DE634991C

DE634991C - Formereieinrichtung zum Herstellen von aneinandergereihten, kastenlosen und in waagerechter Richtung gepressten Sandformen

Info

Publication number: DE634991C
Application number: DEG86750D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM GILDEHAUS
Current assignee: WILHELM GILDEHAUS
Publication date: 1936-09-07

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von Sandformen, die, abweichend vom üblichen, die Sandformen in waagerechter Richtung preßt, und wobei die gewonnenen Formen von der Einrichtung selbst aus ihr entfernt werden. Es ist schon vorgeschlagen worden, Formen unter Verwendung von Formkasten herzustellen dadurch, daß der Formsand in waagerechter Richtung durch Anpressen des Modellstückes den gewünschten Hohlraum erhält. Dieser Vorschlag ist jedoch kaum ausführbar, weil die Einbringung loser Sandmassen in stehende Formkasten auf große Schwierigkeiten stößt, auch muß die fertige Form entweder durch Handarbeit oder durch Kranen in die Gießstellung gebracht werden, die Arbeitsweise selbst gestattet nicht, einen Formkasten gleich an den anderen anzuschließen, so daß die Vorrichtung ununterbrochen arbeiten kann. Der Unterschied der Erfindung liegt also nicht nur darin, daß zur Herstellung der Formen keine festen Kasten verwendet werden, sondern auch, daß durch die Einrichtung die einzelnen Formen selbsttätig aneinandergereiht und auch in Gießstellung gebracht werden können.

Die Formanordnung besteht aus einer Bodenplatte, mit der zwei Seitenwände fest verbunden sind, einer dritten festen Wand, die als Träger des abzuformenden Modelles dient, ferner ist vorgesehen eine verschieb- und verschwenkbare Platte als fünfte Formkastenwand, und der Absperrschieber des Sandkastens dient als sechste Wand. Die schwenkbare und bewegliche Platte drückt den Sand zusammen, darauf wird sie ausgeschwenkt und nun durch eine vor der das Modell tragenden Wand angeordneten Abstreifplatte die fertige Form herausgedrückt. Die Abstreifplatte, gegebenenfalls auch die formtragende Wand, erfüllt also hier einen ganz anderen Zweck, als sie bei senkrechten Formmaschinen erfüllt, wo sie nur dazu dient, abzustreifen, während ihr Zweck hier auch der ist, die fertige Form aus der Vorrichtung herauszudrücken.

Die beiliegende Zeichnung stellt schematisch bei weggelassenen Antriebsorganen eine Formereivorrichtung dar. Abb. 1 ist ein Längsschnitt, Abb. 2 und 3 sind schaubildliche Darstellungen der beweglichen Teile in verschiedenen Stellungen.

Aus dem Sandbehälter k mit dem Absperrschieber s, der gleichzeitig den oberen Ab- 55 Schluß des Formkastens bildet, gelangt der Sand in den Formkasten mit den beweglichen Wänden ß und b. In der beweglichen Wandö, die als Abstreifplatte dient, ist eine Aussparung in der Größe des Modelles m, damit sie darübergleiten kann, an der hinter b liegenden Formkastenwand η ist das Mo dellin befestigt. Nach Füllung des Formkastens preßt die Wand« in Stellung α² in Abb. ι den Sand an das Modell m, geht nunmehr zurück und schwenkt aus in Stellung Λ¹, dann drückt die in den Seitenwänden/z¹, n² geführte Abstreifplatte b die fertige Form aus dem Kasten über den Boden/z³ bzw. auf die Platte ρ bis zur Stellet¹, geht darauf zurück, α schwenkt wieder ein, Schieber s wird gezogen, der Sand fällt in den Formkasten, und das Spiel wiederholt sich; /; ist eine vorgesehene Platte auf dem Boden, mit der die Formlinge vorrücken, die sich gleichförmig mit der Abstreifplatte vorschiebt.

Claims

Patentansprüche:

i. Formereieinrichtung zum Herstellen von aneinandergereihten, kastenlosen und in waagerechter Richtung gepreßten Sandformen für Metallguß, gekennzeichnet durch einen aus drei festen Wänden (ß, n¹, /z²), einem festen Boden (/z³), einer losen Wand (s) und einer verschieb- und schwenkbaren Wand'(ß) bestehenden, fest angeordneten Formkasten, aus welchem der jeweils gepreßte Sandballen nach Ausschwenken der Preßplatte (α) mittels der Abstreifplatte (b) über dem Boden (n^s) des Formkastens an den vorhergehend abgesetzten Sandballen herangeschoben wird.
2. · Formereieinrichtung nach Anspruch I, bei welcher auf dem Boden (/z³) noch eine Platte (p) vorgesehen ist, die sich mit dem Sandballen beim Weiterbewegen durch die Abstreifplatte gleichmäßig mitbewegt, so daß die Formen auf dieser Platte (p) direkt in die Gießstellung gebracht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen