DE630022C - Drahtseilbahn mit zwei Teilstrecken und Antrieb in der Zwischenstation - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Drahtseilbahn mit zwei Teilstrecken und Antrieb in der Zwischenstation.

Es ist bekannt, mehrere Teilstrecken von Drahtseilbahnen von einer einzigen Antriebsstelle aus durch Stufenscheiben zu betreiben, deren Durchmesser entsprechend der Länge der dazugehörigen Teilstrecke gewählt sind. Bei der bekannten Ausführung muß stets die Gesamtstrecke betrieben werden. Bei Personenseilhängebahnen mit Zwischenstationen besteht aber häufig die Aufgabe, nur die eine oder die andere Teilstrecke zu betreiben, weil beispielsweise die eine Teilstrecke die Fahrgäste bis zu einer für den Wintersport wichtigen Station befördern kann, während die Gesamtstrecke zu einem Aussichtspunkt führt. Es würden also bei einem derartigen Betrieb zwei Maschinisten erforderlich sein, da ein Maschinist nicht zwei voneinander unabhängige Bahnen gleichzeitig betriebssicher überwachen kann. Die Erfindung vermeidet die Notwendigkeit, zwei Maschinisten zu beschäftigen, und die Gefahr, daß ein Maschinist zwei unabhängige Strekken überwachen müßte.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die Antriebsritzel auf einer lose durch sie hindurchgehenden Welle sitzen, die durch verschiebbare Kupplungen mit den Antrieben der beiden Teilstrecken verbunden werden kann, so daß die Kupplungen die Antriebe nach Bedarf einschalten, und zwar entweder für die eine oder die andere Teilstrecke unabhängig voneinander oder für beide Teilstrecken gemeinsam. Bei Drahtseilbahnen mit zwei verschieden langen Teilstrecken kann der Antrieb für die kürzere Strecke mit erhöhter Geschwindigkeit laufen, so daß bei alleiniger Benutzung dieser Teilstrecke auch sie mit der höchst zulässigen Geschwindigkeit betrieben werden kann. Bei Antrieb mit abschaltbarem Hilfsantrieb kann ein über 'beide Teilstrecken durchlaufendes Hilfsseil vorgesehen sein. Weiter ist es möglieh, in bekannter Weise zwei Motoren anzuordnen, die wahlweise auf einen oder beide Zugseilantriebe oder auf einen oder beide Hilfsseilantriebe arbeiten.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht und

Fig. 2 die Draufsicht von dem Antrieb mit zwei Motoren und einem Hilfsseil für beide Teilstrecken.

Der Hauptmotor α treibt über das Vorgelege b eine Welle c an, die mit Kupplungen d und e die lose auf der Welle c sitzenden Ritzel / und g einzeln oder gemeinsam mitnehmen kann. Somit kann der Motor« über die Treibscheibeh für ein Zugseil/ oder

*} Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Kurt Ihlenburg in Bad Dürrenberg.

über die Treibscheibe k für das Zugseil / der anderen Teilstrecke arbeiten. Weiter kann der gleiche Motor auf beide Treibscheiben h und. k und .beide Zugseile/ d^ gleichzeitig arbeiten. Die Welle c ist p durchgeführt zu einem Ritzel m, das die HiJfs-"_; treibscheibe η für das beiden Teilstrecken gemeinsame Hilfsseilo treibt. Der gleiche Antriebssatz ist für den schwächeren Motor ρ ίο vorgesehen.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Drahtseilbahn mit zwei Teilstrecken und Antrieb in der Zwischenstation, da-

   i^ durch gekennzeichnet, daß die Antriebsritzel (f,g) auf einer lose durch sie hindurchgehenden Welle (c) sitzen, die durch verschiebbare Kupplungen {d, e) mit den Antrieben (Ji₁ k) der beiden Teilstrecken

   ao verbunden werden kann, so daß die Kupplungen (d, e) die Antriebe (h, k) nach Bedarf einschalten, und zwar entweder für die eine oder die andere Teilstrecke unabhängig voneinander oder für beide Teilstrecken gemeinsam.
2. 2. Drahtseilbahn nach Anspruch 1 mit ;f;,..s zwei verschieden langen Teilstrecken, da-' 5; durch gekennzeichnet, daß der Antrieb (k) für die kürzere Strecke mit erhöhter Ge- · schwindigkeit antreibbar ist, so daß bei alleiniger Benutzung dieser Teilstrecke auch sie mit der höchst zulässigen Geschwindigkeit betrieben werden kann.
3. 3. Drahtseilbahn nach Anspruch 1 und 2 mit abschaltbarem Hilfsantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb {m) ein über beide Teilstrecken durchlaufendes Hilfsseil (o) treibt.
4. 4. Drahtseilbahn nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise zwei Motoren (a,p) angeordnet sind, die wahlweise auf einen oder beide Zugseilantriebe oder auf einen oder beide Hilfsseilantriebe arbeiten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen