DE924500C - Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose u. dgl.

Info

Publication number
DE924500C
DE924500C DESCH4657D DESC004657D DE924500C DE 924500 C DE924500 C DE 924500C DE SCH4657 D DESCH4657 D DE SCH4657D DE SC004657 D DESC004657 D DE SC004657D DE 924500 C DE924500 C DE 924500C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
microorganisms
processed
fractions
pentoses
hexoses
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH4657D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HEINRICH SCHOLLER DR ING
Original Assignee
HEINRICH SCHOLLER DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HEINRICH SCHOLLER DR ING filed Critical HEINRICH SCHOLLER DR ING
Priority to DESCH4657D priority Critical patent/DE924500C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE924500C publication Critical patent/DE924500C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D307/34Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D307/38Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms
    • C07D307/40Radicals substituted by oxygen atoms
    • C07D307/46Doubly bound oxygen atoms, or two oxygen atoms singly bound to the same carbon atom
    • C07D307/48Furfural
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/22Processes using, or culture media containing, cellulose or hydrolysates thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/02Glucose; Glucose-containing syrups obtained by saccharification of cellulosic materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Virology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose u. dgl. und zur Weiterverarbeitung der Zuckerwürzen und bezweckt eine vorteilhaftere Ausnutzung der verschiedenen bei der Celluloseverzuckerung entstehenden Produkte.
  • Bekannte Verfahren zur getrennten Gewinnung von verschiedenen Produkten der Holzverzuckerung betreffen entweder fraktionierte Verzuckerungsprozesse mit konzentrierten oder immerhin so starken Säuren, wie sie im Zusammenhang mit dem hier zu erörternden Verfahren nicht in Betracht kommen, oder sie betreffen fraktionierte Kristallisationen oder Abtrennung flüchtiger Stoffe von nicht flüssigen.
  • Das Verfahren nach der neuen Erfindung bezieht sich auf Verzuckerung von Cellulose u. dgl. durch Druckperkolation mit verdünnten Säuren. Die hierbei entstehende Zuckerwürze wurde bisher insgesamt der Gärung zugeführt. Der zuerst anfallende Teil der Würze wurde, gegebenenfalls nach vorangegangener Nachhydrolyse, gemeinsam mit dem später anfallenden Teil der Würze durch Gärung verarbeitet.
  • Der wesentliche Gedanke der hier beschriebenen Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die bei der Perkolation anfallende Würze in solche Fraktionen getrennt wird, in denen die einzelnen Zuckerarten gegenüber der Durchschnittszusammensetzung angereichert sind, und diese dann getrennt verarbeitet werden.
  • Untersuchungen der einzelnen Würzefraktionen haben nämlich ergeben, daß die ersten Fraktionen des Verzuckerungsprozesses reich an Pentosen, unter Umständen auch an Mannose, Galactose. höheren Zuckern, Essigsäure; Gerbstoffen, Furfurol und anderen Stoffen sind., während der letzte Teil der Würze reich an Glukose ist und daneben auch Lävulinsäure, Ameisensäure und andere mehr oder weniger wertvolle Stoffe enthalten kann.
  • Der V orteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, die Gewinnung der unterschiedlichen Produkte zu ermöglichen und zu erleichtern.
  • Die ersten Fraktionen eignen sich unter anderem beispielsweise zur Gewinnung von Pentosen, wobei man zweckmäßig wie folgt verfährt: Die vorhandenen Hexosen werden, etwa durch alkoholische Hefegärung, entfernt oder als Nährstoffe für die Gewinnung (Züchtung) von Hefe oder anderen Mikroorganismen verwendet und auf diese Weise beseitigt. Nachdem der entstandene Alkohol oder andere Gärungsprodukte bzw. die Hefe oder andere Mikroorganismen aus der pentosenhaltigen Lösung entfernt worden sind, wird dieLösung eingedampft, und die Pentosen werden daraus durch Kristallisation gewonnen. Erforderlichenfalls mögen Klär-und Reinigungsverfahren bekannter Art wie z. & Entfärben, Abdestillieren flüchtiger Beimischungen, Fällung von Verunreinigungen durch Neutralisation oder andere Maßnahmen an geeigneter Stelle in das Behandlungsverfahren eingeschaltet werden.
  • Sofern die Pentosen zur Gewinnung von Furfurol dienen sollen, kann der entstandene Alkohol (oder andere Gärungsprodukte) auch gemeinsam mit dem durch Säurezersetzung der vergorenen Würze erzeugten Furfüräl abdestilliert werden.
  • Eine andere Verwendungsart der ersten Fraktionen besteht in der Vergärung durch solche Mikroorganismen, die Pentosen angreifen (Milchsäurebazillen, Buttersäurepilze ü. a.).
  • Mit besonderem Vorteil können die ersten Fraktionen des Perkolationsprozesses auch sinngemäß wie bei der Gewinnung von Pentosen zuerst einer beispielsweise alkoholischen Gärung mit Hefe unterworfen werden, oder die in den ersten Fraktionen enthaltenen Hexosen können z. B.. als Nährstoffe für die Erzeugung von Hefe dienen. Vor oder nach dem Abtreiben des entstandenen Alkohols und gegebenenfalls nach Entfernung oder Abtötung der Hefe werden die noch vorhandenen, bei der vorhergehenden Gärung nicht angegriffenen Pentosen durch geeignete Mikroorganismen (Milchsäurebazillen, Essigsäurebakterien, Buttersäurepilze, Schimmelpilze u. a.) weiter verarbeitet.
  • Die späteren Fraktionen, insbesondere die letzten Fraktionen, werden mit Vorteil nach erfolgtem Eindampfen und Entfärben zur Gewinnung von Glukose verwendet. Hierbei können die in der Stärkezuckerindustrie üblichen Methoden angewendet werden, insbesondere bezüglich des Reinigens, Klärens und Entfärbens .der Würze und der Kristallisation und Umkristallisation. Die nach der Kristallisation der Glukose verbleibende Mutterlauge kann zur Erzeugung von Gärungsprddukten oder von Mikroorganismen weiter ausgenutzt werden. Dabei kann die Mutterlauge gemeinsam mit den ersten Fraktionen der Würze oder auch getrennt von diesen behandelt werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: F. Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose u. dgl. durch Druckperkolation mit verdünnten Säuren und Weiterverarbeitung der anfallenden Zuckerwürze, dadurch gekennzeichnet; daß die bei der Perkolation anfallende Würze in solche Fraktionen getrennt wird, in denen die einzelnen Zuckerarten gegenüber der Durchschnittszusammensetzung angereichert sind, und diese dann getrennt, z. B. auf Pentos.en, Hexosen, deren Umwandlungsprodukte, wie Alkohole, Aldehyde und Säuren, oder Mikroorganismen od. dgl. verarbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch ge- kennzeichnet, daß vor der Gewinnung von Pentosen, Furfurol oder anderen in den Würzen enthaltenen Stoffen bzw. deren Umwandlungsprodukten die in den Würzen vorhandenen Hexosen auf Gärungsprodukte oder auf Mikroorganismen verarbeitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Fraktionen zunächst der alkoholischen Gärung, zweckmäßig mit Hefe, unterworfen werden und dann gegiebenenfalls nach Entfernung des Alkohols die vorhandenen Pentosen auf Furfurol oder biologisch verarbeitet werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Fraktionen zunächst zum Verbrauch der vorhandenen Hexosen für die Erzeugung (Züchtung) von Mikroorganismen, insbesondere Hefe, als Nährlösung verwendet werden, und dann nachfolgend, nach Entfernung der Mikroorganismen mittels anderer Mikroorganismen die noch vorhandenen Pentosen verarbeitet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die letzten Fraktionen auf Glukose verarbeitet werden, wobei die verbleibende Mutterlauge zur Erzeugung von Gärungsprodukten oder von Mikroorganismen verwendet werden kann.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch r, 2 und 3., dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Fraktionen zunächst auf Alkohol vergoren und dann gegebenenfalls nach Entfernung des Alkohols auf Furfurol verarbeitet werden.
DESCH4657D 1936-03-24 1936-03-24 Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose u. dgl. Expired DE924500C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH4657D DE924500C (de) 1936-03-24 1936-03-24 Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose u. dgl.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH4657D DE924500C (de) 1936-03-24 1936-03-24 Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose u. dgl.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE924500C true DE924500C (de) 1955-03-03

Family

ID=7424175

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH4657D Expired DE924500C (de) 1936-03-24 1936-03-24 Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose u. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE924500C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2839386A1 (de) Verfahren zum behandeln naehrstoffreicher abwasser
DE2903273C2 (de)
DE924500C (de) Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose u. dgl.
AT158485B (de) Verfahren zur Verzuckerung von Zellulose u. dgl. durch Druckperkolation mit verdünnten Säuren und Weiterverarbeitung der anfallenden Zuckerwürze.
US2188193A (en) Fermentation process of treating sugar worts
DE1294307B (de) Verfahren zur Reinigung eines durch Zuechten von Schimmelpilzen, wie Schimmelpilzen der Gattung Aspergillus niger, erhaltenen Glucamylase enthaltenden Enzympraeparates von Transglucosidase
DE2525370C3 (de) Verfahren zum Aufarbeiten von durch Fermentation in Fermentern hergestellten Proteinen, die anschließend einer Trocknung unterworfen werden
DE663997C (de) Verfahren zur Herstellung von Furfurol, Essigsaeure und aliphatischen Aldehyden aus pentosenhaltigen Fluessigkeiten
DE2239210C3 (de) Verfahren zur Herstellung von a- Galactosidase, die eine starke a- Galactosidase-Aktivität und eine äußerst geringe Invertase-Aktivität aufweist, und deren Verwendung zur Zerlegung von Raffinose
DE814890C (de) Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(2, 3) und Butanolon-(2, 3) durch Gaerung
DE727555C (de) Verfahren zur Herstellung von Glycerin durch Gaerung
DE972034C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zitronensaeure aus Melasse durch submerse Schimmelpilzgaerung
DE3341840C1 (de) Verfahren zur Anreicherung therapeutisch wirksamer Substanzen in Hefe
DE3623896C1 (en) Process for the production of a sugar syrup and use of the sugar syrup as culture or nutrient medium for cultivating bakers' yeast
AT162643B (de) Verfahren zur Gewinnung von Zucker
DE920724C (de) Verfahren zum Vergaeren von bei der Verzuckerung von Holz oder holzigen Pflanzenteilen entstehenden, pentosehaltigen Zuckerloesungen
DE688665C (de) Verfahren zur fortlaufenden Gewinnung von Futterhefe
EP0114159B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Äthanol aus vergärbaren Zuckerlösungen
AT134980B (de) Verfahren zur Nachbehandlung der von der Verzuckerung von Zellulose mittels verdünnter Mineralsäure unter Einwirkung von Hitze und Druck erhaltenen Lösung.
AT146479B (de) Verfahren zur Herstellung milchsäurereicher Produkte.
DE173232C (de)
DE688764C (de) Verfahren zur Erzeugung von Presshefe aus Melasse
DE313380C (de)
DE731402C (de) Verfahren zur Gewinnung von eiweissreichen Naehrstoffen auf biologischem Wege
DE869185C (de) Verfahren zum Altern von Brennereierzeugnissen