DE635245C - Verfahren zur Herstellung eines kalksalpeterhaltigen, geformten Duengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kalksalpeterhaltigen, geformten Duengemittels

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DE635245C
DE635245C DEK135209D DEK0135209D DE635245C DE 635245 C DE635245 C DE 635245C DE K135209 D DEK135209 D DE K135209D DE K0135209 D DEK0135209 D DE K0135209D DE 635245 C DE635245 C DE 635245C
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DE
Germany
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calcium nitrate
nitric acid
nitrogen
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containing calcium
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Expired
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DEK135209D
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English (en)
Inventor
Dr Oskar Friedrich Kaselitz
Dr Walter Katz
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Kali Forschungs Anstalt GmbH
Original Assignee
Kali Forschungs Anstalt GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C5/00Fertilisers containing other nitrates
    • C05C5/005Post-treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines kalksalpeterhaltigen, geformten Düngemittels Nach dem Verfahren des Hauptpatents 548 812 zur Herstellung von wasserfreiem Calciumnitrat werden aus Calciumoxyd, -hydroxyd oder -carbonat mittels konzentrierter Calciumnitratlösung erhaltene Formlinge der Einwirkung nitroser Gase unterworfen.
  • Hierbei werden wie bei ähnlichen Verfahren im allgemeinen Produkte erhalten, welche unangegriffenen Kalk sowie auch einen Teil desselben als Nitrit enthalten. Eine fast völlige Beseitigung dieser Verunreinigungen kann nur bei Anwendung eines Überschusses an nitrosen Gasen erreicht werden, wofür aber eine sehr lange Behandlungsdauer der geformten Ausgangsprodukte erforderlich ist.
  • Es hat sich nun gezeigt, da.ß man die geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten beseitigen kann, wenn man die Nitrierung abbricht, sobald die Stickstoffdioxydaufnahme sich stark verlangsamt und die Agglomerate hierauf gemäß der vorliegenden weiteren Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents unter Bewegung einer besonderen Nachbehandlung durch Besprühen mit konzentrierter Salpetersäure unterwirft. Bei diesem Vorgang wird nicht nur die restliche Alkalität des Kalks gebunden, sondern auch das Nitrit unter Bildung von Nitrat zerstört, ohne daß die ursprüngliche Kugelform der Nitrierungsprodukte verlorengeht.
  • Die für die Neutralisation notwendigen Flüssigkeitsmengen sind gering und werden von den Agglomeraten aufgenommen, ohne deren Form zu zerstören, soweit nicht eine Verdampfung von Wasser beim Zusammentreten der Reaktionsprodukte mit der Säure erfolgt. Zweckmäßig ist es, hierbei einen Überschuß an Salpetersäure zu verwenden und diese durch nachträgliche Behandlung des Reaktionsproduktes mit gasförmigem Ammoniak wieder abzusättigen, wobei mit Sicherheit der angestrebte Zweck einer vollständigen Nitrierung erreicht und ein etwas erhöhter Stickstoffgehalt des Produktes .erzielt wird.
  • Man hat es so in der Hand, Produkte mit verschiedenem Stickstoffgehalt herzustellen sowie auch die Stickstoffgehalte auf einen bestimmten Wert einzustellen. Die durch diese Nachbehandlung gewonnenen Körper haben eine dichte Oberfläche und sind infolge ihres geringen Wassergehaltes gut lagerbeständig. Zur Herstellung von Produkten mit hohem Stickstoffgehalt kann an Stelle von Salpetersäure auch ammoniumnitrathaltige Salpetersäure bei dieser Arbeitsweise Verwendung finden. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung arbeitet ohne jede- Verdampfung und kostspielige Konzentrierung, ohne Zwischenschaltung einer umfangreichen Salpetersäurefabr:: kation und beseitigt die Mängel, die sich,;b.e den bisher bekannten Arbeitsweisen der -4z; rekten Absorption von nitrosen Gasen Art` geben. Die einmal. als Ausgangskörper ge-^ formten Agglomerate bleiben während des Prozesses erbalten und sind unmittelbar als Düngemittel verwendungsfähig.
  • Man arbeitet nach dem Verfahren der vorliegender Erfindung folgendermaßen: Die direkte Nitrierung der Calciumhydroxydagglomerate wird nur so weit getrieben, wie sie sich gerade noch bequem erreichen läßt, ohne einen allzu großen überschuß an nitrosen Gasen zu verwenden. Die Agglomerate werden dann .einer besonderen Behandlung mit der nicht umgesetzten- Kalkmenge entsprechender Menge Salpetersäure behandelt, zweckmäßig durch Besprühen der Agglomerate m einem Mischer unter gleichzeitiger drehender oder rollender Bewegung des Materials. Wenn die Nitrierung z. B. zu Produkten mit 14 bis i 5 % Stickstoff geführt bat, so verwendet man eine stärkere Salpetersäure, z. B. 6o bis 700/0 .oder mehr; wenn dagegen die Agglomerate- schon 15 bis 16% Stickstoff enthalten, so kann man eine schwächere Salpetersäure, z. B. die übliche von 45()/o oder auch noch weniger, verwenden.
  • Au sf ührungsbeispiele i. Beispielsweise wurden bei einem Kalksalpeter, der aus Agglomeraten von Calciumhydroxyd durch direkte Einwirkung von Ammoniakverbrennungsgasen innerhalb des Temperaturgebiets zwischen Zoo und 3oo° bis zu einem Gehalt von i 6, 25 % Stickstoff in Calciumnitrat umgewandelt ist, der etwa o, 5 % Caliciumnitrit und etwa 5% freien Ätzkalk enthält, auf i kg 9o ccm einer 4i %igen Salpetersäure (das entspricht etwa -11 % des Gewichts) allmählich in feiner Verteilung in einer Drehtrommel übergesprüht. Das fertige Produkt enthält 15,7 % Stickstoff, 31,2010 Calciumoxyd (Ca0) -und ist nitritfrei. _ z. Bei einem anderen Kalksalpeterrohprodukt mit 15,.250/0 Stickstoff werden auf i kg 330 g einer So%igen Salpetersäure übergesprüht und anschließend die Agglomerate mit gasförmigem Ammoniak behandelt. Das Produkt enthält nach der Behandlung 15,o5% Stickstoff, und zwar i3,85% Salpeterstickstoff und i,2% Ammoniakstickstoff, -und ist nitiitfrei.
  • ,. 3. Ein Kalksalpeterrohprodukt mit I5,2% ;;Stickstoffgehalt, das man gleichzeitig mit der Ny@utralisation noch im Stickstoffgehalt zu qv*bessern wünscht, wird mit 270 g einer ;-öchkonzentrierten Salpetersäure von 99% auf i kg Agglomerat allmählich übersprüht und das Gemisch ausreagleren gelassen. Der kleine Säureüberschuß wird mit etwa 6-Z, gasförmigem Ammoniak wieder neutralisiert. Man erhält ein Produkt mit i6,9% Stickstoff.
  • Es ist bereits bekannt, einen bei der Nitrierung urumgesetzten Calciumanteil des Nitrats durch bei der wässerigen Absorption gleichzeitig erhaltene Salpetersäure in Nitrat überzuführen. Nach der Beschreibung dieses Verfahrens wird zu diesem Zweck das gewonnene, etwa i2°% Stickstoff enthaltene pulverförmige Reaktionsprodukt mit überschußsäure enthaltender Calciumnitratlösung behandelt, welche durch Einwirkung der bei dem Verfahren anfallenden Salpetersäure auf Kalk durch Eindicken erhalten wird, wobei gleichzeitig eine Verformung des Gemisches erreicht wird. Der Stickstoffgehalt der so erhaltenen Formlinge ist aber nicht wesentlich höher als der des primär erhaltenen pulverförmigen Produkts, weil die bei der Agglomerierung zur Anwendung kommende -relativ geringe Menge Calciumnitratlösung auf keinen höheren Stickstoffgehalt als 14 bis i 5 % gebracht werden kann. Atis diesem Grunde werden nach diesem -Verfahren dem Trockengut vor der Zusammenbringung mit der salptersauren Calciumnitratlösung noch Harnstoff oder Ammoniumsalze zugesetzt, wobei aber bei der starken Alkalität dieser Produkte starke Verluste an Ammoniak wenigstens dann unvermeidlich sind, wenn ein überschuß des Kalks in Form von Erdalkalioxy d oder -hydroxyd vorliegt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines kalksalpeterhaltigen, geformten Düngemittels, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Patent 548 812 erhaltenen Formlinge anschließend mit Salpetersäure unter Bewegung besprüht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein überschuß an Salpetersäure angewendet wird, der .mit Ammoniak neutralisiert wird. 3. .Verfahren nach Anspruch i, dadurch -` gekennzeichnet, daß man ammonnitrathaltige Salpetersäure verwendet.
DEK135209D 1934-09-06 1934-09-06 Verfahren zur Herstellung eines kalksalpeterhaltigen, geformten Duengemittels Expired DE635245C (de)

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