DE630823C - Verfahren zur Umwandlung von Naphthalin in Benzolkohlenwasserstoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zur Umwandlung von Naphthalin in Benzolkohlenwasserstoffe Es ist bekannt, daß man mehrkernige aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere Naphthalin, durch thermische Behandlung gegebenenfalls zwei Stufen mit Wasserstoff unter Druck in flüssige Kohlenwasserstoffe mit einer geringeren Anzahl von Kohlenstoffatomen im Molekül, insbesondere Benzol und Toluol, überführen kann.
• Es wurde nun gefunden, daß man Naphthalin in Benzolkohlenwasserstoffe, die im wesentlichen aus Diäthylbenzol und Methylpropylbenzol bestehen, überführenkann, wenn man das Naphthalin in Gegenwart von Katalysatoren, die neben Molybdän- oder Wolframoxyd noch andere Metalloxyde enthalten, zunächst bei relativ niederen Temperaturen von 34o bis 44o° und sodann, zweckmäßig ohne vorherige Abscheidung der Zwischenprodukte, bei höheren Temperaturen von 46o bis 54o° mit Wasserstoff unter Druck behandelt.
• Als Ausgangsmaterial kann statt reinem Naphthalin auch Rohnaphthalin oder z. B. eine Lösung von Naphthalin in Tetrahydronaphthalin verwendet werden.
• In der ersten Stufe dieser Reaktion, in der eine teilweise Hydrierung des Naphthalins stattfindet, dienen als Katalysatoren Gemische von Molybdänoxyd bzw. Wolframoxyd mit schwer reduzierbaren Oxyden, z. B. Zinkoxyd und Magnesiumoxyd, oder mit leicht reduzierbaren Oxyden, wie Nickeloxyd und Kobaltoxyd, oder solche Gemische, die neben Wolfram- und/oder Molybdänoxyd sowohl schwer als leicht reduzierbare Metalloxyde enthalten.' In dir zweiten, bei höherer Temperatur verlaufenden Reaktionsstufe sind vor allem solcheKatalysatoren geeignet, die neben Molybdän- bzw. Wolframoxyden wenigstens ein leicht reduzierbares Metalloxyd, wie Kupferoxyd, enthalten. Es ist jedoch auch möglich, den gleichen Katalysator "in beiden Reaktionsstufen zu verwenden und die gewünschte Wirkung allein durch die Änderung der Temperatur zu erzielen, deren Höhe in den angegebenen Grenzen gerade auch von der Wahl des Katalysators abhängt und leicht durch einen Vorversuch ermittelt werden kann..Der Druck beträgt vorzugsweise etwa aoo at oder mehr, doch kann man auch schon bei geringerem Druck, z. B. roo at, erfolgreich arbeiten.
• Die Umsetzung erfolgt am vorteilhaftesten kontinuierlich ohne Abscheidung der in der ersten Stufe der Reaktion gebildeten Zwischenprodukte..
• Mit Hilfe dieser Arbeitsweise gelingt es, das billige Naphthalin zum großen Teil in ein Gemisch wertvoller flüssiger Benzolhomologen überzuführen, ohne daß hierbei nennenswerte Verluste durch Bildung : gasförmi- . ger Kohlenwasserstoffe entstehen.
• Die erhaltenen Produkte können mannige. fache Verwendung-finden, beispielsweise:-2h Lösungsmittel oder als Zusatz zu klopfenäen` Motortreibmitteln zur Beseitigung des Klbp:--fens.
• Beispiel: Naphthalindampf wird mit etwa rfäcber' Volumenmenge Wasserstoff unter eineiri` Druck von Zoo at bei 4oo° über einen Katalysator. geleitet, der aus Zinkoxyd, °Magnesiumoxyd und Molybdänsäure im Molverhältnis r:%: r dargestellt :wurde. -Das aus dem Kontaktraum austretende Gas-Dampf-Gemisch wird unmittelbar ,anschließend in _ .einem .zweiten Reaktionsraum unter dem gleichen Druck bei 48o° über einen Katalysator geführt, der auf x Mol Molybdänsäure 1/2 Mol Kupferoxyd enthält. Das. Reaktionsprodukt besteht ausschließlich --aus flüssigen Kohlenwasserstoffen, die neben etwa 5% aliphatischen Kohlenwasser-% <iöffen und etwa 30 Tetra- bzw. Deka->'y,dronaphthalin 6o0/, Benzolhomologe, vorwiegend Diäthylbenzol und Methylpropyl-.benzol, enthalten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Umwandlung von Naphthalin in 'Benzolkohlenwasserstoffe, die vorwiegend aus Diäthylbenzol und Methylpropylbenzol bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Naphthalin mit Wasserstoff unter Druck in Gegenwart von Katalysatoren, die neben Molybdän-oder Wolframoxyd noch andere Metalloxyde_enthalten, .zuerst bei relativ niederer Temperatur von 34o bis q.40° und sodann bei erhöhter Temperatur von 46o bis 5q.0° behandelt :wird.