DE1039995B

DE1039995B - Rueckspuelbares Fluessigkeitsfilter

Info

Publication number: DE1039995B
Application number: DEW21019A
Authority: DE
Inventors: Waldemar Harnisch
Original assignee: WILLERSINN KOMM GES GEB
Current assignee: WILLERSINN KOMM GES GEB
Priority date: 1955-10-22
Filing date: 1955-10-22
Publication date: 1958-10-02

Description

Rückspülbares Flüssigkeitsfilter Zur Abfilterung physikalischer Verunreinigungen aus Wasser, das insbesondere in der Industrie z. 13. als Kühlwasser Verwendung finden soll, sind neben den bisher iiblicherweise benutzten großflächigen Kiesfiltern mit einer Kiesschüttung von etwa. 1 m Betthöhe auch schon Filterapparate bekannt, die aus einer Anzahl von in einem sie umgebenden Kessel angeordneten Filterkerzen bestehen. Werden hier die an sich bekannten Filterkerzen aus Kies mit Gummibildung eingesetzt, so genügt es, diese in dem sie umgebenden Kessel durch eine Boden- und eine Deckplatte mit entsprechenden Ausnehmungen festzulegen.
Die Filterrohre erhalten das zu filternde Wasser von oben zugeführt. Die Filterung findet also durch die einzelnen Kerzen von innen nach außen statt. Das gefilterte Wasser sammelt sich dann im Kessel, von dem aus es abgeführt wird.
In gleichmäßigen Zeitabständen muß je nach dem Grad der Verschmutzung der Filterkerzen mit Druckfiltrat rückgespült werden, wobei eine Ventilanordnung vorgesehen ist, die den Zutritt des zu filternden Wassers abschließt und die andere Seite des Filterkerzeninnern öffnet, so daß das zur Rückspülung verwendete und die Filterrückstände mitführende Druckfiltrat nach der anderen Seite, wenn also die Zuführung des zu filternden Wassers von oben erfolgt, nach unten abfließen kann. blicherweise wird diese Rückspülung mit Druckfiltrat ungefähr alle 5 bis 15 Minuten mit einer Zeitdauer von 3 bis 5, unter Umständen von mehr Sekunden vorgenommen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gesetzt, die Organe, die bei derartigen Filteranlagen die Rückspülung ermöglichen und die in gleichmäßigen Ab ständen immer wieder dieselben Bewegungen durchführen, so zu gestalten, daß sie möglichst unanfällig gegen Störungen werden, die gerade bei Wasser, das physikalische Verunreinigungen mit sich bringt, bei üblichen Ventilanordnungen immer wieder auftreten, um so zu ermöglichen, daß der Betrieb mittels elektrischer Steuerungsvorrichtungen weitgehend automatisiert werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch in den Bebälterräumen oberhalb und unterhalb der die Filterkerzen haltenden Platten angeordnete Drehschieber, die den einzelnen Filterkerzen zugeordnet sind und durch Elektromagnete gesteuert werden.
In der Zeichnung ist eine einzelne Filterkerze rnit den sie umgehenden Bereichen der beiden Tialterungsplatten und den erfindungsgemäßen Steuerungsmittelll zur Steuerung des Turnus der notwendigen Rückspülung mittels Druckfiltrates im Schnitt dargestellt.
Eine ganze Reihe solcher Kerzen sind in einem vorzugsweise runden Behälter angeordnet. -ol>ei die zu filtrierende Fliissiglieit von ollen in das Innere der einzelnen Kerzen eingeführt wird und durch diese in den Raum zwischen den beiden Halterungsplatten austritt. Bei Umsteuerung zur Rückspülung tritt das Filtrat von diesem Raum von außen durch die Kerzen in deren Inneres ein und verläßt diese nach unten in den Raum unterhalb der unteren Halterungsplatte.
Das in der Zeichnung schematisch dargestellte Filterrohr 1 wird, wie auch die anderen in einer solchen Lage vorgesehenen weiteren Filterrohre, oben und unten durch die Platten 2 und 3 in seiner Lage festgehalten. Die Platten 2 und 3 wiederum sind in ihrer Umfangsform der Umfangsform des Behälters, in dem die Filterkerzen angeordnet sind, angepaßt und ruhen auf irgendwelchen Halterungen, die innerhalb des Behälters angeordnet sind. Die beiden Halterungsplatten 2 und 3 dienen zugleich als Trennwände, die den Behälterbereich in drei Räume aufteilen.
Das Innere der Filterkerzen 1 steht durch Durchbrüche 4 und 5 in den Platten 2 und 3 mit dem obersten und untersten Raum des umgebenden Behälters in Verbindung. Erfindungsgemäß sind diese Durchbrüche mit Gehäusen 6 und 7 von Drehschiehern 8 und 9 abgedeckt, die durch eine Achse 10 miteinander verbunden sind, wobei diese koaxial zum Filterrohr 1 im Inneren desselben verläuft. Die Drehschieberöffnungen der so gebildeten Ein- und Auslässe sind um 900 gegeneinander versetzt und sind erfindungsgemäß mit einer bei 11 angedeuteten, elektromagnetisch steuerbaren Umsteuereinrichtung für die Drehschieber 8 und 9 versehen. Der Filter- und der Rückspülvorgang gehen in an sich bekannter Weise vor sich. Beim Filtervorgang strömt die zu filtrierende Flüssigkeit, z. B. das physikalische Verunreinigungen aufweisende Rohwasser, vom Raum 12 oberhalb der oberen Platte 2 durch den oberen Drehschiel,el-8 in das Innere des Filterrohres 1 ein. Von dort gelangt es durch die Wandung des Filterrohres in den Raum 13 des die ganze Anlage umgehenden Behälters.

Claims

Beim Rückspülvorgang, der je nach dem Grad dei mitgeführten zu filtrierenden Verunreinigungen in gewissen Zeitabständen vorgenommen wird und nur einen ganz geringen Bruchteil der normalen Arbeitszeit, in der das Rohwasser gefiltert wird, in Anspruch nimmt, wird durch die Steuervorrichtung 11 die Achse 10 gedreht, so daß nunmehr der Drehschieber 8 geschlossen, der Drehschieber 9 dagegen geöffnet ist.

Gleichzeitig fließt Filtrat unter Druck vom Raum 13 des Behälters durch die Wandung der Filterkerzen 1 in deren Inneres zurück. Dabei spült es die Verunreinigungen, die sich im und am Filter abgesetzt haben, heraus. Dieser Rückstand kann durch den offenen Drehschieber 11 nach unten in den Raum 14 abfließen.

Vorteilhafterweise sind die Steuereinrichtungen 11 für die Drehschieber 8 und 9 sowie die nicl1t dargestellten Steuereinrichtungen für die Pumpen zur Zufiihrung des Rohwassers sowie die Ah- bzw. Rückfiihrung des Filtrates durch eine gemeinsame, an sich l>ekannte Zeitsteuereinrichtung gesteuert, so daß der gesamte. sich jeweils abwechselnde Filter- und Rückspülvorgang vollkommen automatisch abläuft. Dabei können 0 ariationsmöglichkeiten zur Einstellung ver- schiedener Filter- und Rückspülzeiten, die dem jeweil eigen Verunreinigungsgrad des zu filternden Rohwassers entsprechen, eingestellt werden.

PATENTANsPfl r.'cn: 1. Flüssigkeitsfilter insbesondere zur Filterung von Wasser, bestehend aus einer Batterie von Filterrohren in einem diese umgebenden Behälter. die in als Trennwände zwisden Wasserzufluß-und Filtratal)fluB angeordneten Boden- und Deckplatten gelagert sind, und einer Anordnung zur Rückspülung, wobei der Durchgang des Wassers während der Filterung vom Innern der einzelnen Filterrohre nach außen und während des Rückspülvorganges von außen nach innen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungsorgan für die Rückspülung mittels Druckfiltrates elektromagnetisch gesteuerte Drehschieber an den Enden der einzelnen Filterrohre vorgesehen sind.
2. Filteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetisch gesteuerten Drehschieber zusammen mit Pumpen zur Steuerung des Rohwasserzulaufes und Filtratab-bzw. -rücklaufes in einem Steuerkreis liegen.