DE640555C - Filter mit besonderem Restfilter - Google Patents

Description

• Filter mit besonderem Restfilter Zum Filtrieren der nicht erfaßten Rohflüssigkeit nach Beendigung des Filtriervorganges sind in Taschen-, Beutel- oder Kerzenfiltern besondere Restfilter bekannt, die mit dem Hauptfilter in dauernder offener Verbindung stehen. Diese Restfilter wirken derart, daß nach Abschluß des Hauptfilters von der gemeinsamen Filtratableitung die bei Betrieb des Hauptfilters geschlossene Filtratableitung des Restfilters geöffnet wird, so daß die Restflüssigkeit über das Restfilter ihren Weg in die Filtratableitung nimmt.
• Durch die ständig offene Verbindung zwischen Hauptfilter und Restfilter ergeben sich eine Anzahl von Nachteilen. Da die Rohflüssigkeit dauernd im Restfilter steht, kann sich an diesem Kuchenschlamm absetzen; die Filterrückstände vom Restfilter sind nur zusammen mit denen des Hauptfilters abstoß-und austragbar, und bei Ausbesserungen oder Reinigung des Restfilters muß der Betrieb des Hauptfilters ruhen. Diese Abhängigkeit zwischen Restfilter und Hauptfilter verzögert also den Filterbetrieb nicht unerheblich.
• Die aufgezählten Nachteile werden nun durch die vorliegende Erfindung in einfachster Weise dadurch beseitigt, daß die Verbindung zwischen Hauptfilterraum und Restfilterraum absperrbar ist. Dabei kann das besondere Restfilter außen am Hauptfiltergefäß oder innerhalb desselben angeordnet sein; es können aber auch bei Anwendung mehrerer Hauptfilter diese wechselweise als Restfilter dienen.
• In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Anordnung eines besonderen Restfilters außerhalb des Hauptfilterraumes, die Fig. 2 und 3 die Anordnung der Restfilter innerhalb des Hauptfilterraumes unmittelbar an dessen Innenwand und konzentrisch im Hauptfilterraum und die Fig. 4 zwei gleichartige Hauptfilter, die wechselweise als Restfilter benutzbar sind.
• Gemäß Fig. I, die einen senkrechten Schnitt durch eine Filteranlage zeigt, sind als Taschen, Beutel oder Kerzen ausgebildete Filterelemente 3 in einem Hauptfiltergefäß I und Filterelement 4 in einem besonderen, außerhalb des Hauptfilters 1 liegenden Restfiltergefäß II angeordnet. Der Rest der vom Hauptfilter 1 nicht erfaßten Rohflüssigkeit wird in das Restfilter II durch eine Leitung 7 übergeleitet, die erfindungsgemäß während des Filtervorganges im Hauptfilter 1 äbgeschlossen ist. Die Rohflüssigkeit tritt durch eine mittels des Ventils 1 abschließbare Leitun 8 in das Hauptfilter 1 ein; das Filtrat läuft durch die mittels Ventils 2 abschließbare Leitung 9 ab. Ist die Hauptfilterarbeit beendet, so wird nach Absperrung der Leitungens und 9 die Leitung 7 und eine an das Hauptfilter 1 angeschlossene Leitung 12 geöffnet. Durch letztere tritt Druckluft in das Hauptfilter 1 ein, die den nicht erfaßten Rest der Rohflüssigkeit durch Leitung 7 in das Restfilter II hinüberdrückt, wo die Filterelemente 4 diese Restflüssigkeit filtern.
• Das Filtrat verläßt durch Leitung 13 das Restfilter II. Die bei I2 eingelassene Luft durchdringt während dieser Restfiltration zugleich auch die an den Filterelementen 3 während der Hauptfiltration gebildeten Filterkuchen und entwässert und trocknet diese wirksam. Nach beendeter Restfiltration können dann im Raume I die Filterkuchen ausgewaschen werden, wobei der Raum II abgeschaltet bleibt. Nach diesem Auswaschen können mit der restlichen Waschflüssigkeit auch die Filterkuchen auf den Filterelementen 4 im Raum II ausgewaschen werden.
• Gemäß Fig. 2 ist das Restfilter II am Umfang innerhalb des Hauptfilterraumes I angeordnet. Die übrige Einrichtung und ihre Handhabung für die Durchführung der Restfiltration sind im übrigen gleich oder wesensgleich derjenigen nach Fig. I.
• Die FilterräumeI und II für Haupt- und Restfiltration können auch konzentrisch ineinander derart angeordnet sein, daß z. B. in einem Hauptfilterraume I eckigen oder kreisrunden Querschnittes nach Fig. 3 der Restfilterraum II als ein mittlerer rohrförmiger Raum (oder einige solcher Räume) abgeteilt ist, dessen Rohflüssigkeitszulauf nach dem Hauptfilterraum I durch eine von außen zu bedienende Absperrvorrichtung abgeschlossen werden kann. Beispielsweise könnte auch die Kammer II unten in einen Rohrstutzen übergehen, der nicht ganz bis auf den Boden der Kammer I reicht und der mit einem von außen bedienbaren Absperrhahn o. dgl. versehen wird.
• Gemäß der Ausführung nach Fig. 4 sind zwei gleichartige Filtervorrichtungen I6 und I7 gewählt, die unten durch eine absperrbare Leitung 7 verbunden und oben an eine gemeinsame Druckluftleitung I2 mit Umschalthahn in angeschIossen sind. Das bei der Hauptfiltration gewonnene Filtrat fließt bei 9, das bei der Restfiltration gewonnene Filtrat bei I3 ab (oder umgekehrt). Regelmäßig soll die Restflüssigkeit des einen Hauptfilters während der Hauptfiltration im anderen Gefäß mitfiltriert werden. Das geschieht in folgender Weise. Im dargestellten Beispiel nach Fig. 4 ist das Filtergefäß I6 auf Hauptfiltration geschaltet. Die Restflüssigkeit im Filtergefäß I7 wird nach Abschluß der Filtratleitung I3 durch Offnen der Verbindungsleitung 7 und Umschaltung der Druckleitung 12 von Gefäß 16 auf Gefaß 17 ins Gefäß 16 hinübergedrückt und mitfiltriert im Arbeitsgange der Hauptfiltration im Gefäß IG. Der Druck aus Leitung I) wird also für die Zeit der Überführung der Restflüssigkeit auf dem Umwege über Gefäß I7 als Filtrationsdruck für Gefäß I 16 zur Wirkung gebracht.
• Neben dieser regelmäßigen wechselweisen Restfiltration kann für den Sonderfall der gänzlichen Betriebsstillegung beider Filter natürlich im gewissen Umfange ebenfalls eine Restfiltration dadurch durchgeführt werden, daß die Restflüssigkeit des einen Gefäßes noch um die Restfiüssigkeit des anderen Gefäßes vermehrt und auf diese Weise nocll gefiltert wird, d. h. von zwei Gefäßen bleibt nach Beendigung des Arbeitsvorganges in beiden Gefäßen immer nur die Restíltissigkeit eines Gefäßes ungefiltert. Auch das ist ein Vorteil, der besonders dann in Erscheinung tritt, wenn mehr als zwei, z. B. eine ganze Reihe gleichartiger Filter für gegenseitige Restfiltration geschaltet sind. Soll hier der Betrieb in sämtlichen Filtergefäßen beendet werden, so wird jeweils die Restflüssigkeit des einen Gefäßes durch die Filterelemente des Nachbargefäßes gedrückt, bis zuletzt die Restflüssigkeit im letzten Gefäß unfiltriert in die Rohflüssigkeitsleitung zurückgedrückt werden muß.
• Für das Abstoßen der Filterkuchen können z. B. Bodenklappen 2I geöffnet werden, wie es in Fig. 4 rechts angedeutet ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE : I. Taschen-, Beutel- oder Kerzenfilter mit einem besonderen Restfilter zum Filtrieren der in einem Filterarbeitsgang nicht erfaßten, in dem Hauptfilter verbliebenen Rohflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Überleitung der Rohflüssigkeit zwischen- dem Hauptfilterraum (I) und dem Restfilterraum (II) absperrbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dahin abgeändert, daß als Haupt- und Restfilter zwei gleichartige Filtergefäße (16, I7) mittels Ventile (I) und Umschalthähne (I8) derart an die Betriebsleitungen für Rohflüssigkeit (8) und Druckluft (I2) angeschlossen sind, daß wechselseitig die Restflüssigkeit des einen Filters während der Hauptfiltration im anderen Filter mitfiltriert wird.