DE641222C - Selbstverkaeufer fuer Elektrizitaet mit Grundgebuehreinzug - Google Patents

Description

Es sind Selbstverkäufer für Elektrizität mit einer zum Einzug einer Grundgebühr dienenden Antriebsvorrichtung bekannt, die von der Belastung des Zählers unabhängig ist und im gleichen Sinne auf das Vorgabewerk, dieses nach der Ausschaltstellung zurückstellend, einwirkt wie der Verbrauchszähler. Bei den bekannten Münzzählern dieser Art sind die durch Verbrauchsmesser und Grundgebührantriebsvorrichtung auf das Vorgabewerk übertragenen Bewegungen stetig und erfordern ein den Aufbau sowie die Genauigkeit der Abschaltung des Selbstverkäufers beeinträchtigendes besonderes Differentialgetriebe.

Um diese Nachteile zu vermeiden, ist ferner schon ein Selbstverkäufer vorgeschlagen worden, bei dem das nach Einwerfen einer' Münze betätigte Vorgabewerk außer vom Verbrauchszähler durch eine von der jeweiligen Belastung unabhängige, zum Einzug einer Grundgebühr dienende und auf das Vorgabewerk in gleichem Sinn wie der Verbrauchszähler einwirkende Antriebsvorrichtung in periodischen Zeitabständen innerhalb einer Kassierperiode mittels Klinkengetriebes in die Ausschaltstellung zurückgestellt wird. Ebenso sind Selbstverkäufer bekanntgeworden,· bei denen unter Vermeidung eines besonderen Differentialgetriebes der Pauschalmotor über Klinkengetriebe ebenfalls absatzweise auf das Vorgabewerk einwirkt.

Bei dieser bekannten Einrichtung besteht jedoch die Möglichkeit, daß die vom Pauschalmotor kommende Bewegung sich der vom Zähler kommenden überlagert, so daß beide Bewegungen nicht addiert werden. Demgegenüber findet beim Erfindungsgegenstand eine Überholung des Antriebs vom Zähler durch den stoßweisen Antrieb des zum Grundgebühreneinzug dienenden Relais statt, die, abgesehen von der kurzen Schaltperiode, eine eine Summierung verhindernde^ Überlagerung vermeidet.

Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß als. Antriebsvorrichtung für den Grundgebühreinzug ein elektromagnetisches Relais vorgesehen ist, dessen Schalthäufigkeit von einem Zeitwerk gesteuert wird und dessen Schwinganker einen Teil des das Vorgabewerk zurückstellenden Klinkengetriebes bil- det.

Abb. ι ist der Aufriß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung; Abb. 2 veranschaulicht schematisch eine Einzelheit.

Vom Verbrauchszähler sind nur das Triebeisen i, die Triebscheibe 2, deren Welle 3 und die auf dieser feste Schnecke^ dargestellt, die über das Vorgelege 5 eine Welle 6

antreibt, auf der ein Zahnrad 7 lose sitzt, das eine Baueinheit mit zwei Klinkenräderri 8 und 9 bildet. In das Klinkenrad 8 greift eine Klinke 10 ein, die an einem auf der Welle 6 festen Arm 11 angelenkt ist.

Das Stirnrad 7 kämmt mit einem Zahnrad^ 12, das mit dem Sonnenrad 13 ein Ganzes bildet und auf der Welle 14 lose drehbar ist, mit der jedoch das Stirnrad 15 verstiftet ist und die an ihrem einen Ende den an einem Arm festen Kurbelzapfen 18 aus einem Isolierstoff aufweist. Auf der Welle 14 sitzt ferner lose drehbar ein zweites Sonnenrad 19 mit einer Stirnverzahnung 20. Mit den Sonnenrädern 13 und 19 kämmt ein auf der Kreuz welle 14 gelagertes Planetenrad 21.

In die Stirnverzahnung 20 des Sonnenrades 19 greift ein Stirnrad22 ein, das zusammen mit einem Zahnrad 23 auf einem Wellenao stumpf 24 sitzt, der über eine biegsame Welle 25, eine Vorgelegewelle 26 und ein Zahnrad 27 ein Zählwerk 28 antreibt. Dieses Zählwerk 28 summiert die Gesamtzahl der in den Selbstverkäufer eingeworfenen Münzen und steht zu diesem Zweck über ein Zahnrad 29 in Verbindung mit einer Welle 30, die mittels eines Schaltknopfes 31 beim Einschleusen von Münzen von Hand gedreht wird.

Die Welle 30 trägt an ihrem freien Endteil ein mit einer Zahnlücke versehenes Zahnrad 31°, das mit einem ebenfalls eine Zahnlücke aufweisenden Zahnrad 32 in Wirkungsverbindung steht. Mit diesem Zahnrad 32 steht der im veranschaulichten Ausführungsbeispiel als Messerschalter mit der Drehwelle 34 gestaltete Schalter des Selbstverkäufers in Verbindung.. Am freien Endteil der Drehwelle 34 ist der Hebel 38 befestigt. Dem Schalter ist noch die mit der Welle 14 durch den Kurbelzapfen 18 gekuppelte Welle 39 zugeordnet, die zufolge ihres Gewindeteils 40 bei jeder Drehung axial verschoben wird und eine Abflachung 41 aufweist.

Ins Klinkenrad 9 greift eine Klinke 42 (Abb. 2) ein, die am Schwinganker 6y eines Relais sitzt, dessen Kern 68 die Erregerspule 69 trägt, die an eine nicht gezeichnete Schaltuhr als Zeitwerk angeschlossen ist. Die Schraubenfeder 70 hält den Anker 67 bei nicht erregter Spule 69 in seiner Ruhelage.

Das Stirnrad 15 steht über ein Getriebe 63 mit einem Zählwerk 64 in Verbindung, das den noch zu verbrauchenden Münzvorrat anzeigt.

Ist der Selbstverkäufer, wie dargestellt, eingeschaltet, dann steht das Sonnenrad 19 des Differentialgetriebes still und der Verbrauchszähler bewirkt ein Abrollen des Planetenrades 21 in Richtung des Pfeiles 65. Hierdurch wird einerseits die Welle 39 gedreht und langsam in Richtung des Pfeiles 66 bewegt und andererseits in bekannter Weise das den noch zu verbrauchenden Münzvorrat anzeigende Zählwerk 64 langsam rückwärts gedreht.

^: Bei Stromentnahme werden durch den Ver-'. -braüchszähler die Klinkenräder 8, 9 sowie j-das Zahnrad 7 gedreht, und das Klinkenrad 9 gleitet dabei unter der Klinke 42 durch. Wird jedoch die Relaisspule 69 vorübergehend von der Schaltuhr erregt, so wird der Anker 67 vom Kern 68 angezogen, und die Klinke 42 greift in das Klinkenrad 9 ein und nimmt dieses schneller mit, als es über das Klinkengetriebe 8, 10 vom Zähler aus gedreht wird, so daß die Welle 39 schneller gegen ihre Auslöselage hin bewegt und gleichzeitig das den noch zu verbrauchenden Münzvorrat anzeigende Zählwerk 64 schneller um den der Höhe der augenblicklich einzuziehenden Grundgebühr entsprechenden Betrag zurückgedreht wird.

Mittels des aus dem Schwingankerrelais und der Sperrvorrichtung bestehenden Schaltwerks wird also über das Klinkengetriebe unabhängig von der Belastung des Verbrauchszählers eine innerhalb der Kassierperiode in bestimmten Zeitabständen sich wiederholende Rückstellung der die Auslösevorrichtung darstellenden und axial verschiebbaren Welle 39 bewirkt, deren Größe von der Übersetzung zwischen dem Schaltwerk und der axial verschiebbaren Welle 39 abhängt und durch entsprechend bemessene Übersetzungen der Übertragungsgetriebe festgelegt wird.

Die Anzahl der einzelnen Rückstellungen des Vorgabewerkes durch das Schaltwerk 9, 42, 67 bis 70 ist von der vom Zeitwerk her erfolgenden Schließung des Relaisstromkreises abhängig; je nach der Einstellung der Schaltorgane dieses Zeitwerks, z. B. der Reiter an der Tagesscheibe einer Schaltuhr, wird das Relais 67 bis 69 zur Wirkung gebracht. Die Anwendung eines durch ein Zeitwerk gesteuerten Schwingankerrelais als Schaltwerk für den Einzug der Grundgebühr hat neben großer baulicher Einfachheit noch den Vorteil, daß mehrere Schaltwerke von einer einzigen Kraftquelle aus gesteuert werden können; so kann beispielsweise in einem Mietshause, in dem mehrere Selbstverkäufer nach der Erfindung eingebaut sind, die dann gewöhnlich ebenfalls vorhandene Schaltuhr für die Treppenhausbeleuchtung und etwaige andere Zeitschaltungen dazu dienen, die Relais aller dieser Selbstverkäufer in den gewünschten Zeitspannen zu err,egen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Selbstverkäufer für Elektrizität, bei dem das nach Einwerfen einer Münze betätigte Vorgabewerk außer vom Ver-

   brauchszähler durch eine von der jeweiligen Belastung unabhängige, zum Einzug einer Grundgebühr dienende und auf das Vorgabewerk in gleichem Sinn wie der Verbrauchszähler einwirkende Antriebsvorrichtung in periodischen Zeitabständen innerhalb einer Kassierperiode mittels Klinkengetriebes in die Ausschaltstellung zurückgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsvorrichtung für den Grundgebühreinzug ein Relais (68, 69) "vorgesehen ist, dessen Schalthäufigkeit von einem Zeitwerk gesteuert wird und dessen Schwinganker (67) einen Teil des das Vorgabewerk zurückstellenden Klinkengetriebes (9, 42) bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen