DE636725C - Schaltvorrichtung fuer Getriebe mit Reihenschaltung - Google Patents

Description

Die Erfindung· betrifft eine Schaltvorrichtung für Getriebe mit Reihenschaltung, bei der durch Drehen einer Steuerspindel für jeden Gang eine Kupplung eingerückt wird. Bei den bekannten Schaltvorrichtungen, bei denen die den einzelnen Gängen zugeordneten Kupplungen durch Drehen einer S teuer spindel eingerückt werden, können die einzelnen Kupplungen und damit die entsprechenden Gänge nur in einer bestimmten Reihenfolge geschaltet werden. Das hat den Nachteil, daß man, wenni das Fahrzeug nach Benutzung eines höheren Ganges zum Stillstand gekommen ist, zwecks Wiederanf ahrens erst über die niederen Gänge in den ersten Gang zurückschalten muß. Abgesehen davon, daß dies für die Kupplungen der zwischenliegenden Gänge schädlich ist, bedarf diese Art der Schaltung erheblicher Zeit, was im Falle der

ao Gefahr oder sonstiger plötzlicher Ereignisse sehr nachteilig sein kann.

Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß auf der Steuerspindel ein Zahnrad befestigt ist, das durch axiales Verschieben der Spindel wahlweise mit einem von mehreren je eine Wechselkupplung steuernden Zahnrädern in Eingriff gebracht wird. Es kann infolgedessen jeder Gang aus jedem anderen Gang heraus unmittelbar eingeschaltet werden, was bisher nur bei durch Schalthebel gesteuerten Getrieben möglich war.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung wird am besten an Hand der Zeichnung erläutert, in der ein Vierganggetriebe dargestellt ist, und zwar zeigt Abb. 1 einen Schnitt durch das Kupplungsgehäuse nach der Linie A-B in der Abb. 2, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 1 und Abb. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles E.

In dem Gehäuse α ist die Bedienungsspindel b mit dem Handrad c und dem Zahn rad d drehbar und längs verschieblich gelagert. Durch das Verschieben der Spindel wird das Zahnrad d mit den Zahnrädern e_t und e₂ in Eingriff gebracht, so· daß durch Drehen des Handrades die Gewindemuffen Z₁ und /₂, auf denen die Zahnräder befestigt sind, verdreht werden können. Die Muffen sind im Gehäuse α drehbar gelagert. Durch ihre Drehung in dem einen oder anderen Sinne wird über irgendwelche geeigneten Mittel je eine von zwei Kupplungen eingerückt. Im vorliegenden Falle dienen dazu Zugspindeln ^₁, g₂, deren eines mit Gewinde versehenes Ende Ji₁ bzw. h₂ in der Gewindemuffe f_± bzw. /₂ und deren anderes prismatisch ausgebildetes Ende I₁ bzw. i₂ in einer ebensolchen Führung k_± bzw. k₂

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Georg Nürnberger in Köln-Höhenberg.

angeordnet ist. Die prismatische Form der Führung verhindert ein Drehen der Spindeln. Auf den Zugspindeln befinden sich je zwei feste Bunde W₁, n_t_ und W₂, M₂, gegen die sichg Federn O₁, P₁ und O₂, p₂ abstützen. Zwischen? den einander zugekehrten Enden der- Fede greifen die klauen- oder ringförmigen Endeii^ der Hebel q_t und q₂ um die Spindeln und werden durch die Federn in der Mittellage ίο gehalten. Die Hebel sind um die Achsen r_t bzw. r₂ drehbar angeordnet und betätigen je zwei Kupplungen S₁ und J₂ bzw. J₃ und J₄, die sämtlich auf der Getriebewelle χ angeordnet sind. Der größeren Übersichtlichkeit wegen sind Hebel und Kupplungen in Abb. 1 in die Schnittebene herumgeschwenkt dargestellt, so daß die Welle χ in zwei Teilen erscheint. An den die Kupplungen betätigenden Zahnrädern e_± und e₂ sind an den dem Zahnrad d ao zugekehrten Stirnseiten den Zahnkranz abdeckende Scheiben J₁ und t₂ vorgesehen, die je einen Ausschnitt U₁ bzw. U₂ aufweisen. Dadurch wird, erreicht, daß das auf der Handradspindel angeordnete Zahnrad d nur bei der as der Mittelstellung der Zugspindeln g_t und g-₂ entsprechenden Stellung der Zahnräder e_x und e₂, d. h. bei ausgerückten Kupplungen mit den genannten Zahnrädern) in oder außer Eingriff gebracht werden kann, so daß ein falsches Schalten ausgeschlossen ist.

Abb. 2 zeigt die Stellung der Vorrichtung, wenn z. B. die Kupplung J₁ eingerückt ist. Das Zahnrad d läßt sich erst dann wieder aus dem Zahnrad ^₁ herausführen, wenn dieses und mit ihm die Scheibe i_± wieder so weit zurückgedreht worden sind, daß. der Ausschnitt % mit dem Zahnrad d übereinstimmt. In dieser Stellung ist die Kupplung J₁ wieder ausgerückt. Damit die jeweilige Stellung· der Schaltvorrichtung jederzeit erkannt werden kann, sind die die Zugspindeln betätigenden Gewindemuffen durch die dem Bedienenden zugekehrte Gehäusewand α hindurchgeführt.

Sie weisen auf ihren vorderen Flächen Marken W₁ und w₂ auf, die im Verhältnis zu auf der Vorderwand vorgesehenen Skalen die jiStellung der Schaltvorrichtung anzeigen. Die 'fiiizeigevorrichtung ist in Abb. 3 dargestellt.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Schaltvorrichtung für Getriebe mit Reihenschaltung, bei der durch Drehen einer Steuerspindel für jeden Gang eine Kupplung eingerückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der S teuer spindel (V) ein Zahnrad (d) befestigt ist, das durch axiales Verschieben der Spindel (V) wahlweise mit einem von mehreren je eine Wechselkupplung (z.B. J₁, J₂) steuernden Zahnrädern (e_lt e₂) in Eingriff gebracht wird.
2. 2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den dem auf der Steuerspindel (V) sitzenden Zahnrad (d) zugekehrten Stirnseiten der die Kupplungen schaltenden Zahnräder (e_x, e₂) den Zahnkranz abdeckende Scheiben (t_v t₂) mit je einem derartigen Ausschnitt (U₁, U₂) vorgesehen sind, daß das auf der Steuerspindel (V) sitzende Zahnrad (d) nur bei ausgerückten Kupplungen (J₁, J₂ bzw. J₃, J₄) in oder außer Eingriff gebracht werden kann.
3. 3. Schaltvorrichtung nach den An-Sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungszahnräder (e_lt e₂) auf axial unverschiebbaren Gewindemuffen (fi> /2) angeordnet sind, die beim Drehen dieser Zahnräder in dem einen oder anderen Sinne unverdrehbar gelagerte, mit den Gewindemuffen in Eingriff stehende Zugspindeln (If₁, g₂) in axialer Richtung hin und her bewegen, wodurch die eine oder die andere von zwei Kupplungen (J₁ oder J₂ bzw. J₃ oder J₄) eingeschaltet wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen