DE244601C - - Google Patents

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DE244601C
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sugar
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B50/00Sugar products, e.g. powdered, lump or liquid sugar; Working-up of sugar
    • C13B50/02Sugar products, e.g. powdered, lump or liquid sugar; Working-up of sugar formed by moulding sugar

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Confectionery (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Λ* 244601 KLASSE 89 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. August 1910 ab.
Zur schnellen Herstellung von Zuckerbroten o. dgl. werden in letzter Zeit vielfach Pressen benutzt. Die gepreßten Waren haben aber den Nachteil, daß ihre äußeren Teile.eine größere Dichtigkeit zeigen als die inneren.
Vorliegende Erfindung bezweckt, diesen bei gepreßten Broten sonst unvermeidlichen Nachteil zu beseitigen und zugleich die Massenherstellung von Formzucker möglichst zu erleich- tern. Man hat bekanntlich auch bereits versucht, Zuckerbrote durch Einpochen zu erzeugen. Diese Versuche haben aber zu keinem befriedigenden Erfolg geführt, erst durch vorliegende Erfindung ist es ermöglicht, Formzucker durch Einpochen kontinuierlich zu erzeugen. Zu diesem Zwecke werden die massiven, zweckmäßig aus Rotguß ο. dgl. hergestellten Formen, welche mit einem abnehmbaren Aufsatz bzw. einer Verlängerung auf ihrem weiteren offenen Ende sowie mit der üblichen durchgehenden Bohrung in ihrer Spitze versehen sind, mit Zuckermasse, eventuell unter gleichzeitiger Anwendung einer rüttelnden Bewegung, bis zum oberen Rand des Aufsatzes in senkrechter Lage angefüllt; hierauf werden sie unter periodischer AVeiterbewegung mittels einer endlosen Kette o. dgl. in ihrer Achsenrichtung gehoben und in senkrechter Führung von bestimmter Höhe auf feste Holz- oder ähnliche Unterlagen mit der Spitze fallen gelassen, um ein gleichmäßiges Setzen der Füllung in der Form zu erzielen. Dieses Einpochsn wird in ununterbrochenen Tempos wiederholt, worauf schließlich das Abgleiten des Brotbodens und das Eindrücken der Fabrikszeichen mittels einer geeigneten Preßplatte bewirkt wird. ■ Sodann werden die fertiggestellten Brote mit den Formen herausgenommen, mit der Spitze nach oben gestürzt und in üblicher Weise entleert. Die fertigen Brote werden hernach in gewöhnlicher Weise getrocknet und die Formen von Zeit zu Zeit gereinigt, um sie stetig weiterverwenden zu können.
Das Verfahren kann in verschiedener Weise, z. B. mit Hilfe der in der beiliegenden Zeichnung veranschaulichten Einrichtungen, ausgeführt werden.
Die Fig. ι und 2 zeigen eine derartige Einrichtung, bei welcher zur Fortbewegung der Formen eine endlose Kette benutzt wird, in Ansicht bzw. teilweise im Querschnitt; Fig. 3 ist eine Oberansicht bzw. ein Horizontalschnitt von Fig. 2, Fig. 4 eine Oberansicht derselben Einrichtung in anderer Stellung, während Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung im Achsialschnitt und in Vertikalprojektion zeigt.
Die Brotform 1 ist mit zwei in der horizontalen Schwerpunktlinie angebrachten Zapfen 2 und einer auswechselbaren bzw. ersetzbaren Spitze 3 versehen.
Jede Form trägt auf ihrem offenen Ende einen abnehmbaren Aufsatz 4. In der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführung werden die mit loser Zuckermasse gefüllten Formen mittels geeigneter Zangen 5 gehoben. Jede Form besitzt vier Angüsse 6 mit vertikalen Führungsflächen, von denen drei an die endlose, mit Armen 7 versehene Kette 8 anliegen (Fig. 4). An der vierten Seite sind die Formen durch die längliche, zu der Kette 8 parallele Füh-
rung 9 gehalten. Die endlose Kette besteht aus durch Bolzen 14 (Fig. 3 und 4) miteinander verbundenen Winkelgliedern 7, 8 und ist mit Gleitrollen 10 und 11 (Fig. 1) versehen, welche · auf Führungsleisten 12 und 13 ruhen. Die Gleitrolle 10 kann vorteilhafterweise unten am Bolzen 14 angebracht und mit demselben um seine Achse drehbar angeordnet werden. Die Arme 7 besitzen oben eine halbzylindrische Aushöhlung 15, und die Formen werden zwischen diese Arme so gestellt, daß ihre Zapfen 2 oberhalb der Aushöhlungen 15 liegen, aber auf derselben nicht ruhen. Nahe dem oberen Rand sind die Formen vorn und hinten mit Nasen 16 versehen, unter welche die Backen 17 der Zange 5 greifen. Die Nasen 16 können entweder länglich (Fig. 2) oder schmal (Fig. 3 und 4) ausgebildet werden.
Die Formen werden entweder alle gleichzeitig, oder einzeln eine nach der anderen, oder auch in bestimmten Gruppen gehoben.
Im ersteren Falle (Fig. 1 und 2) ist um je eine Form eine Zange 5 mit Backen 17 angeordnet. Die Zangen 5 werden auf einer Welle 18 angebracht, welche mittels einer Kurbel 19 und Stange 20 gehoben und gesenkt wird. Die Zangenarme 5 zieht eine Feder 21 zusammen, so daß die Formen zwischen den Backen 17 sicher gehalten werden. Oberhalb jeder Zange befindet sich ein Anschlag 22 mit schrägen Gleitflächen, auf welchen die kurzen Arme 23 der Zange stoßen, sobald die Zangen mit den Formen ihre höchste Lage erreicht haben.
Hierdurch werden die Zangenarme bzw. Backen 17 auseinanderbewegt, und die Formen fallen auf untergestellte massive Pfostenböden 24, wobei sie zwischen der Kette 7, 8 und der Führung 9 geführt werden.
Nach jedem Auffall werden die Formen, bevor die Backen 17 der Zangen 5 diese wieder fassen, ju um eine Teilung weiterbewegt. Dies geschieht mittels der an den beiden Enden der Einrichtung gelagerten Prismen 25 (Fig. 4), die in irgendeiner bekannten Weise periodisch um ihre vertikalen Achsen gedreht werden.
Damit die Formen bei ihrer Weiterbewegung mit ihren Spitzen über den Boden 24 nicht schleppen, werden noch vor dem Umdrehen der Prismen 25 die Führungsleisten 12 und 13 samt der Kette 7, 8 und auch samt den Formen, z. B. mittels der Exzenter 26 (Fig. 1), gehoben und nach dem Verschieben der Formen wieder so gesenkt, daß dieselben sich nicht auf die Zapfen 2, sondern auf ihre Spitze 3 stützen.
Die Dimensionen der Prismen 25 sind so gewählt, daß auf jeder Prismenseite ein Kettenglied genau anliegen kann. Zwischen den beiden Prismen sind z. B. je zehn oder zwölf Glieder 7, 8 der Kette in geraden Reihen geführt. Über eine (z. B. vordere, Fig. 4) Reihe ist die senkbare Welle 18 mit den Zangen 5 angeordnet, und die darin befindlichen gefüllten Formen werden außer durch die Kette noch durch die Führung 9 gehalten. Die andere (z. B. hintere) Reihe trägt die leeren noch zu füllenden Formen. Die Tragleisten 12, 13 sind in dieser Reihe fest und so hoch montiert, daß die Formen auf den Kettenarmen 7 mit ihren Zapfen 2 frei hängen.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende :
In der zweiten Reihe (Fig. 4) werden die gereinigten Formen bis zu dem oberen Rand des Aufsatzes mit loser feuchter Zuckermasse gefüllt, wobei ihnen z. B. mittels rotierender Anschläge eine Rüttelbewegung erteilt wird. Die Zuckermasse, welche etwa 2V2 Prozent Feuchte enthält, wird dadurch in den Formen gleichmäßig verteilt. Sobald die Formen in die erste Reihe gelangt sind, in welcher die Kettenglieder durch die heb- und senkbaren Leisten 12 und 13 getragen werden und außer durch die Kette durch die Führungsleiste 9 geführt sind, werden sie mittels der Zangen 5 gehoben und wieder fallen gelassen. Sollen die Formen gruppenweise oder einzeln gehoben und fallen gelassen werden, so wird z. B. anstatt der Welle 18 eine drehbar gelagerte gekröpfte Welle angebracht. Der Anschlag 22 kann auch oberhalb der Zangenenden 23 in verschiedener Höhe angeordnet bzw. der Kurbelhalbmesser von verschiedener, vom Anfang der Reihe an zunehmender Dimension eingerichtet sein, so daß die Formen anfangs nur aus geringer Höhe herabfallen und erst allmählich auf die volle Höhe hinaufgezogen werden. In dieser Weise ioo wird erreicht, daß sich die Zuckermasse in den Formen gleichmäßig setzt und zusammenfügt und in den Broten in gleicher Dichte verteilt wird.
Nachdem alle Formen je einmal gehoben und fallen gelassen sind, verschiebt sie die durch die Prismen 25 gezogene Kette um eine Stelle.
Oberhalb der zwei letzten, d. h. der Entnahmestelle am nächsten befindlichen Formen sind zwei eventuell mit Fabrikszeichen versehene Preßplatten angeordnet, von denen eine den Brotboden abgleicht und ihn eventuell mit einem Fabrikszeichen versieht, während die andere als Reserve für den Fall der Beschädigung der ersteren dient.
Am Ende der ersten Reihe angelangt, bewegen sich die Arme 7 der an dem Prisma 25 anliegenden Kettenglieder auseinander; zugleich endigt dort auch die Führung 9, so daß die Form mit dem fertigen Brot mittels einer geeigneten Vorrichtung herausgenommen
werden kann. Dann wird der Aufsatz 4 abgenommen, die Form nach oben gestürzt und durch Anklopfen oder durch einen scharfen Anschlag auf die Form von unten entleert, dessen Wirkung man auch vermittels durch die Bohrung an der Formspitze in die Form eingeführte Druckluft unterstützen kann.
Das fertige Brot wird in üblicher Weise getrocknet, während die gegebenenfalls gereinigte Form auf die Kette wieder aufgehängt und von neuem gefüllt wird.
Ein anderes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 5 der Zeichnung veranschaulicht.
Hier wird jede Form von einem Gestell 27 getragen, welches mit einer Heb- und Führungsstange 28 verbunden ist. Alle Formen sind in einer Kreislinie hintereinandergereiht. An einer um ihre Achse drehbaren Tragplatte 31, welche über die in dem Rahmen 32 gelagerten Rollen 33 läuft, sind Führungen 29 und 30 der Stangen 28 angeordnet. Die Stange 28 trägt eine Nase 34 mit schrägem Ende, welche in die Stange eingeschoben werden kann und in ihrer hervorragenden Lage durch eine Feder 35 gehalten wird.
Unter die Nase 34 greift das verstellbare Ende 36 des einarmigen Hebels 36, 37, dessen Stützpunkt 37 auf der Tragplatte 31 ruht. Dieser Hebel wird mittels einer ebenfalls in der Tragplatte 31 geführten Stange 38 gesenkt und gehoben, wobei das Ende 36 unter die Nase 34 greift und die Tragstange 28 samt dem Gestell 27 und der Form hebt. Das Ende 36 des Hebels beschreibt eine gebogene Bahn und verläßt daher in gewisser, durch Einstellen des Endes 36 veränderbarer Höhe den Eingriff mit der Nase 34, so daß die Form samt dem Gestell und der Stange 28 auf das unterliegende Brett 39 herabfällt. Zur sicheren Führung der Formen sind an der Tragplatte 31 noch besondere Führungsstangen 40 angeordnet, deren untere Enden z. B. durch ein Winkeleisen 4.1 verbunden werden.
Das Heben und Senken der Stange 38 durch den Hebel 36, 37 wird durch eine geeignete Laufbahn 42 von wellenförmiger Gestalt erzielt, auf welche sich die Stange 38 mit ihrem mit Gleitrolle 43 versehenen Ende stützt.
Die Tragplatte 31 wird in geeigneter Weise samt allen Formen unterbrochen oder ununterbrochen, je nachdem die eine oder die andere Art vorteilhafter erscheint, um ihre Achse gedreht ; dabei läuft die Rolle 43 der Stange 38 über die unbewegliche Bahn 42 und hebt die Formen in bestimmter Reihenfolge. Von Zeit zu Zeit wird auch die Laufbahn 42 um ihre Achse ein wenig verschoben, damit die Formen wieder auf eine andere Stelle des Brettes 39 fallen und dasselbe gleichmäßig abgenutzt wird.
Selbstverständlich kann die Arbeit auch in umgekehrter Weise erfolgen; z. B. kann sich die Laufbahn 42 unterbrochen oder ununterbrochen drehen, während die Tragplätte 31 feststeht und nur von Zeit zu Zeit ein wenig verdreht wird.
Das Verfahren kann auch in irgendeiner anderen ähnlichen Weise durchgeführt werden. Die Formen können z. B. auch mittels Druckluft oder Elektromagneten gehoben und mittels einer unendlichen Schraube verschoben werden; die in der Zeichnung vorgeführten Maschinen sollen nur als Ausführungsbeispiele die Erfindung klarstellen. Die lebendige Kraft der fallenden gefüllten Formen kann gegebenenfalls auch durch von oben nach unten wirkenden Feder-, Dampfdruck oder ähnliche vergrößert werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Zuckerbroten o. dgl. im ununterbrochenen Betriebe durch Einpochen des losen feuchten Zuckers in die Formen auf maschinellem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Zucker gefüllten und mit der Spitze nach unten gerichteten Formen mit Hilfe an sich bekannter Mittel (endlose Kette o. dgl.) in horizontaler Bahn fortbewegt und periodisch gehoben und in bekannter Weise auf eine feste Unterlage fallen gelassen werden, worauf nach Beendigung der Wirkung des Einpochens das Abgleichen des Brotbodens und das Eindrücken des Fabrikszeichens mittels geeignetem Nachpressen erfolgt.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gefüllten Formen vor dem Heben und Fallenlassen zur Förderung der nachfolgenden Pocharbeit in bekannter Weise gerüttelt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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