DE636260C - Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Thioschwefelsaeureestern bzw. deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Thioschwefelsaeureestern bzw. deren Salzen

Info

Publication number
DE636260C
DE636260C DEH135757D DEH0135757D DE636260C DE 636260 C DE636260 C DE 636260C DE H135757 D DEH135757 D DE H135757D DE H0135757 D DEH0135757 D DE H0135757D DE 636260 C DE636260 C DE 636260C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
thiosulfuric acid
higher molecular
esters
molecular weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH135757D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Jakob Kaiser
Dr Alfred Kirstahler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DEH135757D priority Critical patent/DE636260C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE636260C publication Critical patent/DE636260C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C381/00Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00
    • C07C381/02Thiosulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von höhermolekularen Thioschwefelsäureestern bzw. deren Salzen Es ist bereits bekannt, Thioschwefelsäur; -ester durch Umsetzung von Alkylhalogeniden mit Alkalithiosulfaten zu gewinnen. Diese bekannte Arbeitsweise ist bisher nur auf die Umsetzung niederer Alkylhalogenide angewendet worden, wobei die dadurch gewonnenen niederen Alkylthioschwefelsäureester keine technische Bedeutung erlangt haben.
  • Man hat ferner schon vorgeschlagen, Thioschwefelsäureester von höheren aliphatischen Äthern bzw. deren Salze durch Umsetzung von höhermolekularen Alkylchlormethyläthern mit Salzen der Thioschwefelsäure zu gewinnen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich technisch wertvolle höhermolekulare Verbindungen aus den Estern gewinnen lassen, die einerseits aus Hydroxylgruppen enthaltenden unsubstituierten oder substituierten, gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen, hydroaromatischen oder aliphatisch-aromatischen Verbindungen mit mindestens 6 C-Atomen und andererseits aus reaktionsfähige Halogenatome enthaltenden aliphatischen Carbonsäuren bzw. deren Substitutionsprodukten erhalten werden.
  • Zu diesen wertvollen höhermolekularen Verbindungen gelangt man gemäß der Erfindung dadurch, daß man die genannten Ester mit Salzen der Thioschwefelsäure umsetzt.
  • Unter den zum Aufbau der zu der Umsetzung verwendeten Ester notwendigen Hydroxylverbindungen haben sich als besonders geeignet erwiesen die 6 oder mehr Kohlenstoffatome enthaltenden aliphatischen Alkohole gesättigter oder ungesättigter Natur sowie die Naphthenalkohole und die Harzalkohole. Es lassen sich ferner auch .die aus Paraffinen erhältlichen Alkohole, ferner aliphatisch-aromatische Alkohole, wie Benzylalkohol oder ß-Phenyläthylalkohol, verwenden, desgleichen mehrwertige Alkohole. Man kann aber auch andere Hydroxylgruppen enthaltende aliphatische Verbindungen mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen einsetzen, so z. B. die gesättigten oder ungesättigten Oxyfettsäuren und deren Derivate, wie Ester und Amide, die Oxyalkylester von Fettsäuren, die Oxyalkyläther oder Oxythioäther von höheren Alkoholen.
  • Unter den zum Aufbau der zu der Umsetzung verwendeten Ester notwendigen, reaktionsfähige Halogenatome enthaltenden aliphatischen Carbonsäuren haben sich als besonders geeignet erwiesen die a-Halogenfettsäuren, wie Monochloressigsäure, Monobrombernsteinsäure, Dichloressigsäure oder a-Bromlaurinsäure; an Stelle derartiger a-Halogensäuren kann man aber auch aliphatische Carbonsäuren, die in anderen Stellungen durch Halogenatome substituiert sind, benutzen.
  • Die genannten Ester werden mit den Salzen der Thioschwefelsäure, z. B. mit Natriumthiosulfat, durch Erhitzen auf höhere Temperaturen, gegebenenfalls in Anwesenheit oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln, umgesetzt. Hierzu werden vornehmlich die Alkali- und Ammoniurnsalze der Thio-" schwefelsäüre verwendet; man kann das Ver-: fahren aber auch mit anderen Salzen dr.= Thioschwefelsäure ausführen. Durch die Um--_` setzung entstehen die Salze von Thioschwefel ;,.; säureestern.
  • Die wasserlöslichen, gemäß vorliegendem Verfahren hergestellten Produkte besitzen seifenartige Eigenschaften; sie können als solche oder zusammen mit anderen Seifen, seifenartigen Stoffen, Füllstoffen oder aktiven Sauerstoff abgebenden Verbindungen verwendet werden.
  • Beispiele i. 262 Gewichtsteile Chloressigsäuredodecylester werden mit der gleichen Menge Natriumthiosulfat, das vorher getrocknet wurde, längere Zeit auf höhere Temperatur erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird mit Benzol vom überschüssigen Natriumthiosulfat und von dem ausgeschiedenen Kochsalz abgetrennt. Das entstandene Natriumsalz des Glylcolsäuredodecylester thiosulfats von der Formel C,Ha5-O-CO-CH2#S-S03Na stellt eine weiße, kristalline Masse dar, die sich leicht in Wasser löst. Die wäßrige Lösung zeigt hohes Schaumvermögen.
  • Die Verbindung läßt sich unter anderem mit ausgezeichnetem Erfolg in der kosmetischen Industrie verwenden. So erhält man z. B. 'durch Vermischung mit anderen zur Zahnreinigung dienenden Stoffen eine ausgezeichnete Zahnpasta. Ebenso ergeben auch Lösungen der neuen Verbindungen, die in passender Weise parfümiert sind, vorzügliche Haarwaschmittel.
  • 2. 35 Gewichtsteile Monochloressigsäureoleinalkoholester werden in Zoo Volumteilen Alkohol (95°/oig) gelöst und mit 24 Gewichtsteilen entwässertem Natriumchiosulfat versetzt. Das Gemisch wird längere Zeit auf dem Wasserbad am Rückflußkühler erhitzt. Nach der Aufarbeitung erhält man den Thioschwefelsäureester in Form einer dünnen wachsähnlichen Masse, die aus Alkohol umgelöst werden kann.
  • 3* 3o Gewichtsteile der Chloracetylverbindung des Monododecylglykoläthers werden in ioo V olumteilen Alkohol (95°[oig) gelöst uns dann mit 2q. Gewichtsteilen entwässertem Natriumthiosulfat versetzt. Das Gemisch wird lange Zeit auf dem Wasserbad am RückfluB erhitzt. Nach der Aufarbeitung erhält man den Thioschwefelsäureester als farblose wachsähnliche Masse, die aus Alkohol umgelöst werden kann. Die wäßrige Lösung des Produktes zeigt gutes Schaumvermögen.
  • 4. 38 Gewichtsteile der Chloracetylverbindang eines Naphthenalkoholgemisches (Acetylzahl der Naphthenalkoliole 161) werden in 175 Volumteilen Alkohol (9.5°/'oig) gelöst und Init 24 Gewichtsteilen entwässertem Natrium-'tiliosulfat versetzt. Nach längerem Erhitzen @.rd das Reaktionsprodukt aufgearbeitet. ::Das Rohprodukt stellt eine hochviscose. durchsichtige Masse dar.
  • Ähnliche Verbindungen erhält man durch Umsetzung der Chloressigsäureester oder ähnlicher halogenierter Ester anderer höhermolekularer Hydroxylverbindungen oder ihrer Gemische mit Thiosulfaten.
  • Ein Gemisch von 5o Gewichtsteilen a-Brompropionsäuredodecylester, ioo Gewichtsteilen Alkohol und 33 Gewichtsteileu wasserfreiem N atriumthiosulfatwird 24 Stunden auf dem Wasserbad am Rückflußkülilc--r zum Sieden erhitzt. Man filtriert heiß vom ausgeschiedenen Bromnatrium ab und läßt das Filtrat erkalten. Es kristallisiert dann das Natriumsalz des Dodecylesters der in ä-Stellung durch den Thioschwefelsäurerest. substituierten Propionsäure aus.
  • Der erhaltene Körper ist gut wasserlöslich und beständig gegen hartes Wasser.
  • 6. Zoo Gewichtsteile a-Bromcaprinsäuredodecylester und ioo Gewichtsteile Natriumthiosulfat kristallwasserfrei v;erclen mit 5oo Teilen Alkohol am Rückflußkühler längere Zeit gekocht, bis sich eine Probe ziemlich klar in Wasser löst. Nach dem Aufarbeiten erhält man das technische Produkt als leicht braun gefärbte wachsähnliche Masse, die sich in Wasser zu gut schäumenden ur_d einulgierenden Lösungen löst.
  • Die gemäß der Erfindung gewonnenen Produkte zeichnen sich dadurch aus, daß sie kapillaraktive Eigenschaften besitzen. Gegenüber den Schwefelsäureestern höherer Fettalkohole bzw. deren Salzen besitzen sie den Vorteil, daß sie unmittelbar in kristallisierter Form anfallen und nicht erst wie jene durch umständliche und zeitraubende Trocknungsverfahren u. dgl. in trockne Form übergeführt werden müssen. Gegenüber den bekanntea kapillaraktiven Produkten, die im Fettsäureesterrest die Sulfonsäuregruppe endständig enthalten, besitzen sie den technischen Fortschritt, daß sie sich z. B. wesentlich besser für Seewasserseifen eignen. Zum Nachweis dieser vorteilhaften Wirkung wurde in einer 5°/oigen Kochsalzlösung die Schaumkraft folgender Substanzen untersucht: i. Das Umsetzungsprodukt von Chloressigsäuredodecylester mit Natriumthiosulfat von der Formel C12H25-O-CO-CH2-S-S03Na.
  • 2. Das Natriumsalz des Dodecvlesters der Sulfoessigsäure von der Formel C12H25-0-CO-CH2-S03Na.
  • o,5°Ioige Lösungen dieser Substanzen ergaben nach den angegebenen Minuten folgende Schaumzahlen:
    0 5 15 30 45 6o Min.
    Substanz 1 700 700 54o 530 520 510
    - 2 13o 10o 10o 10o 10o 10o

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von hÖhermodekularen Thioschwefelsäureestern bzw. deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, dafi man die Ester aus einerseits Hydroxylgruppen enthaltenden unsubstituierten oder substituierten, gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen, hydroaromatischen oder aliphatisch-aromatischen Verbindungen mit mindestens 6 C-Atomen und andererseits reaktionsfähige Halogenatome enthaltenden aliphatischen Carbonsäuren bzw. deren Substitutionsprodukten mit Salzen der Thioschwefelsäure in der Wärme umsetzt.
DEH135757D 1932-01-05 1932-01-05 Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Thioschwefelsaeureestern bzw. deren Salzen Expired DE636260C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH135757D DE636260C (de) 1932-01-05 1932-01-05 Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Thioschwefelsaeureestern bzw. deren Salzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH135757D DE636260C (de) 1932-01-05 1932-01-05 Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Thioschwefelsaeureestern bzw. deren Salzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE636260C true DE636260C (de) 1936-10-15

Family

ID=7177348

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH135757D Expired DE636260C (de) 1932-01-05 1932-01-05 Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Thioschwefelsaeureestern bzw. deren Salzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE636260C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2904582A (en) * 1956-12-21 1959-09-15 Monsanto Chemicals Alkylaromatic (sulfothio) acetates
US2904583A (en) * 1956-12-21 1959-09-15 Monsanto Chemicals Carboxylated thiosulfates
US4613315A (en) * 1984-11-09 1986-09-23 Takara Co., Ltd. Doll toy

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2904582A (en) * 1956-12-21 1959-09-15 Monsanto Chemicals Alkylaromatic (sulfothio) acetates
US2904583A (en) * 1956-12-21 1959-09-15 Monsanto Chemicals Carboxylated thiosulfates
US4613315A (en) * 1984-11-09 1986-09-23 Takara Co., Ltd. Doll toy

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69433755T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Imidazolin abgeleiteten Amphoacetat-Tensiden von höherer Reinheit
EP0670830B1 (de) Verfahren zur herstellung dünnflüssiger, lagerstabiler amphotenside
DE636260C (de) Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Thioschwefelsaeureestern bzw. deren Salzen
EP0647613B1 (de) Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter fliessfähiger wässriger Lösungen von Betainen
EP0677509B1 (de) Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter fliessfähiger wässriger Lösungen von Betainen
DE966226C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinyldicarbonsaeureestern
CH418332A (de) Verfahren zur Herstellung von Acylierungsprodukten der phosphorigen Säure mit mindestens 2 Phosphoratomen im Molekül
DE1593215B2 (de) Oberflächenaktives Verbindungsgemisch und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0739878B1 (de) Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter fliessfähiger wässriger Lösungen von Betainen
DE1240872B (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, kapillaraktiver, als Wasch- und Reinigungsmittel und als Schaumstabilisatoren verwendbarer Ampholyte
DE657055C (de) Verfahren zur Darstellung von hoeher molekularen Verbindungen
AT147790B (de) Verfahren zur Darstellung von O- oder S-Ätherderivaten von Oxy- bzw. Mercaptofettsäureestern.
DE840994C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Amidabkoemmlingen
DE927269C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des 2-Mercapto-naphthimidazols
DE708349C (de) Verfahren zur Herstellung saeureamidartiger Kondensationsprodukte
DE648936C (de) Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Produkte
DE829166C (de) Verfahren zur Herstellung von N-(p-Arsenosobenzyl)-glycinamid und dessen Salzen
DE748543C (de) Verfahren zur Herstellung von quaternaeren Ammoniumverbindungen
DE743177C (de) Mittel zum Waschen und Pflegen lebender Haare
DE681125C (de) Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Verbindungen aus Eiweissspaltprodukten
DE644275C (de) Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Sulfiden
DE723923C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen aus ungesaettigten Fettalkoholen
DE616847C (de)
AT212304B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosäureestern von threo-1-(p-Nitrophenyl)-2-dichloracetamidopropan-1, 3-diolen
DE715267C (de) Verfahren zur Herstellung von neutralen, oelloeslichen und sterilisierbaren organischen Wismutsalzen