DE1240872B - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, kapillaraktiver, als Wasch- und Reinigungsmittel und als Schaumstabilisatoren verwendbarer Ampholyte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, kapillaraktiver, als Wasch- und Reinigungsmittel und als Schaumstabilisatoren verwendbarer AmpholyteInfo
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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- C11D1/00—Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
- C11D1/88—Ampholytes; Electroneutral compounds
Description
- Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, kapillaraktiver, als Wasch- und Reinigungsmittel und als Schaumstabilisatoren verwendbarer Ampholyte Es wurde gefunden, daß man zu oberflächenaktiven Ampholyten der allgemeinen Formel I kommt, wenn man tertiäre Amine der allgemeinen Formel 11 mit Alkylierungsmitteln quaterniert, die den Rest Y in Form eines Salzes oder eines inneren Esters enthalten. In der obigen Formel bedeutet R, den für die kapillaraktiven Eigenschaften verantwortlichen höhermolekularen Alkylrest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, R2 ein aliphatisches Brückenglied, insbesondere eine CH,- oder eine Alkylaminoalkylgruppe, R, R, und R,5 niedermolekulare, d. h. höchstens 4 und vorzugsweise höchstens 3 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylreste, wobei die Reste R, und R, auch zu einem heteroeyclischen Ring verbunden sein können, und Y- eines der Anionen -COO- oder -S03-.
- Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte geht man von geeigneten Fettaminen aus, die beispielsweise aus den Fettsäuren über die Nitrile durch Reduktion zugänglich sind. Diese Fettamine werden beispielsweise mit Chloracetylchlorid zu den entsprechenden Chloracetylamiden umgesetzt, deren Chloratom durch das Stickstoffatom eines geeigneten sekundären Monoamins oder eines Di- oder Polyamins mit wenigstens einem tertiären und wenigstens einem primären oder sekundären Stickstoffatom ausgetauscht wird. Die so erhaltenen Verbindungen mit wenigstens einer tertiären Aminogruppe werden dann quaterniert.
- Die in den Fettaminen vorhandenen höheren Alkylreste enthalten 8 bis 20 und vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatome. Sie können gerad- oder verzweigtkettig, gesättigt oder ungesättigt sein. Derartige Verbindungen lassen sich beispielsweise aus den Fettsäuren natürlichen Ursprungs herstellen, wobei Fettsäuregemische, die wenigstens 5001, an C"-Fettsäuren enthalten, von besonderer praktischer Bedeutung sind. Aber auch nach den verschiedensten Verfahren hergestellte synthetische Fettsäuren sind als Aus-,angsmaterialien zur Herstellung der Fettamine g brauchbar. Derartige Fettsäuren erhält man beispielsweise durch Paraffinoxydation oder durch Oxydation von Alkoholen, wie sie beispielsweise auf syntfietischem Wege durch Kohlenoxydhydrierung oder aus Olefinen durch Oxosynthese hergestellt werden. Alle diese Fettsäuren lassen sich auf dem Wege über die entsprechenden Nitrile in die Amine überführen.
- Zur Quaternierung der so erhaltenen tertiären Amine dienen die Salze, insbesondere Alkalisalze, von Halogenalkylcarbonsäuren oder Halogenalkylsulfonsäuren mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wobei als Halogene vor allem Chlor oder Brom in Frage kommen. Zu diesen Verbindungen gehören chloressigsaures Natrium, 2-chlorpropionsaures Natrium, 2-bromäthansulfosaures Natrium. An Stelle der salzartigen Verbindungen lassen sich auch die entsprechenden Lactone oder Sultone einsetzen, wie fl-Propiolacton, Propansulton, Butansultone.
- Die Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte erfolgt nach an sich bekannten Verfahren.
- Da die neuen kapillaraktiven Substanzen sowohl ein quartäres Stickstoffatom als auch eine Carboxyl-oder Sulfonsäuregruppe im Molekül enthalten, sind sie zu innerer Salzbildung befähigt und lösen sich als innere Salze im Gegensatz zu anderen Ampholyttypen auch dann in Wasser, wenn sie nicht als Salze mit einer nur zu diesem Zweck eingesetzten Säure oder Base vorliegen. Sie lassen sich in alkalischer, neutraler oder saurer Lösung für die verschiedensten Zwecke verwenden. Wegen ihres ausgesprochen hautfreundlichen Verhaltens eignen sie sich als Bestandteile von kosmetischen Präparaten, insbesondere als Waschaktivsubstanzen in flüssigen, pastösen oder festen Haut- und Haarbehandlungsmitteln.
- Die neuen Ampholyte sind mit allen anderen Kapillaraktivsubstanzen, unabhängig davon, ob es sich um anionische, kationische oder nichtionische Produkte handelt, verträglich. In Kombination mit anionischen Kapillaraktivsubstanzen, insbesondere mit den carboxylgruppenhaltigen Produkten, wie Seife, oder mit kapillaraktiven Sulfaten oder Sulfonaten zeigen sie eine deutliche Verbesserung der Schaumbeständigkeit und können in alle üblichen Waschmittel eingearbeitet werden. Dabei sind die Einsatzmengen im allgemeinen 1 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtheit derjenigen anionischen Kapillaraktivsubstanzen, mit denen zusammen sie verwendet werden. Überraschenderweise zeigen sie selbst in Kombination mit weniger hautfreundlichen Kapillaraktivsubstanzen einen ausgesprochenen Hautschutzeffekt, der sich in einer Verhinderung von Hautschädigungen durch andere, gleichzeitig anwesende Kapillaraktivsubstanzen äußert.
- Die unter Verwendung von Lactonen oder Sultonen hergestellten Produkte zeichnen sich gegenüber den anderen dadurch aus, daß sie frei von anorganischen Salzen anfallen. Beispiel 1 a) Dimethylaminoacetyl-dodecylamin 270g einer 250/,igen Lösung von Dirnethylamin (1,5 Mol) in Äthylalkohol wurden nach Zusatz von 196,4 g Chloracetyldodecylamin (0,75 Mol) 12 Stunden unter Rückfluß gekocht. Dann wurden der Alkohol und überschüssiges Amin bei vermindertem Druck abdestifliert. Der Rückstand wurde in Wasser aufgenommen, mit Natronlauge alkalisch gemacht und das freie Amin mit Äther extrahiert. Nach Trocknen des Atherauszuges und Abdestillieren des Äthers hinterblieben 195,7 g eines gelben Öles. Bei der Destillation unter vermindertem Druck ging die Hauptfraktion in einer Menge von 179,1 g bei 164 bis 167'C/0,2 mm Hg über. Das Destillat erstarrte zu farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 39 bis 40'C.
- b) Quaternierung des nach a) erhaltenen Produktes Eine Lösung von 27,0 g (0,10 Mol) des nach a) erhaltenen Dimethylaminoacetyl-dodecylarnins in 80 ml Äthylalkohol wurde mit 7,2 g (0,10 Mol) ß-Propiolacton versetzt, 1 Stunde bei Zimmertemperatur gerührt und dann 10 Stunden unter Rückfluß gekocht. Anschließend wurde der Alkohol bei vermindertem Druck abdestilliert. Als Rückstand verblieben 33,4 g weiche farblose Kristalle, die zur Entfernung geringer Mengen nicht umgesetzten ß-Propiolactons mit Aceton gewaschen wurden. Es fielen so 14,1 g farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 92'C an. Eine 1 0/,ige Lösung des Produktes war bei Zimmertemperatur trüb, bei 85'C klar; bei dieser Temperatur wurde ein pH-Wert von 5,9 gemessen. Beispiel 2 a) Morpholinoacetyl-dodecylamin Eine Lösung von 78,6g (0,3Mol) Chloracetyldodecylamin in 100m1 Alkohol wurde nach Zusatz von 52g (0,60Mol) Morpholin 12Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wurde der Alkohol im Vakuum der Wasserstrahlpumpe abdestilliert, der dabei anfallende kristalline Rückstand in Wasser suspendiert, die Suspension unter Eiskühlung durch Zusatz von verdünnter Natronlauge stark alkalisch gemacht und das freie Amin mit Äther extrahiert. Nach dem Trocknen des Ätherauszuges und Abdestillieren des Äthers hinterblieben 92,3g eines bräunlichen Öles. Bei der Destillation unter vermindertem Druck ging die Hauptfraktion bei 173 bis 175'C/0,1 mm Hg in einer Menge von 82;2 g über. Das Destillat erstarrte zu gelblichen Kristallen vom Schmelzpunkt 55'C.
- b) Quaternierung des nach a) erhaltenen Produktes Eine Suspension von 31,2 g (0,1 Mol) Morpholinoacetyl-dodecylamin in 100 ml Wasser wurde bei 95'C unter Rühren mit einer Lösung von 11,65 g chloressigsaurem Natrium in 100 ml Wasser versetzt. Nach 20stündigem Rühren bei 95 bis 100'C war eine klare Lösung entstanden, aus der das gelöste Natriumchlorid durch Dialyse entfernt wurde. Nach Eindampfen der Lösung hinterblieb das gewünschte Produkt als pastenförmige Substanz. Der pH-Wert der 1 0/,igen wäßrigen Lösung war 4, 1. Beispiel 3 a) N-(y-Dimethylaminopropyl)-aminoacetyl-dodecylamin Ein Gemisch aus 128,4g (0,5 Mol) Chloractyldodecylamin und 102,2g (1 Mol) Dimethylaminopropylamin wurde 2 Stunden lang unter Rückfluß gekocht, wobei sich im Sumpf eine Temperatur von etwa 135 bis 140'C einstellte. Danach wurde das freie Amin in der in den vorherigen Beispielen beschriebenen Weise isoliert. Nach dem Trocknen des Ätherauszuges mit wasserfreiem Natriumsulfat und Abdestillieren des Äthers hinterblieben 135 g eines gelblichen Öles. Bei der Destillation dieses Öles unter vermindertem Druck ging die Hauptfraktion bei 182 bis 192'C/0,1 mm Hg in einer Menge von 85 g über. b) Quaternierung des nach a) erhaltenen Produktes Eine Lösung von 32,7 g (0,10 Mol) des nach a) erhaltenen N-(y-Dimethylaminopropyl)-aminoacetyldodecylamins in 100m1 Alkohol wurde bei 40 bis 45'C tropfenweise mit 12,2 g (0,10 Mol) Propansulton versetzt. Dann wurde 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt und anschließend 30 Minuten unter Rückfluß gekocht. Nach Abdestillieren des Alkohols im Vakuum der Wasserstrahlpumpe wurde als Rückstand eine gelbe, klar wasserlösliche Paste erhalten; der pH-Wert einer 1 "/,igen wäßrigen Lösung dieser Paste betrug 6,8.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, kapillaraktiver, als Wasch- und Reinigungsmittel und als Schaumstabilisatoren verwendbarer Ampholyte der allgemeinen Formel I d ad u rch geken nzeich net, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel 11 worin R, einen höhermolekularen Alkylrest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, R2 ein aliphatisches Brückenglied, z. B. eine CH,-Gruppe oder eine Aminoalkylgruppe, R, R, und R, niedere, d. h. höchstens 4 und vorzugsweise höchstens 2 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylreste, wobei die Reste R, und R, zu einem heterocyclischen Ring verbunden sein können, und Y eines der Anionen - COO- oder - SO.- bedeutet, mit Quaternierungsmitteln umsetzt, die einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und den Rest Y in Form eines Salzes oder eines inneren Esters enthalten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylierungsmittel Salze von Halogenalkylearbonsäuren oder Halogenalkylsulfonsäuren verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylierungsmittel Lactone oder Sultone verwendet, insbesondere Propiolacton oder Propansulton.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1963H0049120 DE1240872B (de) | 1963-05-10 | 1963-05-10 | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, kapillaraktiver, als Wasch- und Reinigungsmittel und als Schaumstabilisatoren verwendbarer Ampholyte |
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Country Status (1)
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---|---|---|---|---|
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-
1963
- 1963-05-10 DE DE1963H0049120 patent/DE1240872B/de active Pending
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