DE560595C

DE560595C - Vielgangschaltgetriebe

Info

Publication number: DE560595C
Application number: DEO18927D
Authority: DE
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1931-03-13
Filing date: 1931-03-13
Publication date: 1932-10-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Vielgangschaltgetriebe, insbesondere für Motorlokomotiven mit dauernd in Eingriff stehenden Wechselrädern, welche mit der zugehörigen Getriebewelle kuppelbar sind.

Es ist bekannt, zur Steuerung der einzelnen zu betätigenden Kupplungen eine gemeinsame Schaltwelle zu verwenden, die zugleich drehbar und axial verschiebbar angeordnet ist. Hierbei dient eine dieser Bewegungen zum Wählen der einzelnen Kupplungen und die zweite Bewegung zu deren Betätigung.
Die Erfindung bezweckt, beide Bewegungen zur Steuerung verschiedener Kupplungen zu verwenden, und zwar in der Weise, daß die einzelnen Kupplungen unter sich kombiniert werden können, so daß jeder Gang durch den Zustand mehrerer Kupplungen bestimmt sein kann. Für diesen Fall ist es vorteilhaft, nur die bei jedem Gang zuletzt einzuschaltende Kupplung, die eine Rutschkupplung ist, gefühlsmäßig sanft zu betätigen, während die übrigen Kupplungen, um den Schaltvorgang zeitlich abzukürzen, möglichst schnell geschaltet werden können. Dementsprechend werden die ersteren als Hauptkupplungen bezeichnet und letztere als Nebenkupplungen. Es ist nun gemäß der Erfindung erstrebenswert, die beiden zur Verfügung stehenden Bewegungen der Schaltwelle ebenfalls dementsprechend zu unterteilen, so daß eine Bewegungsart nur die Steuerung der Hauptkupplungen betrifft und die andere nur diejenige der Nebenkupplungen. Dies wird dadurch erreicht, daß durch Drehen der Schaltwelle zwangläufig die Steuerteile zur Betätigung der Hauptkupplungen und durch axiales Verschieben diejenige der Nebenkupplungen geschaltet werden. Die Zuordnung der Bewegungen kann natürlich auch umgekehrt erfolgen. Es ist jedoch für das gefühlsmäßige Schalten der Hauptkupplungen die Drehbewegung gegenüber einer Verschiebebewegung zu bevorzugen.

Um ein fehlerhaftes Schalten, beispielsweise ein Einschalten der Nebenkupplungen bei eingerückten Hauptkupplungen, zwangläufig zu vermeiden, kann die Anordnung so getroffen werden, daß die axiale Verschiebbarkeit der Schaltwelle in den Betriebsstellungen von einer Verriegelung abhängig ist, welche durch Einrücken der Hauptkupplungen gesperrt und beim Ausrücken freigegeben wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.

Abb. ι und 2 stellen das Getriebe,

Abb. 3 die Getriebekupplungen und Schaltorgane dar.

Es sind zwei Hauptkupplungen A und B angenommen und zwei Nebenkupplungen C und D, welche in bekannter Weise zu je einer Wechselkupplung zusammengefaßt sind, die durch Schwenken der Schalthebel a, b und c um die festen Achsen E, F, G verschoben werden. Der Schalthebel α steht in direktem Eingriff mit der Doppelkupplung A, B, wäh-

l-end die Schalthebel b und c durch die Schubstange d parallelogrammartig zusammengefaßt sind.

Zum Schwenken des Schalthebels α dient S die Kreuzmutter e, welche auf der Gewindebuchse F¹ der Schaltwelle H läuft. Die Schaltwelle H ist in der Gewindebüchse F¹ axial verschiebbar und überträgt die Drehbewegung· durch eine Gleitfeder N auf diese to Büchse. Durch Drehen des an der Schaltwelle H befestigten Handrades / in der einen oder anderen Richtung läßt sich dadurch die eine oder die andere Hauptkupplung A bzw. B ein- und ausrücken. Hierbei wird die Schaltwelle H am axialen Verschieben verhindert durch einen Riegel g, welcher mit dem Ende h in eine der beiden Ringnuten k¹ und k² der Schaltwelle H eingreift. Der Riegel g ist um die Querachse L drehbar und arbeitet vermöge seines gegenüberliegenden Hebelarmes i mit einer Sperr- und Freigabevorrichtung der Mutter e zusammen, und zwar in der Weise, daß eine axiale Verschiebung der Schaltwelle H nur dann stattfinden kann, wenn der 25- Schalthebel α in der Mittelstellung ist, d. h. also, wenn beide Hauptkupplungen A und B außer Eingriff sind. Zu diesem Zwecke ist Mutter e an der Berührungsflanke des Hebelarmes i mit je einer Sperrfläche x¹ und x² versehen, während in der Mitte eine Rast m vorgesehen ist. In diese Rast wird der Hebelarm i durch eine Feder hineingedrückt. Der Hebelarm h schwebt daher frei über den Nuten k¹ und k², und die Welle H läßt sich in dieser Stellung der Mutter e zum Schalten der Nebenkupplungen verschieben. ■

Befindet sich jedoch die Mutter e nicht in der Mittelstellung, so drückt die Sperrfläche x¹ bzw. x- den Hebelarm h des Riegels g in die Nuten k¹ bzw. k- und verhindert somit auch jede axiale Verschiebung der Schaltwelle H. Diese kann somit bei eingerückten Hauptkupplungen A und B nicht erfolgen.

Die Steuerung der Nebenkupplungen C und. D beim axialen Verschieben der Schaltwelle H kann beliebig sein. In der Zeichnung ist eine Druckmittelsteuerung vorgesehen, indem die Schaltwelle H mit einem Muschelschieber η verbunden ist, welcher auf dem Schieberspiegel 0 gleitet und in der linken End- So lage die Kanäle der Pumpenleitung 1 mit der Steuerleitung 2 verbindet, während in der rechten Endstellung die Pumpenleitung 1 mit der Steuerleitung 3 verbunden wird. Die Steuerleitungen 2 und 3 münden je einseitig in einem doppelt wirkenden Steuerzylinder p, dessen Steuerkolben q durch einen Hebelarm r der Zwischenwelle M den Hebelarm s verschwenkt, welcher hierbei die Schubstange d und somit die Nebenkupplungen C und D entsprechend verschiebt.

Der Kupplungsdruck der Nebenkupplungen C und D ist in der Hauptsache abhängig von der Spannung der Kupplungsfeder u, welche am Kurbelarm ν der Welle M angreift. Die Federkraft ist in der Mittelstellung der Schubstange d in Totpunktstellung, während sie in den Endlagen ein Drehmoment entsprechend dem Hebelarm w auf die Welle M ausübt, wodurch die Kupplungskraft gesichert ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Vielgangschaltgetriebe, insbesondere für Motorlokomotiven mit dauernd in Eingriff stehenden Wechselrädern, welche mit der zugehörigen Getriebewelle kuppelbar sind und mit drehbarer und axial verschiebbarer Schaltwelle, dadurch gekennzeichnet, daß durch Drehen der Schaltwelle (H) zwangläufig die Steuerteile (e) zur Betätigung der Hauptkup'plungen (A und B) und durch axiales Verschieben diejenigen («) der Nebenkupplungen (C und D) geschaltet werden.

2. Vielgangschaltgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Verschiebbarkeit der Schaltwelle (H) in den Betriebsstellungen von einer mit dem durch Drehen der Schaltwelle (H) bewegten Steuerteil (e) verbundenen Verriegelung (g, h, i) abhängig ist, welche durch Einrücken der Hauptkupplungen (A und B) gesperrt und beim Ausrücken freigegeben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen