DE568237C

DE568237C - Filter- und Eindickvorrichtung

Info

Publication number: DE568237C
Application number: DES87876D
Authority: DE
Original assignee: Filtres Philippe SA
Current assignee: Filtres Philippe SA
Priority date: 1928-06-18
Filing date: 1928-10-13
Publication date: 1933-01-16

Description

Filter- und Eindickvorrichtung Die Erfindung betrifft eine mit mehreren Filterrohren ausgerüstete Filter- und Eindickvorrichtung. Bei derartigen Vorrichtungen ist es bereits bekannt, daß die Filterrohre mit ihren oberen Enden an Tragplatten befestigt und durch aufgesetzte Rohrkappen sowie ein Steuerorgan selbsttätig abwechselnd an Unter-und Überdruckleitungen angeschlossen sind.
Bei einer Vorrichtung dieser Art werden die an den Filterrohren anhängenden festen Bestandteile dadurch abgestoßen, daß man den Druck innerhalb der Rohre stoßweise bis über den im Behälter herrschenden Druck steigert.
Ferner sind Vorrichtungen der genannten Art bekannt, bei denen die Kanäle, die das Innere der Filterrohre mit dem Steuerventil verbinden, in einer Platte angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform sind die Filterrohre aber außerhalb der Platte und nicht unmittelbar an dieser aufgehängt, auch fehlt, was durch die Bauart bedingt ist, eine Kappe über der die Kanäle enthaltenden Platte, so daß die Vorrichtung einen großen Raumbedarf hat und das Auswechseln einzelner Teile verhältnismäßig umständlich ist.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß das Steuerorgan unmittelbar an der Filterrohrtragplatte befestigt ist und die Verbindungsleitungen zwischen dem Steuerorgan und dem Innern der Kappen und Filterrohre sowie den Druck- und Saugrohrleitungen als innerhalb der Tragplatte liegende Kanäle ausgebildet sind.
Die Vorteile der Vorrichtung nach der Erfindung ergeben sich aus folgendem: Bei jeder Filtervorrichtung muß das Innere leicht zugänglich sein. Wenn ein Filtertuch undicht wird und erneuert werden muß so braucht man bei der Vorrichtung nach der Erfindung keine Leitungen abzunehmen, sondern entfernt lediglich die betreffende Kappe, zieht das schadhafte Filterrohr heraus und bessert es dann aus. Die Kappen bilden sowohl eine Abdichtung der Filterrohre wie der Kanäle, die das Filtrat abführen bzw. Luft zuführen. Man braucht also nur die beiden Ventile, die diese Kanäle steuern, zu schließen und die Kappe abzunehmen. Der übrige Teil des Apparates, der nicht durch die abgenommene Kappe abgedichtet wird, kann weiter arbeiten. Der Aufbau der ganzen Vorrichtung sowie der Ausbau einzelner Filterrohre ist also höchst einfach und leicht zu bewerkstelligen. Dies gilt vor allem dann, wenn die Filtervorrichtung eine Mehrzahl von durch einzelne Kappen zusammengefaßten Filterrohrgruppen enthält.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Abb. 1 schematisch die Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung teilweise im Schnitt und Abb. 2 schematisch einen Grundriß der Vorrichtung. Einzelne Teile sind entfernt.
Die Vorrichtung wird von einer Anzahl Sammelbehälter 1 gebildet, von denen jeder mehrere austauschbare Filtereinheiten a, b, c, d aufnimmt.
Jede dieser Einheiten besteht aus einer auf dem oberen Rand des Gefäßes 1 ruhenden Platte 2, von der mehrere Filterrohre 3 herabhängen. Diese Filterrohre können beliebig ausgebildet sein, z. B. aus perforierten Rohren bestehen, die mit einem filtrierend wirkenden Gewebe umkleidet sind, welches von einem in Schraubenwindungen gewickelten Faden festgehalten wird.
Die Rohre tauchen in die zu behandelnde, im Behälter 1 befindliche Flüssigkeit und haben an ihrem oberen Ende einen Flansch 5, durch den sie in der Platte 2 gehalten werden. Natürlich kann man auf einer Platte so viel Rohre 3 in Reihen anordnen, wie es möglich ist. Die Abb.2 veranschaulicht acht Reihen dieser Rohre.
Jede dieser Reihen bedeckt man mit einer Kappe 6, so daß ein Kanal 7 entsteht, der sämtliche obere Öffnungen der Rohre 3 der gleichen Reihe miteinander und mit einem Kanal 8 verbindet.
Die Kappen 6 haben Flansche 9, welche unter Zwischenschaltung einer Kautschukdichtung 10 gegen die Flansche 5 der Filterrohre gedrückt werden. Das Andrücken kann gleichzeitig für beide Kappen mittels als Handräder II ausgebildete Muttern geschehen, die auf in der Platte 2 angeordnete Stiftschrauben 12 sitzen und auf ein sternförmiges Druckstück 13 wirken.
Gemäß der Erfindung gehört zu jeder der austauschbaren Filtereinheiten, d. h. zu jeder Platte 2 ein Steuerorgan, das zum Beispiel aus einem Schieber 14 besteht, welcher sich in einem Schieberkasten I5 bewegt. Der Schieberkasten 15 ist an einer Verlängerung 2' der Platte 2 angebracht. In ihm ist ein Kanal I6 vorgesehen, der je nach der Stellung, welche der Schieber einnimmt, den Kanal 8, 17 mit dem an die Hochdruckleitung 19 angeschlossenen Kanals8 oder mit dem an die Niederdruckleitung 21 angeschlossenen Kanal 20 verbindet. Die Steuerung des Schiebers 14 erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform durch eine elektromagnetische Vorrichtung, die im wesentlichen aus einem beweglichen Kern 22 besteht, der mit dem unteren Ende an der Schieberstange 23 befestigt ist und den -Schieber 14 unter der Wirkung der in Zeitabständen mit Strom gespeisten Elektromagnetspule 24 hin und her schiebt. Wenn durch den Elektromagneten Strom fließt, wird der Schieber 14 in Hochlage gebracht und die Kappe 6 mit den Filterrohren 3 über die Ka-Kanäle 17, 8 mit der Hochdruckleitung 19 in Verbindung gebracht. Wenn der Strom unterbrochen wird, geht der Schieber 14 z. B. unter der Wirkung einer Feder 14' in die Tieflage zurück, und die Rohre 3 sind sodann auf die Niederdruck- oder Saugleitung 21 umgeschaltet.
Zum Loslösen und Abwerfen der Filterkuchen kann außer Druckluft auch jedes andere Gas oder irgendeine Flüssigkeit benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRUCE : Filter- und Eindickvorrichtung, bestehend aus Filterrohren, die mit ihren oberen Enden an Tragplatten befestigt sind und durch aufgesetzte Rohrkappen sowie ein Steuerorgan selbsttätig abwechselnd an Unter und Überdruckleitungen angeschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (I4, I5) unmittelbar an der Filterrohrtragplatte (2) befestigt ist und die Verbindungsleitungen zwischen dem Steuerorgan (I4, 15) und dem Innern der Kappen (7) und Filterrohre (3) sowie den Druck und Saugrohrleitungen (19, 21) als innerhalb der Tragplatte (2) liegende Kanäle (17, 18, 20) ausgebildet sind.