DE9724C - Neuerungen an Stampfmaschinen zum Formen mit freifallendem Stampfer - Google Patents
Neuerungen an Stampfmaschinen zum Formen mit freifallendem StampferInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C13/00—Moulding machines for making moulds or cores of particular shapes
- B22C13/10—Moulding machines for making moulds or cores of particular shapes for pipes or elongated hollow articles
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
1879.
Klasse Sl.
R. DÖHN in SIEGBURG. Neuerungen an Stampfmaschinen zum Formen mit freifallendem Stampfer.
Patentirt im Deutschen Reiche vom ii. September 1879 ab.
Die auf beiliegendenZeichnungen, Blattl undll,
dargestellte Stampfmaschine, Blattlfür Maschinen-, Blatt II für Handbetrieb, sind speciell für Aufstampfen
der Formkasten auf einer Geschofsformmaschine eingerichtet, doch finden dieselben
in gleicher Construction Anwendung bei Herstellung der Sandformen von z. B. Töpfen,
Axbüchsen, Axlagerkasten etc.; nur kommen je nach dem zu fabricirendem Gegenstande der
äufseren Form entsprechend geformte Fa£onstampfer zur Benutzung.
Um den Formsand in der zur Herstellung einer guten Form nothwendigen, möglichst gleichmäfsigen
Höhe und Dichtigkeit in den Formkasten zu bringen, wird ein dem Querschnitt
des zwischen Modell und Formkasten befindlichen Raumes entsprechend geformter Fülltrichter
u benutzt. In beiliegender Zeichnung besteht derselbe aus einem äufseren, konisch
geformten Trichter mit drei Rippen, zwischen bezw. auf welchen ein Blechcylinder derartig
ruht, dafs die oberen Kanten des Cylinders und Trichters in einem Niveau liegen, wenn der Blechcylinder
unten in dem Trichter steht. Der Zwischenraum zwischen Cylinder und Trichter wird nun mit Formsand locker angefüllt und
der Fülltrichter dann auf den Formkasten vermittelst der über den Formkastenrand übergreifenden
Füfschen centrisch aufgesetzt. Bei dem durch die Führungsrippen bedingten geraden Herausnehmen des Cylinders nach oben
fällt nun der Formsand gleichmäfsig in den Formkasten hinein. Je nach dem Querschnitt
des Modells bezw. Kastens nimmt auch der Fülltrichter eine diesem Querschnitte entsprechende
Form an, behält aber sonst seine Einrichtung.
Die Maschine, Blatt I, ist wie folgt eingerichtet :
Auf der Platte α sind zwei entsprechend bearbeitete gufseiserne Böcke b b aufgeschraubt,
welche vorn mit den Führungen c c zum Aufnehmen des den Faconstampfer d tragenden
schmiedeisernen Gleitrahmens e versehen sind. Das Heben des Stampfers wird bewirkt durch
einen an der hölzernen Scheibe g befestigten Riemen, indem durch Einrücken der auf der
Welle nicht drehbaren, sondern nur seitlich verschiebbaren Frictionskonusscheibe h vermittelst
des Handhebels / in die durch den Betriebsriemen in steter Umdrehung gehaltene lose
Frictionsscheibe k, die auf den Böcken b b gelagerte Welle in drehende Bewegung gesetzt
wird. Das Ausrücken der Frictionsscheibe h erfolgt durch die Maschine selbsttätig, indem
bei der richtigen Höhenstellung des gehobenen Stampfers die an den Rahmen befestigte Nase /
unter den längeren auf dem Stift m ruhenden Arm η eines Winkelhebels fafst, letzteren in
Drehung versetzt und so vermittelst des in dem kürzeren Arm ο verstellbar befestigten Schlagstücks
ρ gegen den Handhebel i drückend, die, Ausrückung der Frictionskonusscheibe bewirkt;
Dieselbe Nase / dient zum selbstthätigen Festhalten des gehobenen Stampfers in der
Höhenlage, indem sich dieselbe bei dem durch die Schwere herbeigeführten Niedergang des
Stampfers auf den inzwischen durch Federkraft wieder vorgeschobenen Schieber q aufsetzt,
welcher beim Aufgang des Stampfers vorher durch die entsprechend abgeschärfte Nase zurückgedrückt
worden war. Der durch den Handhebel r zu bewegende Schieber q nebst Führungsgehäuse
ist an dem gufseisernen Querträger s befestigt, welch letzterer, sowie der
gebogene Querträger t als vordere Querverbindung der beiden Böcke b b dient.
Nachdem nun mittelst des oben beschriebenen Fülltrichters der Kasten theilweise gefüllt ist,
zieht der Arbeiter durch einen Druck auf Handhebel r den Schieber q unter der Nase /
fort und der Stampfer fällt frei in den Formkasten hinunter. Das Auffüllen des Sandes und
die Schläge des Stampfers lassen sich nun leicht reguliren zur Erzielung jeder gewünschten Festigkeit
der Form. Zum Aufstampfen der oberen Geschofsspitze z. B. wird, nachdem der Formsand
leicht mit der Hand gegen das Modell gedrückt worden ist, der hölzerne Füllring υ
auf den Formkasten gesetzt, derselbe mit Sand entsprechend gefüllt und dann der hölzerne
Stampfring w darauf gelegt, auf welchen nunmehr der fallende Stampfer schlägt und so
oben auf dem Formkasten eine ebene Fläche bildet, womit das Aufstampfen des Formkastens
beendigt ist. Nachdem der überflüssige Sand abgestrichen und die erforderlichen Luftlöcher
gestochen sind, wird das Modell mittelst der Formmaschine aus der Form heruntergezogen
und der zum Gufs fertige Kasten abgehoben.
Die Maschine, im Princip gleich, kann natürlich auch unabhängig von der Wand frei stehend
gebaut werden.
Bei Stampfmaschinen nach Zeichnung, Blatt II,
ist die Handhabung folgende:
In dem Gestell α führt sich der Rahmen b, an dem der Faconstampfer c, sowie die Rollen d
und e befestigt sind. Vermittelst der Kurbel bezw. der Uebertragungsräder wird die mit den
Daumen / und g versehene Welle h in drehende Bewegung gesetzt. Die Rollen d und e liegen
auf den bezw. Daumen f und g und wird durch deren Drehung der Rahmen b gehoben, und
tritt der Stift i im Gestell bei dieser Stellung so lange unter den Rahmen, bis der Arbeiter
durch Druck an dem Handhebel k den Stift zurückzieht, worauf der Rahmen mit dem Faconstampfer
hinunterfällt. Die weitere Formmanipulation erfolgt wie oben.
Claims (2)
1. Die Anwendung und Construction eines als Doppeltrichter construirten Fülltrichters,
dessen Querschnittsform dem jeweiligen Querschnitt des gebrauchten Formkastens und des einzuformenden Modells entsprechend
gestaltet ist.
2. Die Vorrichtung zum Heben des frei fallenden Stampfers und zum selbsttätigen Arretiren
desselben in seiner Höhenstellung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9724C true DE9724C (de) |
Family
ID=287061
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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