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Wand
Sowohl tragende als auch nicht tragende Wände wurden bisher aus Bauelementen verschiedener Gestalt und Abmessungen errichtet, die mit Mörtel zusammengefügt wurden. Da der Mörtel Wasser enthält, das für das Abbinden desselben notwendig ist, ist es mit grossen Schwierigkeiten verbunden, während der Winterzeit zu mauern. Daher ist man bestrebt gewesen, den Mörtel durch andere Bindemittel zu ersetzen, welche mehr Kälte vertragen, wie z. B. Leim.
Es ist auch vorgeschlagen worden, die Bauelemente mit längslaufenden Rillen zu versehen und so ausgerüstete Elemente mittels in diese Rillen eingeführter Verbindungskörper zusammenzufügen. Dieses Verfahren, das manche grosse Vorteile besitzt, hat aber den Nachteil, dass die Eckelemente mit einer querlaufenden Rille versehen sein müssen, um einen bindenden Eckverband zu erhalten.
Die Erfindung betrifft eine Wand aus quaderförmigen Bauelementen, die scharenweise gegeneinander versetzt übereinander angeordnet sind und durch Verbindungskörper zusammengehalten sind, die jeweils die horizontalen und gegebenenfalls die vertikalen Fugen zwischen den Bauelementen überbrückend in benachbarte Bauelemente eingreifen.
Gemäss der Erfindung ist diese Wand dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskörper in die Lagerflächen der aus nagelbarem Material bestehenden Bauelemente einer Schar eingetrieben sind und in eine Rille eingreifen, die in an sich bekannter Weise in den dieselbe Lagerfuge begrenzenden Lagerflächen der Bauelemente der benachbarten Schar vorgesehen ist.
Durch ein solches Errichten der Wand wird vor allem gewonnen, dass die Elemente nicht mehr mit querlaufenden Rillen versehen werden brauchen. Dies hat seine Ursache darin, dass die Verbindungskörper in die eine Fugenfläche hineingetrieben werden und folglich die gewünschte Orientierung erhalten, um mit den Rillen des darüberliegenden Elementes zusammenzufallen.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, welche im Schaubild zwei eine rechtwinkelige Ecke bildende Wände darstellt.
Auf einer Unterlage, die hier die Gestalt einer Grundplatte --10-- hat, bilden zwei Wände - 11 und 12-eine rechtwinkelige Ecke. Die Wände bestehen aus Elementen-13-, deren nach unten in die Wand gerichtete Lagerfläche mit einer längslaufenden Rille --14-- versehen ist. Die Rille - kann, wie gezeichnet, Rechteckquerschnitt haben, aber auch in andern Querschnittsformen ausgeführt werden, wie z. B. mit quadratischem, V-oder U-förmigem, kreisförmigem oder elliptischem Querschnitt. Die Verwendung von Elementen mit Rillen, deren Querschnitt Y-Form aufweist, ist insofern vorteilhaft, als der verwendete Verbindungskörper leichter in die Rille hineingeführt werden kann als es bei quadratischen und rechteckigen Querschnitt aufweisenden Rillen möglich ist.
Die Elemente liegen, wie vorbeschrieben, mit den Rillen nach unten gewandt, d. h. mit ihrer ebenen Lagerfläche nach oben. In dieser Lagerfläche befinden sich eingetriebene Verbindungskörper --15--, deren Abstand von der Seite des Blockes demjenigen der Rille --14-- auf der gegenüberliegenden Fläche gleich ist und deren grösste Länge mit der Richtung der Rille der darüberliegenden Elemente zusammenfällt. Das bedeutet, dass die Verbindungskörper in der
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Längsrichtung der Elemente angeordnet sind, ausser bei einen Verband bildenden Eckelementen, wo sie rechtwinkelig gegen die Längsrichtung des Eckelementes liegen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist es vorteilhaft, die Verbindungskörper so einzutreiben, dass sie immer die gegeneinanderstossenden Kurzseiten zweier Elemente zusammenbinden.
Für gewisse Baumaterialien mag es angebracht sein, die Elemente im voraus mit einer Anweisung dort zu versehen, wo die Verbindungskörper sich befinden sollen, um diese danach einzutreiben. Nach dem Eintreiben der erforderlichen Verbindungskörper werden die Elemente der nächsten Schar aufgelegt, wobei sie mit der Rille nach unten gehalten und über die Verbindungskörper eingepasst werden. Wurden die Verbindungskörper und Rillen so gewählt, dass die Körper in die Rillen hineingepresst werden müssen, ist es vorteilhaft, die Elemente mit einem Gummihammer oder einem andern Schlagwerkzeug bis zum dichten Anliegen an die darunterliegende Schar zu schlagen. Danach werden neue Verbindungskörper eingetrieben und eine neue Elementenschar aufgelegt, welches Verfahren so lange wiederholt wird, bis die Wände ihre gewünschte Höhe erreicht haben.
Einer der Vorteile der Wandkonstruktion gemäss der Erfindung besteht darin, dass dieselbe mit sehr einfachen Hilfsmitteln ausgeführt werden kann, hauptsächlich mittels Säge (wenn es sägbare Sägen sind), Hammer und Wasserwaage, ohne Inanspruchnahme von Fachleuten. Ferner wird die Wand völlig frei von Feuchtigkeit, weshalb keine teuere Austrocknung durchgeführt zu werden braucht, sondern die gewünschte Nachbehandlung der Wand unmittelbar nach der Errichtung erfolgen kann. Bei Errichtung der Wand mit Elementen von grosser Massgenauigkeit entsteht eine Wand mit vollkommen ebenen Flächen, die unmittelbar nach eventuellem Spachteln gestrichen oder tapeziert werden können. Dazu kommt ferner, dass die Bauelemente der Wand beweglich sind, d. h. sie können sich in gewissem Grade untereinander verschieben, ohne dass die Wand zerbricht.
Dieses ist von ausserordentlich grosser Bedeutung unter anderem wenn die Grundverhältnisse nicht stabil sind und Setzungen zu befürchten sind.
Die Wandkonstruktion gemäss der Erfindung kann sowohl für tragende als nichttragende Wände Verwendung finden. Bei Zwischenwänden, welche, wie bekannt, dünner als Aussenwände ausgeführt werden, sind die Elemente mit Rillen auf der einen Schmalseite versehen. Bei Errichten einer Zwischenwand ist es vorteilhaft, jede zweite Schar durch die tragende Wand laufen und von dieser eingeschlossen werden zu lassen. Dabei muss natürlich die Kurzseite des Zwischenwandelementes mit ihrer Kante an der Kante der tragenden Wand liegen. Um der Zwischenwand weitere Stabilität zu verleihen, ist es möglich, die Scharen, die nicht von der tragenden Wand eingeschlossen werden, dadurch zu fixieren, dass ein spitzer Verschlusskörper in das Zwischenwandelement wie auch in die tragende Wand eingetrieben wird.
Beim Eintreiben der Verbindungskörper ist es selbstverständlich von allergrösster Bedeutung für das Aussehen der fertigen Wand, dass die Verbindungskörper den gleichen Abstand von der Seite des Elementes wie die gegenüberliegende, bereits vorgefertigte Rille bekommen. Es ist daher ratsam, eine Art von Stichmass zu verwenden, in dessen Massschenkel ein Verbindungskörper angebracht werden kann, so dass es möglich ist, den Verbindungskörper noch im Schenkel befindlich einzutreiben. Eine solche Anordnung wird dem Verbindungskörper immer seinen richtigen Platz sichern.
Die Verbindungskörper, deren Dicke immer so gewählt werden soll, dass die Körper mit einem leichten Presssitz in die Rillen der Bauelemente hineindrückbar sind, können auf viele verschiedene Weisen ausgeführt werden. Sie können rechteckig, mit abgerundeten Ecken oder ohne Ecken, kreisförmig oder elliptisch, gemacht werden. Die Ausführung der Verbindungskörper muss für jeden Fall gesondert gewählt werden, mit Rücksicht auf das Aussehen der Rille und die Ausführung der Bauelemente.
Die Verbindungskörper können aus demselben Material wie die Bauelemente oder aus Kunststoff, Gummi, Glas oder nicht rostenden Metallen hergestellt werden.
Die beschriebene Ausführungsform der Wand gemäss der Erfindung soll nur als Beispiel betrachtet werden, das in vielen Einzelheiten abgeändert werden kann, ohne dass der Bereich der Erfindung verlassen wird. Es ist z. B. nicht notwendig, die Bauelemente in ihrer ganzen Länge mit Rillen zu versehen, sondern man kann das auch nur dort tun, wo die Verbindungskörper eingepasst werden sollen.