DE2904241A1

DE2904241A1 - Vorrichtung zur herstellung von betonelementen

Info

Publication number: DE2904241A1
Application number: DE19792904241
Authority: DE
Inventors: Gerhard Stroeer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-02-05
Filing date: 1979-02-05
Publication date: 1980-08-07

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von platten- oder wandförmigen Betonelementen.
Üblicherweise werden platten- oder wandförmige Betonelemente dadurch hergestellt, daß eine Schalung, etwa aus Holzplatten oder dergleichen, gebildet wird, in die Beton eingegossen wird.
Nach dem Abbinden des Betons wird die Schalung wieder entfernt.
Derartige Schalarbeiten können sehr umfangreich und insbesondere bei Eigenbau oder Fertigbau schwierig oder nur kostenungünstig durchführbar sein.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht, bei der Herstellung von Betonelementen auf Schalarbeiten zu verzichten.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß entsprechend dem herzustellenden Betonelement mit Abstand zueinander in zwei Flächen parallel angeordnete Betonplatten vorgesehen sind, die durch Distanzhalter miteinander verbunden und zusammengehalten werden, wobei jeder Distanzhalter aus zwei Blechplatten gebildet wird, die durch ein Rohr miteinander verbunden sind, wobei das Rohr einen Bolzen aufnimmt, der sich auf beiden Außenseiten der Betonplatten mit Befestigungselementen in Eingriff befindet.
Hierdurch wird es ermöglicht, auf Schalarbeiten zu verzichten, da die Betonplatten praktisch als Schalen dienen, jedoch bei der Herstellung der Betonelemente mit diesen verbunden bleiben, so daß keine Schalung abgenommen werden muß. Außerdem ist die Anordnung der Betonplatten aufgrund der Verwendung der Distanzhalter einfach und trotzdem außerordentlich genau, wobei im wesentlichen als Ungenauigkeiten die Toleranzen bei den Distanzhaltern eingehen. Die Vorrichtung ist insbesondere für Fertigbauelemente und im Eigenbau zu verwenden.
Nach Herstellung der Betonelemente werden die Schraubbolzen auf dem Rohr des Distanzhalters entfernt und die verbleibenden Öffnungen verschlossen.
Außerdem ist es möglich, Leitungen, beispielsweise elektrische Kabel, in den herzustellenden Betonelementen anzuordnen und durch die Fugen zwischen den Betonplatten herauszuführen.
Die Vorrichtung eignet sich beispielsweise zur Herstellung von Betonelementen für Dach, Decke, Wand und Boden, wobei auch Betonelemente hergestellt werden können, die sich um Ecken herum erstrecken, wobei dann an den Ecken L-förmige Betonplatten verwendet werden, von denen die innen anzuordnende kürzere Schenkel aufweist, damit die L-förmigen Betonplatten für eine Ecke an jeder Seite in der gleichen Ebene enden.
Zweckmässigerweise sind die Distanzhalter an den Ecken der Betonplatten angeordnet, die dort Ausnehmungen zur Aufnahme der Distanzhalter aufweisen. Auf den Außenseiten kann auf die Bolzen jeweils eine Blechplatte aufgeschoben sein, die durch die Befestigungselemente gegen die Betonplatten gedrückt werden.
Die Bolzen sind insbesondere Schraubbolzen, die mit Muttern, insbesondere Flügelmuttern, in Eingriff stehen. Das Rohr der Distanzhalters ist zwecksmässigerweise mittig zu den Blechplatten angeordnet.
Um eine optimale Wärmedämmung zu erhalten, ist es zwecksmàssig, daß die Betonplatten auf ihre Innenseite mit einer Schicht aus Wärmedämmaterial, wie es beispielsweise unter dem Warenzeichen STYROPOR vertrieben wird, versehen sind. Die Betonplatten besitzen vorzugsweise eine genormte Größe und können aus Sicht- oder Strukturbeton bestehen, so daß die Außenseiten ein entsprechendes Aussehen besitzen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von platten- oder wandförmigen Betonelementen, und zwar eine solche, mit der ein sich um eine Ecke erstreckendes Betonelement herstellbar ist, wobei die Vorrichtung ausschnittweise dargestellt ist.
Fig. 2 zeigt ausschnittweise eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Stirnansicht.
Fig. 3 zeigt ausschnittweise eine Betonplatte zur Verwendung für die erfindungsgemäße Vorrichtung im Schnitt und ferner eine Draufsicht auf einen Dübel in der Betonplatte.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Herstellung von platten- oder wandförmigen Betonelementen umfaßt eine Vielzahl von Betonplatten 1, die eine genormte Größe besitzen und insbesondere auf ihrer Innenseite Sicht- oder Strukturbetonseiten besitzen. Die Betonplatten 1, die zur Ausbildung einer Ecke des herzustellenden Betonelementes verwendet werden, sind winkelförmig ausgebildet, während die übrigen Betonplatten 1, die zu zwei mit Abstand zueinander angeordneten Betonplattenanordnungen, wie in Fig. 2 ausschnittweise dargestellt ist, zusammengesetzt werden, rechteckige Form besitzen. Auf ihrer Innenseite sind die Betonplatten 1 mit einer Schicht 2 aus Wärmedämmaterial versehen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, besitzen die Betonplatten 1 an ihren Ecken kreisbogenförmige Ausnehmungen 3 mit dem Radius um den jeweiligen Eckpunkt und sind in zwei Flächen parallel und mit Abstand zueinander angeordnet. Hierdurch wird bei vier aneinander stoßenden Betonplatten 1 eine kreisförmige Öffnung 4 gebildet.
Die Betonplatten 1 werden durch Distanzhalter 5 in einem vorbestimmten Abstand voneinander gehalten, wobei die Distanzhalter 5 jeweils aus zwei vorzugsweise quadratischen Blechplatten 6 bestehen, die durch ein Rohr 7 miteinander verbunden sind. Das Rohr 7 ist vorzugsweise mittig zu den Blechplatten 6 angeordnet und mit diesem verschweißt, wobei der Distanzhalter 5 an beiden Enden des Rohres 7 zum Hindurchschieben eises Schraubbolzens 8 offen ist.
Um die Betonplatten 1, die in den beiden Flächen mit Abstand zueinander parallel angeordnet sind, gegeneinander zu verspannen und in genaue parallele Ausrichtung zueinander zu bekommen, werden die Schraubbolzen 8 durch die Öffnungen 4 und durch die Rohre 7 der Distanzhalter 7 hindurch geschoben und auf beiden Seiten mit Hilfe von Flügelmuttern festgezogen, wobei vorzugsweise vor dem Anbringen der Flügelmuttern (nicht dargestellt) auf die Schraubbolzen 8 von beiden Außenseiten Blechplatten 9 aufgeschoben werden. Auf dieser Weise werden vier Betonplatten 1 an ihren benachbarten vier zusammenstoßenden Ecken durch die Platten 6 und 9 genau parallel zueinander ausgerichtet und außerdem im genauen Abstand zu weiteren vier mit Abstand dazu angeordneten Betonplatten 1 in der zweiten Fläche gehalten, die ihrerseits wiederum durch die Blechplatten 6 und 9 parallel zueinander und außerdem parallel zu den Betonplatten 1 der ersten Fläche ausgerichtet und verspannt werden.
Zur Herstellung eines Betonelementes werden die entsprechenden Betonplatten 1 mit den Distanzhaltern 5 in der gewünschten Konfiguration zusammen gebaut, so daß sich praktisch eine Schalung ergibt. Dann wird eine Armierung in den zwischen den beiden Betonplattenanordnungen gebildeten Zwischenraum angebracht, die zwecksmässigerweise kurz vor dem Rand des zu bildenden Betonelementes aufhört. Dann wird Beton in den Zwischenraum gegossen, der mit den Betonplatten 1, d.h. im dargestellten Falle mit den Innenseiten der Schicht 2 aus Wärmedämmaterial abbindet und sich auf diese Weise fest mit den Betonplatten 1 verbindet. Danach werden die Schraubbolzen 8 und hiermit auch die Blechplatten 9 entfernt. Die verbleibenden Öffnungen werden in geeigneter Weise verschloßen. Die Distanzhalter 5 verbleiben in dem hergestellten Betonelement.
Damit die auf dem Boden aufstehenden Betonplatten 1 nicht von dem in den Zwischenraum geschütteten Beton auseinander gedrückt werden, können hierfür beidseitig gekröpfte dünne Bleche 1o vorgesehen werden, die mit den gekröpften Enden nach oben auf den Boden gelegt und in die dann die Betonplatten 1 bündig zu den gekröpften Enden eingestellt werden.
Die Betonplatten werden beispielsweise hergestellt, indem zwei Schalungen 11 mit Abstand zueinander angeordnet werden, während eine Schicht 2 aus Wärmedämmaterial an mehreren Stellen (am Rand bzw. an den Ecken und im mittleren Bereich) mit Dübeln 12 versehen wird. Die Dübel 12 besitzen einen Abschnitt 13 bestehend aus konischen Bereichen, die ein Verankern in der Schicht 2 bewirken. Ferner besitzen die Dübel 12 eine Ausnehmung 14 mit einem Einführmaul 15 zum Einhängen einer Matte aus Armierungsmaterial 16. Nach dem Einbringen der Schicht 2 und der Matte 16 wird Beton 17 in den verbleibenden Raum zwischen den Schalungen 11 gegossen, wobei die Dübel 12 zugleich als Abstandshalter für die Schalungen 11 dienen, da ihre Länge der Stärke des Betons 17 und der Schicht 2 entspricht. Die Stirnflächen der Dübel 12 bleiben frei.
Der Dübel 12 besitzt ferner eine durchgehende Mittelbohrung 18, die unter Ausbildung einer gegebenenfalls konisch nach innen der Außenseite der Betonplatte 1 gerichteten Schulter 19 zu der aus der Schicht 2 herausragenden Stirnseite hin verengt und dort ferner mit einem Längsschlitz 20 versehen ist.
Bei Verwendung der Betonplatten 1 werden dann in die Dübel 12 von der Seite der Schicht 2 her Verankerungsstifte 21 eingesetzt, die zum Verankern der Betonplatten 1 an den herzustellenden Betonelementen dienen. Die Verankerungsstifte 21 besitzen ein Verankerungsteil 22, däs nach Einstoßen des Verankerungsstifts 21 in einen Dübel 12 mit der Schulter 19 in Eingriff gelangt und hierdurch in dem Dübel 12 gehalten wird. Der Schlitz 20 ermöglicht das Eindringen des Verankerungsteils 22 in den Dübel 12, indem dieser durch den Schlitz 20 aufklappbar ist, während ferner das Eindringen durch eine pfeilartige Ausbildung des Verankerungsteils 22 begünstigt wird. An den anderen freien Ende des Verankerungsstiftes kann dieser einen Verankerungsansatz 23 aufweisen, der als Gegenlager im Betonelement dient und zugleich als Griff beim Einsetzen des Verankerungsstiftes 21 in einen Dübel 12 verwendet werden kann.

Claims

Vorrichtung zur Herstellung von Betonelementen A n s p r ü c h e 0Vorrichtung zur Herstellung von platten- oder wandförmigen Betonelementen, gekennzeichnet durch entsprechend dem herzustellenden Betonelement mit Abstand zueinander in zwei Flächen parallel angeordneten Betonplatten (1), die durch Distanzhalter (5) untereinander verbunden und zusammengehalten werden, wobei jeder Distanzhalter (5) aus zwei Blechplatten (6) gebildet wird, die durch ein Rohr (7) miteinander verbunden sind, wobei das Rohr (7) einen Bolzen (8) aufnimmt, der sich auf beiden Außenseiten der Betonplatten (1) mit Befestigungselementen in Eingriff befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzhalter (5) an den Ecken der Betonplatten (1) angeordnet sind, die dort Ausnehmungen (3) zur Aufnahme der Distanzhalter (5) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Außenseiten auf die Bolzen (8) jeweils eine Blechplatte (9) aufgeschoben ist, die durch die Befestigungselemente gegen die- Betonplatten (1) gedrückt werden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (8) ein Schraubbolzen ist, der mit Muttern, insbesondere Flügelmuttern, in Eingriff steht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (7) mittig zu den Blechplatten (6) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonplatten (1) auf ihrer Innenseite mit einer Schicht (2) aus Wärmedämmaterial versehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonplatten (1) eine genormte Größe besitzen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonplatten (1) außen Sicht- oder Strukturbetonaussehen besitzen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonplatten (1) mit Verankerungselementen (21) versehen sind, die sich von deren Innenseiten in Richtung zu den gegenüberliegenden Betonplatten (1) erstrecken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonplatten (1) Dübel (12) enthalten, die die Verankerungselemente (21) aufnehmen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübel (12) Ausnehmungen (14) zur Aufnahme von Armierungsmatten (16) für die Betonplatten (i) aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Dübel (12) der Stärke der Betonplatte (1) gegebenenfalls plus der Stärke der Schicht (2) aus Wärmedämmaterial entspricht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübel (12) in der Schicht (2) aus Wärmedämmaterial verankert sind.
14 . Betonelement bestehend aus einem armierten Betonwandkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonkörper auf beiden Außenseiten jeweils eine flächige Anordnung von auf ihrer Rückseite mit einer Schicht (2) Wärmedämmaterial versehenen Betonplatten (1) aufweist, die durch das Abbinden des Betons des Betonskörpers mit diesem verbunden sind, wobei sich zwischen den Betonplatten (1) im Betonkörper Distanzhalter (5) erstrecken, wobei jeder Distanzhalter (5) aus zwei Blechplatten (6) gebildet wird, die durch ein Rohr (7) miteinander verbunden sind.