DE640851C - Aufgleisvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine · Aufgleisvorrichtung mit verschiedener Steigung der Auf-. laufflächen zum Aufgleisen entgleister-Schienenfahrzeuge, wie z. B. Lokomotiven, Wagen usw., die an einer Stelle für eine bestimmte Betriebszeit liegenbleibt, wie es besonders im Bergwerksbetrieb bei Förderstrecken vorkommt. Derartige Aufgleisvorrichtungen sind an sich bekannt, weisen aber über die Schienenoberkante hervorstehende Leitschienen auf. Die über die Schienenoberkante hinausragenden Leitschienen bedingen, besonders im Bergbaubetriebe, erhebliche Nachteile. Das Bestreben, den Förderbetrieb unter Tage immer weiter maschinell auszubilden und auch auf Strecken geringen oder geringsten Querschnitts auszudehnen, hat zu Lokomotiven geführt, die das Außenprofil fast vollständig in Anspruch nehmen, so daß die bei bekannten Aufgleisern über Schienenoberkante aufragen^ den Leitzwangsschienen, namentlich innerhalb des Gleises, den Verkehr der Fahrzeuge behindern, indem sie gegen Triebswerkteile der Lokomotive anstoßen. So können z. B. Personen, die kurz vor dem Herannahen eines Zuges die Schienen überqueren, hierdurch zu Fall gebracht und überfahren werden, was besonders im Bergbaubetrieb bei der schlechten Beleuchtung und in den engen Stollen gefährlich ist. Hier macht sich auch ein Entgleisen der Wagen, besonders vor den Weichen, sehr unangenehm bemerkbar, da infolge der engen Verhältnisse die Behebung dieser Betriebsstörung sehr schwierig ist und viel Zeit beansprucht.

Gemäß der Erfindung sollen nun die Nachteile der bekannten Aufgleisvorrichtungen dadurch beseitigt werden, daß der höchste Punkt der äußeren Auflaufflächen in bezug auf die Fahrrichtung vor dem höchsten Punkt der inneren Auflaufflächen liegt. Hierdurch ist es möglich, die Leitschienen so auszubilden, daß sie nur bis Fahrschienenhöhe reichen und trotzdem ein einwandfreies Aufgleisen der Fahrzeuge gewährleistet wird. Durch den Fortfall der Überhöhungen werden die damit verbundenen Übelstände beseitigt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung für ein Aufgleisen in beiden Richtungen in sehematischer Darstellung gezeigt, und zwar stellt dar:

Fig. ι den Schnitt der Fig. 2 in Richtung A-B,

Fig. 2 den Grundriß der Vorrichtung,

Fig. 3 und 4 Schnitte der Fig. 2 in Richtung C-D und E-P.

Die Aufgleisvorrichtung liegt zu beiden · Seiten der Schienen 1, ist mittels Winkeleisen 2, 3 oder sonstigen Stützmitteln im gewissen Abstand von den Schienen· 1 angeordnet und hat Auflaufflächen 4, 5 mit seitlichen Leitflächen (Zwangsschienen) 6, 7. Die Auflaufflächen und gegebenenfalls auch die seitlichen Zwangsschienen haben innerhalb" und außerhalb des Gleises eine verschiedene Stei-

gung, und zwar ist diejenige der außerhalb des Gleises liegenden Auflauffläche'n 4 und gegebenenfalls ihrer Zwangsschienen 6 steiler als diejenige der innerhalb des Gleises liegen-' den Auflaufflächen 5 und deren Zwangt, schienen 7 (s. Fig. 1). Wenn der entgleiste^ Wagen mifseinen Rädern neben den Schienenläuft, so gelangt er mit dem Spurkranz des einen Rades auf eine der innenliegenden¹ Auflaufflächen 5 und mit dem Spurkranz des anderen Rades auf eine der außenliegenden .Auflauffläche 4. Durch die im spitzen Winkel zu den Schienen verlaufenden, an sich bekannten Zwangsschienen 6, 7 der Auflaufflächen werden die Räder und damit der Wagen bei der Weiterfahrt gegen die Schienen gedruckt. Infolge der steileren Steigung der außenliegenden Auflaufflächen 4 erreichen die nach der Außenseite des Gleises von ihm abgelaufenen Räder des Fahrzeugs früher die Schienenhöhe als die innerhalb des Gleises abgelaufenen Räder. Der Wagen wird daher zwangsläufig und sicher von den inneren Zwangsschienen 7 gegen die Schiene gedrückt und mit dem Spurkranz des außenliegenden Rades über den Schienenkopf und mit dem Spurkranz des anderen Rades auf die Schienenkopflauffläche : in seine Spur gedrückt, ohne daß die inneren Z'wangsschienen 7 die Ebene der Schienen-Oberkanten überragen. Das Profil über dieser Ebene bleibt also für Bauteile der Fahrzeuge verfügbar.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Aufgleisvorrichtung für Schienenfahrzeuge mit verschiedener Steigung der Auflaufflächen, die an einer bestimmten Stelle für eine bestimmte Betriebszeit liegenbleibt, dadurch gekennzeichnet, daß der höchste Punkt der äußeren Auflaufflächen (4) in bezug auf die Fahrrichtung vor dem höchsten Punkt der inneren Auflaufflächen· (5) liegt.

2. Aufgleisvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit schienen nur bis Fahrschienenoberkante reichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen