DE627138C - Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen

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DE627138C
DE627138C DEI47794D DEI0047794D DE627138C DE 627138 C DE627138 C DE 627138C DE I47794 D DEI47794 D DE I47794D DE I0047794 D DEI0047794 D DE I0047794D DE 627138 C DE627138 C DE 627138C
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DE
Germany
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copper
disazo
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DEI47794D
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English (en)
Inventor
Dr D Delfs
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/11Preparation of azo dyes from other azo compounds by introducing hydrocarbon radicals or substituted hydrocarbon radicals on primary or secondary amino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstofffen Es wurde gefunden, da:ß man: in glatter Reaktion Azofarbstoffe herstellen kann, welche sich von a, 2'-Diaminodiarylen ableiten, wenn man Mono- oder Polyazofarbstof fe, welche mindestens einmal die Gruppierung - enthalten, in wäßrigem Medium in Gegenwart säurebindender Mittel mit Kupfer oder Cuproverbindungen bei erhöhter Temperatur behandelt. Die Reaktion wird durch die Anwesenheit stickstoffhaltiger Basen, wie Ammoniak, Methylamin, Pyridin u. dgl:; beschleunigt. -Die Reaktion: verläuft in derWeise, daß unter Abspaltung von Halogen z Mol. des Ausgangsfarbstoffs durch :eine - C - C-Bindung verknüpft werden. Die Durchführbarkeit des Verfahrens ist überraschend, da bisher eine Abspaltung von Halogenatomen aus organischen VerbindungenunterHexstellung seiner -.C-C-Bindung nur bei Halogenverbkdungen mit sehr reaktionsfähigen Halogenatomen in der Schmelze oder im indifferenten Lösungsmittel bei verhältnismäßig hoher Temperatur bekannt war. Gegenüber diesem bekannten Verfahren bietet- das neue Verfahren. den Fortschritt, da.ß @es. in, wäßrigem Medium durchgeführt werden kann und daher auch auf Sulfonsäuren anwendbar ist. Man erhält nach dem Verfahren Faxb@stoffe, die sich: von. a, 2'-Diaminodiarylen ableiten. Färbestoffe von fiesem Typ sind zwar schon durch Kuppeln von tetrazoterten 2, z' - Diaminodiphenylen mit Azokömponenten, die in o-Stellung zu einer Hydroxylgruppe kuppeln, hergestellt' worden. Gegenüber diesem Verfahren bringt das vorliegende Verfahren den technischen Fortschritt, daß danach auch Farbstoffe erhältlich sind, die nach dem bekannten Verfahrennicht oder nur schwer hergestellt werden können. Beispiel i 3o Gewichtsteile des Natriumsalzes des Farbstoffs aus diazotierter 2-Chlor-r-aminobenzol-5-sulfonsäüre und 2-Oxynaphthalin werden: in Soo - Gewichtsteilen Wasser gelöst, mit 5 wasserfreiem Natriumcarbonat versetzt und bei 9o bis 95'° C mit to Gewichtsteilen Kupferpulver gerührt. Nach 3stündigem Erhitzen wird de Reaktionsmasse mit _75o Gewichtsbeilen heißen Wassers verdünnt und filtriert. Das Filtrat wird mit 5ö Gewichtsteilen Eisessig angesäuert und mit roo Gewichtsteilen gesättigter Natriumchloridlösung versetzt. Der hierbei ausfällende Farbstoff wird heiß abfiltrert und zur Entfernung von Spuren. Kupfersalz mit 2prozentiger heißer Salzsäure behandelt: Er stellt ein rotfies Pulver dar, das sich schwer mit scharlachroter Farbe in: Wasser löst: Aus seiner wäßrigen Lösung läßt sich der neue Farbstoff sehr -leicht aussahen und unterscheidet sich hierdurch wesentlich von dem Ausgangsfarbstoff. Durch reduktive Spaltung
    des neuen Disazofarb'stoffserhält man neben
    i-Amino-z-öxynäphthaun "ee 2; 2'-Diarnino-
    diphenyl-4, .4'-disulfonsäure.
    Beispiiel 2
    3o
    des Natriumsalzes des
    Farbstoffs aus diazotierter 2-Chlor-i-a.mn,ö-
    benzol-5-sulfonsäune und 2-Oxynaphthaln
    werden mit 40o Gewichtsteilen Wasser und
    100 Gewichtsteilen 25prözentiger-MethyIä:min-
    lösung auf 8o bis 85° C erwärmt. Dann wer-
    den 2 Gewichtsteile Cuprochlorid- und 3 Ge-
    wichtsteile Kupferpulver zugegeben, und jdie
    Mischung wird 1/ 2 Stunde bei 8o bis 85°-C ge-
    rührt. In der Reaktionsmasse .ist derselbe
    Farbstoff wie im Beispiel i enthalten. An
    Stelle von. Methylam?nl@ösung-lkann-auch wäß-
    rige Ammorü_-aldösung verwendet werden.
    1Vlan kann an- Stelle des Gemisches aus Cupro-
    chlorid und Kupferpulver auch 4e-;ine 'äqui-
    valente Menge Cu .,pYÖChlöri,d - Gele Hüpfer=
    Pulver verwenden:- Das vorstehende Verfahren.
    ist auch auf .andere Azofarbstoge anwendbar;
    z. B. auf den Farbstoff aus diäzötertex z-Chlor-
    .r-min,öbenzol-4@sulfonsune_ und gxynah-
    _--- - 'B,eis p.ilel- 3-
    i-29- GrewichtAeile- desa_triutsä@:zes - d_eß
    Farbst,Qffs aus'. ;diaz9;ti`e_rter @-@Chlor z-äarni@o@.bex@ol-5,talo säure,und .:OXyna.phthalün
    @"verden mit einer-waßrigen Lösung yqn.q Ge-
    rvichtsteUen wäserfxeiexi h?atriuinc_arbönafs ixt
    9919 AGewehtsgeileri Wa,ssexund; iöö G:ch!ts-
    teilen Pyridin auf- 85'C erhitzt. Bei dieser
    Temperatur -werden- i 5 Gewichtsteile Kupfer-
    ;püvex.-er gühren engetr_agten.' Die Um-
    st@tzung_st@n @eW :ge@_ .uten.-beeäy@ot. @3ei
    _d_er:.£arb:eitung ,exliält xnax:";eihm:Farbstoff;
    welcher-.hui den -navch_:dein. ß@eispielm iuMd 2
    erla tlich en Farbstoffen deptseh ist Selbst-
    verständlich kann man das K-gp@erpulvgr durch
    eine aquvalente Uenge Cuprodllorid @ersetzegn..
    - In der',arigegelent;riieis,_e kann man yiel:e
    andere A_äzofarbstöffe= der geuen Reaktion.
    .ünteryv@erfen, _z. B, den Farbstoff' aus diazotiez-
    teni z-Chlox-i,minobenzol arid der- -Z.Oxy-
    naphthalin-6-sul:fönsäuxe . oder'de;n. Fzxbstöff
    aus z._ 1VLol: tetxazotiextem- 3, 3'-Dicblöx-4,-4.'@
    diäminodi.phenyl..-uad- 1VIol.-z-Oynapktha.ln-
    -5, y :dxsulföxzsaur@.: . --
    - _- B.;eispi-lel-"4- -
    - 3z -Ge@vie_htsteü:e :des_ Natriümsal7,es des,
    Faibstoffs = "ggüs -dazoti@ertex- i:-Chlor-2-amixio-
    nap haln-@-su._fö.saure ün@d- 2-ONynaphthalin
    werßenmit 50o Gew,.icht@teilen-l!?Va_s_sty,_ ioQ G.a-
    vs=i_.eht@t_ejle@_Pyxidin, io Gewichtsteü_er@.yeassex@
    freien Natriumcarbonats und: io Gewichts"
    :teil;en l-upferpulver i Stunde auf 85°C er-
    ewÄxmt. Das ausgefallene kupferhaltige Re-
    ,äkdiousprodukt wird isoliert, in bekannter
    Weise vom Kupfer befreit und gereinigt. Der
    Tarbstaff stellt ,ein dunkelrotes Pulver dar,
    (das =sich mit roter Farbe in Wasser löst. Bei
    der Aufspaltung des Farbstoffs durch Re-
    duktion--erhält: man 2; 2'-Diamino-i, V-dinaph-
    thyl-4, 4'-disulfonsäure.
    B,espi,el 5
    22 Gewichtsteile des Natriumsalzes des
    Farbstoffs aus diazotiertem i-Chlor-2-amino-
    anthrachinon und der z-Oxynaph-thalin.-6-sul-
    fonsäuxe:.:wexden unter Rühren nit äoo Ge-
    wichtsteilen Wasser und 5o Gewichtstelen
    yndin - ,auf. 80°C erhitzt, Dann werden
    4,5 Gewichtsteile Kaliumbicarbonat und=3 Ge-
    wichtsteile Kupferpulver zugegeben. Die #fi=
    -schung :wird j Stunde Uei 8o bis 85° C ge-
    rührt.. Man gewinnt- ,das kupferfreie Reak-
    fionsprodukt, indem -man -das Pyrdin mit
    Da mpf-aahbläst,:d;as-Kupfer'in üblicher Weise
    -.entfernt und den Farbstoff aussalzt. Er ist
    da@üreh_ äusge»eichnet; daß .ex bei-@aer -Reduk-
    jUgn in . FiavantUren: _ --über geht,
    -,e;s,p5-.'el_ 6- .-
    _-i9' Gew,chtsfele -:dea . Iairbäm,salzes - des
    Farbstoffs aus. diazotierter 2-Chlor-i-amino-
    benzol-5-sulfonsäure=und 4-Methyl-i-oxyb,enzol
    werden mit 3.0o Gewichtsteilen W-a`sser; 6o Ge-
    wichtsteilen Pyxidin, 5 Gewächtsteilen Wasser-
    freien Natriu.mcarbonats und- 5 Gewichtsteilen
    l#:-upfetpever ,,Stunde -ürvtu.-Rühreu auf 85
    bis #9g°@C ,erhitzt. D@er_@elytst,@ädene Faxbßtoff
    -Regler Weise isoliert Exxst"llt rin
    wl:rdi,n_eb
    braunes Pulver' dar, dbssLen -w_erige Lösung
    @a;er gelb und alkalisch 'bxaunröt bis -Tot ge#
    fä:Xbt i_-t.-_ »ei J.g#x: Redukpn e1:.e5e : Farbtuffs
    erhält man 2,:2'-Diaminodiphenyl,4,'4'-dsul-

Claims (1)

  1. -_PA.@.ENT_A,NS`PRLT:CH: -_ - V9eriahren_ zur Herstellung von. Dis- und _ Polyazflfbtoffen,: :.@w'eh gekerinzec_ pet,.:--@ß_manMono odet PfllyaZOfarbY- -stofiej dze: mdeßteu.i_ jenmal die Gxnppie- rnng_ '- -_@alogex@ -_ - OST .- ,exUh-alten, ja. wäßrigem Medium in Gegen- w4.rt ß4mrebiridender. Mttel und gegebenen- falls -stickstöffhaltlgex Basen.- mit Kupfer .oder Cupr-overb"mduagen - bei erhöhter Temperatur behandelt. -
DEI47794D 1933-08-19 1933-08-19 Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen Expired DE627138C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3962209A (en) * 1962-03-09 1976-06-08 Bayer Aktiengesellschaft Process for preparing azo dyestuffs with ortho-azo cyano groups by cyano exchange of metal cyanides and halo dyestuffs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3962209A (en) * 1962-03-09 1976-06-08 Bayer Aktiengesellschaft Process for preparing azo dyestuffs with ortho-azo cyano groups by cyano exchange of metal cyanides and halo dyestuffs

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