DE2839386A1 - Verfahren zum behandeln naehrstoffreicher abwasser - Google Patents
Verfahren zum behandeln naehrstoffreicher abwasserInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf neuerdings isolierte, Polysaccharid assimilierende Hefen, die einem nährstoffreichen
Abwasser zugesetzt werden, so daß sie Nährstoffe assimilieren und der biochemische Sauerstoffbedarf des
Abwassers wirksam herabgesetzt wird. Von den Polysaccharid assimilierenden Hefen vermag insbesondere Saccharomyces
cerevisiae var. ellipsoideus YS-1, FERM-P Nr. 4498, schweflige Säure, Stärke und Protein gleichzeitig zu zersetzen
bzw. zu assimilieren, und daher kann der biochemische Sauerstoffbedarf des Abwassers einer Anlage zur Stärkeerzeugung
erheblich herabgesetzt werden.
Ersichtlich betrifft daher die Erfindung auch ein Verfahren zum Behandeln eines nährstoffreichen Abwassers, insbesondere
ein Verfahren zum Herabsetzen des biochemischen Sauerstoffbedarfs eines Abwassers, wobei Abwasser aus einer
Anlage zur Nahrungsmittelproduktion, das große Mengen an Zuckern und Proteinen enthält, durch die Verwendung Polysaccharid
assimilierender Hefen behandelt wird, wodurch die Hefen Stärke und Protein assimilieren.
Im allgemeinen enthält das Abwasser einer Anlage zur Nahrungsmittelproduktion große Mengen an Zuckern und Proteinen,
und dadurch werden Flüsse, wenn es ohne Behandlung
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verworfen wird, reich an Nährstoffen, was zur Verunreinigung der Flüsse führt.
Es sind Untersuchungen angestellt worden, Mikroben aufzufinden, die für die wirksame Behandlung eines Abwassers
aus einer Anlage zur Nahrungsmittelproduktion brauchbar sind, und so wurde gefunden, daß die Existenz einer
Reihe Polysaccharid assimilierender Hefen jüngst breite
Bestätigung gefunden hat und daß diese Hefen bei der Behandlung von Abwasser der Nahrungsmittelproduktion überraschend
wirksam waren. Auch wurde gefunden, daß, wenn das Abwasser aus der Nahrungsmittelproduktion nach Behandeln
mit den Hefen der weiteren Behandlung mit aktiviertem Schlamm unterworfen wird, der biochemische Sauerstoffbedarf des
Abwassers sehr wirksam herabgesetzt werden kann, was die Erfindung vervollständigt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, bei dem eine oder mehrere Arten der Polysaccharid assimilierenden Hefen
einem Abwasser aus einer Anlage zur Nahrungsmittelproduktion zugesetzt wird bzw. werden, wodurch die Hefen organisches
Material assimilieren und verbrauchen, sowie ferner ein Verfahren zur Behandlung des so behandelten Abwassers mit
aktiviertem Schlamm.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Behandeln von Abwasser
ist sehr breit anwendbar. Beispielsweise ist es sehr
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wirksam anwendbar auf mit der Nahrungsmittelerzeugung in Zusammenhang stehendes Abwasser, wie Abwasser aus der
Gewinnung alkoholischer Flüssigkeiten, wie des japanischen Sake, Shochu, von Wein und Bier usw., auf Abwasser
aus der Getränkeproduktion, wie Fruchtsaft und Erfrischungsgetränken usw., auf Abwasser aus der Hefeproduktion,
auf Abwasser der Bohnenpastenerζeugung, auf Abwasser
der Nudelproduktion, der Kartoffelstärkeproduktion, der Behandlung von Fischen und Fleisch, der Sojabohnenpaste
oder von Quark, auf Abwasser aus der Behandlung zur Pastenentfernung und auf Abwasser aus der färbenden Behandlung
usw.
Die erfindungsgemäß verwendeten,Polysaccharid assimilierenden
Hefen sind jüngst von den Erfindern in sehr breitem Bereich aufgefunden worder,, und diese Hefen sind taxonomisch
bekannte Stämme, es ist jedoch überhaupt nicht erkannt worden, daß diese Hefen eine Polysaccharid assimilierende
Eigenschaft besitzen, um Polysaccharid im Abwasser zu dessen Reinigung zu zersetzen und zu assimilieren.
Die erfindungsgemäß verwendeten,Polysaccharid assimilierenden
Hefen können nach einem Hinweis auf die Existenz der Polysaccharid assimilierenden Hefen leicht isoliert und
gewonnen werden und sind daher nicht auf eine besondere
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Art eines Stammes beschränkt, sondern erfindungsgemäß wirksame Stämme und ihre HinterIegungsnummern sind folgende
:
Debaryomyces hansenii D-N, FERM-P Nr. 3592 Pichia acaciae AM-37W, FERM-P Nr. 3593
Hansenula anomala Y-1, FERM-P Nr. 3594
Pichia nakazawae LKB-335, FERI-I-P Nr. 3595 Pichia dispora Pd-671, FERM-PNr. 3596
Candida sp. AS-50, FERM-P Nr. 3597 Endomycopsis platypodis AM-46, FERM-P Nr. 3598
Saccharomyces cerevisiae Br-1, FERM-P Nr. 3972
Saccharomyces cerevisiae var. ellipsoideus YS-1, FERM-P Nr. 4498.
Diese isolierten Hefen sind alle bekannte Mikroorganismen, und die Einzelheiten taxonomischer Untersuchungen dieser
Hefen sind nachfolgend wiedergegeben:
Debaryomyces hansenii D-N
Wachstum in Malzextrakt (250C, zweitägiges Kultivieren):
Die Zelle ist sphärisch oder kurzoval. Häutchen und Sediment werden gebildet.
Wachstum auf Malzagar (17°C, einmonatige Kultivierung): Die Strichkultur ist gelblich und glatt.
Objektträgerkultur: Pseudomycelium entsteht nicht.
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— ft -—
Askosporenbildung: Gewöhnlich wird in dem durch Vereinigung
von zwei vegetabilischen Zellen gebildeten Sporenschlauch (Askus) eine Spore gebildet. In der Sporenmitte
bildet sich ein öltropfen.
Glukosefermentation: Schwach;
Nitratassimilation: Negativ;
Vitaminbedarf: Positiv;
Wachstum bei 370C: Negativ
Glukosefermentation: Schwach;
Nitratassimilation: Negativ;
Vitaminbedarf: Positiv;
Wachstum bei 370C: Negativ
Pichia acaciae AM-37W
Wachstum in Malzextrakt (250C, zweitägiges Kultivieren):
Zelle ist sphärisch, kurzoval oder länglich gestreckt. Sediment entsteht.
Wachstum auf Malzagar (170C, einmonatiges Kultivieren):
Die Strichkultur ist gräulich-braun und runzelig-uneben. Objektträgerkultur: Es entsteht ein Pseudomycelium.
2 bis 3 oder eine Reihe von Blastosporen sind verzweigt. Askosporenbildung: Zwei bis vier hutförmige Sporen mit
kurzem Rand bilden sich in dem durch Verbindung von zwei vegetabilischen Zellen gebildeten Sporenschlauch.
Zuckerfermentierung: Glukose wird fermentiert. Assimilation: Nitrat, Bernsteinsäure und Zitronensäure
werden assimiliert.
Vitaminbedarf: Positiv.
Wachstum bei 370C: Positiv.
Vitaminbedarf: Positiv.
Wachstum bei 370C: Positiv.
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Hansenula anomala Y-1
Wachstum in Malzextrakt (25°C, 3-tägige Kultivierung): Zelle ist sphärisch, oval oder langgestreckt. Häutchen
und Sediment werden gebildet.
Wachstum auf Malzagar (17°C, einmonatige Kultivierung): Die Strichkultur ist gräulich-weiß, glatt oder trockenweiß und merklich gerunzelt.
Objektträgerkultur: Längliche Zellen sind verkettet und ein Pseudomycelium bildet sich. Die Blastospore ist sphärisch
oder oval.
Askosporen: Vegetabilische Zelle wird direkt Askus, und
1 bis 4 hutförmige Sporen werden gebildet. Zuckerfermentierung: Glukose, Saccharose und Raffinose
(1/3) werden fermentiert. Galaktose und Maltose werden schwach oder überhaupt nicht fermentiert.
Nitratassimilation: Negativ;
Vitaminbedarf: Negativ.
Vitaminbedarf: Negativ.
Pichia nakazawae LKB-335
Wachstum in Malzextrakt (25°C, 3-tägiges Kultivieren):
Die Zelle ist oval oder zylindrisch. Dünnes Häutchen und Sediment werden gebildet.
Wachstum auf Malzagar (17°C, einmonatiges Kultivieren): Die Strichkultur ist cremefarbig und glatt.
Objektträgerkultur: Pseudomycelium und Blastosporen werden gebildet.
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Askosporen: Nach der Konjugation bildet sich ein Askus.
Zwei bis vier hutförmige Sporen.
Fermentierung: Glukose und Galaktose werden fermentiert.
Nitratassimilation: Negativ; Vitaminbedarf: Negativ;
Wachstum bei 370C: Negativ.
Pichia dispora Pd-671
Wachstum in Malzextrakt (25°C, zweitägiges Kultivieren)
: Die Zelle ist sphärisch oder kurzoval. Häutchen und Sediment werden gebildet.
Wachstum auf Malzagar (170C, einmonatiges Kultivieren):
Die Strichkultur ist cremig bis bräunlich und glatt und eben.
Objektträgerkultur: Ein Pseudomycelium bildet sich nicht.
Askorsporenbildung: Ein Askus bildet sich durch geschlechtliche Zeugung und selten durch nicht-geschlechtliche Zeugung
(vegetabilische Reproduktion). Gewöhnlich bilden sich zwei sphärische oder ovale Sporen (mit einem Paar kurzer
Ränder).
Fermentierung: Glukose wird fermentiert. Assimilation: dl-Milchsäure und Bernsteinsäure werden
assimiliert, Nitrat wird aber nicht assimiliert. Vitaminbedarf: Positiv; Wachstum bei 37°C: Positiv.
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Candida sp. AS-50
Askosporenbildung: Negativ;
Wachstum in Malzextrakt (250C, zweitägiges Kultivieren):
Die Zelle ist sphärisch oder zylindrisch. Objektträgerkultur: Ein Pseudomycelium wird gebildet.
Endomycopsis platypodis AM-46
Wachstum in Malzextrakt (250C, zweitägiges Kultivieren)
: Die Zelle ist sphärisch, oval oder länglich-gestreckt, und außerdem treten Pseudomycelium und auch echtes Mycel
auf. Häutchen und Sediment werden gebildet.
Wachstum auf Malzagar (17°C, einmonatiges Kultivieren): Die Strichkultur ist orange-gelblich und merklich hervortretend
und gerippt.
Objektträgerkultur: Reichliche Bildung von Verzweigungen des echten Mycels und des Pseudomycels. Am Ende des Mycels
Bildung sphärischer oder ovaler Blastosporen. Askosporenbildung: Zwei bis vier hutförmige Sporen werden
in dem durch Vereinigung von zwei vegetabilischen Zellen
gebildeten Askus sowie in den verketteten mycelähnlichen Zellen gebildet.
Glukosefermentierung: Schwach;
Glukosefermentierung: Schwach;
Assimilation: dl-Milchsäure, Bernsäuresäure, Zitronensäure
und Nitrat werden assimiliert. Vitaminbedarf: Positiv;
Wachstum bei 370C: Negativ.
Wachstum bei 370C: Negativ.
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Saccharomyces cerevisiae Br-1
Wachstum in Malzextrakt (250C, zweitägiges Kultivieren)
: Die Zelle ist sphärisch oder kurz-oval. Sediment wird gebildet.
Wachstum auf Malzagar (17°C, einmonatiges Kultivieren):
Die Strichkultur ist cremig bis leicht bräunlich-grau. Asko.sporenbildung: Zwei bis drei Askosporen werden gebildet.
Fermentierung: Glukose, Saccharose, Maltose, Galaktose und Raffinose (3/1) werden fermentiert.
Vitaminbedarf: Positiv;
Nitratassimilation: Negativ.
Vitaminbedarf: Positiv;
Nitratassimilation: Negativ.
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Zucker-Assimilation
D-hansenii D-N |
P.acaciae AM-37W |
H.anomala Y-I |
P.nakazawae LKB 335 |
P.dispora Pd-671 |
C. species AS-50 |
- | + | E.platypodis AM-46 |
S.cerevisiaa Br-I |
• | |
Glukose | + | + | + | + | + | + | - | + | + | + | |
Saccharose | + | - | + | + | + | ||||||
Maltose | + | + | + | + | - | + | + | + | |||
Galaktose | + | + | - | + | - | + | + | + | |||
Laktose | ± | - | - | - | - | + | i | - | |||
Melibiose | - | - | - | + | + | OO CO CD |
|||||
Cellobiose | + | + | + | + | - | + | + | + | j 1LA^ OO cn |
||
D-Ribose | + | + | - | - | - | + | + | + | |||
Raffinose | + | - | + | - | - | + | + | + | |||
D-Xylose | + | + | + | + | - | + | + | + | |||
L-Arabinose | + | - | + | + | + | + | + | ||||
«i-Methylglucosid | + | + | + | + | - | + | + | + , | |||
Salicin | - | + | + | + | + | - | |||||
Inulin | + | - | - | - | + | + | |||||
Cellulose | + | ± | |||||||||
lösl. Stärke | + | + | + | + | + | + | |||||
D-Mannit Sorbit Äthanol |
1+ 1+ 1 + | * | * | ||||||||
Glycerin | + | + j + | + | + | + | ||||||
Trehalose | + | ||||||||||
Saccharomyces cerevisiae var. ellipsodeus YS-1
Dieser Mutantenstamm hat praktisch die gleichen mikrobiellen
Eigenschaften wie Saccharomyces cerevisiae var. ellipsoideus, und dessen verschiedene Eigenschaften sind
in "The Yeasts, a taxonomic study 2nd edition" (J. Lodder, 1970), S. 562 und 596, beschrieben, dessen Abriß wie folgt
ist:
Erzeugt wird er durch multilaterale Sprossung. Die Zelle ist im allgemeinen von ovaler Gestalt. Ein Pseudomycelium
wird gebildet. Vier Askosporen werden gebildet. Ein Häutchen wird nicht gebildet. Nitrat wird nicht assimiliert
und Arbutin nicht zersetzt. Zuckerassimilation (Fermentierung) Glukose + (+) Laktose - (-)
Galaktose + (+) Raffinose + (+) Saccharose + (+) Arabinose +
Maltose + (+)
Diese Mutante hat die spezielle Eigenschaft der Schwefligsäure-Verträglichkeit.
Dann wurde zu diesem Mutantenstamm und als Blindprobe zwei Species, Saccharomyces cerevisiae
Br-1, FERM-P Nr. 3972 und Saccharomyces cerevisiae K7,
ATCC Nr. 26422, die Messung der Hefezellenzahl eines jeden
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-μ-
Stammes, der in dem Klärabwasser von Kartoffelstärke, mit
schwefeliger Säure versetzt, fortgepflanzt wurde, bei verschiedenen,
zunehmenden SO--Konzentrationen durchgeführt. So wurde die Hefezellenzahl bei jeder SO^-Konzentration
gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben. In diesem Falle betrug der chemische Sauerstoffbedarf
des Abwassers 17.460 ppm, und jeder Stamm wurde bei einer Größe des Inokulums von 10 Zellen/ml Abwasser
inokuliert und 45 h bei 300C kultiviert.
Zahl der gewachsenen Zellen (Zellen/ml)
YS-1 FERM-P Nr.4498 |
χ | 1 | O8 | Br-1 FERM-P Nr.3972 |
O8 | Κ7 ATCC Nr.26422 |
|
20 | 3,0 | χ | 1 | O8 | 2,0 χ 1 | O8 | 2,0 χ 108 |
100 | 3,0 | χ | 1 | O8 | 1,0 χ 1 | O7 | 4,5 χ 106 |
300 | 2,8 | X | 1 | O7 | 5,0 χ 1 | O6 | Spur |
540 | 2,2 | X | 1 | O7 | 2,5 χ 1 | Spur | |
800 | 2,0 | X | 1 | O7 | Spur | Spur | |
920 | 2,1 | Spur | Spur | ||||
Wie aus der obigen Tabelle erkennbar wird, ist dieser Stamm YS-1 selbst in Gegenwart von mehr als 800 ppm schwefliger
Säure genügend vermehrungsfähig.
Ferner ist der Stamm ein so besonderer Stamm, daß er sich in dem mit schwefliger Säure angesäuerten Bereich
weiter fortpflanzt und zugleich die Säure und die Nährstoffe
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- 1t -
assimiliert. Sodann wurde im Hinblick auf den Stamm und als eine Blindprobe zwei Species, Saccharomyces cerevisiae
Br-1, FERM-P Nr. 3972 und Saccharomyces cerevisiae K7, ATCC Nr. 26422, jeder Stamm mit einer Größe des Inokulums
von 10 /ml des Klärabwassers von Kartoffelstärke (chemischer Sauerstoffbedarf 20.800 ppm, SO2 300 ppm, pH 5,0)
inokuliert,und dann wurde jeder Stamm unter Schütteln 40 h bei 30°C inkubiert. Die Ergebnisse zeigt die folgende
Tabelle, und es ist zu erkennen, daß nur der erfindungsgemäß verwendete Stamm die Säure und zugleich die Stärke
zu assimilieren und den chemischen Sauerstoffbedarf herabzusetzen vermag.
pH chem.O-- verbliebenes SO-, Zahl der
Bedarf Zellen (ppm) (ppm) (x 10 /ml)
FERM-P
Nr. 4498 7,9 3.100 25 2,2
FERM-P
Nr.3972 5,0 15.000 50 0,6
K7 ATCC
Nr.26422 5,0 18.000 60 0,3
Die erfindungsgemäße Abwasserbehandlung erfolgt durch Zugabe des Inkubationsgemischs eines jeden Stamms zu dem
nährstoffreichen Abwasser selbst oder das Abwasser wird einer Vorbehandlung unterworfen, wie einer Filtration, einer
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Zentrifugalabscheidung oder einer chemischen Behandlung usw. Als Inkubationsgemisch kann ein solches verwendet
werden, das aus einer Saatkultur in großen Mengen kultiviert worden ist, und auch die durch Behandeln des Abwassers
in großen Mengen kultivierten Zellen können der Verwendung wieder zugeführt werden. Die Größe des Inokulums
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ist vorzugsweise etwa 10 - 10 Zellen/ml, sie kann aber nach der Länge der Kultivierungsdauer variiert werden.
ist vorzugsweise etwa 10 - 10 Zellen/ml, sie kann aber nach der Länge der Kultivierungsdauer variiert werden.
Die Kultivierungstemperatur beträgt vorzugsweise etwa 20 - 35°C, aber selbst bei unter 200C kann die Abwasserbehandlung
erfolgen, wenn die Kultivierung länger durchgeführt wird. Sie erfolgt unter aeroben Bedingungen, wie unter
Rühren, Ventilieren usw.
Bei der erfindungsgemäßen Behandlung können, wenn nötig, als Nährstoffquellen für Phosphor oder Stickstoff,
z.B. Ammoniumchlorid usw., dem Abwasser zugesetzt werden.
Ist die Große des Inokulums der Zellen gering, erfordert
das Wachstum der Hefe etwa 2 Tage, wenn das zu behandelnde Abwasser einen chemischen Sauerstoffbedarf unter
mehreren 100 ppm hat, ist jedoch die Größe des Inokulums der Zellen
ausreichend, kann die Behandlung innerhalb eines Tages beendet sein, wenn der chemische Sauerstoffbedarf des Abwassers
über 500 ppm ist.
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Das Ausmaß der Beseitigung des chemischen Sauerstoffbedarfs durch das Entfernen der Hefe liegt im allgemeinen
zwischen 90 und 95 %. Beispielsweise kann man ein behandeltes Wasser mit einem chemischen Sauerstoffbedarf
von etwa 70 ppm durch Behandeln eines zu behandelnden Abwassers mit einem chemischen Sauerstoffbedarf von 750 ppm,
aus dem suspendierter Feststoff entfernt worden ist, erhalten.
Das durch die Behandlung eines nährstoffreichen Abwassers
mit Hilfe des erfindungsgemäß verwendeten Stammes erhaltene Abwasser wird einem Behandlungsbehälter mit
aktiviertem Schlamm so,wie es ist,oder nach geeignetem
Zumischen mit einem Abwasser usw. mit herabgesetztem chemischem Sauerstoffbedarf zugeführt, so daß es wirksamer von
chemischem Sauerstoffbedarf befreit werden kann. In diesem Falle können auch die im Abwasser in großen Mengen vorhandenen
Zellen abgetrennt werden, es ist aber unter dem Gesichtspunkt des Vorgehens der Abwasserbehandlung auch angebracht,
das Abwasser direkt in den Behälter mit aktiviertem Schlamm so,wie es ist, ohne besonderes Abtrennen
der Zellen, einzuführen, und die dem Behälter mit aktiviertem Schlamm zugeführten Hefen werden ebenso Nährstoffe
für den aktivierten Schlamm, insbesondere Protozoen, was zu einem Aktivitätsanstieg des Schlamms führt, und es erfolgt
auch keine Entfernung des Schlamms aus dem Bett, und daher ist ein solches Abwasser sehr vorteilhaft für die
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Behandlung mit aktiviertem Schlamm.
Als Behälter für die Behandlung mit aktiviertem Schlamm können üblicherweise verwendete Typen verwendet werden, wie
ein toter Arm, ein Filterverfahren usw., jedoch ist ein für die Verwendung geeigneter ein Behälter für die Behandlung
mit aktiviertem Schlamm, in dem ein Bett, z.B. in Bienenwabenstruktur usw. mit dem aktivierten Schlamm zur
Anwendung gelangt.
Die Aktivschlammbehandlung erfolgt so, daß das Abwasser mit einem Luftverteiler ventiliert wird, während die
Zellen darin enthalten sind und durch die auf einem Festbett aufgebrachte Aktivschlammzone in Umlauf gesetzt werden.
Die Verweilzeit im Umlauf ist mit etwa 10 bis 30 h ausreichend.
Als Folge dieser Behandlung wird ein chemischer Sauerstoffbedarf von etwa 1.000 ppm (einschließlich der Hefezellen)
des zu behandelnden Abwassers auf etwa 20 bis 50 ppm gesenkt (nachdem sich die Mikroben auf natürliche Weise
abgesetzt haben). In diesem Falle kann man die Mikroben auch durch Koagulationsfällung unter Verwendung eines
Koagulationsmittels, durch Zentrifugalabscheidung mit Hilfe eines Zentrifugalabscheiders usw. ohne natürliches Sedimentieren
zwangsweise abtrennen.
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Als Behandlung der Koagulationsfällung unter Verwendung eines Koagulationsmittels ist ein Koagulationsverfahren
wirksam, bei dem z.B. Eisen(III)chlorid, PoIyaluminiumchlorid
und Polyacrylamid zusammen verwendet werden.
Bei diesem Koagulationsverfahren wird das zu behandelnde, die Zellen enthaltende Abwasser mit Eisen(III)chlorid
unter Rühren versetzt. Durch diese Zugabe fällt der pH und wird daher auf einen Wert zwischen 6,5 und 7,5, vorzugsweise
7,0, mit einer alkalischen Lösung, wie Natronlauge usw., eingestellt. Solch ein pH-Wert ist für die Bildung
großer Flockung erforderlich. Mit der Zunahme an Eisenionen fällt die Restmenge an chemischem Sauerstoffbedarf.
Die Zugabe von Eisen in großen Mengen ist jedoch unwirtschaftlich und führt zum Zurückbleiben von Eisenionen in
der behandelten Flüssigkeit, so daß diese Behandlung nicht wünschenswert ist. Daher entspricht die Zugabemenge
vorzugsweise einer Konzentration zwischen 100 und 300 ppm Eisen(III)-Ionen. Unter den oben beschriebenen Bedingungen
der pH-Einstellung wird eine 10%ige Lösung von PoIyaluminiumchlorid
dem Abwasser in einer Menge zwischen etwa 200 und 300 ml/m3 Abwasser zugesetzt, ferner etwa 10 ppm
Polyacrylamid zur Erzielung einer großen Flockung. Die Geschwindigkeit der konstanten Sedimentation der hervorgerufenen
Ausflockung beträgt 5 bis 6 m/h,· und daher ist die Abtrennung und Entfernung der Ausflockung durch die Koagulationsfällung
in ausreichendem Maße möglich. Der erhaltene
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Niederschlag kann leicht abfiltriert werden.
Der letztliche chemische Sauerstoffbedarf des Abwassers wird 5-30 ppm, und ein solches Abwasser kann so,
wie es ist,ohne weitere Behandlung verworfen werden.
Nach der Hefebehandlung werden die Hefen dann von dem behandelten Wasser nach einer Methode wie der Zentrifugalabscheidung
abgetrennt,und die erhaltenen Zellen können als Tierfutter usw. verwertet werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung
noch weiter.
Jeweils 250 ml des Abwassers der Kartoffelstärkeproduktion
(Klärabwasserflüssigkeit zweimal verdünnt), pH = 6,27, chemischer Sauerstoffbedarf 4.700 ppm, wurden jeweils
in ein 500 ml-Becherglas gegeben.
Andererseits wurden jeweils 50 ml des Koji-Extraktmediums
mit einer Platinschlaufe des Stamms beimpft,und die Vorkultivierung erfolgte durch 16-stündige Schüttelinkubation
bei 300C, und nach der Beendigung der Vorkultivierung
wurden die Zellen zentrifugal"abgetrennt und durch
Zugabe physiologischer Salzlösung gewaschen, um so Impfzellen herzustellen.
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Jeder wie oben hergestellte Kolben wurde mit diesen Zellen beimpft und unter Belüftung inkubiert, und die erhaltene
behandelte Flüssigkeit wird der Zentrifugalabscheidung bei 3.000 g unterworfen, und die überstehende Flüssigkeit wird
gesammelt, der chemische Sauerstoffbedarf solcher flüssiger Proben jeweils gemessen und so der Grad der Beseitigung
des chemischen Sauerstoffbedarfs erhalten. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
Versuch | Stamm | Zellenzahl | ehem. C^- Bedarf (ppm) |
Grad der Senkung des ehem. O_- Bedarfs (%) |
1 | Pichia acaciae AM-37W |
2,50x108 | 420 | 91,1 |
2 | Hansenula anomala Y-1 |
2,80x108 | 205 | 95,6 |
3 | Candida sp. AS-50 |
3,60x108 | 326 | 93,1 |
4 | Endomycopsis Platypodis ÄM-46 |
3x1 O5 | 400 | ! 91,5 |
5 | Kontrolle | - | 2905 | 38,2 |
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Jedes Abwasser der Versuche 1 bis 5, wie im Versuchsbeispiel 1 behandelt, wurde mit dem aktivierten Schlamm
(MLSS 3.000 ppm) für eine Verweilzeit von 72 h unter den Belüftungsbedingungen von 0,5 l/min behandelt und danach
in einen Fällungsbehälter geführt und darin 3 h stehengelassen und dann wurde der chemische Sauerstoffbedarf
(ppm) der überstehenden Flüssigkeit gemessen.
Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle.
1 Versuch |
Versuch von Beispiel 1 |
chemischer Sauerstoff bedarf |
der überstehen den Flüssig keit (ppm) |
6 | 1 | beim Einlaufen lassen (ppm) |
40 |
7 | 2 | 420 | 15 |
8 | 3 | 205 | 18 |
9 | 4 | 326 | 45 |
10 | 5 | 400 | 627 |
2905 |
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Zahlreiche Impfzellen wurden nach der im Versuchsbeispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt.
Jeweils 250 ml des Abwassers aus der Produktion einer Sojabohnenmasse mit einem chemischen Sauerstoffbedarf von
1.250 ppm und Gesamtzuckern von 800 ppm wurden jeweils in 500 ml-Bechergläser gebracht, und jedes Becherglas wurde
mit Impfzellen beimpft, unter Belüftung 48 h bei 300C inkubiert,
die erhaltene behandelte Flüssigkeit der Zentrifugalabscheidung bei 3.000 g unterworfen, die überstehende
Flüssigkeit gesammelt und jeweils der chemische Sauerstoffbedarf solcher Flüssigkeitsproben gemessen und jeweils der
Grad der Senkung des chemischen Sauerstoffbedarfs erhalten.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
Versuch | Stamm | chem.O-- Bedarf (ppm) |
Grad der Senkung des ehem.O9-Bedarfs (%) * |
11 | Debaryomyces hansenii η ν |
150 | 88,0 |
12 | Pichia acaciae AM-37W | 144 | 88,5 |
13 | Hansenula anomala Y-1 | 171 | 86,3 |
14 | Pichia dispora Pd-671 | 167 | 86,4 |
15 | Candida sp. AS-50 | 86 | 93,1 |
16 | Endomycopsis platypodis Ali-4 6 |
95 | 92,4 |
17 | Kontrolle (Ohne Zusatz des Stamms |
957 | 23,4 ; |
8098H/0720
Jedes der im Versuchsbeispiel 3 behandelten Abwasser
der Versuche 11 bis 15 wurde mit dem aktivierten Schlamm (MLSS 3.000 ppm) versetzt und 24 h unter Belüften mit
0,5 l/min unter Lufteinspritzung behandelt, und dann wurde
die behandelte Flüssigkeit in einen Fällungsbehälter überführt und 3 h so stehengelassen, danach wurde der chemische
Sauerstoffbedarf (ppm) der überstehenden Flüssigkeit gemessen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben;
f Versuch |
Versuch des Beispiels 3 |
ehem. O2-Bedarf beim Einlaufen lassen (ppm) |
ehem. O2-Bedarf der überstehen den Flüssigkeit (ppm) |
18 | 11 | 150 | 25 |
19 | 12 | 144 | 22 |
20 | 13 | 171 | 35 |
21 | 14 | 167 | 30 |
22 | 15 | 86 | 20 |
23 | 16 | 95 | 18 |
24 | 17 | 957 | 601 |
9098U/0720
200 ml Abwasser aus der Kartoffelstärkeproduktion
(chemischer Sauerstoffbedarf 20.800 ppm, SO2 300 ppm,
pH 5,0) wurden in einen 500 ml-Kolben gebracht.
Andererseits wurden jeweils 50 ml Koji-Extraktmedium
mit einer Platinschlaufe mit Saccharomyces cerevisiae var. ellipsoideus YS-1, FERM-P Nr. 4498, beimpft, und die Vorkultur
erfolgte jeweils unter 16-stündiger Schüttelinkubation bei 300C, danach wurden die Zellen abzentrifugiert
und durch Zugabe physiologischer Salzlösung gewaschen, wodurch Impfzellen hergestellt wurden.
Die wie vorstehend hergestellten Kolben wurden mit diesen Zellen in solcher Menge beimpft, daß die Anzahl der
Zellen 10 /ml betrug, und sie wurden unter Belüftungsbedingungen bei 300C 40 h inkubiert. Der chemische Sauerstoffbedarf
(ppm), der Gesamtstickstoff (ppm) und die Gesamtzukker
(ppm) wurden jeweils vor und nach dem Kultivieren gemessen und der Grad der Entfernung (%) bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben. In diesem Falle betrug die Ausbeute 9 g/l an
trockenen Zellen.
9098U/0720
vor der Be handlung |
.460 | nach der Behandlung |
Senkung : | ,5 | |
ehem. (!»--Bedarf, ppm |
11 | .600 | 2.540 | 85 | ,3 |
Gesamt-N, ppm | 1 | .200 | 396 | 75 | ,4 |
Gesamt-Zucker, ppm |
13 | 1 .000 | 92 |
Das Abwasser der Kartoffelstärkeproduktion wurde 24 h
stehengelassen, wie es war,und nach dem Sedimentieren der Stärke wurde die überstehende Flüssigkeit auf pH 4,5 eingestellt
und 5 min der Zentrifugalabscheidung bei 1.000 g unterworfen, um die überstehende Flüssigkeit (chemischer
Sauerstoffbedarf 14.500 ppm) zu erhalten, und die Flüssigkeit wurde jeweils mit den folgenden, unten beschriebenen
Zellen wie im Versuchsbeispiel 1 so beimpft, daß die Anzahl der Zellen 10 /ml betrug, und es wurde 40 h bei 300C kultiviert
und der pH, der chemische Sauerstoffbedarf (ppm) und die Anzahl der Zellen nach der Kultivierung gemessen.
1. Saccharomyces cerevisiae var. ellipsoideus YS-1,Nr. 4498
2. Saccharomyces cerevisiae K7, ATCC Nr. 26422,
3. Hansenula anomala Y-1, FERM-P Nr. 3594,
4. Endomycopsis platypodis AM-46, FERM-P Nr. 3598,
5. Candida sp. AS-50, FERM-P Nr. 3597.
9098H/0720
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben .
verwendeter Stamm |
PH | chem. 0~ -Bedarf (ppm) |
Anzahl der Zellen (x 108/ml) |
1 | 7,7 | 2.020 | 2,0 |
2 | 4,8 | 10.100 | 0,3 |
3 | 7,7 | 3.710 | 1,7 |
4 | 7,7 | 4.410 | 1,2 |
5 | 7,9 | 3.510 | 1,2 |
Kontrolle | 4,7 | 13.100 | - |
Nachfolgend sind erfindungsgemäße Beispiele aus der Praxis wiedergegeben:
Ein Behandlungsbehälter mit 1,5 1 Abwasser aus der Kartoffelstärkeproduktion
(Klärabwasser: chemischer Sauerstoffbedarf 20.800 ppm) wurde mit 10 Zellen Saccharomyces
cervisiae var. ellipsoideus YS-1, FERM-P Nr. 4498, pro ml
Abwasser beimpft, und nach dem Kultivieren wurde das Abwasser mit 1 ml/min in den Behälter gegeben und der Behälterinhalt bei einer Temperatur von 24 - 25°C gerührt, wobei das
in dem Behälter für eine Verweilzeit von 24 h behandelte
cervisiae var. ellipsoideus YS-1, FERM-P Nr. 4498, pro ml
Abwasser beimpft, und nach dem Kultivieren wurde das Abwasser mit 1 ml/min in den Behälter gegeben und der Behälterinhalt bei einer Temperatur von 24 - 25°C gerührt, wobei das
in dem Behälter für eine Verweilzeit von 24 h behandelte
909814/0720
überlaufende Abwasser dem nachgeschalteten Behandlungsbehälter mit aktiviertem Schlamm kontinuierlich zugeführt
wurde. In dem Behälter wurde das behandelte Wasser unter Belüftung für eine Verweilzeit von 72 h gerührt und dann
wurde das behandelte Abwasser zur Abtrennung der Hefen der natürlichen Sedimentation ausgesetzt.
Die überstehende Flüssigkeit wurde verworfen, aber durch die kontinuierliche Behandlung über 12 Tage war der
chemische Sauerstoffbedarf des behandelten Wasser 17 bis 19 ppm.
Jeweils 19 1 Abwasser (chemischer Sauerstoffbedarf etwa 500 ppm),erhalten durch Mischen von Abwasser aus der
Reiswäsche und von Abwasser aus dem Waschen des Sake-Tanks in einem Verhältnis des chemischen Sauerstoffbedarfs von
5:3 nach der Praxis einer Sake-Brauerei, wurden jeweils mit Pichia acaciae AM-37W, FERM-P Nr. 3593, und Hansenula
anomale Y-1, FERM-P Nr. 3594, jeweils mit einer Größe des Inokulums von 10 Zellen/ml, beimpft,und nach dem Kultivieren
wurde das Abwasser den kultivierten Abwässern mit 10,8 ml/min jeweils zugesetzt, und beim Rühren bei 24-250C
lief das behandelnde Abwasser nach einer Verweilzeit von 28 h über und wurde in den nachgeschalteten Behandlungstank
mit aktiviertem Schlamm kontinuierlich eingeführt.
9088U/0720
Der Behandlungsbehälter mit dem aktivierten Schlamm ist mit einem Bett in Bienenwabenstruktur ausgestattet
(Volumen 3.820 cm3, Oberfläche 0,68 m2), das mit dem aktivierten
Schlamm belegt ist, und in dem Tank werden 9,5 1 Abwasser unter Belüften mit 4 l/min durch Lufteinblasen
durch das Wabenbett hindurch in Umlauf gesetzt.
Bei dieser Ausführungsform waren zwei solche Behandlungsbehälter vorgesehen, und die Abwasser wurden durch die beiden
Behälter mit einer Verweilzeit von 28 h in Umlauf gesetzt und das behandelte Abwasser in einen Sedimentationsbehälter
(Volumen 3 1) oder einen Koagulationsfällungstank geleitet, wodurch die Zellen durch natürliche Sedimentation
oder durch Koagulations fällung abgetrennt xvurden.
Im Falle der Koagulations fällung xvurden Polyaluminiumchlorid
(60 ppm) und Polyacrylamid (5 ppm) zugesetzt und der pH auf 7 bis 7,5 eingestellt; so wurde die Koagulationsbehandlung durchgeführt. Die erzielten Ergebnisse zeigen
die Tabellen I und II.
Wie aus den Tabellen I und II hervorgeht, wurde der chemische Sauerstoffbedarf des verworfenen Abwassers auf
etwa 9 bis 29 ppm herabgesetzt, was ein gutes Ergebnis bedeutet.
9098U/0720
Abgelassenes Abwasser
Pichia acaciae AM-37W
Pichia acaciae AM-37W
CO O CD CO
verstrichene Tage |
Originalwasser | PH | behandeltes Wasser natürliche Sedimen tation |
pH | Koagulations fällung |
(1) | pH |
ehem.O2 - Bedarf |
ehem. O2- Bedarf |
||||||
ehem.O2- Bedarf |
ppm | ppm | 7,0 | ||||
1 | ppm | 68(2) | 26 | 7,0 | |||
2 | 586 | 61 | 7,7 | 29 | 7,0 | ||
3 | 360 | 66 | 7,7 | 25 | 7,0 | ||
4 | 477 | 6,7 | 58 | 7,6 | 15 | 7,0 | |
5 | 432 | 6,4 | 67 | 7,5 | 13 | 7,0 | |
6 | 468 | 6,4 | 56 | 7,4 | 11 | 7,0 | |
7 | 492 | 6,3 | 45 | 7,6 | 12 | 7,0 | |
8 | 540 | 6,7 | 28 | 7,6 | 11 | 7,0 | |
9 | 480 | 30 | 10 | ||||
594<3> | |||||||
ro oo co
CD CO OO CD
U)
Abgelassenes Abwasser
Hansenula anomala Y-1
Hansenula anomala Y-1
O
CO
CO
verstrichene Tage |
Ofiginalwasser | pH | behandeltes natürliche |
Wasser Sedimentation |
Koagulationsfällung(1 ) | pH |
1 | ehem. O2- Bedarf ppm |
ehem. 0_- Bedarf Δ ppm |
PH | ehem. O2" Bedarf ppm |
7,0 | |
2 | 586 | 65(2) | 25 | 7,0 | ||
3 | 360 | 46 | 29 | 7,0 | ||
4 | 477 | 49 | 7,6 | 21 | 7,0 | |
5 | 432 | 6,7 | 62 | 7,7 | 17 | 7,0 |
6 | 468 | 6,4 | 61 | 7,6 | 11 | 7,0 |
7 | 492 | 6,4 | 56 | 7,5 | 11 | 7,0 |
8 | 540 | 6,3 | 41 | 7,5 | 14 | 7,0 |
9 | 480 | 6,7 | 26 | 7,5 | 9 | 7,0 |
594 | 27 | 7,5 | 12 |
ro oo co
CD CO OO
Anmerkungen zu Tabelle I und II:
(1) Polyaluminiumchlorid,60 ppm, und Polyacrylamid (Akofloc.A-1-1 0), 5 ppm, wurden verwendet.
(2) Wert nach 15 h seit Einfließen
(3) SS 470 mm
(4) Temperaturen jeweils Raumtemperatur.
9098U/0720
Claims (4)
- Dr.D.Thomsen PATE NTANWALTS BÜROO Telefon (C 80) 5C0211W. Weinkauf f '"'TZIS 1expertla 2639386Telex 5 24303 xpert dPATENTANWÄLTEMünchen: . Frankfurt/M.:Dr. rer. nat. D. Thomsen Dipl.-Ing. W. Weinkauff(Fuchshohl 71)Dresdner Bank AG. München, Konto 55742378000 München 2Kaiser-Ludwig-Platz6 11. September 1978National Tax Administration Agency Tokyo, JapanundToho Zinc Company Limited Tokyo, JapanundThe Hokuren Federation of Agricultural Cooperative AssociationsSapporo, JapanVerfahren zum Behandeln nährstoffreicher AbwasserPatentansprücheM .^Verfahren zum Behandeln nährstoffreichen Abwassers, dadurch gekennzeichnet, daß einem nährstoffreichen Abwasser Polysaccharid assimilierende Hefen zur Assimilation der Nährstoffe in dem Abwasser zugesetzt werden und das erhaltene Abwasser in einen Aktivschlammbehälter abgeführt wird, in dem das erhaltene Abwasser mit einem aktivierten Schlamm behandelt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,9098H/0720ORIGINAL INSPECTED2839388daß als Polysaccharid assimilierende Hefen solche der GruppeDebaryomyces hansenii D-N, FERM-P Nr. 3592, Pichia acaciae AM-37W, FERM-P Nr. 3593, Hansenula anomala Y-1, FERM-P Nr. 3594, Pichia nakazawae LKB-335, FERM-P Nr. 3595, Pichia dispora Pd-671, FERM-P Nr. 3596, Candida sp. AS-50, FERM-P Nr. 3597, Endomycopsis platypodis AM-46, FERM-P Nr. 3598, Saccharomyces cerevisiae Br-1,FERM-P Nr. 3972 und Saccharomyces cerevisiae var. ellipsoideus YS-1, FERM-P Nr. 4498,verwendet werden.
- 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man Hefezellen, die die Merkmale von Saccharomyces cerevisiae var. ellipsoideus YS-1, FERM-P Nr. 4498, und eine große Verträglichkeit für Sulfit aufweisen und ein Inkubationsgemisch eines Mutantenstamms, der schweflige Säure zu zersetzen und Nahrungsmittel aus Stärke, Protein usw. zu assimilieren vermag, umfassen, verwendet.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Behandlung von Abwasser der Stärkeerzeugung einem solchen Abwasser Saccharomyces cerevisiae var. ellipsoideus YS-1, FERM-P Nr. 4498, zurÖ098U/0720Zersetzung von schwefliger Säure und zur Assimilation von Stärke und Protein zusetzt und das angefallene behandelte Abwasser in einen Aktivschlammbehälter abführt/ in dem das behandelte Abwasser mit einem aktivierten Schlamm behandelt wird.909814/0720
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