DE626979C - Verfahren zur Herstellung von ein- oder mehrwertigen Alkoholen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ein- oder mehrwertigen Alkoholen

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DE626979C
DE626979C DE1930626979D DE626979DD DE626979C DE 626979 C DE626979 C DE 626979C DE 1930626979 D DE1930626979 D DE 1930626979D DE 626979D D DE626979D D DE 626979DD DE 626979 C DE626979 C DE 626979C
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DE
Germany
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mono
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alcohols
acid
fatty acids
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Expired
Application number
DE1930626979D
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English (en)
Inventor
Dr Walther Schrauth
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Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/132Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group
    • C07C29/136Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH
    • C07C29/147Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof
    • C07C29/149Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof with hydrogen or hydrogen-containing gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von ein- oder mehrwertigen Alkoholen Aliphatische Alkohole lassen sich bekanntlich durch Vergärung von Zucker, Stärke oder Cellulose enthaltendem Material technisch gewinnen. Diese Verfahren weisen jedoch den Nachteil auf, daß neben den gewünschten Alkoholen auch noch in beträchtlicher Menge unerwünschte Nebenprodukte, wie Aldehyde, Ketone oder Säuren, entstehen. Hierdurch wird der Wert dieser Verfahren stark herabgesetzt, da :ein Teil der angewandten Rohstoffe für die Gewinnung der Alkohole selbst verlorengeht.
  • Es wurde gefunden, daß man Zucker, Stärke oder Gellulose enthaltendes Material ohne Bildung von organischen Nebenprodukten lediglich in aliphatische Alkohole überführen kann, wenn man die Ausgangsstoffe beschriebener Art, wie Melasse, Kartoffeln, Holzabfälle, Stroh, Treber oder S,chlempe, in bekannter Weise mit Säure erzeugenden Bakterien vergärt und nach beendeter- Gärung die . erhaltenen Fettsäuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure und ihre höheren Homologen, gegebenenfalls auch Oxysäuren, wie Milchsäure u. dgl., als solche in Gegenwart von fein verteilten Hydrierungskatalysatoren mit Wasserstoff unter hohem Druck behandelt. Es ist auch möglich, diese Säuren vor Durchführung des Hydrierprozesses mit Alkoholen der aliphatischen, aromatischen oder hydroaromatischen Reihe zu verestern und die so erhältlichen Ester der katalytischen Hydrierung zu unterwerfen. Dab iei werden die Fettsäuren zu aliphatischen Alkoholen, unter derer. in der Regel neben Propyl-, Amyl-und anderen Alkoholen der Butylalkohol vorwiegt, reduziert, während der zur Venesterung verwendete Alkohol unverändert wiedergewonnen werden kann. Das Verfahren kanp auch in der Weise abgeändert werden, daß die erhaltenen Ester der Fraktionierung unterworfen und die einzelnen Fraktionen derselben mit hochkomprimiertem Wasserstoff behandelt werden.
  • Beispielsweise wird eine 12- bis zo%ige Melassesuppe, die nötigenfalls mit den üblichen Zusätzen an stickstoff- und phosphorhaltigen Stoffen versehen. worden ist, mit Bakterien der Buttersäuregruppe beimpft und bei q:2 bis q.5° vergoren, wobei die entstehenden Säuren im Maßstabe ihrer Bildung mit Kalk, Soda o. dgl. neutralisiert werden. Das erhaltene Gemisch fettsaurer Salze, welches neben eisig-, propion- 'und valeriansauren Salzen hauptsächlich buttersaure Salze enthält, wird durch Eindampfen im Vakuumtrockner isoliert und mit Butylalkohol in Gegenwart von Mineralsäuren in bekannter Weise verestert. Das so erhaltene, zwischen i 2o und 20o°, vornehmlich :zwischen 155 und 175', siedende Eitergemisch wird nunmehr in einem Hochdruckautoklaven in Gegenwart von 5% eines fein verteilten Hydrierungskatalysators, der beispielsweise 8o % Kieselkur, 156/o Kupfer und 5% Chrom enthält, wähnend i Stunde bei 27o bis 33o° unter Zoo bis 25o Atm. Wasserstoffdruck behandelt. Nach dem Abfiltrieren vom Katalysator erhält man eine wasserhelle Flüssigkeit, die keine Säure- und Verseifungszahl besitzt und aus einem Gemisch von Alkoholen besteht, das zwischen 8o und iSo° überdestilliert und hauptsächlich aus Butylalkohol besteht.
  • An Stelle des hier zur Veresterimg verwandten Butylalkohols können mit gleichem Erfolg auch andere aliphatische, aromatische oder hydroaromatische Alkohol,. vornelunlich auch das bei der Reduktion der Fettsäureester erhaltene Gemisch von Alkoholen, ver--wendet und schließlich könzien an Stelle ihrer Ester auch die freien, durch Gärung erhaltenen, vornehmlich aus Buttersäure bestehenden Fettsäuren selbst durch den geschilderten. Hydrierungsprozeß in die entsprechenden Alkohole überführt werden. -Unterwirft man eine 3 %ige wässerige Aufschlämmung von Zellstoff, welche pro Liter noch i g phosphorsaures Kalium, o, 5 g schwefelsaures Magnesium und i g schwefel- oder phösphorsaauures Ammonium-enthält,-nach der Sterilisation 3 .bis 4 Wochen bei 55 bis 65° der Vergärung mit einem- aus -Pferdemist angereicherten thermophilen Cellulosevergärer, wobei man von Zeit au Zeit sterile Kalkmilch zur Absätti.ggung der gebildeten Säuren zugibt, so wird mit einer Ausbeute von 5o bis 55 ein Gemisch niedermolekularer Fettsäuren in Form von Kalksalzen erhalten, das, abgesehen von geringen Mengen von Milchsäure und Valeriansäure, zu etwa 3/4 aus Essigsäure und 1/4 aus Buttersäure besteht. Die im Vakuumverdampfer aus dem wässerigen Filtrat der Gärflüssigkeit abgeschiedenen Salze werden, wie zuvor beschrieben, in bekannter Weise in Carbonsäureester, z. B. Amylester, übergeführt, welche bei der Behandlung mit Wasserstoff unter i 5o Atm. Druck in Gegenwart von 5% eines Nickel-Kupfer-Kata@ysators bei 28o bis 300° zu einem Alkoholgemisch ,(Kp. 8o bis 140') reduziert werden, das je nach Wunsch auch in Einzelfraktionen zerlegt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von ein- oder mehrwertigen Alkoholen der aliphatischen Reihe durch Behandeln von Fettsäuren öder deren Estern mit Wasserstoff unter Druck bei erhöhten Temperaturen und in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Säuregärung ton Zucker, "Stärke oder Cellulose enthaltendem Material anfallenden Fettsäuren als solche oder nach voraufgegangener veresterung@ oder gegebenenfalls nach erfolgtem Fraktionieren mit Wasserstoff behandelt.
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