DE629453C - Verfahren zur Herstellung von Chlorkautschuk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlorkautschuk

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DE629453C DEST52213D DEST052213D DE629453C DE 629453 C DE629453 C DE 629453C DE ST52213 D DEST52213 D DE ST52213D DE ST052213 D DEST052213 D DE ST052213D DE 629453 C DE629453 C DE 629453C
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chlorinated rubber
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/12Incorporating halogen atoms into the molecule
    • C08C19/14Incorporating halogen atoms into the molecule by reaction with halogens

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chlorkautschuk Bekanntlich wird 'Chlorkautschuk durch Einwirkung von Chlorgas auf festen Kautschuk gewonnen, weiter auch dadurch, daß man gasförmiges Chlor auf Lösungen von Kautschuk in indifferenten. Lösungsmitteln zur Einwirkung bringt. So wurde in der Patentschrift 535054 ein Verfahren beschrieben, in dem Chlorkautschuk durch Einwirkung von Chlor auf Kautschuklösungen in indifferenten Lösungsmitteln bei Temperaturen über 8o° gewonnen wird. In der Beschreibung wird als indifferentes Lösungsmittel vor allem Tetrachlorkohlenstof angeführt; von anorganischen Lösungsmitteln wird in dieser Beschreibung nichts erwähnt. Es wurde nun die überraschende Beobachtu@ig gemacht, daß sich Kautschuk sehr leicht in Phosphoroxychlorid oder Phosphoraxychl.orid-Sulfurylclilorid-Mischungen löst und daß sich durch Einwirkung von Chlorgas auf Kautschuk in diesen Lösungsmitteln in sehr guter Weise Chlorkautschuk herstellen läßt. Man kann dabei Chlor in der Kälte in die Kautschuklösung einleiten oder in der Wärme. Beim Arbeiten in der Wärme erhält man stärker abgebaute Produkte als beim Chlorieren in der Kälte. Um chlorierte und beständige Produkte zu erhalten, ist es zweckmäßig, Chlor zuerst in der Kälte auf die Lösung von Kautschuk in diesen Lösungsmitteln einwirken zu lassen und so die erste und durchgreifende Chlorierung zu vollziehen und dann durch Arbeiten in der Wärme die Chlorierung zu vervollständigen. Zum Aufarbeiten kann der größte Teil des Lösungsmittels ab-destilliert werden, und es kann weiter mit indifferenten Lösungsmitteln, wie z. B. Petroläther, der Chlorkautschuk ausgefällt werden. Es läßt sich aber auch durch Zusatz von Wasser das Lösungsmittel entfernen und in dieser Weise der Chlorkautschuk isolieren. Gerade diese Arbeitsweise ist technisch besonders vorteilhaft, da teure Fällungsmittel gespart werden. Der so gewonnene Chlorkautschuk hat einen ganz besonders hohen Chloigehalt von 65 bis 7o %. Es ist wahrscheinlich, daß die angeführten anorganischen Lösungsmittel die Chlorierung begünstigen. Es kann natürlich auch die ChIorierung des Kautschuks in der alten Weise in indifferenten Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, unter Zusatz von Phosphoroxychlorid oder Phosphoroxychlorid-Sulfurylchlorid-Mischungen vorgenommen werden; auch so wird ein Chlorkautschuk mit hohem Chlorgehalt gewonnen. Dieses neue Verfahren hat vor dem früheren, z. B. in der obigen Patentschrift geschilderten den besonderen Vorteil, daß bei Verwendung von Phosphoroxychlorid oder Phosphoroxychlorid-Sulfurylchlorid-Mischungen die Chlorierung besonders günstig verläuft, vor allem aber auch, daß die letzten Spuren dieser Lösungsmittel durch Wasserzusatz sich vollständig entfernen lassen.
  • Natürlich kann statt Kautschuk in der gleichen Weise auch Balata -und Guttapercha verarbeitet werden. Ganz besonders vorteilhaft ist die Verwendung von- Phosphoroxychlnrid als Lösungsmittel, denn dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die Phosphorsäurelösungen, die beim Aufarbeiten gewonnen werden, nicht wertlos. sind, sondern nach der Neutralisation mit geeigneten Basen zu Düngemitteln aufgearbeitet werden könrfen. Zweckmäßig wird dabei durch Eindampfen die Salzsäure zuerst entfernt und dann erst 'die thbsphorsäure mit Kalk neutralisiert -und zu Düngemitteln verarbeitet.
  • .Beispiel i i Teil Kautschuk wird in 15 . Teilen Phosphoroxyclilorid unter Erwärmen gelöst. In -die kochende Lösung wird dann so lange Chlor eingeleitet, als von derselben aufgienommen wird. Dann werden etwa zwei Drittel des Lösungsmittels durch Abdestillieren entfernt und der sirupöse kückstand-unter starkem Turbinieren in Eiswasser gengetragen und so das #Phosphoroxychlorid zerstörf. Der ausgeschiedene weiße, flockigeChlorkautschuk wird abfiltriett und bis zum Verschwinden der sauren Reaktion nachgewaschen. Die wäßrige Lösung von Phosphor- -und Salzsäure wird eingedampft und erhitzt, bis. die ''Sälzsäure entfernt ist; dann wird die rückständige Phosphörsäure mit Amtnoniaköder Kalk neutralisiert.
  • .Beispiel a r Teil Ks.utschuk wird in 3o Teilen Pliosphoröxyclilarid in der Kälte gelöst. Dann wird in der Kälte unter Belichten Chlor @eingeleitet bis zur Beendigung der Chloraufnahme. Die Lösung wird dann unter starkein Turbinieren in Eiswasser einlaufen gelassen, wobei der Chlorkautschuk als weiße, flockige Masse ausfällt, die abfiltriert und ausgewaschen wird. Die wäßrige salz- und phosphorsäurehaltige Lösung wird wie in Beispiel i weiterverarbeitet.
  • -Beispiel 3 i Teil Kautschuk wird in einem Gemisch von i o Teilen Sulfurylchlorid und i o Teilen Phosphoroxychlorid in der Wärme gelöst. Es wird dann in der Kälte Chlorgas eingeleitet bis zur Beendigung der Chloraufnahme. Dann wird bis zum Siedepunkt erhitzt und von neuem Chlor eingeleitet, so lange, als Chloraufgenommen wird. Aus der Lösung wird i Teil des Lösungsmittels im Vakuum abdestilliert; die rückständige sirupöse Masse wird unter starkem Turbinieren in Eiswasser eingetragen, wobei der Chlorkautschuk als weiße, flockige Masse ausfällt, die abfiltriert und ausgewäschen wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Chlorkautschuk, dadurch gekennzeirhnet, daß man auf Lösungen von Kautschuk in Phosp',horoxycMorid.oder in Phosphoroxychlorid-Sulfurylchlurld-Mschungen Chlorgas in der Kälte oder in der Wärme einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß neben Phosph.oroxychlorid bzw. Phosphoroxychlorid-Sulfuryüchlorid.-Mischungen noch andere indifferente Lösungsmittel anwesend sind.
DEST52213D 1934-05-19 1934-05-19 Verfahren zur Herstellung von Chlorkautschuk Expired DE629453C (de)

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