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Vorrichtung zum Ausgeben von in Streifen aufgerollten Wertmarken,
wie Briefmarken, Fahrkarten, Eintrittskarten u. dgl. Bei Vorrichtungen zur Abgabe
von streifenförmig aneinandergereihten, bereits perforierten Wertzeichen ist es
sehr wichtig, daß diese jeweils genau mit der Perforierungsstelle, wo die Trennung
der gewählten Zeichen erfolgen soll, in der Bewegungsbahn des Schneidmessers liegen,
damit beim Abschneiden keine Verletzungen von Wertzeichen erfolgen.
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Die Vorrichtungen gemäß dem Hauptpatent 6i9 224 gewährleistet in dieser
Hinsicht dadurch, daß sie die Wertzeichenausgabe von dem von Hand zu bewirkenden
Wählvorgang unabhängig .macht und mechanigch vor sich gehen läßt, eine bedeutend
größere Betriebssicherheit als Vorrichtungen, bei denen die Ausgabe dem Temperament
des mit der Vorrichtung Arbeitenden unterstellt ist. Eine restlose Sicherheit ergibt
sich aber durch die Ausgestaltung und Wirkung der-beiden die Sperrung der Wertzeichentrommel
bezweckenden Hebel, wie sie nach .dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatentes 619:224
vorgesehen ist, noch nicht, weil einem Zurückprellen der Wertzeichentrommel von
dem Voranschlag, den der eine der beiden Hebel darstellt, nicht vorgebeugt ist und
im Falle des Eintretens dieses Vorganges der zweite Hebel nicht in den zur Sicherung
der Wertzeichentrommel in beiden Drehrichtungen vorgesehenen Ausschnitt treten kann.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung in der Feststellung der Wertzeichentrommel
in Vorrichtungen nach dem Hauptpatent, d. h. in Vorrichtungen, bei denen eine vom
Ende eines Wertzeichenstreifens umfaßte Trommel beim Rückgang eines Wählhebels in
seine Ruhelage mittels eines Hebels und einer an diesem sitzenden, in ein Sperrad
eingreifenden Klinke die Ausgabe der gewählten Wertzeichen bewirkt und kurz vor
Erreichen der Ruhelage ein zweiter Hebel eine Schneideinrichtung betätigt, die die
gewählten Wertzeichen von der Vorrichtung trennt. Gemäß der Erfindung sind die beiden
Hebel durch ein Getriebe miteinander verbunden, das im Verlauf der Schwenkung der
Hebel zwangsläufig die Winkellage derselben zueinander verändert, ferner kommt die
Klinke durch einen festen Anschlag vor Erreichen der Ruhelage außer Wirkung, und
endlich ist mit der Trommel ein Schalt- und Sperrad fest verbunden, das mit dem
zweiten Hebel zusammenwirkt,
das. Ganze derart, daß die Wertzeichenausgabe
bis auf das letzte in der Reihe der gewählten Zeichen befindliche, mittels des die,
Klinke tragenden -Hebels und die Ausgabe: dieses letzten Zeichens durch Fortschalten
des:' Schalt- und Sperrades durch den zweitei. Hebel bis zur Erreichung der Ruhelage
folgt.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
wobei von der Vorrichtung nur das zum Verständnis der Erfindung notwendig Scheinende
dargestellt ist.
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Abb. i veranschaulicht die Vorrichtung in ausgezogenen Linien in einer
Arbeitsstellung und strichpunktiert in der Ruhelage.
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Abb. 2 stellt eine Übergangsstellung dar. Wie beim Hauptpatent liegt
ein um die Achse 6 schwenkbarer Wählhebel 7 mit einer Stirnwand i i in der Ruhelage
am Gehäuse i: Er ist mit einem Hebel 12 zu einem starren Ganzen vereinigt. 13 ist
der zweite, lose auf der Achse 6 sitzende Hebel, dessen Gestaltung und Wirkung später
beschrieben ist. 15 ist ein lose auf der Achse 6 sitzendes Zahnrad, das einen Sperrzahnkranz
16 trägt und über Zwischenräder 17, 18, i9, 2o mit der Achse 21 der Wertzeichentrommel
22 in Verbindung steht. Der Hebel 12 trägt eine mit dem Sperrzahnkranz 16 zusammenwirkende
Klinke 55, die einen Arm 56 aufweist, in dessen Bewegungsbahn ein in der Vorrichtung
ortsfester Anschlag 57 ragt. 33 ist ein Schneidmesser, das an einem auf einer Schwenkachse
32 sitzenden Träger 32" angelenkt ist, wobei ein auf der Schwenkachse 32
sitzender Arm 31 in die Bewegungsbahn des Endes des Hebels i2 ragt.
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Der Hebel 12 weist ein Zahnsegment 58 auf, das mit einem Zahnsegment
59 kämmt. Auf der Achse des Zahnsegmentes 59 sitzt eine Platte 6o fest, die einen
Hubzapfen-61 und ein Kreissegment 62 trägt. Der Hubzapfen 61 wirkt mit einer Kulisse
63 des Hebels 13 und das Kreissegment 62 mit einem kreisbogenförmigen Teil 64 der
Begrenzungslinie des Hebels 13 zusammen, wobei sich die Kulisse 63 und der Kreisbogenteil
64 .an dem einen Ende des Hebels 13 befinden. Am anderen Ende des Hebels 13 ist
eine Rolle 65 vorgesehen, welche sich beim Schwenken des Hebels 13 in annähernd
radialer Bahn zur Achse 21 der Wertzeichentrommel 22 bewegt.
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Mit der. Wertzeichentrommel 22 ist ein Schalt- und Sperrad 66 fest
verbunden. Dieses Rad hat radial verlaufende Schlitze 67, Welche der Teilung der
Wertzeichentrommel entsprechen. Die so gebildeten Zacken des Schalt- und Sperrades
66 bilden durch überhöhung der in dessen Drehrichtung vorn liegenden Kanten Anschläge
68 sowie Laufbahnen69, die sich von dieser Vorderkante gegen den in der Drehrichtung
hinter ihnen liegenden nächsten Schlitz 67 hin senken. Die =schlitze 67 sind so
bemessen, daß die Rolle 65 Wihnen Platz findet.
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:Die Wirkungsweise der beschriebenen Eintichtung ist folgende: In
der Ruhelage der Vorrichtung (Abb. i, strichpunktiert) liegt der Wählhebel 7 mit
der Stirnkante i i am Gehäuse i ; der Hebel 12 ist gehoben und hält einerseits das
Schneidmesser 33 in der Abschneidlage, in welcher der Wertzeichenaustritt aus der
Vorrichtung durch das Schneidmesser verschlossen ist. Anderseits ist die Klinke
55 durch den ortsfesten Anschlag 57 aus dem Sperrzahnkranz 16 gehoben, und endlich
hält das durch die Teile 58, 59, 61 und 63 gebildete Getriebe den Hebel 13 mit der
Rolle 65_ in einem Schlitz 67 liegend fest, so daß die Wertzeichentrommel 22 gegen
Drehung gesichert ist.
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Werden nun Wertzeichen, z. B. fünf Stück, gewählt, so gelangt das
Getriebe ungefähr in die in der Abb. i ausgezogen gezeichnete Stellung. Zu Anfang
.dieser Bewegung hat der Hubzapfen 61 durch Gleiten und Schwenken in der Kulisse
63 den Hebel 13 mit dem der Wertzeichentrommel22 abgekehrten Ende nach oben bewegt,
so daß die Rolle 65 aus dem Schlitz 67 heraustritt, die Trommel 22 also freigibt.
Gleichzeitig wurde die Klinke 55 vom Anschlag 57 freigegeben, so daß sie sich an
den Sperrzahnkranz 16 legte, und dass Schneidmesser 33 wurde vom Hebel 12 freigegeben,
so daß dieses ihrerseits den Wertzeichenaustritt aus der Vorrichtung freigibt. Kehrt
der Wählhebel 7 in seine Ruhelage zurück, so nimmt zunächst =die Klinke 55 den Sperrzahnkranz
16 und damit die Wertzeichentromniel 22 mit. Gleichzeitig tritt der Hubzapfen 61
wieder tiefer in die Kulisse 63 ein - und gibt hierbei durch die sich ändernden
Hebelverhältnisse zwischen ihm und dem Teil des Hebels 13, an dem er angreift, dem
Hebel i3 demjenigen 12 gegenüber eine Voreilung, derart, daß zur gleichen Zeit,
wo die Klinke 55 durch den Anschlag 57 vom Sperrzahnkranz 16 ausgelöst wird, die
Rolle 65 auf die Laufbahn 69 eines der Zacken des Schalt- und Sperrades 66 trifft
(Stellung Abb.2). Von diesem Zeitpunkt an bis zur Erreichung der Ruhelage wird durch
das weitere Zurückgehen des Wählhebels 7 die Wertzeichentrommel durch den Hebel
13 weitergetrieben, indem die Rolle 65 auf der Laufbahn 69 gegen die Achse
21 hin drückt und die Senkung der Laufbahn einen Vorschub der Wertzeichentrommel
ergibt, bis die Rolle 65 im Augenblick der Erreichung der Ruhelage des Wählhebels
in den Schlitz 67 einfällt und dadurch
die Wertzeichentrommel wieder
feststellt. Der Hebel 12 hat bei der beschriebenen Bewegung, dem Hebel 13 nacheilend,
in bekannter Weise im Moment der Erreichung der Ruhelage das Schneidmesser 33 betätigt
und die gewählten Wertzeichen abgeschnitten.
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Der Anschlag 57 ist so angeordnet, daß er die Auslösung der Klinke
55 dann bewirkt,, wenn die Rolle 65 auf .diejenige Laufbahn 69 trifft, welche dem
letzten der in der Reihe gewählter Zeichen befindlichen Wertzeichen entspricht;
so daß die Ausgabe der Zeichen bis auf diejenige des letzten unter Vermittlung der
Sperrung zwischen Klinke 55 und Sperrzahnkranz 16, die Ausgabe des letzten Zeichens
dagegen durch Fortschalten des Schalt-und Sperrades 66 mittels .des Hebels 13 erfolgt.
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Bei einem großen Ausschlag des Wählhebels 7, wie er einer größeren
Zahl gewählter Wertzeichen, etwa in der Ordnung von 7 bis io, entspricht, tritt
der Hubzapfen 61 ganz aus der Kulisse 63 heraus. Dann legt sich jedoch das Kreissegment
62 in die Bogenform 6,4 des Hebels 13 hinein und hält diesen in der Lage fest, welche
erforderlich ist, daß der Hubzapfen 61 bei der Bewegung des Wählhebels 7 gegen seine
Ruhelage hin wieder in die Kulisse 63 treten kann.
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Dadurch, daß die Ausgabe jeweils des letzten der gewählten Wertzeichen
durch Einwirken des zweiten Hebels 13 a;uf ein mit der Wertzeichentrommel fest verbundenes
Schalt-und Sperrad erfolgt, wird ein Zurückprellen der Wertzeichentrommel im Augenblick
ihrer Feststellung verhindert. Auch ist nur eine Kraftquelle für die Rückführung
des Wählliebels und die Betätigung des Hebels 13 nOtwendig. Ferner ergibt die beschriebene
Anordnung der Laufbahnen durch das Entstehen der Anschläge 68 eine Sicherung gegen
das Überspringen der Sperrlage der Wertzeichentrommel.