DE442387C

DE442387C - Kreisseiltrieb zum Antreiben einer oder mehrerer Scheiben mit nur zwei Spannrollen

Info

Publication number: DE442387C
Application number: DES67448D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Otto Krell
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1924-10-25
Filing date: 1924-10-25
Publication date: 1927-03-30

Description

Kreisseiltrieb zum Antreiben einer oder mehrerer Scheiben mit nur zwei Spannrollen. Bei einfachen Kreisseiltrieben, d. h. solchen, die nur eine treibende und eine angetriebene Seilscheibe haben, waren bisher dreierlei Arten der Seilführung üblich. Entweder man führt das Seil aus der letzten Rille der einen Scheibe in die erste Rille der gleichen Scheibe mit einer Spann- oder Leitrolle zurück, die zwischen den beiden Seiltrommeln diagonal angeordnet ist (s. Abb. i), oder man bringt, wenn die beiden Scheiben so nahe aneinandersitzen, claß die Spannrolle keinen Platz dazwischen findet, die Umlaufscheibe so an, rlaß das umgeleitete Seil außerhalb des ganzen Triebes über diesen hinweggeführt wird (s. Abb.2). Endlich sind auch Anordnungen bekannt geworden, bei denen das endlose Seil aus der letzten Rille der einen Scheibe über eine Leitrolle schräg in die . erste Rille der anderen Scheibe hinübergeleitet wird (s. Abb. 3). Das letztere ist jedoch nur dann zulässig, wenn die Drehrichtung nicht umgekehrt wird, da sonst das Seil auf der einen Scheibe aufsteigen würde.
Für Kreisseiltriebe mit zahlreichen, von der Treibscheibe wenig entfernten, angetriebenen Scheiben eignen sich die vorstehenden An-Ordnungen gar nicht (Fall i und 3) oder nur unter Verwendung einer übermäßig großen Spannrolle (Fall _2).
Es sind auch bereits Kreisseilbetriebe mit zwei Spannrollen vorgeschlagen worden, wobei das auf diese Rollen auflaufende oder von ihnen ablaufende Seiltrum mit der Treibscheibe verbunden ist und wobei die Spannrollen dem Seil eine S-förmige Kurve vorschreiben. Man hat diese Spannrollen aber bisher stets innerhalb des Seilzuges angeordnet. Diese Anbringung hat jedoch verschiedene Mängel, insbesondere ist der Spannweg nur sehr beschränkt, die Spannrollen sind insbesondere im Betrieb schwer zugänglich und erschweren die Übersichtlichkeit bei Mehrfachantrieben außerordentlich.
Gemäß der Erfindung wird nun dadurch ein einwandfreier Kreisseiltrieb mit zwei Spannrollen geschaffen, daß die Spannrollen auf der dem Getriebe abgewendeten Seite der Treibachse angeordnet sind, wobei das zwischen den Spannrollen laufende Seiltrum in einer zur Achse der Treibscheibe senkrechten Ebene verläuft.
Die Abb. q. und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, und zwar ist die Abb. 4 eine Seitenansicht und die Abb. 5 eine Ansicht von oben. Das .endlose Seil, das von der Trommel i angetrieben wird, umschlingt nacheinander die angetriebenen Scheiben 2, 3 und. 4. und läuft z. B. in der durch Pfeile angedeuteten Richtung. Aus der letzten Rille der Seiltrommel i wird das Seil S-förmig über zwei Spann- oder Leitrollen 5 und 6 geführt und kehrt dadurch wieder in die erste Rille der Trommel i zurück. Diese Anordnung ermöglicht die Umleitung mit zwei kleinen Spannrollen. Selbstverständlich kann auch eine von den Scheiben 2, 3 oder q. treibend sein.
Die Anordnung nach der Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel und die Anzahl der Trommeln oder Scheiben beschränkt, sie läßt sich sinngemäß auch für einfache Kreisseiltriebe mit nur zwei Scheiben oder Trommeln verwenden.
Ein Kreisseiltrieb nach der Erfindung ist unabhängig von der Drehrichtung, da er bei wechselnder Drehrichtung nicht in Unordnung geraten kann. Steht für die beiden Umleitrollen kein genügender Weg zur Verfügung, um das lange Seil zu spannen, so kann das Seil dadurch nachgespannt werden, daß der Abstand der treibenden und der getriebenen Wellen vergrößert oder verkleinert wird, immer aber müssen auch die Umleitrollen gleichzeitig wenigstens in geringem Grade auch Spannrollen sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kreisseiltrieb zum Antreiben einer oder mehrerer Scheiben mit nur zwei Spannrollen, wobei das auf diese Rollen auflaufende oder von ihnen ablaufende Seiltrum mit der Treibscheibe verbunden ist, und wobei die Spannrollen dem Seil eine S-förmige Raumkurve vorschreiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrollen (5, 6) auf der dem Getriebe abgewen;deten Seite der Treibachse (i) angeordnet sind und das zwischen den Spannrollen (5, 6) laufende Seiltrum in einer zur Achse der Treibscheibe (i) senkrechten Ebene verläuft.