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Maschine zum Auftragen von Klebstoff, insbesondere auf Schuhsohlen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Auftragen von Klebstoff, insbesondere
von Latex, auf die ganze Oberfläche eines Werkstückes etwa einer Schuhsohle oder
eines Oberfleckes. Die Maschine besitzt, wie ähnliche Maschinen, eine Walze zum
Auftragen von Klebstoff, eine Andruckwalze und einen Abstreifer.
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Die Andruckwalze wird bei diesen bekannten Maschinen durch eine Feder
gegen die Auftragewalze gehalten, deren Spannung veränderbar ist, und es ist ein
einstellbarer Anschlag vorgesehen, der den geringsten Abstand von der Andruckwalze
.bestimmt, es aber zuläßt, daß die Andruckwalze durch das Werkstück von der Auftragewalze
abgedrückt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist auf dem zur Bestimmung des Abstandes
der Andruckwalze von der Auftragewalze durch Handrad einstellbaren Schraubbolzen
eine S tellmutter zum Regeln des Federdruckes der Andruckwalze gegen das Werkzeug
vorgesehen. Diese Ausbildung der Stellvorrichtung hat den Vorteil, daß die den geringsten
Abstand der Andruckwalze von der Auftragewalze festlegende Anschlagvorrichtung sich
einstellen läßt, ohne daß die Spannung der Andruckfeder verändert wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt.
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Abb. r ist eine Seitenansicht der Maschine; teilweise abgebrochen
und im Schnitt. Abb.2 ist eine Einzeldarstellung, welche den Filzwischer und die
Schutzplatte zeigt.
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,Abb. 3 und 4 sind Einzeldarstellungen der Befestigung des Abstreiferrostes
in größerem Maßstab.
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Abb. 5 ist ein Grundriß der Maschine. Abb. 6 zeigt eine Einzelheit.
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Die Maschine besitzt ein zweiteiliges Gestell, dessen unterer Teil
to von Füßen 12 getragen wird und dessen oberer Teil 1q. mit dem unteren Teil durch
einen Zapfen 16 verbunden ist. Am unteren Teil 1o ist ein Klebstoffbehälter 18 angebracht,
in welchem mittels einer Speiseflasche 2o ein gleichmäßiger Stand des flüssigen
Klebstoffs aufrechterhalten wird. Diese Flasche wird von einem Hals 22 des Behälters
mittels eines Ringes 24 getragen, in welchem die Flasche eingeschraubt ist, so daß
die Höhe. des Klebstoffes im Behälter genau bestimmt werden kann. An diesem Ringe
angeschlossene Klinken 26 fassen unter Vorsprünge 28 des Behälters, um die Flasche
2o zu halten, bis sie in eine Stellung gedreht ist, in welcher ein Ventil 3o an
ihrem unteren Ende sich geschlossen hat. Vordem kann die Flasche nicht von dem Behälter
abgenommen werden.
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Ferner ist die Maschine mit einer Klebstoffauftragewalze 32 versehen,
welche eine nachgiebige Oberfläche haben kann. Diese Walze ist im unteren Teil zo
des Gestelles gelagert und wird in dein Uhrzeiger entgegengesetzter Richtung (Abb.
r) gedreht. Die Menge des von der Walze aufgenommenen
Klebstoffs
wird durch eine angetriebene Verteilerwalze 34 geregelt, welche durch ein Zahnrädergetriebe
36 von der Auftragewalze 32 in Drehung versetzt wird, derart, daß sie; sich gleichfalls
in dem Uhrzeiger entgege6'-gesetzter Richtung dreht (Abb. i). Eii@; Schutzhaube
37 umschließt das Getriebe 36:' Die Verteilungswalze 34 ist in Hängearmen 38 gelagert,
die einen Teil eines Gußstückes (Abb.6) bilden, das durch Schrauben an einem Schiebedeckel
42. befesfigt ist, der in Führungen im oberen Teil 14 des Gestelles beweglich ist.
Dieser Schiebedeckel 42 hat einen nach unten ragenden geschlitzten Teil 44, der
in eine -Tut einer Handschraube 46 eingreift, so daß :durch Drehung der Schraube
der Schiebedeckel vorwärts und rückwärts bewegt werden kann, um die Stellung der
Verteilungswalze 34 gegen die Auftragewalze 32 zu regeln. Ferner ist die Maschine
mit einer Druckwalze 5o versehen, die in einem Arm eines Schwingrahmens 52 gelagert
ist, der bei 54 an einer Konsole 56 verzapft ist, diej am oberen: Teil 14,des Gestelles
befestigt ist. Die Druckwalze 5o besteht aus einer Reihe von Ringen 51, die durch
Nuten 49 getrennt und nachgiebig angebracht sind, so daß die Fläche der Druckwalze
sich der Werkstückfläche anschmiegt, selbst wenn das Werkstück ungleichmäßige Dicke
besitzt. Diese Ringe 51 werden von einem Armkreuz gehalten, welches aus Stirnplatten
53 und Verbindungsstangen 57 besteht. Auf diesen Stangen sind V-förmige Segmente
59 drehbar, deren äußere Enden .gegen den inneren Umfang des entsprechenden Ringes
51* drükken. Diese Segmente 59 werden durch eine Reihe von Druckfedern 61 auseinandergehalten,
derart, daß sie einwärts nachgeben können, ,wenn ein Druck auf die die Rolle 50
zusammensetzenden Ringe ausgeübt wird. Damit diese Ringe sich nicht um die Tragsegmente
herum verschieben können, ist jeder der Ringe mit einem Stift 63 versehen, dessen
Kopf zwischen zwei der V-förmigen Trags ä,-'rnente eingreift, so daß jede beim Vorschieben
des Werkstückes auf die Ringe ausgeübte Tangentialbeanspruchung unmittelbar von.
den Tragsegmenten aufgenommen und eine Verschiebung der Ringe in der Umfangsrichteng
verhindert Wird. Die Druckwalze wird durch Zahnräder 58, welche von einer Riemenscheibe
6o aus gedreht werden, angetrieben.
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Die Werkstücke, beispielsweise Sohlen 62, werden den Walzen 32 und
5o dargeboten, indem sie auf einem Tisch 64 von rechts nach links vorgeschoben werden.
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Damit die Werkstücke nicht an der Auftragewalze 3a kleben bleiben
und in den Klebstoftbehälter gelangen, ist ein Abstreifer 70 vorgesehen.
Dieser besteht aus einem Gußstück, an welchem eine Reihe paralleler ;,iinger 7a
angeordnet ist, die oben mit Ripr#.versehen .sind. Dadurch wird die Beülizngsfläche
zwischen dem Abstreifer und m i it Klebstoff versehenenWerkstückfläche Vermindert.
Wie aus Abb. i ersichtlich, ist die Kante des Maschinengestelles bei 76 ausgeschnitten,
so daß der Abstreifer in jede gewü?schte Winkellage gegenüber der Bahn des ankommenden
Werkstückes eingestellt werden kann. Die Stellung des Abstreifers 70 kann
zwischen der in Abb. 3 punktiert angedeuteten waagerechten Stellung und einer Schrägstellung
,geändert werden, die durch die Größe des Ausschnitts 76 bestimmt wird. Vermöge
der Stellung des Abstreifers unter der Bahn des Werkstückes kann es kaum vorkommen,
daß die durch die Maschine hindurchgeführten Werkstücke zwischen den zugespitzten
Enden 78 des Abstreifers und der Fläche der Auftragewalze 32 gefangen werden. Der
Abstreifer ist ferner schwingbar und wird durch Reibung in seiner Lage gehalten,
so daß er leicht von der Fläche der Auftragewalze 32 durch: den Druck des Werkstückes
oder durch die Hand: des Arbeiters abgehoben werden kann. Letzteres geschieht, wenn
der Arbeiter Teilchen entfernen will, die sich unter den Spitzen 78 festgesetzt
haben. Zu diesem Zweck wird der Abstreifer durch Bolzen 8o getragen, die durch Augen
82 am Ende des Abstreifers und durch Zapfen 84 hindurchgehen, welch letztere mit
sanfter Reibung im Gestell gehalten werden. Der Gestellteil 14 ist mit einer Bohrung
86 (Abb. 4) versehen, in .die die Zapfen 84 hineinragen, damit um diese Federn 88
herumgewunden werden können. Diese Federn werden durch Ringe 9o und Muttern 92 gespannt,
und zwischen dem Kopf des Zapfens 84 und dem Gestell befindet sich eine Lederscheibe
94. Infolgedessen kann der Abstreifer 7o bequem um den Zapfen 84 gedreht werden,
um die Spitzen 78 von der weichen Fläche der Auftragewalze 32 abzuheben, ohne daß
die Muttern 92 gelöst werden müßten. Die wirksame Lage des Abstreiferrostes wird
durch exzentrische Anschläge 96 bestimmt. Die Anschläge 96 sind im Gestell 14 drehbar
und werden in eingestellter Lage durch Muttern 98 gesichert. Wenn der Abstreifer
70 in andere Winkellage gegenüber-dem Umfang der Walze 32 gebracht werden
soll, so wird die Stellung der Bolzen 8o gegenüber dem Zapfen 84. geändert. Zu diesem
Zweck sind die Bolzen in die Zapfen 84 hineingeschraubt. Sie besitzen eine Schulter
ioo unterhalb ,der Augen 82, so daß nach Lösung von Klemmuttern io2 sie in dem Auge
gedreht werden können, um die Stellung des Abstreifers 70 zu regeln.
Es
sei bemerkt, daß die in Abb. 3 mit vollen Linien gezeichnete Lage die übliche Stellung
des Abstreifers ist.
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'Die Anfangsstellung der Druckwalze 50 und der Federdruck, mit welchem
die Rolle gegen das Werkstück gehalten wird, sind regelbar, und zwar unabhängig
voneinander. Zu diesem Zweck sind die Arme des Schwingrahmens 52, der die Druckwalze
50 trägt, durch eine Ouerschiene 104 (4bb. 2) verbunden, welche in der Mitte
mit einem Vorsprung roh versehen ist. Durch ein Loch dieses Vorsprunges ragt ein
mit Kopf versehener Bolzen io8 hindurch, der in eine Mutter iio eingeschraubt ist,
die vom oberen Ende der Konsole 56 :getragen wird. Ein Handrad) i i2 ist auf dem
rechten Ende dieses Bolzens io8 befestigt und ermöglicht die Einstellung der Druckrolle
durch Drehen des Bolzens. Eine Feder-114 umfaßt den Bolzen i o8 und drückt gegen
einen Ring 116, welcher sich gegen den Vorsprung io6 stützt. Gegen das andere Ende
der Feder 114 drückt ein Handrad 118, welches auf dem Bolzen io8 aufgeschraubt ist.
Der Bolzen io8 paßt lose in das Loch des Vorsprunges io6, so daß eine mäßige Winkelbewegung
des Vorsprunges gegenüber dem Bolzen eintreten kann. Vermöge dieser Anordnung kann
der Arbeiter die Anfangslage der Druckwalze 50 sowohl für dünne Sohlen als
auch für dicke Sohlen beispielsweise einstellen und ferner den Federdruck regeln,
mit welchem die Walze gegen das Werkstück gedrückt wird, unabhängig von der Regelung
der Anfangsstellung.
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Damit die Fläche der Druckwalze 5o sauber gehalten wird und alle zufällig
dagegen gespritzten Klebstoffteilchen nicht auf die obere Fläche des Werkstückes
gelangen, ist ein aus Filz bestehender Abstreifer i2o vorgesehen, der in einem Schlitz
der Schiene 104 angebracht ist. Im oberen Teil der Schiene sind Löcher, 129 eingebohrt,
durch welche ein Lösungsmittel, beispielsweise Petroleum, auf den Filz aufgebracht
werden kann, um die reinigende Wirkung zu unterstützen.
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Der Schlitz zur Aufnahme des Filzstreifens wird hinten durch eine
Stange 122 geschlossen, die durch Schrauben 124 gehalten wird. In dieser Stange
sind Einstellschrauben 126 angebracht, welche .gegen eine Widerlagsstange 128 drücken,
mit welcher die hintere Kante des Filzstreifens in Berührung steht. Dadurch kann
die Berührungsfläche zwischen Filz und Rolle ausgeglichen werden. Durch Lösung der
Schrauben 124 und Abnahme der Stange 128 wird die Auswechslung des Filzstreifens
erleichtert, ohne daß andere Teile der Maschine beeinträchtigt werden. Die Schrauben
124 dienen auch dazu, ein Fingerschutzblech 130 zu halten, welches in Abb. i punktiert
und in Abb. 2 voll gezeichnet ist. Dieses Schutzblech erstreckt sich nach unten
bis zum Tisch 64 in der Nähe der Greifstelle der Walze, so daß die Finger des Arbeiters,
der das Werkstück auf dem Tisch vorschiebt, nicht zwischen den Walzen gefaßt werden
können.
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Bei langer fortgesetzter Verwendung der Maschine bildet sich in dein
in der Kammer enthaltenen Latex Schaum, und dieser Schaum kann, wenn 'keine Gegenmaßregeln
getroffen -werden, ein Überfließen -des Klebstoffes verursachen. Der Schaum kann
auch an der Auftragewalze 32 haften, so daß Blasen oder unregelmäßige Stellen entstehen,
die sich auf dem' Werkstück bemerkbar machen und eine vollständig gleichförmige
Auftragung des Klebstoffes verhindern. Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist ein
Schaumbrecher in Form einer Abstreifplatte 140 vorgesehen, dessen scharfe untere
Kante dicht an der Verteilungswalze 34 liegt. Der Schaumbrecher hat einen waagerecht
geschlitzten Teil 14.2, durch welchen Halteschrauben 144 hindurchfassen. Beim Zusammenbau
der Maschine wird der Schaumbrecher .gegenüber der Verteilungswalze 34. richtig
eingestellt und behält dann bei der Arbeit der Maschine diese Einstellung ohne Rücksicht
auf die der Verteilungswalze durch das Handrad 46 erteilte Einstellung, da der Schaumbrecher
an der einstellbaren Lagerplatte für die Verteilungswalze selbst befestigt ist.
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Bei der Benutzung der Maschine wird eine mit Klebstoff, beispielsweise
Latex, gefüllt Flasche 2o derart .aufgestellt, daß der Behälter 18 bis zur gewünschten
Höhe gefüllt wird. Die Stellung des Abstreifers 70 wird je nach Vorschrift
eingestellt, und zwar durch Handhabung der Exzenterwalze 96 und erforderlichenfalls
der Haltebolzen 8o. Nachdem dies geschehen ist, reguliert der Arbeiter die Verstellung
der Verteilerwalze 34 mittels. des Handrades 46 und bestimmt die Lage der Druck`valzenlagerun,g
mittels des Handrades i 12, j e nachdem dicke oder dünne Werkstücke bearbeitet werden
sollen. Der Federdruck wird mittels des Handrades i 18 geregelt, und dann können
ohne weiteres die Werkstücke rasch über. den Tisch 64 vorgeschoben werden, ohne
die Gefahr einer Verschmutzung der oberen Fläche oder einer Verletzung der Finger.