DE625150C - Selbstverkaeufer fuer Gas - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Selbstverkäufer für Gas mit Ventilschlußwarnung, und zwar auf solche, bei denen die bevorstehende Gasabschaltung dadurch angezeigt wird, daß ein schwdngbar gelagertes Organ (Glockenklöppel) mittels einer vom Münz- und Meßwerk gesteuerten Kurvenscheibe für die Dauer der Warnung in den Bereich eines vom Meßwerk bewegten Mitnehmers gebracht wird,

to der es in periodischen Zeitabständen nach erfolgter Mitnahme zur Rückschwingung freigibt, wobei der schwingende Klöppel auf eine Glocke o. dgl. aufschlägt und dadurch das Warnungssignal hervorruft.

Bei den bekannten Signaleinrichtungen dieser Art ist die Anordnung so getroffen, daß sich die gesamte Warneinrichtung einschließlich der Glocke auf der vom Münz- und Meßwerk angetriebenen Kurvenscheibe abstützt, was in zweifacher Hinsicht nachteilig ist.

Denn zunächst belastet in diesem Falle das Gesamtgewicht der Signaleinrichtung die Kurvenscheibe. Die zwischen dieser und dem Abstützarm der Signaleinrichtung auftretende Reibung muß vom Meßwerk überwunden werden und tritt als Erhöhung des Eigendruckverlustes des Münzgasmessers in Erscheinung. Da nun bekanntlich der in den Gasverbrauchsleitungen zur Verfügung stehende Druck ohnehin schon sehr gering ist, spielt jede wenn auch noch so geringe Dxucfcverlusterhöhung eine wesentliche Rolle.

Auf der anderen Seite bedingt die bekannte Bauweise, bei der die ganze Signaleinrichtung schwenkbar gelagert ist, einen verhältnismäßig verwickelten und daher in der Herstellung teuren Aufbau.' Dadurch wird aber der Einführung der im Interesse der Unfallverhütung unbedingt erstrebenswerten Ventilschlußwarneinrichtungen an Gasselbetverkäufern entgegengewirkt. Denn da es nicht unbedingt notwendig ist,- die Selbstverkäufer mit derartigen¹ Signalvorrichtungen auszurüsterij, können sich diese in der Praxis den gewöhnlichen Selbstverkäufern gegenüber nur dann durchsetzen, wenn sie hinsichtlich ihres Aufbaues und ihrer Anbringungsmöglichkeit denkbar einfach sind und daher nur unbedeutende Mehrkosten erfordern.

Eine Ausführung einer Signaleinrichtung, welche diesen Anforderungen entspricht und auch bezüglich der durch sie hervorgerufenen Druckverlusterhöhung des Münzgasmessers infolge der geringeren, sich an der Kurvenscheibe abstützenden Massen wesentlich günstigere Werte aufweist als die vorbekannte Bauweise, wird nach der, Erfindung dadurch erzielt, daß das schwingbar gelagerte, zur Betätigung der Glocke o. dgl. dienende Organ (Glockenklöppel) unmittelbar selbst mittels eines an ihm- angebrachten Stiftes mit einer besonderen,. zusammen mit der Ventilsteuer- ., Scheibe vom Münz- und Meßwerk bewegten, die Dauer der Warnung steuernden Kurvenscheibe zusammenwirkt und eine fest ange- 6g ordnete Glocke α. dgl. anschlägt. Diese Ausbildung hat noch den weiteren Vorteil, daß die Signaleinrichtung auch bequem nachträg-

lieh in bereits in Betrieb befindliche Münzgasmesserl eingebaut werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes" ist sdiematisch in der Zeichnung dargestellt..

Auf der das Saldoglied darstellenden Welle ι desAutomatenwerkes sitzt die Steuerscheibe 2, welche in bekannter Weise mit ihrem Zahn 3 den Ventilschluß bewirkt. Der - 10 Pfeil 4 gibt diejenige Drehrichtung an, welche die Scheibe während der Gasentnahme hat (umgekehrt beim Einzahlen). Nun ist diese bekannte Einrichtung mit folgender Neuerung versehen: ο

Der zwischen Meßwerk und Saldowelle befindliche Zahnräderzug treibt nebenher noch das Zahnrad 5 an, welches schräge Zähne hat und in Richtung des Pfeiles 6 umläuft. Die Zähne wirken'auf den Stift 7 ein, welcher auf ao der um. die Achse 8 ganz leicht beweglichen Schwinge 9 befestigt ist. Die Schwinge ent' hält einen Klöppel 10 und einen zweiten Stift 11.

Die Zähne des Rades S heben nun beim Vorbeigehen an dem Stift 7 die Schwinge 9 und damit den Klöppel 10 dauernd an und lassen ihn wieder fallen. Der -Klöppel schlägt beim' Fallen gegen die .Glocke 12 und gibt also Glockensignale, derenFrequenz von derZahn-

. 30 zahl und Drehgeschwindigkeit des Rades 5 abhängt.

Nun sitzt, aber auf der Saldowelle 1 auch noch eine zweite Steuerscheibe I3> deren kreisförmige Grenzlinie durch den Ausschnitt 14 unterbrochen ist. Diese Scheibe 13 steuert in Zusammenarbeit mit dem gegen sie anliegenden Stift 11 die Schwinge^ so, daß letztere nur dann frei beweglich ist, wenn der Ausschnitt 14 sich unter dem Stift 11 befindet. In.den anderen Stellungen der Steuerscheibe 13 hebt der Scheibenrand den Stiftii an, so weit, daß der Stift 7 von den Zähnen des Rades S abgehoben ist und also die Schwinge 9 trotz Drehung des Rades 5 keine Schwingimpulse erhält.

Lage und Länge des Ausschnittes 14 sind so bemessen, daß das Glockensignal erst zu tönen beginnt, wenn das Guthaben im Laufe des Gasverbrauches irgendein bestimmtes Minimum erreicht hat, und daß es von diesem Augenblick so lange forttönt, wie bis zum vollendeten Ventilschluß überhaupt Gas entnommen wird.

Hervorzuheben ist noch, daß diese Signalgebung keiner fremden Kraftquelle und keines Kraftspeichers bedarf, und daß sie auch den im Meßwerk entstehenden Druckverlust -nur in ganz zu vernachlässigendem Maße erhöht. ·

An Stelle von Glocken können selbstveijständlich auch tönende Stahlstäbe oder Stahlspiralen (Gongs) oder auch nur Klopfgeräusch verursachende Werke, auch Stimmen, Stimmgabeln oder Kuckuckstimmen verwendet werden. Die Art des Antriebes wird je nachdem etwas unterschiedlich sein, aber sie geht im wesentlichen aus dem Vorbeschriebenen hervor. Wünscht man das Signal entfernt vom Münzgasmesser ertönen zu lassen, so fällt der Klöppel 10 und. die Glocke 12 fort; statt dessen kommt ein elektrisches Kontaktwerk zur Anwendung. Schließlich kann auch beides gleichzeitig vorgesehen werden, ein örtliches und ein Fernsignal.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   ι Selbstverkäufer für Gas mit einer die bevorstehende Gasabschaltung anzeigenden Signaleinrichtung, bei der ein schwingbar gelagertes, zur Betätigung der Signaleinrichtung dienendes Organ (Glockenklöppel) mittels einer vom Münz- und - Meßwerk gesteuerten Kurvenscheibe für die Dauer der Warnung in den Bereich eines vom Meßwerk bewegten Mitnehmers gebracht wird, der es in periodischen Zeitabständen nach erfolgter Mitnahme zu seiner zur Signalgebung dienenden Rückschwingung freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingbar gelagerte, zur Betätigung der Signaleinrichtung (Glocke 12) dienende Organ (Glockenklöppel 7 bis 11) unmittelbar selbst mittels eines an ihm angebrachten Stiftes (11) mit einer besonderen, mit der Ventiisteuerscheibe vom Münz- und Meßwerk bewegten, die Dauer ' der Warnung steuernden Kurvenscheibe (13) zusammenwirkt.

   Hierzu, 1 Blatt Zeichnungen

   n, gedruckt IS WiR