DE637067C

DE637067C - Schlagwettersichere Schaltsteckdose

Info

Publication number: DE637067C
Application number: DEST53320D
Authority: DE
Original assignee: Stotz Kontakt GmbH
Current assignee: Stotz Kontakt GmbH
Priority date: 1935-03-26
Filing date: 1935-03-26
Publication date: 1936-10-20

Description

Gegenstand des Hauptpatentes 634693 ist eine schlagwettersichere Schaltsteckdose, die ein beweglich angeordnetes Schaltstück als Träger von Steckerbuchsen und Unterbrechungskontakten aufweist und deren Schaltraum nach außen durch ein federndes Metallrohr, ein sog. Wellrohr, abgeschlossen ist.

Das bewegliche Schaltstück muß, wie bei derartigen Schaltapparaten üblich, aus Isolierstoff, beispielsweise einem Isolierpreßstoff oder einem keramischen Baustoff, bestehen; ebenso werden zweckmäßigerweise die festen Gegenkontakte, die voneinander isoliert sein müssen, von einem Isolierstück getragen, welches ebenfalls entweder aus Isolierpreßstoff oder einem keramischen Baustoff hergestellt wird. Es besteht demnach bei der praktischen Ausführung derartiger Schaltsteckdosen die Aufgabe, die Metallteile, also in erster Linie das Wellrohr, ferner aber auch das bei derartigen Ausführungen meist aus Metall bestehende Gehäuse gas- und wasserdicht mit den erwähnten Isolierstoffteilen zu verbinden.

Dies stößt auf gewisse Schwierigkeiten, da ein Einlöten nicht möglich ist und Kittverbindungen sich bisher keineswegs bewährt haben. Auch die besten heute bekannten Kitte neigen noch allzusehr zur Wasseraufnähme, die natürlich dann in besonderem Maße in Frage kommt, wenn der Schaltapparat, wie im vorliegenden Falle die Schaltsteckdose nach der. Erfindung, in feuchten Räumen oder gar im Freien verwendet wer-, den soll. Es ist aber unbedingt erforderlich, nicht nur eine gas- und wasserdichte Verbindung zwischen dem Metall und den Isolierteilen herzustellen, sondern diese Verbindung muß auch selbst bei längstem Gebrauch der Dose dauerhaft sein, da gegebenenfalls der Schaltraum evakuiert oder unter Druck, beispielsweise eines inerten Gases, gesetzt oder auch mit öl angefüllt werden soll, um auch bei den kleinen hier in Frage kommenden Schaltwegen ein sicheres und rasches Unterbrechen des Stromkreises, verbunden mit einer gründlichen Unterdrückung des Schaltlichtbogens, zu erzielen.

Zur Lösung der Aufgabe bedient sich die Erfindung eines an sich bekannten Mittels. So ist es üblich, beispielsweise die Radkränze eines Lokomotivrades auf den Radstern warm aufzuschrumpfen. Es wird nach der Erfindung vorgeschlagen, eine an einem Ende des federnden Metallrohres z. B. durch Löten angebrachte Metallhülse auf das Isolierschaltstück und ebenso auch das Steckdosengehäuse auf ein die festen Kontakte tragendes Isolierstück warm aufzuschrumpfen. Es war nicht so ohne weiteres zu erwarten, daß das an sich

bekannte Aufschrumpfverfahren bei der Verbindung von Metall- und " Isolierstoffteilen brauchbar ist, insbesondere unter den er-, schwerenden Umständen, daß die Verbindung" S für lange Gebrauchsdauer völlig gas- Ii]Kt wasserdicht sein muß. 7^l-'v'

Die Zeichnung läßt eine beispielsweise Aus* führungsform des Erfindungsgegenstandes erkennen, und zwar im Schnitt. ίο Wie beim Ausführungsbeispiel nach dem Hauptpatent sind die einzelnen Teile der Schaltsteckdose in einem Gehäuse α untergebracht, welches durch einen mit Stutzen b ver^- sehenen Deckel luftdicht abgeschlossen wird. Der Stutzen b besitzt in an sich bekannter Weise Verriegelungseinrichtungen g, um den eingeführten Stecker nach dem Schalten nicht wieder herausziehen zu können.

Beim Ausführungsbeispiel besteht das Schaltstück i aus einem keramischen Baustoff, und es trägt, isoliert voneinander, die beweglichen Kontakte k, die als Steckerhülse zur Aufnahme der am Stecker befindlichen Kontaktstifte ausgebildet und mit einem federnden Kontaktklotz p versehen sind. Eine Feder; sucht das Schaltstücki in die in der Zeichnung dargestellte Ausschaltstellung zu drücken.

Die festen Gegenkontakte h in Gestalt einfächer Anschlußbolzen mit verbreitertem Kopf sind luft- und gasdicht in ein Isoliertragstück q eingesetzt, ebenso wie die beweglichen Kontakte k luft- und gasdicht in das Schaltstück i eingesetzt,, z. B. eingestaucht ^ sind.

Das federnde Metallrohr η ist an einem seiner Enden mit einer Metallhülse r fest, z.B. durch Anlöten, verbunden. Diese Hülse r wird, möglichst mit Paßsitz, in das Gehäuse (t eingeschoben und hier verlötet. Das zweite Ende des Metallrohres η ist gleichfalls mit einer Metallhülse λ z.B. auch hier durch Lö-■ teil verbunden. Nach der Erfindung wird i^isse Hülse s warm auf das Schaltstück i aufgeschrumpft. Es macht keine Schwierigkeiten, die Länge der Hülse s so zu wählen, daß diese mit breiter Fläche außen am Schaltstück! anliegt, so daß eine sichere gas- und wasserdichte Verbindung gewährleistet ist. Ebenso ist auch das Gehäuse α auf das Isoliertragstück q -für die festen Gegenkontakte h warm aufgeschrumpft.

Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist auf die angegebene Art und Weise der Schaltraum 0 nach außen vollständig und sicher abgeschlossen; er kann also ohne Gefahr einer Störung oder eines Verlustes evakuiert oder unter Druck eines inerten Gases gesetzt oder mit Öl·' angefüllt werden.

Claims

Patentanspruch:

Schlagwettersichere Schaltsteckdose mit nach außen abgedichtetem Schaltraum und mit einem beweglich angeordneten, unter Federdruck stehenden Schaltstück, welches die Steckerbuchsen und die Unterbrechungskontakte trägt, nach Patent 634 693, dadurch gekennzeichnet, daß eine an einem Ende des zur Abdichtung dienenden federnden Metallrohres (») angebrachte Metallhülse (s) auf das verschiebbare Isolierschaltstück (i) und ebenso auch das Steckdosengehäuse (α) auf ein die festen Kontakte Qi) tragendes Isolierstück (q) warm aufgeschrumpft sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen ■