DE640233C - Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von. Lichtbildern Im Hauptpatent Gor 676 ist ein Verfahren zur Erzeugung von Silberbildern geschützt, bei dem man Schichten ,aus Silbersalzen und Diazoverbindungen gemeinsam unter einer Vorlage belichtet und die zunächst entstandenen, schwach rötlichen Bilder mit Alkalien nachbehandelt. Die Bilder kommen dann in kräftigen, dunklen Tönen zum -Vorschein. Es tritt also eine Entwicklung durch die im Licht aus der Diazokomponente entstandene Verbindung und das Alkali ein.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung des Hauptpatents ist nun gefunden worden, daß man durch besondere Auswahl der Diazoverbindungen Silberbilder schon durch bloßes Belichten erzielen kann, so daß keine alkalische Nachbehandlung mehr nötig ist. Dies wird dadurch erreicht, daß nian das Reduktionspotential des Lichtzersetzungsproduktes der Diazoverbindung gegenüber Silbersalzen erhöht. Ein hierfür gangbarer Weg ist die Einführung einer oder mehrerer Methyl- und vorzugsweise Methoxy- oder Äthoxygruppen in den Kern der Diazoverbindung, beispielsweise einer Aminodiazoverbindung. So ist-die Reduktionswirkung etwa des einseitig diazotierten z # 5-Diäthoxy-r # ¢-phenylendiamins nach seiner Zersetzung im Licht so groß, daß man der Schicht sogar größere Mengen Säure, z. B. Citronensäure, zur Stabilisierung zusetzen kann, ohne daß die Entstehung des Bildes verhindert wird. Auch bei komplizierten zusammengesetzten Verbindungen zeigt sich dieser Einfluß positiver Gruppen. Während das p-Diazoäthylb,enzylanilin zur Entwicklung eines Silberbildes noch alkalischer Nachbehandlung bedarf, kann mit Hilfe dieser gleichen Verbindung; aber nach Einführung von zwei Diäthoxygruppen, bereits durch einfaches Wässern ein Silberbild entwickelt werden. Eine noch größere Ausnutzung der Reduktionskraft läßt sich dadurch erreichen, daß man die belichteten Kopien einfach im Dunkeln lagern läßt. Die normale Luftfeuchtigkeit genügt zur Hervorrufung des schwarzen Silberbildes. Man hat da= nur den unbelichteten Anteil der Diazoverbin;dung durch Wässern zu entfernen. Die Bilder werden auf diese Weise noch kräftiger. Ferner läßt sich das Erscheinen des dunklen Silberbildes bereits während der Belichtung bewirken, wenn man der Schicht feuchti - eitsanziehende Mittel zusetzt. Als - - " äger t. lassen sich natürlich außer Paalle sonst gebräuchlichen Unterlag `.. den, z. B. Filme aus Nitrocellulose, Acelose, regenerierter Cellulose, Gelatine-' f w. Zur Erzielung eines dauernd weißen Grundes können die Bilder auf übliche Weise noch fixiert werden.
• Beispiele i. 15 Teile des benzolsulfosauren Salzes des q.-Diazo-2 # 5-diäthoxy-i-aminobenzols werden zusammen mit 12 Teilen Silbernitrat und 5 Teilen Citronensäure in 250 Teilen Wasser gelöst. Mit dieser Lösung bestrichenes photographisches Rohpapier wird unter einer negativen Vorlage belichtet. Man erhält ein graues, gut sichtbares Bild, das nach kurzem Wässern in fließendem Wasser tiefschwarz wird. Man fixiert dann i Minute in 3%iger Thiosulfatlösung und wäscht ungefähr 5 Minuten.
• 2. 18 Teile des q.-DiazoniUxn-2 # 5-diäthoxyi-N-methylaminobenzolborfluorids werden mit i q. Teilen Silbernitrat und 2 Teilen Weinsäure in 25o Teilen Wasser gelöst. Hiermit bestrichenes Rohpapier liefert, ganz in der Art des Beispiels i behandelt, ein schwarzbraunes Silberbild. 3. 14 Teile des p-chlorbenzolsulfosauren Salzes des halbseitig diazotierten 2-Methoxyi # q.-p'henylendiamins werden mit i o Teilen Silbernitrat und 6 Teilen Citronensäure in 25o Teilen Wasser gelöst. Hiermit bestrichenes Rohpapier liefert nach der Belichtung durch einfaches Wässern ein grauschwarzes Silberbild.
• q.. io Teile des i-Diazonium-2 # 5-diäthoxy-N-benzyläthylaminobenzols@ulfats werden mit io Teilen Silberacetat in 25o Teilen Wasser gelöst. Hiermit bestrichenes Rohpapier liefert bereits nach i o bis 15 Sekunden Belichtung unter einer Bogenlampe und Eintauchen in fließendes Wasser während i Minute ein braunes Silberbild.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Lichtbildern gemäß Hauptpatent 6oi 676, dadurch gekennzeichnet, daß man hier Diazoverbindungen, die bei der Lichtzersetzung Verbindungen mit hohem Reduktionspotential ergeben, vorzugsweise Aminodiazoverbindungen mit Methoxy- oder Äthoxygruppen, verwendet und die Schichten nach der Belichtung unter einer Vorlage auswäscht.