DE637150C - Maschine zum Herstellen von Faltschachteln u. dgl. - Google Patents

Description

• Maschine zum Herstellen von Faltschachteln u. dgl. . Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Herstellen 'von Faltschachteln.
• Erfindungsgemäß ist in einer solchen Maschine eine Wendevorrichtung für die Zuschnitte zwischen einer Schneid- und Ritz-Vorrichtung, in der sich die Messerwalze oberhalb des Weges des zu verarbeitenden Werkstoffes befindet, und einer Faltvorrichtung, in' -welcher die Zuschnitte unter Werkzeuge gelangen und um diese herum zur Faitschachtel o. dgl. geformt werden, angeordnet. Die einzelnen vorstehend erwähnten Vorrichtungen sind an sich bekannt. Die den vorstehenden Angaben entsprechende Anordnung der an sich bekannten Vorrichtungen in einer Maschine zum Herstellen von Faltschachteln ist neu und vorteilhaft. Dadurch, daß zwischen der Schneid- und Ritzvorrichtung und der Faltvorrichtung eine Wendevorrichtung eingeschaltet ist, kann eine solche Schneid-und Ritzvorrichtung benutzt werden, bei welcher die Messerwalze, in der die Schneid-und Ritzmesser sich befinden, oberhalb der zu verarbeitenden Werkstoffbahn - im Gegensatz zu den bei anderen Faltschachtelherstellungsmaschinen benutzten Scbneidvorrichtungen, bei denen sich die Messerwalze unterhalb der Werkstoffbahn befindet - angeordnet ist. Hierdurch wird das Reinigen der Messerwalze und die Beseitigung von Störungen beträchtlich erleichtert. Die Arbeit der Schneid- und Ritzwerkzeuge kann in bequemster Weise beobachtet werden; infolge der guten Zugänglichkeit der oberhalb der Werkstoffbahn angeordneten Messerwalze kann das Auswechseln der Messerwalze bzw. das Auswechseln und Einstellen einzelner Messer schnell und einfach erfolgen.
• Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung tritt auf bei der Verarbeitung von Werkstoffbahnen, die von der Rolle abgezogen werden. Die Werkstoffbahnen können ständig mit gleichförmiger Geschwindigkeit durch die Schneidvorrichtung hindurchgeführt werden, obwohl die Faltvorrichtung absatzweise arbeitet. Der Ausgleich zwischen dem ununterbrochenen gleichförmigen Arbeiten der Ritz- und Schneidv orrichtung und dem absatzweisen Wirken der Faltvorrichtung wird durch die zwischengeschaltete Wendevorrichtung er-@ zielt.
• Die Wendevorrichtung ermöglicht ferner, daß zu Zwecken der Prüfung o. dgl. während des Arbeitens der Maschine ohne Gefährdung des Bedienungsmannes einzelne Zuschnitte entnommen werden können.
• Es ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der die Zuschnitte zunächst zwischen zwei mit Ober- und Untermessern versehenen Walzen, durch die glatte Einschnitte erzeugt werden, hindurchlaufen, sodann in eine Rillvorrichtung und schließlich in eine Vorrichtung zum Vorbrechen gelangen. Die killvorrichtung prägt an den Stellen, an denen später Faltlinien entstehen sollen, unter hohem Druck Rillinien ein; gleichzeitig wird der Zuschnitt durch die Rillvorrichtung gewendet. Diese bekannte Vorrichtung ist nicht mit einer aus Ritz- und Schneidmessern zusammengesetzten Messerwalze ausgerüstet, 3-. Durch das Wenden des Zuschnittes, das : b'ei.-der vorbekannten Maschine durch die T@ill`.. vorrichtung selbst, also nicht durch eine 1i..-sondere Wendevorrichtung, erfolgt, wird nicht die gleiche Aufgabe wie bei der Erfindung gelöst, zumal bei der vorbekannten Maschine in der Schneidvorrichtung keine ausgeprägte Werkzeugseite, wie sie bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch das Vorhandensein einer aus Schneid- und Ritzmessern zusammengesetzten Messerwalze bedingt ist, festgestellt werden kann.
• Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist zwischen der Wendevorrichtung für die Zuschnitte und der Faltvorrichtung eine Beleimvorrichtüng eingeschaltet, in der sich das Leimauftragewerkzeug oberhalb des Weges der Zuschnitte befindet, so daß das Arbeiten der Beleimvorrichtung bequem beobachtet werden kann. Bei der angegebenen -Anordnung kann infolge der Zugänglichkeit des Leimauftragewerkzeuges das Auswechseln und Reinigen desselben in einfacher Weise erfolgen. ' Es kann ferner in der Nähe der Schneid-und Ritzvorricbtung eine an sich bekannte Druckvorrichtung, ,in der die Druckwalze bzw. Druckwalzen oberhalb des Weges des zu verarbeitenden Werkstoffes sich befinden, angeordnet sein.
• Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Maschine beschrieben: Abb. i zeigt einen zur Herstellung einer Faltschachtel dienenden Zuschnitt.
• Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch die Faltschachtel.
• Abb. 3 zeigt schematisch eine Ansicht einer Maschine zur Herstellung von Faltschachteln. Abb. 4. zeigt eine Draufsicht auf diese Maschine.
• Abb.S zeigt einen Schnitt gemäß der Linie 5-5 der Abb. 3.
• In der durch Abb. 3 bis 5 veranschaulichten Maschine werden Faltschachteln dadurch hergestellt, daß von einer Kartonbahn Zuschnitte abgetrennt werden, die der Abb. i entsprechen. Der Zuschnitt wird in bekannter Weise geritzt und mit Einschnitten versehen. In Abb. i sind die Einschnitte durch ausgezogene Linien, die Ritzungen durch gestrichelte Linien dargestellt. Der Zuschnitt wird zu einer röhrenförmigen Hülse gefaltet, in welcher bei a die Zuschnitteile sich in einer geklebten Längsnaht überlappen. In Abb.2 ist die Stärke des Werkstoffes übertrieben dargestellt, damit die Wirkung der Ritzlinien an den Faltschachtelkanten besser zu erkennen ist. Die erfindungsgemäße Maschine enthält eine in den Maschinenständern io und ii gelagerte Achse 12, auf welcher sich die Rolle R der zu verarbeitenden Kartonbahn befindet. Von dieser Rolle R wird die Kartonbahn K durch die ständig mit gleichförmiger Geschwindigkeit laufenden Vorzugwalzen 13 abgezogen und der Schneid- und Ritzvorrichtung S zuggführt, die aus einer Gegenwalze 14. und einer oberhalb des Weges der Kartonbahn K angeordneten Messerwalze 15 besteht. Diese Messerwalze 15 ist mit Schneid- und Ritzmessern besetzt, welche die Zuschnitte Z von der Kartonbahn K abtrennen und die Zuschnitte außerdem mit Einschnitten und Ritzlinien versehen, wie es durch Abb. i veranschaulicht wird. Der abgetrennte Zuschnitt Z wird durch Vorzugwalzen 16, die mit etwas größerer Geschwindigkeit als die Vorzugwalzen 13 umlaufen, zu der Wendevorrichtung W weitergeführt. Die Wendevorrichtung ist mit offenen, am Umfang eines Rades angeordneten radial gerichteten Taschen 17 versehen. Die Wendevorrichtung kann mit gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit oder absatzweise bewegt werden. Letztere Bewegungsart ist vorzuziehen. Wenn die Wendevorrichtung W mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegt wird, so ist es zweckmäßig, die Taschen 17 mit einem weiten trichterförmigen Einlauf zu versehen.
• An der Maschine ist ferner eine Beleimrorrichtung L angeordnet, durch welche die Zuschnitte Z durch eine hin und her schwingende Zange 18 hindurchgeführt werden. Diese Zange 18i führt die Zuschnitte 'zwischen einer oberhalb ihrer Bahn angeordneten Leimauftragwalze ig und einer Gegenwalze 2o hindurch. Mit dem Leimauftragwerkzeug wird eine - sogenannte Fassonbeleimung für die Längsnaht und auf die Faltschachtelklappen aufgebracht.
• Die Zuschnitte werden durch die Walzen 21 und 22 unter den Formdorn 23 des Revolvers 24 einer Faltvorrichtung gebracht und dort durch das Zusammenwirken eines Stempels 25 mit den Faltwerkzeugen 26, 27a und 27b zu einer Röhre geformt. An anderen Arbeitsstationen des Revolvers 2,4 wird dann der Boden der Faltschachtel in bekannter Weise verklebt.
• In der beschriebenen Vorrichtung wird die Kartonbahn K mit gleichförmiger Geschwindigkeit von der Rolle R abgezogen. Von der Kartonbahn,K werden durch die oberhalb des Weges dieser Kartonbahn angeordneten Messerwalze 15. Zuschnitte abgetrennt, die durch die erwähnte Messerwalze gleichzeitig geritzt werden. Die in dieser Weise vorbereiteten Zuschnitte Z werden durch die Wendevorrichtung W gewendet und absatzweise den weiteren Arbeitsstellen der Maschine, nämlich zunächst einer Beleimvorrichtung L zugeführt, in der durch ein oberhalb der Bahn der Zuschnitte angeordnetes Auftragwerkzeug die Fassonbeleimung angebracht wird. Der beleimte Zuschnitt gelangt dann unter den Formdorn 23 und wird um denselben zur Faltschachtel gestaltet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Maschine zum Herstellen von Faltschachteln u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß eine Wendevorrichtung (W) für die Zuschnitte (Z) zwischen einer Schneid-und Ritzvorrichtung (S), in der sich die aus Schneid- und Ritzmessern zusammengesetzte Messerwalze (i5) oberhalb des Weges des zu verarbeitenden Werkstückes (K) befindet, und einer Faltvorrichtung (F) angeordnet ist, in welcher der Zuschnitt unter ein Werkzeug (a3) gelangt und um dieses gefaltet wird. z. Maschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Vereinigung der folgenden Vorrichtungen: a) einer Schneid- und Ritzv orrichtung (S), in der sich die Messerwalze (i5) oberhalb des Weges des zu verarbeitenden Werkstoffes (K) befindet, b) einer Wendevorrichtung (W) für die Zuschnitte (2), c) einer Beleimvorrichtung (L), in der sich das LeimauftragewerkZeug (i9) oberhalb des Weges der Zuschnitte (Z) befindet,. d) einer Faltvorrichtung (F).