DE628096C - Wand aus Formsteinen mit schraegen, sich kreuzenden und mit einem Bindemittel angefuellten Hohlraeumen - Google Patents
Wand aus Formsteinen mit schraegen, sich kreuzenden und mit einem Bindemittel angefuellten HohlraeumenInfo
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- E04B2/00—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
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- E04B2/14—Walls having cavities in, but not between, the elements, i.e. each cavity being enclosed by at least four sides forming part of one single element
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Description
Es sind bereits Wände bekannt, die aus , Formsteinen mit sich kr euzendenHohl räumen
bestehen. Diese die Wand schräg durchziehenden Kanäle bilden nach der Ausfüllung
mit einem geeigneten Bindemittel eine Verstärkung der Wand.
Durch die Erfindung soll ermöglicht werden, Leichtbaustoffe für die Baukörper bzw.
Steine derartiger Wände zu benutzen, die neben ihrem Eigengewicht auch große Lasten
aufnehmen können. Zu diesem Zweck besteht die erfindungsgemäße Wand aus Formsteinen
mit sich kreuzenden Hohlräumen, deren Wandungen durch kreuzartige Bewehrungshohlkörper
aus Blech oder einem anderen geeigneten wasserdichten Baustoff gebildet sind. Die in die schräg verlaufenden, sich kreuzenden
Hohlkanäle «ingebrachte Füllmasse bildet in Verbindung mit den Hohlkörpern sowie
den zweckmäßig zur Überbrückung der Lagerfugen bzw. Stoßstellen zwischen den
aneinanderstoßenden Enden der Hohlkörper eingebetteten Verbindungsstäben o. dgl. ein
netz- oder gitterartiges Tragwerk, welches der fertigen Wand eine außerordentlicha
Festigkeit verleiht.
Die Erfindung ist mit ihren weiteren Merkmalen und Vorteilen im nachfolgenden
an Hand der zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Fig. ι zeigt eine Ausführungsform eines Baukörpers der erfindungsgemäßen Wand im
Längsschnitt und
Fig. ia im Schnitt A-B der Fig. 1.
Fig. 2 und 2a zeigen in Einzeldarstellung den Hohlkörper aus Blech in Seiten- und
Endansicht, der für die Herstellung des Steines nach Fig. 1 Verwendung findet. Die
Fig. 3 zeigt eine besondere Ausführungsform eines Steines, und die
Fig. 4 zeigt den dazu benutzten Blechkörper.
Fig. 5 zeigt die Form eines Ergänzungssteines und
Fig. 6 den hierzu benutzten Blechkörper.
Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen zwei Wände nach der Erfindung.
Bei der Herstellung des für die neue Wandform erforderlichen Baukörpers wird
von Hohlkörpern ausgegangen, die Vorzugsweise aus Blech oder einem anderen geeigneten
wasserdichten Baustoff hergestellt werden und deren Form in den Fig. 2, 2 a und 4
beispielsweise für verschiedene Steinsorten veranschaulicht ist.
Bei dem in Fig. 1 und la dargestellten
Stein, welcher als Normalstein bezeichnet werden kann, kreuzen sich die vorzugsweise
die gegenüberliegenden Lagerflächen des Steines verbindenden Hohlräume in gleicher
Ebene, so daß für die Herstellung des Steines ein kreuzartiger Blechhohikörper Verwendung
finden kann, wie er in Fig. 2 und 2 a veranschaulicht ist. " '-Der
Querschnitt der Blechkörper 1 kann ein beliebiger sein, vorzugsweise wird eirund
sein; er kann aber auch beispielsweise elliptisch sein. In Fig. 2 a sind verschiedene
Ausführungsmöglichkeiten in verschiedenen Größen durch die eingezeichneten Querschnitte
angedeutet.
Da die «Preiswürdigkeit des neuen Baukörpers weitgehend durch die Herstellungskosten
dieser Blechhohlkörper 1 bedingt ist, wird es !5 zweckmäßig sein, für die Herstellung dieser
Hohlkörper so dünnes Blech zu benutzen, wie es eben noch zulässig ist, und außerdem ein
möglichst einfaches Herstellungsverfahren anzuwenden. Ein solches besteht beispielsweise
darin, daß die Hohlkörper aus zwei Blechteilen zusammengesetzt werden, die aus dünnem Blech ausgestanzt und dann zur BiI-'
dung des Hohlkörpers aufeinander durch Vernieten, Verschweißen, Umbiegen der Ränder oder andere Mittel miteinander ver-.
bunden werden. Die Endansicht Fig. 2 a läßt das eben beschriebene Herstellungsverfahren
der Hohlkörper deutlich erkennen. Die Yerbindungsnaht
der beiden gestanzten Hälften ist mit 2 bezeichnet. Ein derartiger Hohlkörper
besitzt auch bei Verwendung dünnsten Bleches eine außerordentlich große Festigkeit:
Die beschriebene Herstellungsweise der Blechkörper ermöglicht es, ohne zusätzliche
Kosten bei dem Ausstanzen der Blechteile Verstärkungsrillen 3 in die Hohlkörper einzupressen,
die nicht nur zur Versteifung der Hohlkörper dienen, sondern auch die feste
Verbindung der Hohlkörper mit- dem Stein sichern und späterhin dem Bindemittel in den
Hohlkörpern einen festen Halt geben. Die Form der Hohlkörper wird naturgemäß jeweils
dem besonderen Bestimmungszweck des *5 Baukörpers angepaßt (es werden im nachfol-
-" genden hierfür noch weitere Beispiele angegeben) und zur Herstellung des eigentlichen
.Baukörpers mit dem gewünschten Stein- oder Plattenbaustoff umkleidet. Die Wahl des
Baustoffes richtet sich selbstverständlich nach dem Verwendungszweck des Baukörpers.
Es können Leichtbaustoffe, wie z.B. Bimskies, Koksasche, Korkmehl, Torfmull, kurze Hobel- oder Sägespäne usw., in Verbindung
mit GipSj Zement oder anderen Bindemitteln Verwendung finden, aus denen
die Baukörper in einer Form.gegossen-oder
gestampft werden. Die Hohlkörper können aber auch in Ton eingebettet und durch Brennen in Hohlziegelsteine . übergeführt
werden.
Wie bereits einleitend bemerkt, gestatten solche Baukörper die Herstellung von Bauwerken,
die nicht nur in sich tragend sind, sondern auch eine ausgezeichnete Belastungsfähigkeit
besitzen. Der Arbeitsvorgang bei der Errichtung von Bauwerken ist folgender: Die Baukörper werden im Verband aufgemauert.
Es muß hierbei darauf geachtet werden, daß die schrägen Hohlräume der benachbarten
Steine aneinander anschließen. In die so entstehende schräge Röhrenanordnung werden, nachdem eine oder mehrere Schichten
aufgebaut sind, Gips, Zement oder andere Bindemittel eingegossen. Dabei werden zur
Erhöhung des Verbandes und der Festigkeit und zur Überbrückung der Stoßstellen der
Hohlkörper 1 an den Lagerfugen Stäbe aus Eisen, Holz oder einem anderen Baustoff
oder sonstige Verbindungskörper beliebiger Form, 4, in die Hohlräume mit eingebettet,
die, wie auch gezeichnet, nur verhältnismäßig kurz zu sein brauchen, aber auch in ganzer
Länge durch die Kanäle durchlaufen können.
Fig. 7 zeigt, daß für Fundamentsteine, für Endsteine, Ecksteine usw. Abänderungen des
Hohlkörpers 1 derart vorgenommen werden können, daß seine Schenkel bei 5 senkrecht
zur Außenseite des Steines austreten. Es kön- · nen hierbei die Bewehrungskörper 4fl der veränderten
Form der Hohlkörper angepaßt werden.
Fig. 7 zeigt ferner, wie nach dem neuen Verfahren in einfachster Weise Türzargen, · '
Fensterzargen, Fußpfetten usw. mit dem aus den neuen Baukörpern hergestellten Bauwerk
verbunden werden können. Dies geschieht in einfachster Weise dadurch, daß man mit den
Zargen 6 oder den Mauerlatten 7 oder anderen mit dem Baukörper zu verbindenden
Holzteilen Eisenhaken 8 verbindet, deren Enden" in ähnlicher Weise wie die Armierungskörper 4 in die schrägen Hohlräume einbetoniert
oder eingegipst werden. Zweckmäßig werden in den Lagerfugen in bekannter
Weise durchlaufende Stabeinlagen 10 vorgesehen.
Bei dem Bauwerk, welches in Fig· 7 schematisch
veranschaulicht ist, finden nur Steine nach Art der in Fig. 1 dargestellten Verwen- «»
dung. Fig. 8 zeigt, daß es möglich ist, den erfindungsgemäßen Verband beliebig abzuändern,
indem man beispielsweise Baukörper nach Fig. 1 mit Baukörpern nach Fig. 5 und
normalen Baukörpern 9 abwechseln läßt. Fig. 8 gibt hierfür nur ein Ausführungsbeispiel.
Man kann auch so verfahren, daß die erfindungsgemäßen schrägen Versteifungen in noch größerem Abstand voneinander liegen,
wobei eine entsprechend größere Zahl von Baukörpern nach Fig. 5 und normalen
Steinen 9 Verwendung findet.
Die in den Steinen angeordneten Hohlkörper sind auch für ein gutes Abbinden des
Bindemittels innerhalb der Hohlkörper vorteilhaft, da die notwendige Feuchtigkeit, die
zur Erhärtung des Bindematerials erforderlich ist, nicht verdunsten oder entweichen
kann.
Es ist schon darauf hingewiesen worden, daß die Verbindungsstäbe 4 an sich von großer
Bedeutung für die Festigkeit des Bauwerks sind, daß es aber gleichgültig ist, wie
diese Bewehrungen im einzelnen ausgebildet sind. Man kann diese Bewehrungen beispielsweise
auch dadurch ersetzen, daß man aus einem Stück mit den Blechkörpern 1 bei
deren Herstellung am Außenrand der Rohrkörper lappenartige Vorsprünge o. dgl. anordnet,
die beim Vermauern der Steine hochgebogen werden, so daß sie in den Hohlkörper
des Nachbarsteines hineinragen und dadurch zusammen mit dem Bindemittel die gewünschte
Verbindung ergeben.
Die Festigkeit des neuen Bauwerks ist so erhöht, daß an Stelle einer 38 cm staras
ken Mauersteinwand eine erfindungsgemäße Wand von 15 bis 17 cm Stärke genügt. Sind
die Baukörper hierbei aus einem guten isolierenden Baustoff hergestellt, so ist die Isolationsfähigkeit
einer solchen Wand von 15 bis 17 cm Stärke gegen Wärme und Kälte zum
mindesten einer 38 cm starken Ziegelsteinwand gleichzustellen.
Die neuen Baukörper sind handlich beim Vermauern, da die diagonalen Hohlräume ein
leichtes Ergreifen der Steine durch den Handwerker gestatten.
Jedes Reißen oder Setzen innerhalb der Wände ist unmöglich, und schon 8 cm starke
Wände sind tragfähig. Aus diesen Gründen ist die neue Bauweise auch besonders für
solche Gegenden geeignet, die durch Erdbeben bedroht sind.
Bereits oben ist erwähnt worden, daß die Herstellung der die Wandungen des neuen
Steines bildenden Hohlkörper nicht aus Blech zu erfolgen braucht, obwohl dieses am geeignetsten
erscheint, sondern daß diese Hohlkör-. per auch aus einem anderen Material, "beispielsweise
Pappe oder wasserdichter Hartpappe, hergestellt sein können. Wesentlich ist, daß die Benutzung derartiger Einsatzhohlkörper
eine leichte Formung der Bausteine gestattet.
Claims (7)
1. Wand aus Formsteinen mit schrägen, sich kreuzenden, mit einem Bindemittel
angefüllten Hohlräumen, gekennzeichnet durch Formsteine aus Leichtbaustoffen,
deren Hohlräume durch kreuzartig geformte Bewehrungshohlkörper aus Blech oder einem anderen geeigneten wasserdichten
Baustoff ausgekleidet sind.
2. Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Auskleidung
der Hohlräume dienende kreuzförmige Blechhohlkörper (1) aus zwei gestanzten
Teilen zusammengesetzt ist, die durch Schweißen, Nieten, Umbördeln der Ränder oder andere Mittel miteinander verbunden
sind.
3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Hohlräume
auskleidende Blechhohlkörper rillenartige Ausprägungen (3) zur Erhöhung seiner Steifigkeit sowie zur besseren
Verbindung mit dem Stein- und Bindematerial besitzt.
4. Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßverbindung der
Hohlkörper zur Überbrückung der Lagerfugen durch in die Füllmasse der schrägen Hohlräume eingebettete Verbindungsstäbe (4) gebildet wird.
5. Wand nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
der Stoßverbindung der Hohlkörper und Überbrückung der Lagerfugen lappenähnliche
Ansätze an den Rändern der Blechhohlkörper (1) dienen, die beim Vermauern der Steine derart hochgebogen
sind, daß sie in die Hohlkörper der benachbarten Steine hineinragen.
6. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand Fundamentsteine, Endsteine, Ecksteine o. dgl. aufweist, deren
schräge Hohlräume ganz oder teilweise senkrecht zur Außenseite der Steine (bei 5 in Fig. 7) austreten.
7. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand Fundamentsteine, Zwischensteine u. dgl. aufweist, bei denen ein (Fig. 3) oder mehrere (Fig. 5) Sehenkel
des Hohlkörpers fortgelassen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL72946D NL72946C (de) | 1934-03-23 | ||
DEW93949D DE628096C (de) | 1934-03-23 | 1934-03-23 | Wand aus Formsteinen mit schraegen, sich kreuzenden und mit einem Bindemittel angefuellten Hohlraeumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW93949D DE628096C (de) | 1934-03-23 | 1934-03-23 | Wand aus Formsteinen mit schraegen, sich kreuzenden und mit einem Bindemittel angefuellten Hohlraeumen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE628096C true DE628096C (de) | 1936-03-28 |
Family
ID=7614002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW93949D Expired DE628096C (de) | 1934-03-23 | 1934-03-23 | Wand aus Formsteinen mit schraegen, sich kreuzenden und mit einem Bindemittel angefuellten Hohlraeumen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE628096C (de) |
NL (1) | NL72946C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE866245C (de) * | 1948-11-29 | 1955-07-04 | Rolf Gilde | Baustein und Mauerwerk aus diesem |
-
0
- NL NL72946D patent/NL72946C/xx active
-
1934
- 1934-03-23 DE DEW93949D patent/DE628096C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE866245C (de) * | 1948-11-29 | 1955-07-04 | Rolf Gilde | Baustein und Mauerwerk aus diesem |
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Publication number | Publication date |
---|---|
NL72946C (de) |
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