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Sortiervorrichtung für Lochkarten Für Buchhaltungszwecke ist es erwünscht,
bei der Kontierung unter Benutzung von Zählkarten, welche die Bewegungsvorgänge
auf den Konten darstellen, und von Saldenkarten, welche den jeweiligen Stand des
Kontos wiedergeben, durch einen Sortiervorgang Saldenkarten für solche Konten, auf
denen in einem gewissen zu berücksichtigenden Zeitraum Bewegungen 'nicht stattgefunden
haben, aus der Kartenmasse auszuscheiden, damit sie die Kontierungsarbeit nicht
aufhalten.
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Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, um eine Sortierung
von Lochkarten in der angegebenen Weise durchzuführen, wobei vorausgesetzt ist,
daß alle Saldenkarten die gleiche, den Bewegungskarten fehlende Kennlochung aufweisen,
und daß die Sortiervorrichtung mit einer Einrichtung zur Vergleichung der Kennlochungen
von aufeinanderfolgenden Karten versehen ist. Die Erfindung besteht darin, daß unter
der Einwirkung der Sortiereinrichtung bei gleichzeitiger Abfühlung einer in eine
oder mehrere Spalten eingetragenen Kennlochung von zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden
Karten durch zwei Abfühlorgane die erste dieser beiden Karten, aus dem Kartenstapel
ausgesondert wird, während bei Abfühlung der gleichen Kennlochung nur durch eines
der beiden Abfühlorgane, also wenn von den gleichzeitig abgefühlten beiden Karten
nur die eine Karte eine Saldenkarte und die andere Karte eine Bewegungskarte ist,
oder bei fehlender Kennlochung in beiden gleichzeitig abgefühlten Karten, also wenn
beide Karten Bewegungskarten sind, diese beiden Karten zusammen, getrennt von den
ausgesonderten, einzeln vorkommenden Saldenkarten, abgelegt werden.
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Mit a1 und a2 sind zwei hintereinanderliegende Abfühlbürsten für zu
vergleichende Registrierkarten b1 und b2 bezeichnet. a bezeichnet eine Reihe weiterer
Abfühlbürsten, die zum Abfühlen der Wertlöcher der verglichenen Karten bestimmt
sind. Bei c sind Erregerwicklungen für die üblichen Addierwerksmagnete angedeutet,
durch welche bei jedesmaligem Vorbeigang eines Kartenloches an einer Bürste a die
zugehörige Ziffernscheibe eines Addierwerks angekuppelt wird. Die Kontaktbürsten
a, a1, a2 liegen in Stromkreisen einer Stromquelle d. In dem Stromkreis der
Kontaktbürsten a liegt ein Unterbrechungskontakt e, durch dessen Öffnung die Registrierung
der von den Kontaktbürsten a abgefühlten Beträge unterbrochen wird. f und
g bezeichnen zwei im Stromkreise der Vergleichsbürsten a1 und a2 liegende
Magnete, von denen der erste zur Herstellung eines Haltestromkreises durch Anziehung
des Ankers la dient, während der zweite die Aufgabe hat, eine Weiche i und gleichzeitig
den Unterbrechungskontakt e im Stromkreis der Addierwerksmagnete c zu steuern. Oberhalb
der Weiche i ist eine der durch die Maschine gehenden Karten b kurz vor dem Ende
ihrer Bewegung durch die Maschine v eranschaulicht.
k bezeichnet
eine Trennwand für die durch die Vorrichtung nach zwei Gruppen zu scheidenden Karten.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist, wie folgt: Angenommen, von
den unter den gleichsbürsten a1 und a2 befindlichen Karten' ist die untere eine
Saldokarte und die obere eine Bewegungskarte. Es wird dann in dem Augenblick, in
dem das Kennzeichnungsloch oder der Kennzeichnungsausschnitt der Saldokarte b2 an
der Bürste a2 vorbeigeht, die Bürste a1 sich in Anlage mit dem Kartenkörper befinden,
da die Karte bi keine Saldokarte ist, also die Saldenkartenkennzeichnung nicht aufweist.
Der Stromkreis, in dem die Vergleichsbürsten-al und a2 liegen, ist also in diesem
Zeitpunkt unterbrochen. Die Magnete f, g ziehen also ihre Anker nicht an,
und der Kontakt e in dem Registrierstromkreis ist geschlossen. Der auf der Karte
b2 stehende Saldo wird also in dem Registrier-%verk registriert. Die weiter durch
die Maschine laufende Karte wirst auf der linken Seite der Trennwand k abgelegt.
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Wenn dann die Karte b1, also die Bewegungskarte, unter die Bürste
a2 rückt und wenn auch die nächste Karte eine Bewegungskarte ist, dann wird beim
Vorbeigang dieser Karten an den Bürsten a1 und a2 kein Stromkreis geschlossen. Der
Zustand der Magnete f, g bleibt also erhalten, und auch die unter der Bürste a2
befindliche Bewegungskarte wird registriert und auf der linken Seite .der Trennwand
abgelegt. Wenn die jetzt folgende Karte eine Saldokarte ist, dann macht zwar, wenn
die - Kennzeichnungslochung dieser Saldokarte unter die Bürste a1 gelangt, diese
Bürste Kontakt, aber die jetzt unter die Bürste a2 gelangte Bewegungskarte gestattet
an dieser Stelle nicht die Herstellung eines Stromschlusses. Der Stromkreis, in
dem die Magnete f, g liegen, bleibt also auch jetzt noch unterbrochen, und auch
diese Bewegungskarte wird registriert und auf der linken Seite der Trennwand k abgelegt.
Wenn aber hinter der jetzt unter der Bürste a1 befindlichen Saldokarte wieder eine
Saldokarte folgt, dann werden, sobald diese beiden Saldokarten unter die Bürsten
a1 und a2_ gelangen, diese Bürsten gleichzeitig Kontakt schließen, was zur Folge
hat, daß die Wicklungen der Magnete f, g erregt werden, so daß .die zugehörigen
Anker angezogen werden. Der Anker lt stellt einen Haltestromkreis für die Magnete
f, g her, welcher so lange aufrechterhalten bleibt, bis die Karten unter den Bürsten
a1, a2 hinweggegangen sind. Da jetzt durch Anziehen des Ankers des Magneten g der
Kontakt e unterbrochen ist, so kann der in der Saldokarte unter der B,tirste a2
stehende Betrag nicht registriert Werden. Die Karte selbst wird wegen Um-Stellung
der Weiche i rechts von der Trennwand k abgelegt.
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Wenn jetzt die nächste Saldokarte unter die Bürste a2 gelangt, dann
hängt die weitere Wirkungsweise der Vorrichtung davon ab, ob auf sie eine Bewegungs-
oder eine Saldokarte folgt.
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Man erkennt, daß die Saldokarten mit ihren zugehörigen Bewegungskarten
zusammen links von der Trennwand k abgelegt werden, während alle einzeln vorkommenden
Saldenkarten rechts von der Trennwand k abgelegt und außerdem von der Registrierung
ausgeschlossen werden.