfsstromkreis des Elektromagnets
geöffnet wird.
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Sowie das geschmolzene Ende des Bolzens zur Platte zurückgekehrt ist,
wird in einem aus der Erfahrung sich ergebenden genauen Zeitpunkt oder sogar unmittelbar
vorher der Hauptschweißstromkreis unterbrochen, wobei das Ansteigen des Stromes
im Hauptschweißstromkreis, das andererseits durch Kurzschließen des Lichtbogens
eintreten würde, bedeutend vermindert wird und vorteilhafte Wirkungen nicht nur
hinsichtlich der Qualität der sich ergebenden Schweißung zufolge der besseren .Ausbildung
eines ringsum laufenden Verstärkungswulstes aus erkaltetem Metall, sondern auch
durch Verminderung der dem Hauptschalter auferlegten Leistung bei der Stromkreisunterbrechung
gewährleistet worden.
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Die Verwendung eines schwingbar angelenkten Ankers hat den Vorteil,
daß die Rückbewegung des Bolzens zur Platte mit geringerem Stoß stattfindet als
im Falle der Verwendung eines freien Ankers, und es wird demzufolge das Spratzen
des geschmolzenen Metalls vermieden oder auf ein Mindestmaß reduziert.
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Die die Lichtbogendauer bestimmende Einrichtung kann vorteilhaft über
das bekannte Kondensatorladungs- und -entladungssystem arbeiten, durch welches vermittels
Änderung des Grades der Ladung oder Entladung eines geeignet mit Bezug zu einer
Relaisaktivierungseinrichtung verbundenen Kondensators ein zeitlich genau beherrschter
Zeitraum zwischen dem Schließen des Hauptstromkreises des Zeiteinstellers und der
Öffnung des Hilfsstromkreises erhalten wird, die sich aus der Betätigung des Relais
in dem Augenblick ergibt, wenn der Kondensator einen vorbestimmten Stand der Ladung
oder Entladung erreicht.
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Eine solche zeiteinstellende Einrichtung ist in Fig. 5 veranschaulicht.
Das .Schließen der Kontakte 74 ermöglicht den Stromfluß durch den Regulierwiderstand75
und den veränderlichenWiderstand76 des Steuerblockes 77 zur Spule 78 des Zeitrelais
und zurr Laden des Kondensators 79. In einem bestimmten Augenblick wird die Spule
78 erregt, um den Kolben 8o zwecks Öffnung der die Elektromagnetspule 24. und den
Kondensator 79 beliefernden Kontakte 81, 82 zu bewegen und den Kontakt 83 zu schließen,
wodurch der Kondensator 79 entladen werden kann.
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Die Zeitperioden des Lichtbogens können zwischen o,o5 und r,o Sekunden
variieren, und die beschriebene Zeiteinstellvorrichtung soll solchen Erfordernissen
hinsichtlich der Änderung der Lichtbogenzeit mit vernünftiger Hinlänglichkeit entsprechen.
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Das Schweißwerkzeug kann für Wechselstromsteuerung durch geeignete
Unterteilung oder Lamellierung des den Magnetstromkreis des Elektromagnets bildenden
Strahles, Eisens oder anderen Materials eingerichtet sein.
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Die Konstruktionseinzelheiten des vorstehend beschriebenen und in
den Zeichnungen dargestellten Werkzeuges können, wenn erforderlich, geändert werden.
So kann der magnetische Stromkreis durch das angelenkte Ende des Ankers statt durch
den hohlen, die Feder und den Kolben enthaltenden Pol geschlossen werden. Mit einer
solchen Konstruktion kann eine Verkürzung des Schweißwerkzeuges möglich sein.
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Es können, wenn kleine Bolzen, Rohre u. dgl., z. B. Bolzen von 6,3
mm (1,q. Zoll) oder weniger im Durchmesser, angeschweißt werden sollen, Mittel zur
Erzielung einer genauen Lichtbogenzeiteinstellung vorgesehen sein. Solche Mittel
bestehen in dem Gebrauch einer getrennten Steuereinrichtung, die durch den Arbeiter
getragen oder von diesem mitgenommen werden kann, wenn die Hauptsteuereinrichtung
für die Zeitbestimmung des Lichtbogens in einer bestimmten Lage verbleiben soll.
Solche Bedingungen können sich insbesondere bei Verwendung eines tragbaren ;Schweißwerkzeuges
bei Arbeiten an Schiffen ergeben.
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Die tragbare Regelungseinrichtung zur Durchführung einer Zeiteinstellung
braucht bloß die charakteristischen Merkmale des mit Bezug zu den Fig. 5 und 6 beschriebenen
Steuerblockes aufzuweisen, das ist ein veränderlicher, die Zeit einstellender Widerstand
76 und ein Steuerschalter 7o, die in einem kleinen Gehäuse 84 eingeschlossen sind,
das vom Arbeiter durch eine Schlinge, Riemen oder Halsband getragen werden kann.
Ein solcher zeiteinstellender Widerstand kann mit der Hauptregeleinrichtung durch
ein einziges zweiadriges Kabel verbunden sein, das im Stromkreis des vorteilhaft
in dem Kontroller des Schweißwerkzeuges angeordneten Kondensators der Hauptregeleinrichtung
liegt. Durch solche Mittel kann eine augenblickliche und örtliche Einstellung der
Zeitperiode des Lichtbogens bequem und zweckentsprechend durch den Arbeiter bewirkt
werden, ohne daß die Notwendigkeit besteht, den Arbeitsplatz zu verlassen.