AT124691B - Verfahren zum Trocknen von mit Lack behandelter Fasersoffisolation. - Google Patents

Verfahren zum Trocknen von mit Lack behandelter Fasersoffisolation.

Info

Publication number
AT124691B
AT124691B AT124691DA AT124691B AT 124691 B AT124691 B AT 124691B AT 124691D A AT124691D A AT 124691DA AT 124691 B AT124691 B AT 124691B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
drying
varnish
fiber insulation
fiber
air
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Siemens Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Ag filed Critical Siemens Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT124691B publication Critical patent/AT124691B/de

Links

Landscapes

  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Trocknen von mit Lack behandelter Fasersoffisolation. 



   Durch die Erfindung soll ein verbessertes Verfahren gegeben werden, isolierendes Material aus
Faserstoff zu behandeln, insbesondere soll das Trocknen von Lacken, die zusammen mit Faserstoff- isolation angewendet werden, beschleunigt werden. Man ist. bisher so verfahren, z. B. bei faserstoffisolierten und mit Isolierlack behandelten Spulen, wie sie beispielsweise für   Weehselstromgeneratoren   verwendet werden, dass man die Leiter oder Spulen mit Faserstoffisolation umwickelt hat, z.

   B. mit Woll-oder
Seidenband, dass man ferner die faserstoffisolierte Spule in Luft auf eine Temperatur von ungefähr 105 bis
110  C erhitzt hat, u. zw. entweder bevor oder nachdem sie in die Nuten des elektrischen Apparates eingelegt wurde, dass man sie darauf ungefähr auf 70  C abgekühlt hat, sodann die Spule oder den
Maschinenteil, in den sie gelagert, ist in einen Isolierlack getaucht hat und sie schliesslich gebacken hat. 



   Das Trocknen des Lackes, der   gewöhnlieh   aus einem Harz, einem trocknenden Pflanzenöl und einem flüchtigen Verdünnungsmittel zusammengesetzt ist, erfordert aber sehr viel Zeit, Raum und Hilfsmittel. Mancherlei Methoden sind versucht worden, um die Troeknungszeit   abzukürzen,   ohne zugleich die Wirksamkeit des Lackes zu gefährden. So hat man z. B. die Öle oxydiert, bevor man sie mit dem Lack gemischt hat, oder man hat   metallische Troekenmittel hinzugefügt,   so z. B. metallische Ölseifen oder Harzsäuren. 



   Auch erhöhte Temperaturen beschleunigen die Verdampfung des Verdünner und die Oxydation des Öles. Solche Temperaturen verursachen aber leicht Zerstörung des Öles und des Harzes, so dass eine so erzeugte Lackschicht oft geringwertig ausfällt und sorgfältig darauf geachtet werden muss, dass die Temperatur unter dem Siedepunkt des Verdünner bleibt, da bei Anwendung einer solchen   Backwärme   die Dämpfe des Verdünners sich ausserordentlich schnell entwickeln, wodurch eine rissige und blasige Schicht erzeugt wird. 



   Werden die faserstoffisolierten Leiter oder Spulen in die Nuten des Stators oder Läufers eines Wechselstromgenerators eingelegt und die zusammengefügten Teile nachträglich in einen isolierenden Lack eingetaueht, so trocknet die Lacksehieht auf der imprägnierten Faserstoffisolation ausserordentlich langsam, weil der tief in den Nuten liegende Lack der oxydierenden Wirkung der Luft schwer   zugänglich   ist. Es hat sich daher ergeben, dass es ausserordentlich schwierig ist, eine vollkommen getrocknete Lackschicht innerhalb eines annehmbaren Zeitraumes zu sichern. 



   Erhitzt man aber die faserstoffisolierten Spulen allein oder zuamsmen mit dem Maschinenteil, in dem sie gelagert sind, in einer künstliehen Atmosphäre von ozonisierter Luft anstatt in einer solchen von trockener Luft, bis die Spulen eine Temperatur von 1050 C bis 1100 C erreicht haben, und kühlt man dann auf etwa 70  C in Luft oder ebenfalls in einer Atmosphäre von ozonisierter Luft und imprägniert danach die Spulen allein oder mit dem Stator oder Rotor zusammen mit einem Isolierlaek, so wird das Trocknen des Lackes ganz erheblich beschleunigt. 



   Es ist noch nicht festgestellt, ob chemische oder physikalische Wirkungen oder beide bei der Behandlung mit Ozon eine Rolle spielen. Jedenfalls steht aber fest, dass das Ozon oder ozonisierte Fasern auf die Oxydation und das Trocknen des Lackes eine starke Wirkung ausüben. 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 eine starke Ersparnis an Zeit ergeben, wenn bei andern Mischungen, die eine passende   asphaltartie Masse.   z. B. Asphalt oder Harzester oder Copal, enthalten, sowie ein passendes trocknendes Pflanzenöl, z. B.   Leinsa. men-oder Chinaholzöl,   und einen passenden   Verdiinner,   z. B. Benzin oder Terpentin. Der bei den 
 EMI2.1 
 



   Durch die Behandlung mit ozonisierter Luft wird das Pflanzenfasermaterial nicht nur mit Ozon gesättigt, auch die Zugkraft dieses Materials wird vermehrt. Auch kann die Zeit für das Trocknen des Lackfilms dadurch beschleunigt werden, dass er in ozonisierter Luft getrocknet wird, nachdem der Lack beigefügt worden ist. 



   Insbesondere ist das neue Verfahren wertvoll für das Trocknen von faserstoffisolierten Spulen, die in beträchtlicher Höhe aufgewunden sind, wie z. B. Transformatorspulen, die gewöhnlich ausserordentlich langsam trocknen. 



   Die Temperatur, bei der die faserstoffisolierten Leiter oder Spulen in ozonisierter Luft vorgeheizt werden, kann von irgendeiner Temperatur über der Zimmertemperatur bis zur Temperatur, bei der die Faserstoffisolation zu zerfallen beginnt, variieren. Mit besonderem Vorteil wird eine Temperatur zwischen 100  und 110  C benutzt. Bei Temperatur unter 70  C hat das Ozon nur eine   geringe Wirkung   auf die Faserstoffisolation, und bei Temperaturen über   135  C wirkt   es zerstörend auf die Isolation. Die Konzentration des Ozons kann zwischen   0'1   und   2%   betragen, und die Zeit, die zum   Vorwärmen   erforderlich ist, kann zwischen einer halben und 32 Stunden schwanken, wobei sie von der Konzentration des Ozons und der Temperatur abhängt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Trocknen von mit Lack behandelter Faserstoffisolation, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserstoff vor dem Lackieren in ozonisierter Luft vorerhitzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der den mit Ozon vorbehandelten Faserstoff durchdringende oder auf ihn aufliegende Lack in ozonisierter Luft getrocknet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserstoff ozonisierter Luft von 70 bis 1350 C ausgesetzt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ozonisierte Luft eine Konzen- EMI2.2
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserstoff in ozonisierter Luft mit ungefähr 0'25% Ozon vorerwärmt wird, bis er eine Temperatur von ungefähr 1050 C erreicht hat, und sodann auf ungefähr 700 C abgekÜhlt wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkühlung in derselben Atmo- sphäre erfolgt wie die Vorerwärmung.
AT124691D 1928-01-16 1929-01-16 Verfahren zum Trocknen von mit Lack behandelter Fasersoffisolation. AT124691B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US124691XA 1928-01-16 1928-01-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT124691B true AT124691B (de) 1931-09-25

Family

ID=21755117

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT124691D AT124691B (de) 1928-01-16 1929-01-16 Verfahren zum Trocknen von mit Lack behandelter Fasersoffisolation.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT124691B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE974705C (de) Glimmerpapierisolation fuer elektrische Leiter
DE2628096A1 (de) Blatt- oder streifenfoermiges isolationsmaterial
DE2828918C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Reibungsmaterials auf Papierbasis
CH669540A5 (de)
AT124691B (de) Verfahren zum Trocknen von mit Lack behandelter Fasersoffisolation.
DE972266C (de) Verfahren zur Herstellung von nicht poroesen harten Faserplatten
DE815499C (de) Verfahren zur Herstellung von Isolierungen auf polimerisationshindernden Metallen, z. B. Kupfer
DE580993C (de) Verfahren zum Trocknen von faserstoffisolierten Spulen oder Leitern
DE947485C (de) Verfahren zum Einkapseln (Isolieren) elektrischer Geraete
DE815542C (de) Verfahren zur Herstellung von Harzstoffen
DE630749C (de) Verfahren zur Herstellung von isolierten Leitungen, die mit Papier oder anderen Faserstoffen, vorzeugsweise Baumwolle, umsponnen und mit Kunstharz getraenkt sind
DE857511C (de) Elektrisch isolierender Lackueberzug, insbesondere fuer Draehte
DE589071C (de) Verfahren zum Lackieren und Impraegnieren poroeser Stoffe oder Faserstoffbahnen mit Kunstharzen
DE590161C (de) Verfahren zum Erhaerten der Lackschichten von Spulen fuer elektrische Maschinen und Transformatoren
US1786824A (en) Process of drying varnish films
CH304152A (de) Verfahren zur Herstellung von Teilleiterisolationen für Nutenstäbe elektrischer Maschinen.
DE671311C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren
DE923334C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Produkten aus Polysiloxanen
DE662378C (de) Verfahren zum Erwaermen, Trocknen, Faerben und Impraegnieren von Asbestzementgegenstaenden
DE2723634A1 (de) Verfahren zum aushaerten von hochspannungsisolierungen an wicklungen elektrischer maschinen
DE498821C (de) Verfahren zur Herstellung fester Isolierstoffe
DE691691C (de) Dielektrischer Stoff aus einem zum groessten Teil aus Asbest bestehenden, in einer Saeureloesung behandelten Textilstoff
DE969896C (de) Wicklung, insbesondere fuer hohen Stossbelastungen ausgesetzte elektrische Maschinenund Apparate, die aus einem umsponnenen, mit Silikonlack impraegnierten Draht hergestellt ist
DE515913C (de) Verfahren zur Erhoehung der elektrischen Isolationswerte von hochbiegsamen, mit Faserstoffen umsponnenen oder umkloeppelten Schwachstrom-Leitungsschnueren
DE764751C (de) Verfahren zur Herstellung von festen Isolierstoffkoerpern, wie Platten und Rollen, aus geschichteten Faserstoffbahnen und einem Bindemittel aus Natur- oder Kunstharzen