DE1105882B - Vorrichtung zum intermittierenden Vorschub fuer eine einer Verarbeitungs-maschine zugefuehrte Papierbahn - Google Patents

Vorrichtung zum intermittierenden Vorschub fuer eine einer Verarbeitungs-maschine zugefuehrte Papierbahn

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DE1105882B
DE1105882B DEB29066A DEB0029066A DE1105882B DE 1105882 B DE1105882 B DE 1105882B DE B29066 A DEB29066 A DE B29066A DE B0029066 A DEB0029066 A DE B0029066A DE 1105882 B DE1105882 B DE 1105882B
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Rudolf Wanner
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Boehler and Weber KG
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Boehler and Weber KG
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Publication date
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H20/00Advancing webs
    • B65H20/02Advancing webs by friction roller
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Description

  • Vorrichtung zum intermittierenden Vorschub für eine einer Verarbeitungsmaschine zugeführte Papierbahn Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum intermittierenden Vorschub für eine einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere einem Querschneider, zugeführte Papierbahn mit einer diese Bahn abtastenden und deren Vorschub unterbrechenden fotoelektrischen oder elektromagnetischen Steuervorrichtung und mit einer elektrischen Zeitbegrenzungseinrichtung.
  • Bei der Steuerung des Vorschubes einer zu bearbeitenden Papierbahn können sehr unterschiedliche Anforderungen an die Steuerungsvorrichtung gestellt werden. So soll beispielsweise eine noch unhearbeitete Papierbahn jeweils nach gleich langen Abständen bearbeitet werden, wobei die Abschnittslänge kontinuierlich einstellbar sein soll. Andererseits soll eine bereits vorbearbeitete, z. B. bedruckte Papierbahn in gleicher Weise, jedoch streng registergerecht, vorwärts bewegt werden können. Endlich soll aber auch eine bereits in unterschiedlichen Längen bearbeitete, z. B. tabellierte llahn um den unterschiedlichen Tabellenlängen entsprechende verschieden lange Bahnabschnitte vorwärts bewegt werden können.
  • Es ist eine Steuerungsvorrichtung für eine Papierhearbeitungsmaschine bekannt, bei der eine kontinuierlich transportierte Papierbahn von einer gemeinsam mit der Papiervorschubvorrichtung angetriebenen Schneidvorrichtung in gleich lange Abschnitte quergetrennt wird. Dabei muß die Papierbahn Kontrollmarken enthalten, die bei einer bestimmten Phasenlage des Messers, z. B. im Augenblick des Querschneidens, bezüglich ihrer Lage zu einer Sollage der Marke überprüft werden, wonach je nach dem Ergebilis dieser Prüfung mittels eines Differentialgetriebes mit Hilfsmotoren eine definierte Winkelstellung in die Antriebsverbindung zwischen Vorschub- und Schneidvorrichtung eingeführt und bei jedem Schneidvorgang diese Prüf- und Korrekturmaßnahme wiederholt wird.
  • Die bekannte Steuervorrichtung hat den Nachteil, daß sie sich nur zur registergerechten Bearbeitung einer mit gleichabständigen Marken versehenen Papierbahn eignet, nicht jedoch zur erstmaligen Herstellung solcher gleich langer Abschnitte auf einer nicht markierten Papierbahn und nicht zur Bearbeitung ungleicher Abschnitte.
  • Weiterhin sind elektromagnetische Steuerungen zum intermittierenden Vorschub einer aufgedruckte Steuermarken bzw. eingestanzte Lochungen aufweisenden Papierbahn bekannt. Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie nicht für eine unmarkierte Papierbahn geeignet sind und daß sie ferner bei der Bearbeitung einer mit gleichabständigen Marken sowie mit fettem Drucktext oder dergleichen markenähnlichen Mustern bzw. mit Rissen, Löchern oder dünnen, beim Abtasten ausreißenden Papierstellen versehenen Papierbahn heim Vorhandensein einer solchen markenähnlichen Erscheinung auf der den Marken zugeordneten Bahn leicht eine falsche Betätigung der Vorschubeinrichtung bewirken können.
  • Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile dadurch, daß zur gleichzeitigen Unterbrechung des Bahnvorschubes und zur Auslösung des Arbeitsvorganges zwei wahlweise einzeln oder gemeinsam einschaltbare Steuervorrichtungen angeordnet sind, von denen die erste Steuervorrichtung aus einem an sich bekannten, periodisch aufeinanderfolgende Betätigungsimpulse liefernden Impulsgeber, welcher einen regelbaren Zeitkreis enthält, und von denen die zweite Steuervorrichtung aus einem an sich bekannten, durch fotoelektrische oder elektromagnetische Abtastung gesteuerten zweiten Impulsgeber besteht. Hierbei kann es zur Verringerung des Aufwandes zweckmäßig sein, Teile der ersten Steuervorrichtung als Impulsverstärker der zweiten Steuervorrichtung zu verwenden. Es kann sich empfehlen, die erste Steuervorrichtung mit einer gittergesteuerten Gasentladungsröhre als Impul sverstärker zu versehen. Es ist vorteilhaft, die Zeitbegrenzungseinrichtung der ersten Steuervorrichtung mit einem Kondensator zu versehen, der über einen seinen Ladestrom bestimmenden Regelwiderstand aufladbar ist und dessen Spannung auf das Gitter der Gasentladungsröhre einwirkt, so daß diese bei Erreichen ihrer Zündspannung einen Betätigungsimpuls zur Anhebung einer Gegendruckwalze abgibt.
  • Es ist ein besonderer Vorteil der Vorrichtung, daß bei sehr kurzen Abschnitten die den Impuls auslösenden Marken dicht vor oder hinter der Arbeitseinrichtung, wie beispielsweise dem Stanz- oder Druckmechanismus oder der Schneidvorrichtung, auf dem Papier vorgesehen sein können.
  • Bei Verwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung für periodische Bearbeitung des Papiers in gleichen Abschnitten werden zur Erreichung einer Korrektur etwaiger durch Längung oder Kürzung der Papierbahn infolge von Temperatur- oder Feuchtigkeitseinflüssen hervorgerufener Fehler die in der Fotozelle ausgelösten Impulse als Spannungsimpulse der Zeitkreisspannung überlagert. Dabei liegt diese im gewünschten Zündmoment nur wenig unterhalb der Zündspannung, so daß bei einem Ausfall des Fotozellenimpulses trotzdem innerhalb eines gewissen Toleranzbereiches eine automatische Auslösung des Arbeitsvorganges, wie beispielsweise des Schneidens, erfolgt.
  • Um auch bei fehlerhafter Anbringung der die Fotozelle steuernden Marken bzw. bei deren unterschiedlicher Anbringung auf verschiedenen Bändern eine einwandfreie Auslösung des Vorschubes zu erreichen, sind die Fotozellen längs- und querverschiebbar über der Papierbahn gelagert.
  • Bei Verwendung der Vorrichtung als Schneidemaschine kann diese im Synchronbetrieb mit einer Tabelliermaschine zusammenarbeiten. Dabei wird der Stromimpuls für den jeweiligen Vorschub von der Tabelliermaschine her auf denjenigen der Schneidvorrichtung gleichzeitig übertragen.
  • Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es möglich, gleichzeitig zwei übereinanderliegende Endlosformularbahnen in der als Schneideinrichtung ausgebildeten Vorrichtung behandeln zu können. Es sind zwei Vorrichtungen zum automatischen Papiervorschub mit anschließender Arbeitseinrichtung, wie beispielsweise einer Schneidemaschine, bekannt, bei denen das zu transportierende Papier mit Randlochungen versehen ist und durch Stachelwalzen fortbewegt wird, die gleichzeitig die seitliche Führung bewirken.
  • A;lit diesen Vorrichtungen ist jedoch nur ein automatischer Schnitt möglich; eine Schnittkorrektur kann nicht erfolgen. Die Einstellung eines unterschiedlichen V orschubes muR durch Auswechselung von Wechselrädern vorgenommen werden, die naturgemäß eine Unterteilung nicht gestatten. Häufig erfolgt jedoch noch heute die Trennung der einzelnen Abschnitte von Hand, so daß die neue Vorrichtung nicht nur einem dringenden Erfordernis der Praxis nachkommt, sondern auch die Nachteile der bisher auf dem Markt befindlichen Vorrichtungen ausschließt.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, und es zeigt Fig. 1 ein Aufbauschema bei vornehmlich aperiodischem Arbeitsschritt, Fig. 2 ein Aufbauschema ähnlich Fig. 1 bei vornehmlich periodischem Schritt.
  • Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung zur Darstellung der Fotozellenlagerung, Fig. 4 und 5 ein Spannungs-Zeit-Diagramm für periodischen und aperiodischen Arbeitsschritt, Fig. 6 Wegdiagramme zu Fig. 4 und 5, Fig. 7 eine schaubildliche Gesamtdarstellung der neuerungsgeinäßen Vorrichtung, Fig. 8 einen Längsschnitt der Vorrichtung gemäß Fig. 7 und Fig. 9 einen Teilschnitt im hinteren Bereich der V orrichtung.
  • Die Fig. 1 stellt schematisch den Aufbau der Vorrichtung gemäß der Erfindung als Schneidvorrichtung bei nicht periodischem Schnitt dar.
  • Das Papier 1, das von einer Rolle oder einem Faltstapel (Leporello) abgezogen wird, gleitet zunächst an einem Metallkontakt 2 vorbei, dem an der gegenüberliegenden Seite eine Metallbürste 3 zugeordnet ist.
  • Dieser Kontakt hat die Aufgabe, nach dem Durchlaufen des Papiers die Vorrichtung selbsttätig abzuschaltern. Es ist ebenso möglich, die Vorderwand der Wrorrichtung selbst als Metallkontakt auszubilden, so daß die Bürste gegen diesen Kontakt nach dem Auslaufen des Papiers anschlägt.
  • Bevor das Papier in die Vorrichtung tritt, kann es durch zu beiden Seiten der Papierbahn befindliche Schneidvorrichtungen 4 geleitet werden, die den Rand mit den Löchern, die zur Durchführung beispielsweise durch eine Tabelliermaschine erforderlich sind, abschneidet. Die Schneidvorrichtung besteht aus je zwei Schneidmessern4 und 4', die von je einem Elektromotor 5 angetrieben werden. Im Beispiel kommen die beiden Randstreifen 1' und 2" (in der Fig. 1 nicht dargestellt, s. jedoch Fig. 7) zum Abschnitt, so daß nur noch der später zu verwendende Abschnitt zum Durchlauf durch die Vorrichtung gelangt. Um ein Zurückrutschen des Papiers nach dem Abschneiden oder von den Rollen zu vermeiden, sind in der Papierlaufbahn Bürsten 6 eingeordnet, die in Transportrichtung des Papiers auf dieses keine Bremsung ausüben, jedoch gegen ein Zurückrutschen des Papiers sich sperrend und klemmend entgegenstellen. Die Bürsten 6 können außerdem durch Federdruck verschieden stark auf das Papier gedrückt werden.
  • Anschließend gelangt das Papier zur Papierfördereinrichtung, die aus einer unteren, sich ständig umdrehenden, mit Gummi belegten Walze 7, die vom Motor 8 angetrieben wird, und einer oberen, wahlweise andrückbaren Walze 9 besteht. Die Walze 9 ist, um deren Stillsetzung und Ingangsetzung in kürzester Zeit zu erreichen, klein ausgebildet, und ihre Oberfläche kann glatt oder geriffelt sein. Auf Grund einer Kontaktgebung, deren System später beschrieben wird. erfolgt die Anziehung der nicht ständig umlaufenden Walze 9 durch einen Magneten 10, der sich in dem Feld 11 bewegt. Die Rolle 9 ist auf einem im Lager 12 gehalterten Hebel 13 gelagert, der bei Arbeitsstellung am Niagneten anliegt (s. Fig. 2) und dabei den Vorschub des Papiers durch den Druck auf die gegenl iegende, mit Gummi belegte, ständig umlaufende Walze 7 bewirkt.
  • In losgelassenem Zustand kann der Hebel 13 durch das eigene Gewicht herunterfallen; das Abfallen kann auch durch eine Feder 14 verstärkt werden. Dabei hebt sich die Rolle 9 an, und das Papier bleibt infolge des fehlenden Vorschubes und zufolge der Bürstenbremsung in seiner Stellung liegen.
  • Anschließend gleitet das Papier an einem Impulsgeber 15 vorbei, der aus der Lampe 16 und der Fotozelle 17 besteht. Die Fotozelle 17 nimmt den von den auf der Papierbahn befindlichen Steuermarken 18 jeweils ausgelösten Impuls auf, der über ein Steuerrelais die Betätigung der Vorschubeinrichtung und der weiteren Betätigungsvorrichtungen, wie beispielsweise der Druck- oder Schneidvorrichtung, bewirkt.
  • Die Einordnung und Betätigung der Schneidvorrichtung erfolgt nach der Erfindung in der Weise, daß durch einen Motor 19 eine Exzenterscheibe 20 dauernd angetrieben wird, an der durch den Arm 21 das Schneidmesser 22 angelenkt ist und am Gegenmesser 22' entlanggleitet. Durch die Kupplung 23 erfolgt die Abtrennung des Motors 19 von der Scheibe 20. Durch das Anziehen der Kupplung 23 durch den Magneten 24 erfolgt die Mitnahme der Exzenterscheibe 20, so daß das Schneidmesser 22 den Schnitt bewirken kann. Bei Abschalten des Magneten24 zieht die Feder 25 den Hebel 23 in die Ruhestellung, sobald die Exzenterscheibe 20 die Messer 22 wieder in Schnittstellung gebracht hat.
  • Der Fotozellenimpuls wird durch den Impulsverstärker 65 so verstärkt, daß er den Topfmagneten 10, 11 betätigt und damit die Walze 9 abhebt, wodurch der Papiervorschub unterbrochen wird. Uber das Netzgerät 31 ist die Vorrichtung an die Stromversorgung angeschlossen.
  • Entsprechend der Schemadarstellung in Fig. ist die Anordnung vornehmlich für nichtperiodische Arbeitsschritte bestimmt, indem die durch die Marken 18 ausgelösten Fotozellenimpulse den Schritt bestimmen. Zu diesem Zweck ist die Fotozelle 15 kurz vor der Schneideinrichtung 22 angebracht, so daß es möglich ist, vollständig unterschiedliche Abschnittlängen zu schneiden, falls die Impulsmarken unterschiedliche Abstände aufweisen. Die Schneidvorrichtung wird lediglich durch die Steuermarken 18 in Gang gesetzt, und es ist möglich, beispielsweise Papierabschnitte in folgender Reihenfolge abzuschneiden: 2, 15, 4, 2, 8, 18 cm usf., je nach den Abständen der Steuermarken, also den Längen der abzutrennenden Formulare.
  • Durch entsprechende Einstellung des Impulsgebers 15 ist es möglich, den Schnitt genau auf die Grenzlinie zu legen oder sogar selbst die Trennlinie zu benutzen, d. h. es ist mit der Einrichtung die Möglichkeit geschaffen, z. B. einen Buchungsbeleg bis auf die unterste Zeile zu beschreiben und den nächsten Buchungsbeleg bereits in der obersten Zeile fast ohne Zwischenraum zu beschreiben und trotzdem genau zwischen diesen beiden Schriftsätzen zu schneiden. Es ist also nicht notwendig, das Maß des Abstandes zwischen Schneidvorrichtung 22 und Impulsgeber 15 als freies Maß auf dem zu beschneidenden Papier vorzusehen. Die dazu erforderliche neuerungsgemäße Schaltungsmaßnahme wird auf Grund der folgenden Fig. 4 bis 6 näher erörtert.
  • Die Fig. 2 gibt das Schema der Vorrichtung für vornehmlich periodischen Arbeitsschritt, z. B. für das Ahschneiden von gleichmäßig langen Abschnitten, wieder. Es ist zu erkennen, daß der Aufbau im wesentlichen der gleiche wie für den nichtperiodischen Schritt ist, mit der Ausnahme, daß der Impulsgeber 15 vor die Vorschubeinrichtung 7, 9 verlegt werden kann und daß ein Zeitkreis vorgesehen ist. Auf ihrem Wege durch die Randabschneider 4 und 4' läuft die Papierbahn 1 mit den Steuermarken 18 zunächst an der Lampe 16 und der Fotozelle 17 vorbei, in der während des Durchlaufens der einzelnen Steuermarke 18 ein Spannungsimpuls erzeugt wird.
  • Der Fotozellenimpuls wird über die Leitung 63 (strichlierte Linie) einem Zeitkreis 65, der einen Kondensator 28 nebst Regelwiderstand 40 einschließt, zugeführt. Der Fotozel4enimpuls ist durch das Symbol 26 und die Aufladung des Kondensators 28 des Zeitkreises durch das Symbol 27 im Rahmen66 gekennzeichnet. Mittels der Gasentladungsröhre 29 erfolgt die Entladung des Kondensators 28 beim Erreichen ihrer Zündspannung. Im Falle der Mitwirkung des Impulsgebers 15 wird der Fotozellenimpuls der jeweiligen Spannung des Kondensators 28 überlagert, derart, daß im Augenblick des Auftretens eines Fotozellenimpulses die Gasentladungsröhre 29 gezündet wird, die den Vorschubmechanismus unterbricht. Eine Zündung erfolgt in diesem Fall jedoch nur dann, wenn die Spannung des Kondensators 28 die Zündspannung der Gasentladungsröhre schon fast erreicht hat.
  • Ohne Mitwirkung des Impulsgebers 15 wirkt ausschließlich der Zeitkreis 65, so daß bei Überschreitung der Zündspannung der Gasentladungsröhre 29 durch die Spannung am Kondensator 28, deren Anstieg einstellbar ist, automatisch die Vorschubeinrichtung 7, 9 außer Wirkung tritt. Es ist erkennbar, daß der Zeitkreis für sich allein keine Gewähr für Berücksichtigung geringfügig unterschiedlicher, z. B. durch Papierschrumpfungen oder -längungen bedingte Schrittabstände gibt. Indes ist das Vorhandensein des Zeitkreises 65 die Voraussetzung dafür, daß auch bei Ausfall einer Fremdimpulssteuerung (Impulsgeber 15) die Vorrichtung mindestens über eine gewisse Zeit hinweg noch einigermaßen genau arbeitet. Ein Fotozellenausfall bedingt somit nicht ein sofortiges Stillsetzen der Vorrichtung.
  • Da der Abstand zwischen Impulsgabe und Schneidung des Papiers bei Mitwirkung des Impulsgebers 15 beliebig breit bis zur Entfernung von z. B. 20 cm gelegt werden kann, spielt der Abstand der Fotozelle 17 rron der Schneidvorrichtung 22 keine Rolle. Insbesondere ist es bei periodischem Schnitt möglich, im Abstand von mehreren, z. B. drei oder zehn Formularlängen zu schneiden.
  • Um gegebenenfalls, wenn beispielsweise die Steuermarke 18 durch den Drucker an eine falsche Stelle gesetzt wurde, den Schnitt trotzdem an die richtige Stelle legen zu können, ist der Impulsgeber 15 entsprechend Fig. 3 längs- und querverschiebbar über der Papierbahn 1 gelagert. Der Impulsgeber 15 läßt sich in Querrichtung auf dem Stab 35 über die Breite des Papiers hinwegbewegen, und die Lagerungen 36 und 37 werden in den schwalbenschwanzartigen Aussparungen der Schienen 38 und 39 beweglich hin- und herverschiebbar angeordnet. Hierfür können auch Spindeln Anwendung finden. Infolgedessen kann, falls die Steuermarke 18 durch ein Versehen des Druckers an die Stelle 18' verlegt wurde, dieser Fehler durch Aterschieben eines Reflextastkopfes des Impulsgebers 15 in die Stellung 15' korrigiert werden, so daß das Maß a bis zur Auslösung des Schnittes in beiden Fällen gleichgehalten werden kann.
  • In den Fig. 4, 5 und 6 sind Zeit-, Spannungs- und Wegdiagramme zur Erläuterung der Steuerungsmaßnahmen dargestellt. Die Kurven 41 und 42 veranschaulichen zwei Beispiele für Zeitkreischarakteristiken, wobei die Linie 67 die Zündspannung andeutet, also den Zeitpunkt, in dem in Abhängigkeit von den Zeitkonstanten die Entladung erfolgt. Im Diagramm der Fig. 4 bedingt die Kurve 41 einen kürzeren und die Kurve 42 einen längeren Vorschub. Der Vorschub des Papiers 1 findet in Richtung des Pfeiles entsprechend dem Wegdiagramm nach Fig. 6 statt. Dabei ist zur Vereinfachung ein gleicher Maßstab für den Vorschub und die Zeiteinheit angenommen. Beim Durchgang der Kurve 41 durch die Linie 67 nach Fig. 4 erfolgt die Entladung des Kondensators im Punkt a, und der Schnitt im Papier wird sich entsprechend der Darstellung in Fig. 6 entlang der Schnittlinie a bewegen.
  • Bei der zweiten Kurve 42 liegt die Schnittlinie bei b.
  • Verlegt man durch geeignete Schaltungsmaßnahmen die Linie 67 um ein kleines Maß 43 entsprechend der gestrichelten Linie 67' der Fig. 4, so wird die Entladung schon im Punkt e der Kurve 41 und im Punkt f der Kurve 42 erfolgen, und der Trennschnitt des Papiers 1 liegt um ein entsprechendes Stück versetzt entlang der Linien e bzw. f vor den Linien a bzw. b.
  • Somit ist es durch die Einstellung des Zeitkreises 65 möglich, bei periodischem Schnitt die Länge der einzelnen Abschnitte auf der Papierbahn willkürlich einzustellen. Durch die Ausbildung des Widerstandes als Stufenschalter 30 kann die Abschnittslänge von il t/2 Zoll variiert werden, und Zwischenmaße lassen sich durch ein zwischen jede Stufe einschaltbares Potentiometer überbrücken. Es können Formulare von 10 bis 50 mm Länge mit der Vorrichtung geschnitten werden.
  • Bei der Steuerung mittels Impulsgeber 15 entsprechend Fig. 5 wird der normalen Entladungslinie 41 bzw. 42 der Fotozellenimpuls 26 überlagert, so daß dieser den Zündzeitpunkt der Thyratronröhre bestimmt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, liegt nun nicht mehr der Zündzeitpunkt der Kurve 41 im Punkt a, sondern bereits ein Stück davor im Punkt c (vgl.
  • Fig. 6) und der Zündzeitpunkt der Kurve 42 nicht im Punkt b, sondern im Punkt d.
  • Es ist aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, daß die Fotozelle 17 durch den Impuls c, bezogen auf Kennlinie 41, bzw. Impuls d, bezogen auf Kennlinie 42, das Schneiden bewirkt, daß aber beim Ausfallen des Impulsgebers 15 im Punkt e bzw. f das Papier trotzdem geschnitten wird. Wird der Abstand der Punkte c und f bzw. d und f genügend klein gewählt, ist die Schnittungenauigkeit noch zulänglich. In diesem Sinne arbeitet der Apparat mit doppelter Sicherheit, wobei durch die Fotozelle 17 die Schnittkorrektur entsprechend der wahren Lage der Steuermarken 18 vorgenommen wird, und zwar gegenüber dem periodisch afl->eitenden fest eingestellten Zeitkreis.
  • Fig. 7 zeigt eine schaubildliche Ansicht der neuerungsgemäßen Vorrichtung. Diese ruht mit den beiden Traversen 45 und 46 auf dem Gestell 44 und ist von diesem leicht abnehmbar und insgesamt infolge seiner nicht umfänglichen Größe leicht transportierbar.
  • Die Zuführung der Papierbahn 1 erfolgt von unten oder von der vor der neuen Vorrichtung stehenden Tabelliervorrichtung über die Strebe 47 des Gestelles 44 über einzelne Umlenkstäbe 48 zu den Bürsten 6, die ein Zurückgleiten des Papiers verhindern und mit einer gesonderten Vorrichtung in ihrem Druck auf die Papierbahn verstellbar sind (vgl. auch Fig. 8).
  • Anschließend wird der zur Durchführung durch Eluchungs- oder Tabelliermaschinen erforderliche Lochstreifen 1' und 1", der sich zu beiden Seiten der Papierbahn 1 befindet, durch die von kleinen Elektromotoren 5 angetriebenen Schneidmesser 4 (nur auf der 1 inken Seite bezeichnet) abgeschnitten.
  • Vor Beginn des Arbeitsprozesses wird der Impulsgelber 15 entlang der Schiene 38, die sich in Nuten 35' hin- und herschieben läßt, entsprechend den Steuermarken 18 eingestellt. Um die Temperatur innerhalb des Iinpulsgehers 15 nicht iiber 400 C ansteigen zu lassen, ist diese mit Kühlrippen versehen. Die Stromz:lfahrung zum Impulsgeber 15 erfolgt über die leituugen 26'. Zum Schutz der Vorrichtung vor Verschmutzuiigen und zur Sicherung vor unberechtigten Eingriffen ist diese mit einem Gehäuse 49 aus Blech umgeheil, das die wesentlichen Betriebsteile, wie Antriebsinotoren, Schneidmesser usw., umgibt. Am rückseitisfen Ende der Vorrichtung befindet sich eine Papierablage 50, deren Funktion in Fig. 9 genauer dargestellt ist.
  • Zum Zwecke der leichten Montage und Demontage ist der elektrische Schaltungsteil nach dem Schubladenprinzip in den Apparat leicht einschiebbar angeordnet. Sämtliche elektrischen Schaltelemente sind in der Schublade 51, die an ihrer Rückseite die Verbindung der elelstrischen Schaltelemente über Messerleisten vornimmt, untergebracht. Auf der Vorderseite sind die einzelnen Schalter für den Widerstand, d. h. den Vorschub, die Betätigungsweise und die Kontrolle der Fotozelle angeordnet, wie sie bereits in der Darstellung der Fig. 1 und 2 genauer erörtert wurden.
  • Zur Kühlung des gesamten Aggregates ist ein Ventilator eingebaut, der die Luft durch das Gitter 52 ansaugt.
  • Ein Längsschnitt durch die neuerungsgemäße Vorrichtung ist in Fig. 8 dargestellt. Es ist besonders deutlich die Antriebsvorrichtung für den Vorschub zu erkennen. Der Motor 8 treibt über eine Kette 53 das Kettenrad 54 an, welches durch geeignete Mittel mit der den Vorschub bewirkenden, sich dauernd umdrehenden gummibelegten Walze 7 in Verbindung steht. Zweckmäßigerweise ist das Vorschubrad 7 mit einer Gummiauflage, die ein gutes Haften des Papiers gestattet, belegt. Ebenfalls ist die Lage des oberen Schneidmessers 22 gegenüber dem unteren Schneidmesser 22' zu erkennen. Das obere Schneidmesser 22 ist im Punkt 55 drehbar aufgehängt. Der Niedergang des Schneidmessers 22 erfolgt um die Welle 56. Das obere Schneidmesser 22 gleitet entlang einer Führung 57 (s. Fig. 9). Die Verbindung mit dem Schneidmotor wird durch den Arm 21 hergestellt, die in Fig. 9 deutlich erkennbar ist. Die Steuerung der Vorschubwalze 9, die an einem Hebel 13 angelenkt ist, der von einem Topfmagneten 10 angezogen oder losgelassen wird und sich um den Punkt 58 dreht, ist aus diesem Längsschnitt zu entnehmen. Die Feststellung der Bürsten zur Verhinderung des Rückgleitens des Papiers 1 erfolgt durch die Einstellklemmvorrichtung 59 an der rechten Seite der Vorrichtung entsprechend der Darstellung der Fig. 8. Der elektrische Teil der Vorrichtung, der in der Schublade 51 untergebracht ist, wird entlang der Winkeleisen 60, 61 und 62 in die Vorrichtung geschoben.
  • Nlit dem Betriebsarten-Wahlschalter 30 lassen sich die später zu erörternden einzelnen Bearbeitungsmaßnahmen auswählen. Teil 31 stellt den Transformatoren-und Netzteil der Vorrichtung dar, die am Wechselstromnetz angeschlossen werden kann. Der Schalter 32 dient dem Ingangsetzen der Vorrichtung, während der Schalter 33 ihr Anhalten bewirkt. Mit dem Knopf 34 wird der Anschnitt auf das richtige AIaß des ersten Abschnittes hervorgerufen. Dieses Anschneiden ist notwendig, wenn z. B. am Anfang der Rolle das Papier eingerissen oder noch nicht bedruckt ist. Zu diesem Zweck läßt sich das Papier durch die Vorrichtung ziehen, ohne daß durch die Fotozelle ein Impuls ausgelöst oder ein Schnitt bewirkt wird.
  • Nachdem das Papier durch die Schneidvorrichtung 22 und 22' gegangen ist, wird es, wie Fig. 9 zeigt, von einer walzenförmigen Wendeablage 68 ergriffen und mit der Schriftseite nach unten abgelegt. Die Greiferarme 69 und 69' werden von einer Nockenscheibe 70 so gesteuert, daß sie das Papier nach dem Schneiden ergreifen und fest an die umlaufende walzenförmige Wendeablage 68 drücken und über dem Ablagetisch 50 durch Aufrichten der Greiferarme 69 das Papier wieder freigeben. Zur Erhöhung der Greiffestigkeit und Haftwirkung der Greiferarme an dem Papier sind die Enden der Greiferarme mit Gummimanschetten 71 und 71' ausgestattet. Der an einem Winkeleisen 72 angebrachte Ablagetisch 50 läßt sich mittels der Stellschraube 73 in seiner Höhe entsprechend den zu stapelnden Formularen verstellen. Die Richtung des Papiers ist in den Fig. 8 und 9 durch die Pfeile 74 dargestellt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum intermittierenden Vorschub für eine einer Verarbeitungsmaschine. insbesondere einem Querschneider, zugeführte Papierbahn mit einer diese Bahn abtastenden und deren Vorschub unterbrechenden fotoelektrischen oder elektromagnetischen Steuervorrichtung und mit einer elektrischen Zeitbegrenzungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Unterbrechung des Bahnvorschubes und zur Auslösung des Arbeitsvorgangs zwei wahlweise einzeln oder gemeinsam einschaltbare Steuervorrichtungen angeordnet sind, von denen die erste Steuervorrichtung aus einem an sich bekannten, periodisch aufeinanderfolgende Betätigungsimpulse liefernden Impulsgeber (65), welcher einen regelbaren Zeitkreis enthält, und von denen die zweite Steuervorrichtung aus einem an sich bekannten, durch fotoelektrische oder elektromagnetische Abtastung gesteuerten zweiten Impulsgeber (15) besteht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der ersten Steuervorrichtung als Impulsverstärker der zweiten Steuervorrichtung dienen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuervorrichtung eine gittergesteuerte Gasentladungsröhre (29) hat.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Periode der Betätigungsimpulse bestimmender Zeitkreis einen Kondensator enthält, der über einen seinen Ladestrom bestimmenden Regelwiderstand auf- bzw. entladbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine den zweiten Impulsgeber steuernde Fotozelle (17) unmittelbar vor oder nach einer Arbeitseinrichtung (22, 22') angeordnet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastvorrichtung (17) parallel und senkrecht zur Bahnvorschubrichtung verschiebbar angeordnet ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 423 805, 596 376, 637150,676108,745271; französische Patentschrift Nr. 838 703; britische Patentschrift Nr. 544601; USA.-Patentschrift Nr. 2579541.
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