DE633084C - Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen

Info

Publication number
DE633084C
DE633084C DEI42988D DEI0042988D DE633084C DE 633084 C DE633084 C DE 633084C DE I42988 D DEI42988 D DE I42988D DE I0042988 D DEI0042988 D DE I0042988D DE 633084 C DE633084 C DE 633084C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aliphatic amine
aromatic
heterocyclic
compounds
amino group
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI42988D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Josef Klarer
Dr Fritz Mietzsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI42988D priority Critical patent/DE633084C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE633084C publication Critical patent/DE633084C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/12Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups
    • C09B43/124Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with monocarboxylic acids, carbamic esters or halides, mono- isocyanates, or haloformic acid esters
    • C09B43/1247Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with monocarboxylic acids, carbamic esters or halides, mono- isocyanates, or haloformic acid esters with formation of NHSO2R or NHSO3H radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C245/00Compounds containing chains of at least two nitrogen atoms with at least one nitrogen-to-nitrogen multiple bond
    • C07C245/02Azo compounds, i.e. compounds having the free valencies of —N=N— groups attached to different atoms, e.g. diazohydroxides
    • C07C245/06Azo compounds, i.e. compounds having the free valencies of —N=N— groups attached to different atoms, e.g. diazohydroxides with nitrogen atoms of azo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
    • C07C245/08Azo compounds, i.e. compounds having the free valencies of —N=N— groups attached to different atoms, e.g. diazohydroxides with nitrogen atoms of azo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings with the two nitrogen atoms of azo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings, e.g. azobenzene

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen Es wurde gefunden, daß man gegen Protozoen und Bakterien wirksame Verbindungen gewinnen kann, wenn man nach an sich üblichen Arbeitsweisen solche Azoverbindungen darstellt, in denen eine durch einen aliphatischen Aminrest substituierte Aminogruppe an einen mit der Azogruppierung verknüpften Benzolring gebunden ist.
  • Zur Darstellung kann man in der Weise verfahren, daß man aromatische, heterocyclische oder aromatisch-heterocyclische Diazoverbindungen mit solchen Aminen der Benzolreihe kuppelt, die in einer Aminogruppe durch einen aliphatischen Aminrest substituiert sind, oder daß man die Diazoverbindung eines in einer Aminogruppe durch einen aliphatischen Aminrest substituierten Aminbenzols mit kupplungsfähigen aromatischen, heterocyclisclien 'oder aromatisch-heterocyclischen Verbindungen umsetzt. Zu den gleichen Verbindungen kann man auch dadurch gelangen, daß man aromatische, heterocyclisclie oder aromatisch-heterocyclische Nitrosoverbindungen mit solchen Polyaminobenzolen kondensiert, die eine primäre, reaktionsfähige Aminogruppe neben einer durch einen aliphatischen Aminrest substituierten Aminogruppe besitzen. Das Verfahren kann man auch umkehren, indem man aromatische, lieterocyclische oder aromatisch-heterocyclische Amine mit C-Nitrosobenzoleri, die eine durch einen aliphatischen Aminrest substituierte Aminogruppe enthalten, umsetzt. Die gleichen Verbindungen kann man ferner durch Reduktion aus Azoxyverbindungen, die an einem Benzolkern eine durch einen aliphatischen Aminrest substituierte Aminogruppe enthalten, oder durch Oxydation aus den entsprechend substituierten Hydrazoverbindungen herstellen. Zu den gleichen Verbindungen gelangt man auch dadurch, daß man Azov erbindungen, die in einem Benzolkern eine primäre oder sekundäre Aminogruppe tragen, mit Estern von Aminoalkoholen, wie beispielsweise den Halogeniden oder den Arylsulfosäureestern, umsetzt. Ferner kann man auch von; solchen Azobenzolverbindungen ausgehen, in denen eine am Benzolkern haftende Aminogruppe durch einen mit einer austauschfähigen Gruppe versehenen Rest substituiert ist und den austauschfähigen Substituenten durch Ammoniak ein primäres oder sekundäres Amin in an sich üblicher Weise .ersetzen. ' Bei allen diesen Darstellungsmethoden können während der Umsetzung die Aininogruppen, sowohl die im Benzolkern bereits haftenden wie auch- die im aliphatischen Aminrest enthaltenen Aminogruppen, durch einen leicht abspaltbaren Rest verschlossen sein, der nach beendeter Umsetzung in an sich bekannter Weise entfernt wird. So können beispielsweise bei der Diazokupplung, Nitrosokondensation, Oxydation und Reduktion als Ausgangsprodukte N-Acylaminoalkylaminobenzolverbindungen oder N-Aminoalkylacylaminobenzolverbindungen angewandt werden, worin Acyl den .,Rest. ener . ein- oder mehrbasischen organischen Säure, Sulfonsäure-oder Arylsulfonsäuregruppe bedeutet; bei det. Einführung des aliphatischen Aminrestes zkit; ein die Azogruppe schon enthaltendes @minöl benzol kann man von N-Acylabkömmlingei@ der Aminoazoverbindungen einerseits oder von N-Halogenalkylacylamiden andererseits ausgehen. In allen Fällen wird der abspaltbare Substituent derAminogruppe am Schluß in an sich üblicher Weise entfernt.
  • In den neuen Azoaminobenzolverbindungen soll der aliphatische Aminrest nur einmal, und zwar, wie oben gesagt, über eine Aminogruppe an einen Benzolkern gebunden vorhanden sein. Der aliphatische Aminrest kann ein oder mehrere Stickstoffatome enthalten und durch freie oder ätherartig verschlossene Hydroxylgruppen substituiert sein. Er kann durch Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochen sein und isocyclische oder heterocyclische Reste in belilebiger Verknüpfungsart enthalten. Das am Benzolkern haftende Stickstoffatom der Azoaminobenzolverbindung kann sekundär oder tertiär sein, also außer dem aliphatischen Aminrest noch Wasserstoff oder Alkyl tragen. Der Stickstoff des aliphatischen Aminrestes kann primär, sekundär odertertiär sein. Die aromatischen bzw. aromatisch-heterocyclischen Reste können durch verschiedenartige Substituenten, beispielsweise Halogen-, Alkyl- und Alkoxygruppen, substituiert sein. Bei der therapeutischen Verwendung der Verbindungen dieser Gruppen haben sich als besonders wertvoll solche Azoaminobenzole erwiesen, die in der sekundären oder tertiären Aminogruppe des :einen Benzolkerns einen aliphatischen Rest mit primärer oder tertiärer Aminogruppe tragen und im übrigen durch Halogen-, Alkoxy- oder Alkylgruppen ein-oder mehrfach substituiert sind.
  • Die hier beschriebenen Verbindungen übertreffen in ihrem therapeutischen Wert die bisher bekannten Azoverbindungen, bei denen man einebeträchtliche Basizität entweder durch einen über Kohlenstoff gebundenen Aminoalkylrest oder durch Anhäufung von Aminogruppen im Kern- erzielte. Die neuen Verbindungen wirken z. B. bei Bacteriumcoli und Staphylococcen bedeutend besser als die bekannten. Außerdem wirken sie im Gegensatz zu den, bekannten bei der Trypanosomeninfektion der Maus, was bei den Azoverbindungen aus N-basisch substituierten Aminonaphthalinen nicht der Fall ist.
  • Beispiel i 12,75- 4-Chloranilin werden, 'in 3o ccm konzentrierter Salzsäure und ioo ccm Was-;er, gelöst, mit 7 g Natriumnitrit diazotiert. u wird eine Lösung von a3,4 g N-(a-Diäthylamino-b-pentyl)-anilin in 75 ccm Eis--_:essig gegeben. Die Mischung färbt sich tief-@,braunrot. Nach mehrstündigem Rühren wird '" e*is entstandene 4'-Chlor-4-(a-diätliylamino-"*-'t%pentylamino)-azobenzol mit Natriumchlorid gefällt, abgesaugt und mehrmals mit angesäuerter Natriumchloridlösung- gut nachgewaschen. Nach Lösen des Hydrochlorids in Wasser wird mit Natronlauge alkalisch gemacht, wobei sich die freie Base abscheidet. Diese wird in Äther aufgenommen. Aus der ätherischen Lösung wird das Hydrochlorid mit einer ätherischen Lösung von Chlorwasserstoff gewonnen. Es wird in wenig absolutem Alkohol gelöst, mit Tierkohle gereinigt und nach Zusatz von Äther zur Kristallisation gestellt. Das rotbraune Hydrochlorid schmilzt bei ii2°, es zersetzt sich bei i6o° und ist in Wasser äußerst leicht mit rotbrauner Farbe und kongoneutraler Reaktion löslich. Durch überschüssige Mineralsäuren schlägt die Lösungsfarbe nach Rotviolett um, durch Alkalien wird die Base gelb abgeschieden; sie ist leicht in Äther, Alkohol, Benzol und Methylenchlorid löslich.
  • 1@T-(a-Das als Zwischenprodukt verwendete! Diäthylami'no-d-pentyl)-anilin (Flüssigkeit vom Kp, i5o°) wird durch Verschmelzen von Anilin mit dem Hydrochlorid des a-Diäthylamino-b-chlorpentans gewonnen.
  • An Stelle des Chloratoms können z. B. auch andere Halogene, ferner Alkyl- und Alkoxygruppen oder sonstige einwertige Reste treten. Zum Beispiel bildet, die entsprechende 4'-Bromverbindung braunrote Kristalle vom F. iio° und Zersetzungspunkt 156', die sieh in Wasser mit orangeroter, durch überschüssigeSalzsäure in kirschrot'übergehende Farbe lösen, die entsprechende 4'-Jodverbindung rotgrün schillernde Kristalle vom F. io6°, die sich in Wasser gelbbraun, in überschüssiger Salzsäure rotviolett lösen, die entsprechende 4'-Methoxyverbindung braune, sehr hygroskopische Nadeln vom F. io9°,die sich mit gleicher Farbe wie. die zuvor genannte 4'-Jodverbindung lösen, die entsprechende 4'-(5"-Methylbenzothiazolyl-2")-verbindung dunkelbraune Kristalle vom F. igo°, die mit schön violetter Färbe in verdünnter Salzsäure in Lösung gehen, das 4-(a-Diäthylamino-8-pentylamino)-benzolazo-4'-(i"-phenyl-2", 3"-dimethylpyrazolon), ein olivgrünes Kristallpulver vom F. io8°, das sich mit stark violetter Farbe in Wasser löst und mit Salzsäure in Gelb Übergeht.
  • Beispiel e 12,759 2-Chloranilin werden init 3o ccm konzentrierter Salzsäure und ioo ccm Wasser gelöst und mit 7 g Natriumnitrit diazotiert. Dazu wird eine Lösung von 23,4 g N-(a-Diäthylamino-8-pentyl)-anilin in Eisessig zugegeben. Die Flüssigkeit wird tiefbraunrot gefärbt. Durch Zugabe von Natriumacetat geht die Farbe in Gelb über, und das Hydrochlorid des entstandenen 2'-Chlor-4-(2-diä thylamino-ö-pentylamino)-azobenzols fällt aus. Es wird mit angesäuerter Natriumchloridlösung gut ausgewaschen. Nach Alkalischmachen wird in Methylenchlorid aufgenommen und mit einer ätherischen Lösung von Chlorwasserstoff das Hydrochlorid gefällt. Dieses kristallisiert aus Alkohol in fleischfarbigen Nadeln vom F.137°, die sich in Wasser sehr leicht mit gelbroter Farbe lösen. Die Lösung färbt sich mit überschüssiger Mineralsäure kirschrot.
  • Bei Anwendung von 3-Chloranilin wird das Hydrochlorid der 3'-Chlorverbindung in gelbroten Kristallen vom Zersetzungspunkt 157' erhalteh. Lösungsfarbe in überschüssiger Mineralsäure rotviolett.
  • Um zu Azoverbindungen zu gelangen, in denen der Substituent und die N-basisch substituierte Aminogruppe im gleichen Kern stehen, wird beispielsweise 2- oder 3-Chloranilin mit dem Hydrochlorid des a-Diäthylamino-b-clilorpentans verschmolzen und das so erhaltene 2- bzw. 3-Chlor-N-(a-diäthylamino-b-pentyl)-anilin (Flüssigkeiten vom Kp, 1581 bzw. Kp7 172°) mit Diazobenzol umgesetzt. Das so erhaltene Hydrochlorid der 3-Chlorverbindung zersetzt sich bei 1;o1, daß der 2-Chlorverbindung bei 152°.
  • Beispiel 3 12,759 ,-Chloranilin werden, wie oben beschrieben, diazotiert und dazu 279 3-Chlorin 75 ccni Eisessig gegeben. Es wird, wie oben angegeben, aufgearbeitet und das Hydrochlorid des 2, 4-Dichlor-4-(a-diäthylamino-b-pentylamino)-azobenzols gewonnen. Das rotgrün schillernde Hydrochlorid schmilzt bei 11o°, zersetzt sich bei 1441 und löst sich in Wasser gelbrot, in überschüssiger Mineralsäure rotviolett.
  • In entsprechender Weise erhält man die 2 - Metliyl-4'-chlorverbindung (F. 131", rotgrün schillernde Kristalle, deren orange gefärbte wäßrige Lösung durch Mineralsäuren kirschrot gefärbt wird), die 2-Chlor-4'-äthylverbindung (F. 1261, ziegelrotes Kristallpulver, Lösungsfarben wie vorgehend), die 2-Methoxy-4'-chlorverbindung (F. 118°, ziegelrot gefärbtes Kristallpulver), die 2=Chlor-4'-methoxyverbindung (F. 1391, rotviolett gefärbte Kristalle), die 2-Chlor -4'-niethylmercaptoverbindung (F.981), die 2-Äthoxy-4'-chlorverbindung (F.98, hygroskopisches violettes Pulver, äußerst löslich in Wasser), die 2-Chlor-4'-butyloxyverbindung (F. r48°, hygroskopische dunkelbraune Plättchen), die 2-Hexyloxy-4'-jodverbindung (F. 138°, dunkelbraunes Kristallpulver), die 2-Jod-4'-hexyloxyverbindung (F. 94°, braunrotes hygroskopisches Kristallpulver), die 2-Chlor-4'-isooctylo.xyverbindung (F. 112°), die 2-Chlor-4'-dodecyloxyverbindung (F. 126°), die 2-Oxy-4'-jodverbindung (F. 1181, braunes Kristallpulver, die wäßrige Lösung schlägt mit Natronlauge nach Gelb um), die 2-Methylq:'-jodverbindung (F. 124°, braunes hygroskopisches,Pulver), die 2, 2'-Dichlor-4'-methylverbindung (F. 114°, ziegelfarbene Prismen, Lösungsfarbe wie vorgehend), die 2, 2'-Dimethyl-4'-chlorverbindung (11g1, ocker gefärbtes Kristallpulver, Lösungsfarben wie vorhergehend), die 3', 5'-Dimethylverbindung (F. 12o°, -rotbraune Nadeln, Lösungsfarbe wie vorhergehend), die 3', 5'-Di.chlorverbindung (F. 123°, ziegelfarbige Kristalle, Lösungsfarben wie vorhergehend), die 3', 5'-Dijodverbindung (F. 122°, ziegelrote Kristalle, deren orange gefärbte wäßrige Lösung durch Mineralsäuren rotviolett wird), die 2, q.'-Dijodverbindung (F. 128°, tiefbraunes Kristallpulver, orange bzw. rotviolett löslich), die 2, 3', 5'-Trijodverbindung (F. über 300°, rotes Kristallpulver mit in Wasser orangeroter Lösungsfarbe, die mit Salzsäure in Rotviolett umschlägt).
  • Beispiel 4 12,75 g 4-Chloranilin werden, wie beschrieben, diazotiert und mit 25 g N-Äthyl-iT-(y-diäthylamino-ß@oxy-a-propyl)-anilin (vgl. das Verfahren der Patentschrift q.73 21 g, besonders Beispiel 4) in 75 ccm Eisessig zusammengegeben. Das rotbraune Hydrochlorid des entstandenen 4'- Chlor-4- (y-diäthylamino-ß-oxy- a -propyläthylamino) -azobenzols hat einen Schmelzpunkt von 1131, es löst sich in Wässer mit gelbroter, in überschüssiger Mineralsäure mit violetter Farbe.
  • Entsprechend erhält man durch Kuppeln von 4-Chlordiazobenzol mit 3-Chlor-i\T-(y-diäthylamino-ß-oxy-a-propyl)-anilin das Hydrochlorid des 2, 4'-Dichlor-4-(y-diäthylaminoß-oxy-a-propylamino)-azobenzols.
  • Das als Zwischenprodukt verwendete Anilinderivat wird durch mehrstündiges Erhitzen von 3-Chloranilin mit Diäthylaminoepihydrin in Xylöl- als dickflüssiges öl vom Kp2 1941 erhalten.
  • Analog werden gewonnen das Hydrochlorid des 4'-Chlör-4-(a-diallylamino-y-butylamino)-azobenzols, des 4'-Chlor-4-(a-dibutylaminoy-butylamino)-azobenzols. Beispiel 5 12,75 g 4-Chloranilin werden, wie beschrieben, diazotiert und dazu 13,6 g N-(ß-Aminoäthyl) -anilin (Berichte 22 [r889], S..2224) in 50 ccm 30 °/oiger Essigsäure gegeben. Nach längerem Stehen wird mit Wasser verdünnt, mit Natriumacetat abgestumpft und ausgesalzen. Das Hydrochlorid des entstandenen 4'- Chlor - 4 - (ß - aminoäthylamino) -azobenzols wird aus Alkohol in gelben Kristallen vom F.2io° erhalten, die sich in Wasser etwas schwerer als die bisher beschriebenen Verbindungen lösen. Die Lösung ist gelb und kongoneutral. Durch überschüssige Mineralsäure wird sie rot gefärbt.
  • Von den entsprechenden Ausgangsstoffen ausgehend, erhält man in gleicher Weise das Hydrochlorid des 4'-Chlor-4- (y-methyl-aminoß-oxy-a-propyläthylamino)-azobenzols (rotbraune Nadeln vom F. i26°, die sich gelbrot in Wasser und violett in überschüssiger verdünnter Mineralsäure lösen), des 4'-Chlor-4- (y-piperidyl - ß- oxy - a -propyläthylamino) -azobenzols (F. 1q.3°; gelbrote Prismen, gelbrot in Wasser, kirschrot in Mineralsäuren löslich), des 4'-Chlor-4- (ß-guanidinoäthylmethylamino)-azobenzols (F. Z17°, ziegelrote Prismen, in Wasser schwerer löslich als die vorhergehende Verbindung), des 3', 5'-Dichlor - 4 - (y - amino-ß-oxy-a-propylamino )-azobenzols (braune Nadeln, die sich bei 13o° rot färben und bei 19o° schmelzen; sie lösen sich in Wasser gelb und werden aus der Lösung durch wenig Salzsäure wieder ausgefällt), des 3', 5'-Dichlor-4-(y-amino-ß-oxy-a-propylätliylamino)-azobenzols (F. i34°, hellbraune, büschelförmig angeordnete Nadeln, die sich in Wasser gelb; in verdünnten Mineralsäuren kirschrot lösen), des 4'-Chlor-4-(ß-[acetamid]-aminoäthylmethylamino)-azobenzols (F. 1740, dunkelbraune Kristalle), des 3', 4!, 5'-Trichlor-4-(y-amino-ß-oxy-a-propyläthylamino)-azobenzols (zinnober gefärbte Nadeln vom F. i79°, Lösungsfarben in Wasser orange, in verdünnten Säurenkirschrot), des 4`-Metho-xy-4-(y-amino-ß-oxy-a-propyläthylamino)- azöbenzols. (F. 12o°, dunkelrotbraun gefärbtes Kristallpulver, das mit rotbrauner Farbe in Wasser, niit intensiv violetter in verdünnten Mineralsäuren in Lösung geht), des 2-Methyl-4'-jod-4-(y-amino-ß-oxy-a-propyläthylamino)-azobenzols (F. 198°, kirschrot in Wässer, rotviolett in Mineralsäuren löslich), des 4'-Arsinöxyd - 4 - (-y-amino - ß - oxy-a-propyhnethylamino)-azgbenzols (F. 17q.°, kirschrot in Wasser, violett in Mineralsäuren, gelb in Alkalihydroxyden löslich), des 2-Methyl-4'-decploxy - ¢ - (y-amino-ß-öxy- a -propyläthylamino)-azobenzo-ls (F.156°), des 2-Methyl-4'-sulfamid - 4 - (y-amino - ß - oxy-a-propyläthylamino)-äzobenzols (F. 2I2°), des 3', 5'-Dijnd-4- (y-amino - ß - oxy- a -propyläthylamino) -azobenzols (F. 19o°, löst sich etwas schwerer in Wasser, durch Mineralsäuren schlägt die gelbrote Farbe nach Violett um, und das Farbsalz wird ausgefällt).
  • Beispiel 6 10,79 4-Toluidin werden zusammen mit 27,2g salzsaurem 4-Nitroso-z-(N-methyldiäthylaminoäthylamino)-beizol (vgl. Patentschrift 499 $26, Beispiel 6) in ioo ccm Eisessig kurze Zeit gekocht. Man versetzt mit Eis, macht alkalisch und gewinnt durch Ausäthern das entstandene 4'-Methyl-4-(diäthylaminoäthylmethylamino)-azobenzol in oben beschriebener Weise.
  • Zur gleichen Verbindung gelangt man, wenn man 12,1 g 4-Nitrosotoluol (vgl. Berichte Z8 [r895], Seite 1220) mit 22,1 g 4 - Amino - i - (N - methyldiäthylaminoäthylamino)-benzol in Zoo ccm Eisessig kocht und mit Alkali die Azoverbindung abscheidet.
  • Die entsprechende m-Amingazoverbindung erhält man, wenn man 3-Amino-i-diäthylam-inoäthylaminobenzol (vgl. Patentschrift q:99 826, Beispiel 5) mit 4-Chlor-i-nitrosobenzol kondensiert.
  • Beispiel 7 Z9,9 g azobenzol-4-sulfaminsaures Natrium werden mit ioo ccm n-Natronlauge gelöst und 14 g Diäthylaminoäthylchlorid zugegeben. Es wird einige Zeit unter Rühren gekocht. Dann wird Salzsäure bis zur kongosauren Reaktion zugefügt und noch 15 Minuten gekocht. Das so entstehende 4-Diäthylaminoäthylaminoazobenzol bleibt mit roter Farbe in Lösung, während etwa nicht umgesetztes Aminoazobenzol als schwer lösliches salzsaures Salz ausfällt und leicht abgetrennt werden kann. Die filtrierte Lösung wird alkalisch gemacht, ausgeäthert, der Äther verdampft, die Azoverbindung kurz mit Wasserdampf behandelt, erneut in Äther aufgenommen, getrocknet und als rotviolettes, hygroskopisches Hydrochlorid durch Chlorwasserstoff gefällt.
  • Das azobenzol-4-sulfaminsaure Natrium (aus Wasser ,große goldgelbe Blättchen) gewinnt man durch Anlagern von Chlorsulfonsäure an Pyridin und nachträgliches Erwärmen mit 4-Aminoazobenzol.
  • Zum 4-Diäthylaminoäthylaminobenzol gelangt man auch, wenn man 19,7 g 4-Aminoazobenzol mit 14 g Diäthylaminoäthylchlorid oder 27,1 g 4=Toluolsulfonsäurediäti-,yiaminoäthylester mehrere Stunden auf i I o° erhitzt. Die Schmelze wird mit verdünnter Salzsäure aufgenommen, vom nicht umgesetzten Aminoazobenzol abfiltriert und im übrigen, wie oben beschrieben, aufgearbeitet. Beispiel 12,75 g 4-Chloranilin werden, wie üblich, dianotiert und mit z9,2 g Acetylaminoäthylmethylaminobenzol (F.92°) in Eisessig ge,-kuppelt. Bei Zugabe von Natriumacetat fällt das Hydrochlorid in Form gelber Kristalle aus. Diese werden abgesaugt, aus Eisessig umkristallisiert, und das erhaltene Produkt wird zur Verseifung 2 Stunden mit Zoo ccm io °/oiger Salzsäure gekocht. Nach üblicher Aufarbeitung wird das Hydrochlorid des .1'-Chlor-d.- (ß-aminoäthylmethylamino)-azobenzols als seidenglänzende graue Nadeln vom F. 2o$° erhalten, die sich gelbrot in Wasser und violett in überschüssiger Salzsäure lösen.
  • Beispiel 9 Zur Darstellung einer o-Aminoazoverbindung werden beispielsweise r2"5 g 4-Chloranilin, wie üblich, dianotiert und mit 27,8 g 3, q. , Dimethoxy - (y - @diäthylamino - (3 - oxy - ccpropylamino)-benzol (gewonnen aus q.-Aininoveratrol und Diäthylaminoepihydrin, Flüssigkeit vom Kpl,, 2o9°) gelfiuppelt: Das entstandened.'-Chlor-3, 4-dimethoxy-2-(y-diäthylamino-#)-oxy-a-propylamino)-azobenzolkristallisiert in dunkelroten Nadeln vom F. i33°, es löst sich in Wasser orange, in Mineralsäuren violett.
  • Beispiel io 22,1 g q.-Amino- (ß-. diäthylaminoäthylmethylamino)-benzol werden in 9o g go°/oiger Schwefelsäure gelöst und auf o° gekühlt. Dann wird die 6,9g Natriumnitrit entsprechende Menge Nitrosylschwefelsäure allmählich zugetropft und nach kurzem Stehen auf Eis gegeben. ii g Resorcin werden in Wasser gelöst, mit Eis und Natronlauge versetzt, und die Diazolösung wird zugegeben. Der Farbstoff wird sofort gebildet. Die Lösung wird mit Salzsäure neutral gestellt, dabei fällt der Farbstoff zuerst ölig aus, wird aber nach einigem Stehen fest. Er wird abgesaugt und aus wenig Alkohol umkristallisiert. Er bildet dann ein braunes Kristallpulver, das in Wasser gelbbraun, in Natronlauge rotbraun, in verdünnter Salzsäure mit violetter Farbe leicht löslich ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen, die gegen Protozoen und Bakterien wirksam sind, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische, heterocyclische oder aromatisch-heterocyclische Diazoverbindungen mit solchen Aminen der Benzolreihe kuppelt, die in einer Aminogruppe durch einen aliphatischen Aminrest substituiert sind, oder daß man Diazoverbindungen von Aminobenzolen, die in einer Aminogruppe durch einen ali-:phatischen Aminrest substituiert sind, mit kupplungsfähigen, aromatischen, heterocyclischen oder aromatisch-heterocyclischen Verbindungen umsetzt, wobei nur der eine aliphatische Aminrest in den Reaktionskomponenten vorhanden sein soll.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische, heterocyclische oder aromatisch-heterocyclische Nitrosoverbindungen mit solchen Polyaminobenzolen kondensiert, die eine primäre reaktionsfähige Aminogruppe neben einer durch einen aliphatischen Aminrest substituierten Aminogruppe enthalten, oder daß man aromatische, heterocyclische oder aromatischheterocyclische primäre Amine mit C-Nitrosoverbindungen von Aminobenzolen, die in seiner Aminogruppe durch einen aliphatischen Aminrest substituiert sind, umsetzt, wobei nur der eine aliphatische Aminrest in den Reaktionskomponenten vorhanden sein soll.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in Azoaminobenzolverbindungen, die in einem Benzolkern eine primäre oder sekundäre, durch einen aliphatischen Aminrest nicht substituierte Aminogruppe tragen, durch Einwirken von reaktionsfähigen Estern von Aminoalkoholen einen aliphatischen Aminrest in die kerngebundene Aminogruppe einführt. f 4:. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in Azoaminobenzolverbindungen, in denen eine am Benzolkern haftende Aminogruppe durch einen mit einer austauschfähigen Gruppe versehenen Rest substituiert, ein aliphatischer Aminrest aber noch nicht enthalten ist, den austauschfähigen Substituenten durch Ammoniak, ein primäres oder sekundäres aliphatisches Amin ersetzt. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, claß man in die Aminogruppe der umzusetzenden Reaktionsteilnehmer zuvor einen wieder abspaltbaren Substituenten, z. B. einen Acylrest, einführt und diesen Substituenten nach erfolgterKondensation nachträglich abspaltet.
DEI42988D 1931-11-08 1931-11-08 Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen Expired DE633084C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI42988D DE633084C (de) 1931-11-08 1931-11-08 Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI42988D DE633084C (de) 1931-11-08 1931-11-08 Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE633084C true DE633084C (de) 1936-07-20

Family

ID=7190910

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI42988D Expired DE633084C (de) 1931-11-08 1931-11-08 Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE633084C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2206551C3 (de) Azofarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung zum Färben und Bedrucken von Papier sowie naturlicher und regenerierter Cellulose
DE633084C (de) Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen
DE821976C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Monoazofarbstoffe der Pyrazolonreihe
DE880621C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE2118945C2 (de) Schwermetallkomplexe von Azoverbindungen und deren Verwendung
DE925539C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe
DE888904C (de) Verfahren zur Herstellung chromierbarer Disazofarbstoffe
DE1001783C2 (de) Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger Azofarbstoffe
DE2130027C3 (de) Monoazofarbstoffe
DE600101C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE888734C (de) Verfahren zur Herstellung der Kupferkomplexverbindungen von Trisazofarbstoffen
AT150620B (de) Verfahren zur Darstellung basisch substituierter Aminoazoverbindungen.
DE1644391B1 (de) Trisazofarbstoffe
DE849287C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE541474C (de) Verfahren zur Darstellung von basisch substituierten Derivaten aromatischer Aminooxy-und Polyamino-Verbindungen
AT152826B (de) Verfahren zur Darstellung basisch substituierter Aminoazoverbindungen.
DE643059C (de) Verfahren zur Herstellung von o-Aminoazofarbstoffen
AT236550B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen
AT217599B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen wasserlöslichen Farbsalzen
DE426347C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminobenzanthronderivaten
DE842985C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
AT43178B (de) Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen.
DE493128C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE944447C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE629813C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen