DE630749C - Verfahren zur Herstellung von isolierten Leitungen, die mit Papier oder anderen Faserstoffen, vorzeugsweise Baumwolle, umsponnen und mit Kunstharz getraenkt sind - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von isolierten Leitungen, die mit Papier oder anderen Faserstoffen, vorzeugsweise Baumwolle, umsponnen und mit Kunstharz getraenkt sind

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DE630749C
DE630749C DE1930630749D DE630749DD DE630749C DE 630749 C DE630749 C DE 630749C DE 1930630749 D DE1930630749 D DE 1930630749D DE 630749D D DE630749D D DE 630749DD DE 630749 C DE630749 C DE 630749C
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DE1930630749D
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Hermann Hintze
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AEG AG
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AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/48Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances fibrous materials
    • H01B3/50Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances fibrous materials fabric

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von isolierten Leitungen, die mit Papier oder anderen Faserstoffen, vorzugsweise Baumwolle, umsponnen und mit Kunstharz getränkt sind Beim Verarbeiten von Dynamodrähten mit Faserstoffisolierung tritt häufig durch den Wicklungsprozeß, durch das Einziehen von Drähten in geschlossene Ankernuten, durch das Einklopfen von fertigen Ankerspulen in offene Nuten oder durch ähnliche Verarbeitungsverfahren eine sehr starke mechanische Beanspruchung der Drahtisolierung auf, welche die. Isolierung in.elektrischer Beziehung schädigt und zu Durchschlägen führt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das die Isolierung, z. B. eine Baumwoll-oder Papierbespinnung, so fest z. B. mit dem Kupferleiter verbindet und die Fasern selbst so verfestigt, daß auch bei starken Beanspruchungen eine Zerquetschung oder Verschiebung der Isolierung auf dem Leiter nicht eintreten kann. .
  • Das Verfahren besteht darin, daß der mit Baumwolle; Papier oder ähnlichen Faserstoffen isolierte Draht kurzzeitig durch ein Tauchgefäß gezogen wird, das mit der Lösung eines an sich als elektrischer Isolierstoff bekannten Sauerstoff nicht übertragenden Kunstharzes, z. B. eines Phenolformaldehydharzes oder eines Kondensationsproduktes aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren gefüllt ist und daß dabei die Faserstoffe mit dieser Lösung mager getränkt werden; sodann durchläuft der mit der getränkten Isolierung versehene Drahtkurzzeitig (etwa 5 bis 15 Sekunden) eine Zone, in der eine Temperatur von etwa ¢0o° C herrscht. Die durch das neue Verfahren erzielte Wirkung ist bei der praktischen Verarbeitung der Drähte augenscheinlich. Sie äußert sich in einer viel größeren Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischer Beanspruchung als Drähte mit einem anderen Überzug. Durch Zerreißprobe an der erfindungsgemäß behandelten Baumwollfaser läßt sich leicht nachweisen, daß die Festigkeit des Fadens durch die hohe Temperatur nicht gelitten hat. Dieses überraschende Ergebnis ist physikalisch etwa dadurch erklärbar, daß die Kapillare der Faser nur oberflächlich getrocknet und mit einem dünnen Lackfilm überzogen wird, der verhindert, däß das in der . Faserzelle organisch gebundene Wasser verdampft und so die Zellstruktur beschädigt oder zerstört wird. Außerdem besteht bei der Verwendung der vorgenannten Kunstharzgruppen keine Gefahr einer Oxydation für die Baumwolle, weil die angeführten Kunstharze keine selbstoxydierenden Eigenschaften haben, und die Luftsauerstoff auch nicht mittelbar übertragen. Unter den geschilderten Arbeitsbedingungen können dann keine merkbaren Veränderungen in der Farbe und Festigkeit der Faser eintreten. Durch den die Fasern umhüllenden Lackfilm wird ein weiterer wesentlicher Vor-:: teil erzielt. Die Faserstoffhülle wird in einem! weit höheren Maße unhygroskopisch, als dtt: durch die üblichen Tränkmittel bei norniäl"? Trocknung erreicht wird. Derartig behandl@,e Drähte besitzen trotz ihrer mageren Träb= kung sogar unter Wasser eine beträchtliche Spannungsfestigkeit. Es -kann daher auch bei Spulen auf :eine nachträgliche Tränkung oder Einbettung in Isoliermasse verzichtet. werden.
  • Die hohe mechanische Festigkeit wird dadurch erzielt, daß der aus Kunstharz bestehende Lackfilm polymerisiert und dabei unschmelzbar und unlöslich wird, bevor die Zeltflüssigkeit verdampfen kann,` wie solche bei langsamer Trocknung mit den zur Polymerisation erforderlichen hohen Temperaturen anscheinend meist der Fall ist. Dies hat weiterhin zur Folge, daß derartig behandelte Drähte auch im Betriebe weit höhere Temperaturen aushalten als gewöhnliche getränkte Drähte. -Die Isolation der Drähte ist auch gegen Lösungsmittel, Transformatorenöl, Säuren und Basen praktisch unempfindlich.
  • Durch die angegebene Behandlung der Baumwollisolierung mit den für andere; Zwecke, z. B. zur Herstellung von Preßisoliermaterial oder zur Tränkung fertiger Spulen vielfach verwendeten Kunstharzen wird ein verhältnismäßig billiges Wicklungsmaterial von ganz besonders guten mechanischen und eil ,txischen Eigenschaften gewonnen. Die Erbetrifft natürlich nicht nur die Be-'dlung mit einem einzigen Kunstharz allein, n dern sie umfaßt auch die Anwendung von Kunstharzgemischen und die Zugabe von Füllstoffen, seien es feste Körper oder z. B. firnis- oder f lirabildende Flüssigkeiten.

Claims (2)

  1. P,L.TENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von isolierten Leitungen, die mit Papier oder anderen Faserstoffen, vorzugsweise Baumwolle, umsponnen und mit Kunstharz getränkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffe mit an sich als elektrische Isolierstoffe bekannten Sauerstoff nicht übertragenden Kunstharzen, z. B. Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehy dverbindungen oder aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren, gegebenenfalls in Mischung mit Füllstoffen, mager getränkt werden und die Leitungen während des Tränkens etwa 5 bis 15 Sekunden lang einer Temperatur von etwa ¢oJ C ausgesetzt werden.
  2. 2. Isolierte elektrische Leitung, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch i.
DE1930630749D 1930-11-18 1930-11-18 Verfahren zur Herstellung von isolierten Leitungen, die mit Papier oder anderen Faserstoffen, vorzeugsweise Baumwolle, umsponnen und mit Kunstharz getraenkt sind Expired DE630749C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746682C (de) * 1941-09-21 1944-08-18 Jocob Berg Kom Ges Blechwarenf Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen aus in der Hitze haertbaren Lacken, insbesondere auf Konservendofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746682C (de) * 1941-09-21 1944-08-18 Jocob Berg Kom Ges Blechwarenf Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen aus in der Hitze haertbaren Lacken, insbesondere auf Konservendofen

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