DE2704070A1 - Verfahren zur herstellung von vitamin b tief 12 - Google Patents
Verfahren zur herstellung von vitamin b tief 12Info
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Description
PATENTANWÄLTE 2 7 O A O 7 O
DR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER · DR.-INQ. ANNEKÄTE WEISERT DIPL.-ING. FACHRICHTUNG CHEMIE
IRMGARDSTRASSE 15 · D-BOOO MÜNCHEN 71 · TELEFON 089/797077-79 7078 · TELEX OS-212156 kpat d
F 5OOA-K32 * 1453 AW/MY
NIPPON OIL COMPANY, LTD., Tokyo / Japan
Verfahren zur Herstellung von Vitamin
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vitamin B12 durch Fermentationsverfahren. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird Vitamin B12 in verbesserter Ausbeute
erhalten. Es werden Vitamin B12 bildende Mikroorganismen
des Genus Arthrobacter einschließlich eines neuen Stamms verwendet. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren
zur Bildung von Vitamin B12 nach einem Fermentationsverfahren»
bei dem Vitamin B12 in erhöhter Ausbeute bzw. erhöhtem Output
mit niedrigen Kosten und zusätzlichen Vorteilen bei dem Verfahren erhalten wird. Es wird ein Kulturmedium verwendet, das
spezifische, leicht in konstanten Mengen verfügbare Kohlenstoff quellen enthält. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Vitamin B12 nach einem Fermentationsverfahren,
bei dem ein Vitamin B12 bildender Mikroorganismus des
Genus Arthrobacter bei aeroben Bedingungen in einem Kulturmedium gezüchtet wird, das mindestens eine Verbindung aus
der Gruppe Alkohole mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen und Ketone enthält und bei dem das Vitamin B12 aus der Kulturbrühe isoliert
wird.
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- Ψ.
Vitamin B12 bildende Mikroorganismen, die zu dem Genus
Propionibacterium, Bacillus, Corynebacterium, Arthrobacter,
Rhodopseudomonas, Protaminobacter, Streptomyces, Rhodospirillum,
Actinomyces, Selenomonas und Nocardia gehören, sind gut bekannt.
Einige dieser Mikroorganismen verwenden Kohlenhydrate als Kohlenstoffquelle. Einige der anderen Mikroorganismen vom
Genus Corynebacterium, Arthrobacter, Pseudomonas und Nocardia verwenden Kohlenwasserstoffe als Kohlenstoffquelle. Es sind
weiterhin Mikroorganismen des Genus Pseudomonas und Protaminobacter bekannt, die Vitamin B12 unter Verwendung von Methanol,
einem C1-AIkOhOl, als Kohlenstoffquelle bilden.
In der Literatur finden sich jedoch keinerlei Hinweise, daß ein einen C2-C^-AIkOhOl und/oder ein Keton als Kohlenstoffquelle
enthaltendes Kulturmedium bei der Herstellung von Vitamin B12 unter Verwendung bekannter Vitamin B12 bildender
Mikroorganismen einschließlich solcher des Genus Arthrobacter, wie sie bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, verwendet
werden kann.
Bei der fermentativen Herstellung von Vitamin B12
sind die Kohlenhydrate zur Zeit die am häufigsten und meisten verwendeten Kohlenstoffquellen. Da sie jedoch natürlichen Ursprungs
sind, sind ihre Kosten und die vorrätigen Mengen nicht immer stabil. Diese Materialien sind technisch für die fermentative
Herstellung von Vitamin B12 somit nicht geeignet. Für
technische Verfahren ist die Verwendung von Kohlenstoffquellen wie Alkoholen und Ketonen, die leicht als petrochemische Produkte
mit niedrigen Kosten verfügbar sind und in konstanten Mengen geliefert werden können, sehr vorteilhaft. Werden als
Kohlenstoffquellen mit Wasser unmischbare oder in Wasser unlösliche Kohlenwasserstoffe verwendet, so ist die Trennung der
Vitamin B12 enthaltenden Zellen aus der Kulturbrühe besonders
schwierig, da die Kohlenwasserstoffe in ihr verbleiben. Wird
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• -Γ*
Methanol als Kohlenstoffquelle verwendet, so können die Schwierigkeiten, die bei der Abtrennung des Produktes auftreten, vermieden werden, da es eine gute Löslichkeit in Wasser besitzt. Bei der Kultivierung unter Belüftung erhöht sich jedoch die Menge an Methanol, die verdampft, da es einen niedrigen Siedepunkt hat. Bei der Durchführung einer stabilen Kultivierung ist dies nachteilig.
Methanol als Kohlenstoffquelle verwendet, so können die Schwierigkeiten, die bei der Abtrennung des Produktes auftreten, vermieden werden, da es eine gute Löslichkeit in Wasser besitzt. Bei der Kultivierung unter Belüftung erhöht sich jedoch die Menge an Methanol, die verdampft, da es einen niedrigen Siedepunkt hat. Bei der Durchführung einer stabilen Kultivierung ist dies nachteilig.
Die Anmelderin hat überraschenderweise ein Verfahren
zur fermente ti ven Herstellung von Vitamin B12 entwickelt, bei
dem die Nachteile der bekannten Verfahren nicht auftreten, überraschenderweise
wurde ein neuer Stamm Arthrobacter hyalinus isoliert, der zum Genus Arthrobacter gehört. Es wurde gefunden,
daß dieser Vitamin B12 bildende Mikroorganismus mit Vorteil
in einem Kulturmedium gezüchtet bzw. kultiviert werden kann, das als Kohlenstoff quelle mindestens eine Verbindung aus
der Gruppe Alkohole mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen und Ketone
enthält, die als petrochemische Produkte mit niedrigen Kosten leicht verfügbar sind, in konstanten Mengen geliefert werden
können und die durch Verdampfung während der belüfteten Kultivierung
nicht verlorengehen. Beispielsweise wurde gefunden, daß dieser Mikroorganismus die Fähigkeit besitzt, Vitamin B12
in großen Mengen zu bilden.
Es wurde weiterhin gefunden, daß der gleiche Vorteil erreicht werden kann, wenn man bekannte, Vitamin B12 bildende
Mikroorganismen des Genus Arthrobacter in einem Kulturmedium züchtet bzw. kultiviert, das mindestens eine Verbindung aus
der Gruppe Alkohole mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen und Ketone als Kohlenstoffquelle enthält.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein technisch vorteilhaftes Fermentationsverfahren
zur Herstellung von Vitamin B12 zu schaffen, bei dem Vitamin B12
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bildende Mikroorganismen des Genus Arthrobacter verwendet werden.
Erfindungsgemäß soll weiterhin ein neuer Vitamin B^2
liefernder Stamm vom Genus Arthrobacter gefunden werden, der bei der fermentativen Bildung von Vitamin B12 verwendet
werden kann.
Beispiele von bekannten Vitamin B12 bildenden Mikroorganismen
des Genus Arthrobacter umfassen Arthrobacter simplex (ATCC 6946), Arthrobacter tumescens (der am Institute f>r
Fermentation, Osaka, Japan, unter der Hinterlegungsnummer IFO 12960 hinterlegt wurde) und Arthrobacter globiformis (ATCC
8010). Der neue Stamm Arthrobacter hyalinus, der von der Anmelderin isoliert wurde, wurde am Fermentation Research Institute,
Agency of Industrial Science and Technology, Japan, unter der Hinterlegungsnummer FERM-P 3125 hinterlegt. Dieser
Stamm wurde ebenfalls bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen (DSM) mit der Hinterlegungsnummer DMS Nr. 867 und
bei ATCC mit der Nr. 31 263 hinterlegt.
Arthrobacter hyalinus besitzt die folgenden mikrobiologischen Eigenschaften, die in der Beschreibung von
"Bergey's Manual of Determinative Bacteriology", 7· Edition,
nicht festgestellt werden konnten. Er wurde daher als neuer Stamm identifiziert, der zum Genus Arthrobacter gehört und
auch so bezeichnet wurde.
(1) Morphologische Eigenschaften
Morphologie: Bei der ersten Züchtungsstufe lange, kurvenförmige
Stäbchen mit einer Größe von 0,8 χ bis 5 Mikron, einige von ihnen in V-Form; bei
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->■
der späteren Kultivierungsstufe ändern sie sich zu kurzen Stäbchen mit einer Größe von
1,2 χ 1,5 Mikron. Motilität: keine
Gram-Färbung: positiv oder negativ. . . . ■ j-·
Bildung von Sporen: nein (2)Eigenschaften bei der Kultivation
Nähr-Agar-Plattenkultur: Periphere Kante ausgezackt,
gewölbt, transparent, feucht glänzend Nähr-Agar-Schrägkultur: Wachstum schlecht, fadenförmig,
transparent, feucht glänzend Nährflüssigkeitskultur: trübe
(3)Physiologische Eigenschaften Wachsturnstemperatur: 25 bis 35°C
Wachstums-pH: 6 bis 9 Sauerstoffbedarf: fakultativ aerob Verflüssigung bei der Gelbildung: nein
Lackmusmilch: wird etwas alkalisch und wird sehr langsam peptonisiert
Indol: nicht gebildet S chwefelwasserstoff: gebildet
Reduktion von Nitraten: nein Catalase: nicht gebildet Urease: gebildet
Säurebeständigkeit: negativ Zersetzung von Stärke: nein
Fermentierbarkeit von Zucker: es werden weder Säuren noch
Gase gebildet aus Glycerin, Arabinose, Xylose, Fructose, Galactose, Glucose, Mannit, Sorbit,
Lactose, Maltose, Saccharose und Raffinose
Asparagin: wird nicht zersetzt Citronensäure: wird nicht zersetzt.
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Erfindungsgemäß wird ein Vitamin B12 bildender Mikroorganismus
des Genus Arthrobacter in einem Kulturmedium gezüchtet und Vitamin B12 kann entweder direkt oder indirekt aus
der Kulturbrühe abgetrennt werden.
Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete Kulturmedium kann zusätzlich zu den Kohlenstoff- und Stickstoffquellen
anorganische Salze und Antischaummittel enthalten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird als Kohlenstoffquelle
mindestens eine der folgenden Terbindungen verwendet:
Alkohole mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen und Ketone. Beispiele bevorzugter Kohlenstoffquellen sind Äthylalkohol,
n-Propanol, i-Propanol, Äthylenglyko1, Propylenglyko1, Glycerin
und Aceton. Andere Kohlenstoffquellen wie η-Paraffin, Kohlenhydrate
und Öle und Fette können mitverwendet werden. Häufig wird bei gleichzeitiger Verwendung von anderen Kohlenstoffquellen
die Ausbeute erhöht.
Stickstoffquellen, die in dem Kulturmedium enthalten
sein können, umfassen z.B. Maiswasser bzw. Maiseinweichmwasser, Hefextrakt, Pepton, zerkleinertes Fischpulver, pflanzliche
Proteine, Sojabohnenabfälle, ein trockenes Pulver aus einem
Malzabfall,der bei der Whiskeyherstellung anfällt (SUNGROWTH,
ein Produkt der Sun Growth Co., Ltd.), Ammoniumsalze, Nitratsalze und Harnstoff.
Beispiele anorganischer Salze sind Kobaltsalze, Phosphatsalze, Magnesiumsalze, Mangansalze, Zinksalze, Calciumsalze,
Molybdänsalze und Kupfersalze. Auf die Zugabe von Mangansalzen kann man verzichten, wenn ihre Anwesenheit bei der Herstellung
von Vitamin B19 nachteilig ist. Man kann weiterhin als
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•J.
Aktivator für die Vitamin B^-Bildung eine Vitamin Bi2-Vorstufe
wie 5,6-Dimethylbenzoimidazol zugeben.
Die Zusammensetzung des Kulturmediums kann je nach
Bedarf variieren. Die erforderlichen Bestandteile können während der Kultivierung als Ergänzung zugegeben werden. Beispielsweise
können die Kohlenstoffquellen nacheinander in kleinen Teilen
zugegeben werden, so daß keine Erhöhung in der Wachstumsrate in der logarithmischen Wachstumsphase stattfindet. Sie können
ebenfalls in kleinen Anteilen bei der Vitamin Bi2-Bildungsphase
zugegeben werden.
Die Kultivierung erfolgt bei aeroben Bedingungen, z.B. unter Belüftung und Rühren. Die Kultivierungstemperatur beträgt
im allgemeinen etwa 20 bis etwa 4O0C, und der pH-Wert beträgt
etwa 4 bis etwa 9,5. Die Kultivierungszeit beträgt normalerweise etwa 2 bis 8 Tage und kann entsprechend den Änderungen
in den anderen Kultivierungsbedingungen geändert werden.
Die Abtrennung des Vitamins B12 aus dem Fermentationsprodukt kann in an sich bekannter Welse erfolgen. Da sich das Vitamin
B12 hauptsächlich in den Zellen der Mikroorganismen anreichert,
ist es bevorzugt, zuerst die Kulturbrühe zur Isolierung der Zellen zu zentrifugieren. Soll es als Cyano-Typ Vitamin
B12 abgetrennt werden, so wird ein Cyanion zu den Zellen
zugegeben, und nach der Einstellung des pH-Wertes auf 5 mit einer Säure wie Schwefelsäure wird das Gemisch in einem wäßrigen
Medium bei 80 bis 1000C gehalten. Soll es aus der Kulturbrühe
als Co-Enzym-Typ Vitamin B12 (5,6-Dimethylbenzimidazolcobamid-Co-Enzym)
und als Hydroxyl-Typ Vitamin B12 abgetrennt
werden, so können die Zellen in an sich bekannter Weise mit einem Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol, Aceton oder
Pyridin in ein wäßriges Medium an einem dunklen Ort extrahiert werden. Die Extraktions temperatur kann Zimmertemperatur
sein, aber das Extraktionssystem kann auch auf etwa 1OO°C erhitzt werden.
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• /ο-
Das aus der Kulturbrühe extrahierte Vitamin B12 kann
in an sich bekannter Weise durch geeignete Kombination bekannter Verfahren wie Extraktion mit Phenol, Adsorption mit Aktivkohle
oder Säulenchromatographie unter Verwendung von Ionenaustauschharz oder Cellulose gereinigt werden.
Die. folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
10 ml eines sterilisierten Kulturmediums, das entionisiertes reines Wasser und pro Liter Wasser 10 ml Isopropanol,
3 g Pepton, 1 g Hefeextrakt, 3 g NH4NO3, 1,5 g Na2HPO4.12H2O,
0,4 g KH2PO4, 0,5 g MgSO4.7H2O, 10 mg FeSO4.7H2O, 10 mg MnSO4.
4H2O, 10 mg ZnSO4.7H2O, 5 mg Co(NO3)2, 50/Ug CuSO4.5H2O, 10/Ug
MoO, und 5 g CaCO, enthält, werden mit Arthrobacter hyalinus
(FERM-P 3125) (DSM 867) in einem Reagenzglas mit einem Innendurchmesser von 20 mm inokuliert. Man kultiviert
dann 5 Tage unter Schütteln bei 30°C. Die Konzentration an dem in der Kulturbrühe gebildeten Vitamin B12 beträgt
200/ug/l.
Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Mangansalz aus dem Kulturmedium weggelassen wird. Die Konzentration
an gebildetem Vitamin B12 beträgt 350/ug/l.
Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß die
verschiedenen Kohlenstoff quellen, wie sie in Tabelle I aufgeführt
sind, anstelle von Isopropaiiol verwendet werden. Die Konzentrationen
an gebildetem Vitamin B12 und die Zellkonzentrationen
werden bestimmt, und die Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt.
709833/0«**
OD61O nyu = | - 9 - | L ι υ *+ u / u | Vitamin B12 | |
Beispiel 4 | * AA. | (/ug/1) | ||
Tabelle I | 370 | |||
Bildung von Vitamin B. I |
I2 durch Arthrobacter hyalinus | 240 | ||
Kohlenstoffquelle | Zellen | 92 | ||
<OD61O m/u* | 81 | |||
Äthylalkohol | 12 | 83 | ||
n-Propanol | 17 | 180 | ||
Äthylenglykol | 3,4 | bestimmt mit Licht mit | ||
Propylenglykol | 5,3 | einer Wellenlänge von 610 m/U. | ||
Glycerin | 4,0 | |||
Aceton | 7,6 | |||
optische Dichte, |
Beispiel 2 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 3,0 g trockenes Pulver von Malzwhiskeyabfall (SUNGRDWPH, ein
Produkt der Sun Growth Co., Ltd.) anstelle von Pepton verwendet werden. Die Konzentration an gebildetem Vitamin B12 beträgt
420 /ug/1 .
Arthrobacter hyalinus wird in drei 500 ml Erlenmeyer-Kolben inokuliert, die je 100 ml sterilisiertes Kulturmedium
enthalten, das 10 ml Isopropanol, 3 g Pepton, 1 g Hefeextrakt, 3 g NH4NO3, 1,5 g Na2HPO4.12H2O, 0,4 g KH2PO4, 0,5 g
MgSO4.7H2O, 10 mg FeSO4.7H2O, 10 mg ZnSO4.7H2O, 5 mg Co(N0,)2,
CuSO4.5H2O, 10/Ug MoO3 und 5 g CaCO, enthält. Man kul°
tiviert 2 Tage unter Schütteln bei 30°C. Die erhaltene KulturbrUhe
wird als Impfmaterial zurückbehalten.
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5 1 Kulturmedium, das entionisiertes reines Wasser und pro Liter Wasser 10 ml Isopropanol, 3 g Pepton, 1 g Hefeextrakt,
9 ml Maiswasser bzw. Maiseinweichwasser, 12 g NH4NO.*,
1,5 g Na2HPO4.12H2O, 1,9 g KH2PO4, 0,5 g MgSO4.7H2O, 10 mg
FeSO4.7H2O, 10 mg ZnSO4.7H2O, 5 mg Co(N0,)2, 50/Ug CuSO4.5H2O,
10/Ug MoO,, 6 g CaCO, und 0,5 ml eines Antischaummitteis enthält,
werden in einem 10 1 Fermentationstank hergestellt und sterilisiert. Dann werden 3OO ml des wie oben beschrieben hergestellten
Impfmaterials in dem Kulturmedium inokuliert und dann wird 60 h bei 320C unter Rühren bei 600 U/min gezüchtet,
während man aseptische Luft in einer Rate von 2,5 l/min durchleitet. Während des Fermentationsverlaufs werden die Zellen
30 h in der logarithmischen Wachstumsphase gezüchtet, wobei das Isopropanol so zugegeben wird, daß seine Konzentration in
der Kulturbrühe nicht über 3,0 ml/l liegt. Anschließend wird bei der Vitamin B12 bildenden Phase die Menge an zugegebenem
Isopropanol so kontrolliert, daß der pH-Wert der Kulturbrühe bei 7 bis 8 liegt. Die Konzentration an gebildetem Vitamin B12
erreicht 1,100/ug/l. Die verbrauchte Menge an Isopropanol beträgt
33 ml/1 Kulturbrühe.
5,3 1 der entstehenden Kulturbrühe werden bei 10 000 G zur Abtrennung der Zellen zentrifugiert. Die Extraktion von
Vitamin B12 aus den Zellen und seine Reinigung erfolgen in an
sich bekannter Weise. Insbesondere wird Isopropanol zu den Zellen in einer Menge zugegeben, die der vierfachen Menge der
letzteren entspricht. Das Gemisch wird über Nacht bei Zimmertemperatur an einem dunklen Ort stehengelassen. Die entstehende
Zellensuspension in Isopropanol wird bei 10 000 G zur Abtrennung von Isopropanolextrakt zentrifugiert. Das Isopropanol
wird aus dem Extrakt verdampft und der Rückstand wird mit einer 8O9iigen wäßrigen Lösung aus Phenol zur überführung des Vitamins
B12 in die untere Phenolschicht extrahiert. Die Phenolschicht
wird ein Mal mit Wasser gewaschen und dann wird ein Ge-
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misch aus gleichen Volumina Äther und Wasser wird zur Überführung des Vitamins B12 in die wäßrige Phase zugegeben. Die
entstehende wäßrige Lösung aus Vitamin B12 wird durch Säulenchromatographie
unter Verwendung von TEAE-cellulose gereinigt.
Die Vitamin B12 enthaltenden Fraktionen werden konzentriert
und Aceton wird zugegeben; man erhält 2,8 mg Vitamin B1 ,,-Kristalle.
Dieses Vitamin B12 ist ein Vitamin B12 des Co-Enzym-Typs.
Arthrobacter hyalinus wird in einem Reagenzglas mit einem Innendurchmesser von 20 mm, das 10 ml sterilisiertes Kulturmedium
enthält inokuliert. Das Kulturmedium besteht aus entionisiertem reinem Wasser und pro Liter Wasser 10 ml Isopropanol,
10 ml n-Paraffin, 3 g Pepton, 3 g SUNGROWTH (ein trockenes
Pulver aus Malzwhiskeyahfallen, ein Produkt der Sun Growth Co.,
Ltd.), 3 g NH4NO3, 1,5 g Na2HPO4.12H£0, 0,4 g KH2PO4, 0,5 g
MgSO4.7H2O, 10 mg FeSO4.7H2O, 10 mg ZnSO4.7H2O, 5 mg Co(N0,)2,
5OyUg CuSO4.5H2O und 10 /Ug MoO,, Man kultiviert 5 Tage unter
Schütteln bei 300C. Die Konzentration an in der Kulturbrühe
gebildetem Vitamin B12 beträgt 1240 /Ug/l.
Beispiel 3 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß Arthrobacter simplex (ATCC 6946) anstelle von Arthrobacter
hyalinus verwendet wird. Die Konzentration an gebildetem Vitamin B12 und die Zellkonzentrationen werden bestimmt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
709833/0«**
- «-- | 2704070 | |
' /ty/ | ||
Tabelle II | ||
Bildung von Vitamin B. | ■Ρ durch Arthrobacter | simplex |
Kohlenstoffquelle | Zellen | Vitamin B12 (/ug/l) |
Äthylalkohol | 3,2 | 51 |
n-Propanol | 10,0 | 103 |
i-Propanol | 3,1 | 84 |
Äthylenglykol | 3,2 | 92 |
Propylenglykol | 11,9 | 124 |
Glycerin | 7,7 | 89 |
Aceton | 3,1 | 134 |
n-Paraffin 19,0 130
Beispiel 2 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß Arthrobacter tumescens (IFO 12960) anstelle von Arthrobacter
hyalinus und 10 ml Glycerin anstelle von Isopropanol verwendet werden. Die Konzentration an gebildetem Vitamin B12 beträgt
134/Ug/l und die Zellkonzentration beträgt 17,4 (ODg10 m u )·
Beispiel 2 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß Arthrobacter globiformis (ATCC 8010) anstelle von Arthrobacter
hyalinus und 10 ml Aceton anstelle von Isopropanol verwendet werden. Die Konzentration an gebildetem Vitamin B12 beträgt
91/ug/l und die Zellkonzentration beträgt 2,90 (ODg10 m u).
Bei den obigen Beispielen wird das Vitamin B12 in der
Kulturbrühe nach dem folgenden Mikroorganismus-Bestimmungsverfahren bestimmt. Kaliumcyanid wird in die verdünnte Kulturbrühe
gegeben, und nach Einstellen des pH-Wertes auf 5 wird das Gemisch 15 min zum Umwandlung von Vitamin B12 in Cyanocobalamin
gekocht. Es wird dann quantitativ unter Verwendung von Lactobacillus leichmannii (ATCC 7830) bestimmt.
709833/082*
Claims (8)
- Patenten g,p r ü c h eVerfahren zur Herstellung von Vitamin B12, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Vitamin B12 bildenden Mikroorganismus des Genus Arthrobacter unter aeroben Bedingungen in einem Kulturmedium züchtet, das mindestens eine Verbindung aus der Gruppe Alkohole mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen und Ketone enthält, und das Vitamin B12 aus der Kulturbrühe abtrennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Züchtung bei einer Temperatur von etwa 20 bis etwa 40° C durchgeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Züchtung bei einem pH-Wert von etwa 4 bis etwa 9»5 durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung aus der Gruppe Äthylalkohol, n-Propanol, i-Propanol, Äthylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Aceton ausgewählt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vitamin B12 bildender Mikroorganismus Arthrobacter simplex verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vitamin B12 bildender Mikroorganismus Arthrobacter tumescens verwendet wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vitamin B12 bildender Mikroorganismus Arthrobacter globiformis verwendet wird.709833/0824 ORIGINAL INSPECTED
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vitamin B^ bildender Mikroorganismus Arthrobacter hyalinus verwendet wird.709833/0821
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